Diskurs 1016 – Die Staatsgründung Israels 1948: Im Alten Testament prophezeit!




Die Josefgeschichte. / Jacob Damkani - Trumpet Of Salvation to Israel [Posaune der Rettung für Israel].

Die zwei Reisen der Brüder Josefs nach Ägypten.

Aussendung Moishe Arye Friedmann / Oberrabbiner der Orthodoxen Jüdischen Gemeinde, Wien 13. 7. 2002.

Das Christentum aus jüdischer Sicht. / Jacob Damkani: "Josef und Jeschua" – Why Me? {Warum ich?] 1997.

Die "Israelbewegung" in den christlichen Gemeinden. /   –   Der christlich – evangelikale Zionismus. Diskurs 101

Der "Mitternachtsruf" – ein Ruf in die falsche Richtung? /     Fortsetzung Teil 1, Diskurs 1011

Die Bibelzitate der "Israelfreunde" in der Bibel nachgeschlagen. /    Fortsetzung Teil 2,  Diskurs 1012

Bericht aus dem Lager der Israelbewegung. /    Fortsetzung Teil 3, Diskurs 1013

Die jüdische Anti-Diffamations-Liga schreibt das Neue Testament um. /    Fortsetzung Teil 4,  Diskurs 1014

Schma Jisrael – Höre, ISRAEL – Das Urteil Gottes über sein Volk. /    Fortsetzung Teil 5, Diskurs 1015


Die nachfolgende Gegenüberstellung der Josefgeschichte aus 1Mo 37-48 mit den Ereignissen aus dem Leben unseres Herrn Jesus Christus ist eine ganz ausgezeichnete Auslegung auf der Website "Trumpet of Salvation to Israel" [Posaune der Rettung Israels]. Diese Website ist die Internetplattform von Jacob Damkani und seinem Missionsdienst für Israel. 

Jacob Damkani ist in Israel aufgewachsen. Seine Eltern sind aus Persien eingewanderte Juden. Als junger Mann fand er zu Jesus. Heute ist er bekennender messianischer Jude und unterhält einen Dienst in Israel mit dem Namen »Posaune der Rettung Israels«. Dieser Dienst hat es sich zum Ziel gesetzt die Juden mit ihrem jüdischen Messias Jeschua bekannt zu machen. (Trumpet of Salvation to Israel)



(Texte in einem schwarzen Rahmen sind Zitate von Besuchern dieser Site oder anderen Autoren!)

(Die Josefsgeschichte. / Jacob Damkani – Trumpet of Salvation to Israel [Posaune der Rettung für Israel].)


DIE  JOSEFGESCHICHTE.

J O S E F J E S U S


Josef war der geliebte Sohn von Jakob und seiner Lieblingsfrau Rahel. Er kam zur Welt, als Jakob schon älter war. Jakob bevorzugte diesen Sohn vor allen anderen und machte ihm einen bunten Mantel. Mit anderen Worten, er hielt den jüngeren Sohn für wichtiger als alle seine älteren Brüder, die diese Bevorzugung natürlich erkannten und ihren Bruder deshalb hassten. (1Mo 37,2-4)

Man nannte Josef auch "Träumer". Er hatte prophetische Träume, die den Juden (seinen Brüdern) und den Nichtjuden (Pharao und seinen Dienern) die Zukunft vorhersagten. (1Mo 37,5-7)

Jakob, Josefs Vater, schickte ihn zu seinen Brüdern, um ihnen Frieden zu wünschen. Obwohl sich Josef ihrer Feindseligkeit bewusst war, gehorchte er seinem Vater und befolgte seine Gebote. (1Mo 37,13)



Josefs Brüder packten die Gelegenheit beim Schopf und beschlossen ihn zu töten. Doch dann änderten sie ihre Meinung und verkauften ihn für zwanzig Silberlinge den nicht jüdischen Midianitern (1Mo 37,28).

Josefs Brüder zogen ihm sein Statussymbol, den bunten Mantel, aus und warfen ihn in eine Grube. (1Mo 37,23-24)

Bald nach seiner Ankunft in Ägypten wurde Josef mehreren starken Versuchungen ausgesetzt, aber er widerstand ihnen. (1Mo 39,7)

Potifars Frau regte sich so darüber auf, dass Josef ihre Annäherungsversuche abgewehrt hatte, dass sie ihn zu Unrecht beschuldigte. (1Mo 39,11-14)

Josef saß dann zwei Jahre im Gefängnis, bevor er vom Pharao zum zweiten Mann im ganzen Reich gemacht wurde. (1Mo 39,19-20)

Josef war der zweite Mann nach dem Pharao in Ägypten. (1Mo 41,39-40)




Josef versorgte nicht nur die Ägypter mit Korn, sondern die ganze Welt, die Hunger litt. (1Mo 41,56-57)

Josefs Brüder reisten aufgrund der schweren Hungersnot in Kanaan nach Ägypten, um Korn zu kaufen. Dort wurden sie zu Josef geführt. (1Mo 42,1-6)

Josef erkannte seine Brüder, aber sie ihn nicht. (1Mo 42,7-8)


Josefs Brüder hielten ihn für einen Ägypter und verständigten sich mit ihm über einen Dolmetscher.



Josef behandelte seine Brüder so lange grob, bis er völlig davon überzeugt war, dass sie aufrichtig bereut hatten. (1Mo 42,12-17)


Josef gab sich seinen Brüdern zu erkennen und sagte ihnen: "Ich bin Josef, euer Bruder, den ihr nach Ägypten verkauft habt!" (1Mo 45,4)



Josef sagte seinen Brüdern, sie sollten nicht traurig über sich sein und sich nicht ärgern, weil sie ihn verkauft hatten. Gott habe ihn vor ihnen hergesandt, um ihr Leben zu bewahren (1Mo 45,5).

Er sagte zu ihnen: "Ihr gedachtet mir zwar Böses zu tun; aber Gott gedachte es gut zu machen, um ein zahlreiches Volk am Leben zu erhalten." (1Mo 50,20)

Josef lud seine Brüder wegen der Hungersnot ein, ins Land Gosen zu kommen. (1Mo 45,9-10)






Jeschua wurde vom Vater auch "mein geliebter Sohn" (Mt 3,17) genannt. 




Er wurde von seinen jüdischen Brüdern gehasst – und daran hat sich bis heute nichts geändert.1) (Jh 15,23)

Jeschua war auch ein Prophet, der seiner Generation voraussagte, was in der Zukunft geschehen werde. (Mt 24,1-36)


Der Neue Bund erklärt uns, dass Gott, der Vater, seinen geliebten Sohn Jeschua in die Welt sandte, um seine Brüder, die Juden, zu retten. Jeschua kannte die Folgen seines Besuchs im Voraus: Er würde den Nichtjuden zur Kreuzigung ausgeliefert werden. Doch er gehorchte seinem himmlischen Vater trotzdem, und zwar freiwillig und aus Liebe. (Mt 22,39)

Auch die jüdische Führung wollte Jeschua töten, und als einer seiner Jünger ihn schließlich für dreißig Silberlinge verriet, lieferten sie ihn den Römern aus. (Mt 26,59-66)


Auch Jeschua zog man vor seiner Kreuzigung die Kleider aus und setzte ihn später in einem Grab bei. (Mt 27,27-28)

Die Heiligen Schriften berichten uns, dass Jeschua zu Beginn seines Dienstes mehrfach vom Satan versucht wurde, aber allen Versuchungen widerstand, ohne zu sündigen. (Lk 4,5-8)

Auch Jeschua wurde zu Unrecht für unsere Sünden bestraft, obwohl er keine einzige begangen hatte. (Jh 8,45-47)

Jeschua blieb zwei Tage im Grab, bevor er am dritten Tag von Gott in Kraft und großer Herrlichkeit auferweckt wurde. (Mt 28,5-7)


Jeschua wurde zum König der Völker gekrönt und sitzt jetzt zur Rechten Gottes auf dem himmlischen Thron, wie geschrieben steht: "Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel für deine Füße." (Ps 110,1)

Jeschua, "das Brot des Lebens" (Jh 6,48), nährt die ganze Welt mit seiner Gnade und barmherzigen Liebe.

Heute leiden die Kinder Israel an einer geistlichen Hungersnot. Doch alle, die zu Jeschua kommen, erhalten das Brot des Lebens von ihm. (Jh 6,51),

Jeschua kennt seine jüdischen Brüder gut, auch wenn sie immer noch blind sind und ihn nicht erkennen. (Jh 8,47)

Die Juden behandeln Jeschua immer noch, als wäre er ein Nichtjude. Sie wollen ihn nicht bei seinem jüdischen Namen nennen und als ihren Bruder anerkennen. (Jh 8,43-44)

Jeschua wartet immer noch darauf, dass seine Brüder ihre Sünde gegen ihn eingestehen und ihn nicht länger für ihre missliche Lage verantwortlich machen. (Jh 8,24)

Auch Jeschua wird seinen Brüdern bald seine wahre Identität offenbaren, nachdem er auf sie den Geist der Gnade und des Gebets ausgegossen hat. Dann werden sie auf ihn sehen, "den sie durchstochen haben" (Sach 12,10) und bekennen, dass sie ihren Bruder, ihr eigen Fleisch und Blut, an die Nichtjuden verkauft hatten.

Ebenso waren sich die Kinder Israel nicht bewusst, was sie taten, als sie Jeschua den Römern zur Hinrichtung übergaben. Doch noch am Kreuz rief Jeschua aus: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!" (Lk 23,34)

Gott ließ daraus Segen erwachsen und benutzte die Ablehnung Jeschuas durch die Juden dazu, auch den Nichtjuden Rettung zu bringen. (Röm 11,11)


Ebenso bereitet Jeschua seinen Brüdern, dem jüdischen Volk, einen Platz in seinem Reich vor. (Lk 22,28-30)

Aus: Jacob Damkani, Why Me? (PDF),
"Josef und Jeschua" (PDF/WORD)




Dies ist tatsächlich eine ganz ausgezeichnete Interpretation der Josefgeschichte. Und zwar nicht nur für Juden, für welche sie eigentlich verfasst wurde, sondern auch für Christen. Die Josefgeschichte ist eine der alttestamentlichen Prophezeiungen auf den Messias, welche die Juden, wie z.B. der Sanhedrin zur Zeit Jesu, verständlicherweise nicht interpretieren konnten, da ja viele dieser Ereignisse erst zu ihrer Zeit realisiert wurden. 

Anders war das mit der Geschichte der von Gott den Israeliten gesandten Schlangeplage in der Wüste. Auch dieser Bericht findet sich im Buch Mose und wurde von den Schriftgelehrten Israels zu Lebzeiten des Herrn mit Sicherheit oft und oft gelesen. 

Wenn eine Schlange jemanden gebissen hatte und er schaute auf zu der ehernen Schlange, so blieb er am Leben.

4Mo 21,4 Und sie brachen auf vom Berg Hor, auf dem Weg zum Schilfmeer, um das Land Edom zu umgehen. Und die Seele des Volkes wurde ungeduldig auf dem Weg; 21,5 und das Volk redete gegen Gott und gegen Mose: Wozu habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Damit wir in der Wüste sterben? Denn es ist kein Brot und kein Wasser da, und unserer Seele ekelt es vor dieser elenden Nahrung. 21,6 Da sandte der HERR feurige Schlangen unter das Volk, und sie bissen das Volk; und es starb viel Volk aus Israel. 21,7 Da kam das Volk zu Mose, und sie sagten: Wir haben gesündigt, daß wir gegen den HERRN und gegen dich geredet haben. Bete zu dem HERRN, daß er die Schlangen von uns wegnimmt! Und Mose betete für das Volk.21,8 Und der HERR sprach zu Mose: Mache dir eine Schlange und tu sie auf eine Stange! Und es wird geschehen, jeder, der gebissen ist und sie ansieht, der wird am Leben bleiben. 21,9 Und Mose machte eine Schlange von Bronze und tat sie auf die Stange; und es geschah, wenn eine Schlange jemanden gebissen hatte und er schaute auf zu der ehernen Schlange, so blieb er am Leben. 4Mo 21,4-9;


Das ist eine der aller ersten Prophezeiungen auf den sühnenden Kreuzestod des Sohnes Gottes. – Und sie steht in der jüdischen Tora (Tanach)!!  Ebenso wie damals die eherne Schlange erhöht wurde und jenen Israeliten, welche auf sie gesehen haben, ihre Sünden des Unglaubens vergeben und sie vor dem sicheren Tod gerettet wurden, wurde auch der Menschensohn auf dem Kreuz erhöht. Und wer an dieses stellvertretende Opfer glaubt, dem werden auch seine Sünden vergeben und er ist errettet und hat ewiges Leben. Das hat ihnen auch unser Herr Jesus Christus bestätigt:

Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muß der Sohn des Menschen erhöht werden.

Jh 3,14 Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muß der Sohn des Menschen erhöht werden, 3,15 damit jeder, der an ihn glaubt, ewiges Leben habe. 3,16 Denn so hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. 3,17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, daß er die Welt richte, sondern daß die Welt durch ihn errettet werde. 3,18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes. Jh 3,14-18;


Wenn auch der obige Kreuzigungstext aus 4Mo 21,4-9 zugegebenermaßen im Nachhinein – nach der Kreuzigung Jesu – natürlich viel leichter zu interpretieren ist, müssen doch die Schriftgelehrten des Sanhedrin zu Lebzeiten des Herrn – vielmehr aber noch die Generationen Israels danach und bis heute(!) – die untere Prophezeiung auf den "Knecht Gottes" aus Jesaja 53,1-12 ohne Zweifel gekannt haben, da sie – insbesondere die Einleitung in Jes 52,13-15 – in Israel schon immer auf den Messias bezogen wurde.

Der Gerechte, mein Knecht wird den Vielen zur Gerechtigkeit verhelfen, und ihre Sünden wird er sich selbst aufladen

Jes 53,1 Wer hat unserer Verkündigung geglaubt? An wem ist der Arm des HERRN offenbar geworden? – 53,2 Er ist wie ein Trieb vor ihm aufgeschossen und wie ein Wurzelsproß aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt und keine Pracht. Und als wir ihn sahen, da hatte er kein Aussehen, daß wir Gefallen an ihm gefunden hätten. 53,3 Er war verachtet und von den Menschen verlassen, ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut, wie einer, vor dem man das Gesicht verbirgt. Er war verachtet, und wir haben ihn nicht geachtet.

53,4 Jedoch unsere Leiden – er hat sie getragen, und unsere Schmerzen – er hat sie auf sich geladen. Wir aber, wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. 53,5 Doch er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünden willen. Die Strafe lag auf ihm zu unserm Frieden, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden. 53,6 Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns jeder auf seinen eigenen Weg; aber der HERR ließ ihn treffen unser aller Schuld.

53,7 Er wurde mißhandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf wie das Lamm, das zur Schlachtung geführt wird und wie ein Schaf, das stumm ist vor seinen Scherern; und er tat seinen Mund nicht auf. – 53,8 Aus Drangsal und Gericht wurde er hinweggenommen. Und wer wird über sein Geschlecht nachsinnen? Denn er wurde abgeschnitten vom Lande der Lebendigen. Wegen des Vergehens seines Volkes hat ihn Strafe getroffen. 53,9 Und man gab ihm bei Gottlosen sein Grab, aber bei einem Reichen (Josef von Arimathia) ist er gewesen in seinem Tod, weil er kein Unrecht begangen hat und kein Trug in seinem Mund gewesen ist.

53,10 Doch dem HERRN gefiel es, ihn zu zerschlagen. Er hat ihn leiden lassen. Wenn er sein Leben als Schuldopfer eingesetzt hat, wird er Nachkommen sehen, er wird seine Tage verlängern. Und was dem HERRN gefällt, wird durch seine Hand gelingen. 53,11 Um der Mühsal seiner Seele willen wird er Frucht sehen, er wird sich sättigen. Durch seine Erkenntnis wird der Gerechte, mein Knecht, den Vielen zur Gerechtigkeit verhelfen, und ihre Sünden wird er sich selbst aufladen. 53,12 Darum werde ich ihm Anteil geben unter den Großen, und mit Gewaltigen wird er die Beute teilen: dafür, daß er seine Seele ausgeschüttet hat in den Tod und sich zu den Verbrechern zählen ließ. Er aber hat die Sünde vieler getragen und für die Verbrecher Fürbitte getan. Jes 53,1-12;


Diese beiden Schriftstellen des Tanach (AT), 4. Mose 21,4-9 und Jesaja 53,1-12, beinhalten die gesamte Wahrheit über das Leben, Wirken und Sterben des Sohnes Gottes in dieser Welt. Und wenn schon die damaligen Schriftgelehrten des Sanhedrin diese Texte nicht gekannt haben sollten – was eher unwahrscheinlich ist -, haben denn die Rabbiner der vergangenen zweitausend Jahre, welche doch die jüdischen Schriften kennen (sollten) wie sonst niemand, nie im Propheten Jesaja diese Prophezeiung auf den "Knecht Gottes" gelesen? Hier ist das ganze Leben des Jesus von Nazareth dargestellt!

Es drängt sich daher der Verdacht auf, dass man diese Aussagen sehr wohl kannte und sie auch richtig interpretierte, doch der Starrsinn und die Unwilligkeit Israels umzukehren war stärker als ihre Einsicht.

Israel hat keine Erkenntnis, mein Volk hat keine Einsicht.

Jes 1,2 Hört, ihr Himmel, und horch auf, du Erde! Denn der HERR hat geredet: Ich habe Kinder großgezogen und auferzogen, sie aber haben mit mir gebrochen. 1,3 Ein Rind kennt seinen Besitzer und ein Esel die Krippe seines Herrn. Israel aber hat keine Erkenntnis, mein Volk hat keine Einsicht. 1,4 Wehe, sündige Nation, schuldbeladenes Volk, Geschlecht von Übeltätern, verderbenbringende Kinder! Sie haben den HERRN verlassen, haben den Heiligen Israels verworfen, sie haben sich nach hinten abgewandt. – 1,5 Wohin wollt ihr noch geschlagen werden, die ihr eure Widerspenstigkeit nur vermehrt? Das ganze Haupt ist krank, und das ganze Herz ist siech. Jes 1, 2- 5;

Gott hat sie geschlagen und aufgerieben – doch sie haben sich geweigert umzukehren.

Jer 5,3 HERR, sind deine Augen nicht auf die Treue gerichtet? Du hast sie geschlagen, aber es hat sie nicht geschmerzt. Du hast sie aufgerieben, aber sie haben sich geweigert, Zucht anzunehmen. Sie haben ihr Gesicht härter gemacht als Fels, sie haben sich geweigert umzukehren. 5,4 Ich aber, ich sagte: Nur die Geringen sind vielleicht so; diese handeln töricht, weil sie den Weg des HERRN, das Recht ihres Gottes, nicht kennen. 5,5 Ich will doch zu den Großen gehen und mit ihnen reden; denn sie kennen den Weg des HERRN, das Recht ihres Gottes. - Doch sie haben alle zusammen das Joch zerbrochen, die Stricke zerrissen. Jer 5, 3- 5;


Und gerade deshalb ist es sehr wichtig, dass in unserer Zeit ein Jude unter Juden - wie Jacob Damkani – in Israel das Evangelium von Jesus Christus predigt. Obwohl auch ihn der Starrsinn der Israelis zu Schaffen macht, wenn man seine Berichte verfolgt, hat er doch aller Wahrscheinlichkeit nach mehr Chancen in Israel Gehör zu finden, als ein Nichtjude – woher dieser auch immer kommen mag. 

(Siehe auch Diskurs 102: "Der Evangelisations-Tourismus nach Israel.")


Die zwei Reisen der Brüder Josefs nach Ägypten.

Diese eingangs zitierte Gegenüberstellung der Josefgeschichte mit dem Leben Jesu Christi ist daher gerade für die Evangelisation und Diskussion mit den Israelis eine wichtige Argumentationsgrundlage. Und wie es aussieht, sind in dieser Auslegung noch gar nicht alle Parallelen aufgegriffen worden. Insbesondere der eigenartige Umstand, dass Josef seine Brüder, die bei ihrer ersten Reise nach Ägypten gekommen waren, um Getreide zu kaufen – und die ihn zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht erkannt hatten – wieder nach Hause gehen ließ, um Benjamin, seinen kleineren Bruder von ihrer beider Mutter Rahel in einer zweiten Reise nach Ägypten zu bringen (1Mo 42,19-20), lässt den erfahrenen Bibelausleger aufhorchen.

Wenn wir hier versuchen – wie Damkani oben – eine Parallele zum Leben Jesu zu finden, bietet sich der nächste Vers in dieser Passage, 1Mo 42,21, als Orientierungshilfe an. Hier bekennen die Brüder Josefs bei ihrer ersten Reise in Ägypten untereinander ihre Schuld wegen ihres Bruders, den sie verkauft hatten. Sie haben also die Schikanen Josefs (1Mo 42,16-17) als Strafe Gottes gesehen, aber Josef selbst noch nicht erkannt.

Wir sind schuldbeladen wegen unseres Bruders, dessen Seelenangst wir sahen.

1Mo 42,21 Da sagten sie einer zum anderen: Fürwahr, wir sind schuldbeladen wegen unseres Bruders, dessen Seelenangst wir sahen, als er uns um Gnade anflehte, wir aber nicht hörten. Darum ist diese Not über uns gekommen. 1Mo 42,21;


Wenn also die Josefgeschichte eine Prophezeiung auf Jesus und dessen Leben im Volk Israel ist – und das ist sie offensichtlich – , dann befinden wir uns mit diesem Vers in der Zeit nach der Auslieferung Jesu (Josef) durch die Juden (die Brüder) an die Römer (Midianiter). Und das andere Ende der Zeitreihe dieser Prophezeiung, wo sich Josef zu erkennen gibt und alle seine Brüder mit ihren Familien nach Ägypten heimholt, wäre dann die verheißene Sammlung des Volkes Israel unter der Herrschaft des Messias, dessen Name "Der HERR, unsere Gerechtigkeit" sein wird.

Du sollst im Land Goschen wohnen und nahe bei mir sein, du und deine Söhne und die Söhne deiner Söhne.

1Mo 45,8 Und nun, nicht ihr habt mich hierher gesandt, sondern Gott; und er hat mich zum Vater des Pharao gemacht und zum Herrn seines ganzen Hauses und zum Herrscher über das ganze Land Ägypten. 45,9 Eilt und zieht hinauf zu meinem Vater, und sagt zu ihm: «So spricht dein Sohn Joseph: Gott hat mich zum Herrn von ganz Ägypten gemacht. Komm zu mir herab, zögere nicht! 45,10 Du sollst im Land Goschen wohnen und nahe bei mir sein, du und deine Söhne und die Söhne deiner Söhne, deine Schafe und deine Rinder und alles, was du hast. 45,11 Und ich will dich dort versorgen – denn noch fünf Jahre dauert die Hungersnot -, daß du nicht verarmst, du und dein Haus und alles, was du hast.» 1Mo 45, 8-11;

In den Tagen in denen der Sproß Davids (der Messias) als König regieren wird, wird Juda gerettet werden und Israel in Sicherheit wohnen.

Jer 23,5 Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken. Der wird als König regieren und verständig handeln und Recht und Gerechtigkeit im Land üben. 23,6 In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel in Sicherheit wohnen. Und dies wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: Der HERR, unsere Gerechtigkeit. 23,7 Darum siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da wird man nicht mehr sagen: So wahr der HERR lebt, der die Söhne Israel aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat! – 23,8 sondern: So wahr der HERR lebt, der die Nachkommen des Hauses Israel heraufgeführt und sie gebracht hat aus dem Land des Nordens und aus all den Ländern, wohin ich sie vertrieben hatte! Und sie sollen in ihrem Land wohnen. Jer 23, 5- 8;


Und dazwischen liegt nun aber diese erste Reise der Brüder nach Ägypten, wo sie später mit ihrem Vater und ihren Familien leben sollten. Auch hier können wir eine wichtige Parallele erkennen: die Brüder (Volk Israel) sind zu dem Ort, nämlich nach Ägypten gekommen, wo sie später einmal (im Millennium: Land Israel) in Frieden und ohne Not mit ihren Familien wohnen werden.

Zum Zeitpunkt dieser ersten Reise hatten die Brüder (Volk Israel) den Josef (Jesus) aber noch nicht erkannt. Wie es scheint, bezieht sich das nun genau auf unsere heutige Zeit. Das Volk Israel ist zwar in sein Land gekommen, aber sie haben Jesus Christus noch immer nicht als den Sohn Gottes und ihren Messias erkannt. Und damit haben wir die älteste Prophezeiung auf die Staatsgründung Israel 1948 in der Bibel.

Aber auch die Tatsache, dass der jüngste der Brüder Josefs, Benjamin, bei dieser Reise nach Ägypten nicht mitgekommen ist, hat ihre Parallele in der Jetztzeit. Als 1948 der Staat Israel von Theodor Herzls Zionisten gegründet wurde, sind die Juden (Brüder) aus der Diaspora nach Israel (Ägypten) gekommen. Allerdings mit Ausnahme einer ganz bestimmten Gruppe, nämlich die glaubenstreuen orthodoxen Juden (Benjamin). Sie haben sich geweigert nach Israel zu gehen, weil sie die Schrift studiert haben und überzeugt sind, dass Israel erst dann nach Gottes Willen in sein Land zurückkehren kann, wenn ihr Messias auf Erden gekommen ist. So bekennt das auch Oberrabbiner M. A. Friedmann aus Wien:


(Texte in einem schwarzen Rahmen sind Zitate von Besuchern dieser Site oder anderen Autoren!)

(Aussendung Moishe Arye Friedmann, Oberrabbiner der Orthodoxen Jüdischen Gemeinde, Wien 13. 7. 2002).

(…) Als glaubenstreue Juden nehmen wir das uns von Gott auferlegte Schicksal der Diaspora auf uns. Die Gründung des Staates Israel hat den Juden aber nicht nur auf dieser religiösen Ebene geschadet, die Mittel und Methoden, mit denen Israel zur Sicherung seiner Existenz gegen die Palästinenser vorgeht, schadet allen Juden weltweit und rufen neuen Antisemitismus hervor. Für die glaubenstreuen Juden ist jedoch klar, dass die Diaspora das uns von Gott auferlegte Schicksal bis zum Kommen des Messias ist. (…)

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(Siehe auch Diskurs 46; "Stellungnahme von Oberrabbiner M. A. Friedmann, Wien")


Ebenso wie Benjamin nicht mit seinen Brüdern nach Ägypten mitgekommen ist, sind auch diese glaubenstreuen orthodoxen Juden nicht mit ihren Brüdern nach Israel gekommen, sondern verbleiben weiterhin in der Diaspora.

Wie leicht nachvollziehbar, hat nun aber der Umstand, dass Josef seine Brüder wieder zurückgeschickt hat, bei einer Interpretation der Josefgeschichte auf Land und Volk Israel eine fatale Konsequenz. Das bedeutet nämlich, dass das heutige Israel sich zur Unzeit gesammelt hat. Es war 1948 nicht der Wille Gottes und auch keine Sammlung durch Gott, sondern es war der Wille von Theodor Herzls Zionisten, sich selbst einen Staat zu gründen. Und ebenso wie die Brüder Josefs bei dieser ersten Reise Ägypten wieder verlassen mussten, muss bei einer Interpretation dieser Prophezeiung auf die Jetztzeit auch das Volk Israel dieses Land wieder verlassen.

Doch genau diese "erste Reise" der Brüder Josefs wollen die Zionisten in der heutigen Realität dem Volk Israel und der ganzen Welt unterschlagen. Sie behaupten ganz einfach, Israel wäre schon 1948 von seinem Gott gesammelt worden und würde sich also schon auf der "zweiten Reise" befinden. Sie hätten "Josef", also den Messias, schon erkannt und würden nunmehr bereits in "Ägypten", also im Land Israel für immer bleiben. 

Diese betrügerische Deutung ist auch die Voraussetzung für den nächsten Schritt, in dem man einen "Messias", einen falschen Christus – nämlich den Antichristen – in Israel an die Macht kommen lässt. Und ebenso, wie Israel damals den echten Messias Verachtung entgegengebracht, ihn abgelehnt und zur Hinrichtung ausgeliefert hat, wird man den falschen Messias – sowohl in Israel, als auch weltweit in allen christlichen Denominationen – mit Freuden begrüßen und ihn als den endlich erschienenen "Retter der Welt" aufnehmen.

Mich nehmt ihr nicht auf, wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr aufnehmen.

Jh 5,43 Ich bin in dem Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmt mich nicht auf; wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr aufnehmen. Jh 5,43;

Das ist der Antichrist, der leugnet, dass Jesus der Christus ist.

1Jh 2,22 Wer ist ein Lügner, wenn nicht der, der leugnet, dass Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet. 1Jh 2,22;

(Siehe auch Diskurs 86: "Der erste und der zweite Antichrist.")


Nachdem die Juden das Neue Testament ablehnen und noch nie gelesen haben, wissen sie natürlich auch nichts über die diesbezüglichen Prophezeiungen Jesu und über den Antichristen. Daher kann man ihnen über den Messias einreden was man will, wichtig ist nur, dass dieser "Messias" – wie im Tanach (dem AT) prophezeit – ein Weltherrscher sein wird und Israel zur Weltmacht führt. 

Allerdings nicht so, wie dies der echte Messias, unser Herr Jesus Christus im Millennium auf friedliche Weise durch das weltweite Wirken des Heiligen Geistes erreichen wird. Beim falschen Messias werden die Zionisten mit ihrer globalen Vormachtstellung im Bankwesen und ihrem Einfluss in Politik und Wirtschaft – insbesondere in den USA und in Israel, aber historisch bedingt auch in Deutschland und anderen Ländern der EU – mit Zwang und Gewalt dafür sorgen (Off 6,2).

(Siehe auch Diskurs 112: "Die Protokolle der Weisen von Zion – die Analyse.")


Diese Interpretation der Josefgeschichte auf die Gegenwart hat aber natürlich auch die logische Folge, dass das Volk Israel – ähnlich wie die Brüder Josefs ein zweites Mal nach Ägypten gegangen sind – noch einmal ins Land Israel, und diesmal schriftgemäß und nach dem Willen Gottes, gesammelt werden muss. Dies bestätigen ja auch die vielen Prophezeiungen im Alten Testament, welche allerdings auch ganz andere Voraussetzungen und Folgen dieser echten Sammlung Israels zu Grunde legen. Bei der von Gott verheißenen Rückkehr seines Volkes ins Land Israel werden die Israeliten von den Heiden "auf der Schulter getragen werden".

Sie werden deine Söhne auf den Armen bringen, und deine Töchter auf den Schultern.

Jes 49,22 So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich werde meine Hand zu den Heiden hin erheben und zu den Völkern hin mein Feldzeichen aufrichten. Und sie werden deine Söhne auf den Armen bringen, und deine Töchter werden auf der Schulter getragen werden. Jes 49,22;


Das heißt, die Heiden selbst werden die Israeliten aus der Diaspora in ihr Land zurückbringen. Bei der Rückführung in den 40er Jahren mussten die Juden um teures Geld Schiffe mieten und diese wurden dann von den Engländern, welche damals die Herrschaft in Palästina ausübten, noch vor der Küste von Haifa beschossen und gerammt, um sie nicht nach Palästina einreisen lassen zu müssen.

Wie den nachfolgenden Schriftstellen zu entnehmen ist, erfüllten jedoch auch die Israeliten selbst damals keinesfalls die biblischen Voraussetzungen für eine gottgewollte Sammlung ins Land Israel.

Ihr werdet mich finden, wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet.

Jer 29,13 Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, 29,14 so will ich mich von euch finden lassen, spricht der HERR, und will eure Gefangenschaft wenden und euch sammeln aus allen Völkern und von allen Orten, wohin ich euch verstoßen habe, spricht der HERR, und will euch wieder an diesen Ort bringen, von wo ich euch habe wegführen lassen. Jer 29,13-14;

Es werden kommen die Leute von Israel und Juda und ihren Gott suchen.

Jer 50,4 In jenen Tagen und zur selben Zeit, spricht der HERR, werden kommen die Leute von Israel samt den Leuten von Juda und weinend umherziehen und den HERRN, ihren Gott, suchen. 50,5 Sie werden fragen nach dem Wege nach Zion und sich dorthin kehren: »Kommt, wir wollen uns dem HERRN zuwenden zu einem ewigen Bunde, der nimmermehr vergessen werden soll!« Jer 50, 4- 5;

Ich will sie wieder in dies Land bringen und will sie bauen und nicht verderben.

Jer 24,6 Ich will sie gnädig ansehen und sie wieder in dies Land bringen und will sie bauen und nicht verderben, ich will sie pflanzen und nicht ausreißen. 24,7 Und ich will ihnen ein Herz geben, dass sie mich erkennen sollen, dass ich der HERR bin. Und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein; von ganzem Herzen werden sie sich zu mir bekehren. Jer 24, 6- 7;

Ich will euch aus den Heiden herausholen und euch aus allen Ländern sammeln.

Hes 36,24 Denn ich will euch aus den Heiden herausholen und euch aus allen Ländern sammeln und wieder in euer Land bringen, 36,25 und ich will reines Wasser über euch sprengen, dass ihr rein werdet; von all eurer Unreinheit und von allen euren Götzen will ich euch reinigen. 36,26 Und ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben; und ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. 36,27 Und ich werde meinen Geist in euer Inneres geben; und ich werde machen, daß ihr in meinen Ordnungen lebt und meine Rechtsbestimmungen bewahrt und tut. 36,28 Und ihr werdet in dem Land wohnen, das ich euren Vätern gegeben habe, und ihr werdet mir zum Volk, und ich, ich, werde euch zum Gott sein. Hes 36,24-28;

Zur Zeit der Herrschaft des Messias soll Juda geholfen werden und Israel sicher wohnen.

Jer 23,5 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass ich dem David einen gerechten Spross erwecken will. Der soll ein König sein, der wohl regieren und Recht und Gerechtigkeit im Lande üben wird. 23,6 Zu seiner Zeit soll Juda geholfen werden und Israel sicher wohnen. Und dies wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: »Der HERR unsere Gerechtigkeit«. Jer 23, 5- 6;


Das sind also einige der Voraussetzungen und Folgen der von Gott verheißenen Sammlung und Rückkehr des Volkes Israel in sein Land:

Die Voraussetzungen:

–  Sie werden den Herrn von ganzem Herzen suchen.

–  Sie werden weinend kommen und ihren Gott suchen.

Die Folgen:

–  Der Herr wird ihnen ein neues Herz geben, dass sie ihn erkennen und sich zu ihm bekehren sollen.

–  Sie sollen rein werden von all ihrer Unreinheit.

–  Der Spross Davids (Jesus Christus) wird König sein und heißen: "Der Herr unsere Gerechtigkeit".

(Siehe auch Kapitel 09: "Die Heimkehr der Erlösten.")


Nun kann man ja vom heutigen Volk Israel viel behaupten, aber sicherlich nicht, dass sie den Herrn, ihren Gott, weinend gesucht hätten. Geschweige denn, dass es so aussehen würde, als ob sie von all ihrer Unreinheit gereinigt worden wären. Und schon gar nicht, dass der Spross Davids, unser Herr Jesus Christus, ihr König wäre.

Die Bibel spricht daher auch von dieser Rückkehr erst nach der Ankunft des Messias (Jer 23,5-6) – eine Auffassung, welche wie erwähnt auch die noch in der Diaspora verbliebenen glaubenstreuen orthodoxen Juden teilen. Für uns Christen heißt das also: nach der Wiederkunft des Herrn Jesus Christus zum Antritt seiner Herrschaft im Millennium (nicht das zweite Kommen zur Entrückung!).

Das heutige Volk Israel ist, wie Röm 11,25 schon sagt, verstockt. Und zwar so lange, bis "die Fülle der Heiden zum Heil gelangt ist". Solange also der Heilsweg Gottes mit den nichtjüdischen Völkern nicht beendet ist, wird sich das Volk Israel nicht bekehren und demzufolge auch nicht die von Gott verheißene Rückkehr in sein Land stattfinden können.

Was seit der Staatsgründung in Israel passiert, ist eine, von menschlichem Willen und Streben getragene und betriebene Zusammenführung. Das heutige Volk Israel unterscheidet sich in keiner Weise von den heidnischen Völkern. Es war und ist nicht der Herr, ihr und unser Gott, der sie geführt hat (Jer 16,15.31,8 etc.). Der Allmächtige hat in Israel weder in der Politik, noch in der Wirtschaft und in manchen Bereichen nicht einmal in der Religion Einfluss oder Stellenwert.

Viele der heutigen Juden in Israel sind zwar der Herkunft nach, nicht aber der Verheißung nach Juden. Obendrein ist ein großer Teil der Bevölkerung Israels faktisch religionslos. Es treffen daher auch die alttestamentlichen Schriftstellen zu, welche das Land Israel in der Endzeit wohl von Menschen bewohnt sehen, jedoch über die Menschen in Jerusalem klagen, dass sie den Herrn ihren Gott nicht erkennen wollen und Götzen (Politik, Wirtschaft, Finanz etc.) anbeten: "Jerusalem wird von den Nationen zertreten werden, bis die Zeiten der Nationen erfüllt sind" (Lk 21,24).

(Siehe auch Diskurs 111: "Der pseudochristliche Betrug an den Israeliten.")


Es kann also der ziemlich eindeutige Schluss gezogen werden, dass die in der Schrift verheißene Sammlung und Rückführung des Volkes Israel in sein Land erst dann beginnen wird, wenn sich die Herzen der Heiden so verhärtet haben, dass keine Chance mehr besteht, dass sich noch irgendeiner von ihnen bekehrt. Dann wird der echte Messias, unser Herr Jesus Christus wiederkehren, die Israeliten in der Diaspora werden zu ihrem Gott umkehren und ihn mit Zittern und Weinen suchen. Dies tun heute nicht einmal die Israelis in Israel.

Das augenscheinlichste Kennzeichen dafür, dass diese Rückführung seit 1948 nicht die von Gott verheißene Sammlung ist, ist der Umstand, dass Israel seit Anbeginn um dieses Land gegen die Palästinenser kämpfen muss und tausende von Menschen in diesem bereits mehr als sechzig Jahre dauernden Krieg auf beiden Seiten getötet worden sind! Das kann nicht der Wille Gottes sein und das ist auch nicht der Wille Gottes, wie es in der diesbezüglichen Verheißung im AT heißt:

Doch ich rette sie nicht durch Bogen und durch Schwert und durch Krieg.

Hos 1,7 Aber über das Haus Juda erbarme ich mich und rette sie durch den HERRN, ihren Gott. Doch ich rette sie nicht durch Bogen und durch Schwert und durch Krieg, durch Pferde und durch Reiter. Hos 1, 7;


Die Sammlung der Juden, die ihnen ihr Gott verheißen hat (Hes 20,33-38), wird nicht durch Kampf und Krieg gegen andere Völker erfolgen, sondern Gott wird mit ihnen selbst ins Gericht gehen, wegen ihrer Gottlosigkeit und ihrem sündigen Verhalten seit zweitausend Jahren. Und dies wird vor allem keine sechzig Jahre dauern.

Nachdem also aufgrund all der obigen Schriftaussagen die Zeit dieser Verheißungen bis heute noch nicht gekommen ist, die Israeliten aber dennoch in ihr Land zurückgekehrt sind – und zwar aus eigenem, politischen Antrieb und nicht auf Geheiß ihres Gottes – , andererseits aber die biblischen Prophezeiungen zur Sammlung der Israeliten aus der ganzen Welt unbeschadet dessen ihre Erfüllung finden müssen, wird Israel, wenn man die diesbezüglichen Prophezeiungen ernst nimmt, noch einmal, ein letztes Mal, den Schrecken und die Qual der Wegführung und Zerstreuung erfahren müssen.

(Siehe auch Kapitel 02: "Die Eroberung und Zerstreuung Jerusalems.")


Dass nun Jacob Damkani diesen Aspekt bei seiner Interpretation der Josefgeschichte auf "Jeschua" und das Volk Israel nicht erwähnt hat, kann daran liegen, dass er diese Parallelen nicht bemerkt hat. Wenn man jedoch die Genauigkeit und Schriftkonformität seiner anderen Aussagen bei dieser Gegenüberstellung in Betracht zieht, dürfte es doch – speziell im Land Israel – eher andere Gründe haben, weshalb er diesen Teil der Prophezeiung unerwähnt lässt.

Dass es für Damkani auch so nicht leicht ist, seine Landsleute von Jesus Christus – Jeschua, wie er ihn nennt – zu überzeugen, zeigt uns eine kleine Passage aus eben jener Erzählung, in welcher er die eingangs zitierte Interpretation der Josefgeschichte bringt. Er diskutiert dort mit "Jossi", einem Israeli, der offensichtlich – wie übrigens auch alle Medien und die gesamte säkulare Welt – das Christentum mit der katholischen Kirche verwechselt.


(Texte in einem schwarzen Rahmen sind Zitate von Besuchern dieser Site oder anderen Autoren!)

(Das Christentum aus jüdischer Sicht. / Jacob Damkani: "Josef und Jeschua" – Why Me? {Warum ich?] 1997)

Jossis Vorstellung vom Christentum war deutlich von dem geprägt, was er gesehen und gehört hatte: Talare, Kreuze und Orgelmusik. Er kannte weder Jeschua noch den Neuen Bund, durch den allein Juden und Nichtjuden gerettet werden können.

"Erzähl mir nichts", erwiderte er, "Du willst mir doch nicht weismachen, dass diese Christen, die in ihren prunkvollen Kathedralen zum Klang der Pfeifenorgel Götzen anbeten, in Wirklichkeit praktizierende Juden sind! Wenn du so etwas behaupten willst, muss ich annehmen, dass du weder vom Judentum noch vom Christentum die leiseste Ahnung hast. Diese beiden Religionen sind so weit von einander entfernt, dass keine Brücke lang genug sein kann, um den Abgrund zwischen ihnen zu überbrücken!"

"Auch hier muss ich dir zustimmen, Jossi. Diese beiden Religionen sind nicht nur völlig verschieden, sondern hassen sich auch leidenschaftlich. Sie bekämpfen sich bis aufs Blut. Natürlich ist jede Religion ihren Gegnern feindlich gesinnt, weil sich jede für den alleinigen Wächter der göttlichen Offenbarung hält. Ich spreche aber nicht vom Juden- oder Christentum. Jeschua kam doch nicht den weiten Weg vom Himmel auf die Erde und nahm alles auf sich, sogar das Kreuz, nur um eine neue Religion zu stiften, die sich schließlich gegen ihre eigene Mutter auflehnen würde! Jeschua verurteilte sowohl jüdische als auch nichtjüdische religiöse Rituale, die ohne innere Bedeutung sind. Statt dessen lehrte er uns, dass Gott Geist ist und die ihn anbeten, es im Geist und in der Wahrheit tun müssen." (Jh 4,23-24)


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Jacob Damkani: "Josef und Jeschua"



Und tatsächlich ist es so: "Talare" und "prunkvolle Kathedralen" sind Attribute der katholischen Kirche. Dort sind auch die drei Eigenschaften der falschen religiösen Führer vertreten: Eitelkeit (Prunkgewänder, Kathedralen), Geltungssucht ("Eure Heiligkeit", "Eminenz") und Geldgier (die zwangsweise eingehobene Kirchensteuer und das Milliardenvermögen, welches die Vatikanbank! stetig vermehrt). Und wenn "Jossi" von Götzen spricht, die darin angebetet werden, so hat er auch aus der Sicht eines biblischen Christen durchaus recht. Dort wird der unbiblische katholische Götze "Maria" angebetet und mit den verstorbenen "Heiligen" der katholischen Kirche ein Totenkult betrieben, der Gott ein Gräuel ist.

Doch das ist nicht biblisches Christentum. Das ist Katholizismus. Und der Unterschied zwischen biblischem Christentum und Katholizismus ist vergleichbar mit dem Unterschied zwischen mosaischem Judentum und Zionismus. Der weiter oben zitierte Oberrabbiner Friedmann aus Wien wird auch nicht sehr erfreut sein, wenn Zionisten sich eine Kippa aufsetzen und dann vor der Welt scheinheilig den glaubenstreuen Juden spielen.

Die katholische Kirche hat im Laufe der Jahrtausende die Naturreligionen Asiens, Afrikas und Amerikas – teilweise unter Zwang -  "katholisiert" und hat deren Götzen und Geister praktischerweise zu katholischen "Heiligen" erklärt. Und nun rühmt sich diese Kirche, mehr als eine Milliarde Mitglieder zu haben. Für die säkulare Welt ist natürlich die Quantität ausschlaggebend und die fragen nicht nach Qualitäten wie Glaubensfundament oder Bibelverständnis.

Doch zurück zu Jacob Damkani und seinem Diskussionspartner "Jossi". In der Einleitung zur oben zitierten Argumentation mit "Jossi" macht Damkani eine bemerkenswerte Aussage. Er sagt über "Jossi": "Er kannte weder Jeschua noch den Neuen Bund, durch den allein Juden und Nichtjuden gerettet werden können." Und das ist völlig richtig! Besser und kürzer kann man es schon fast nicht formulieren.

Die Konsequenz, welche sich jedoch aus dieser Feststellung ergibt, ist die Tatsache, dass der Alte Bund aufgelöst ist. Denn sonst könnte es ja keinen Neuen Bund geben. Wenn also Damkani dies auch so sieht, dann liegt er völlig richtig. Als vor zweitausend Jahren der jüdische Sanhedrin den Sohn Gottes an die Römer zur Kreuzigung auslieferte, haben sie damit ihren Bund mit Gott gebrochen und Gott hat den Bund mit Israel aufgelöst.

Da zerriß der Hohepriester seine Kleider und sprach: Er hat gelästert: Er ist des Todes schuldig.

Mt 26,63 Jesus aber schwieg. Und der Hohepriester sagte zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, daß du uns sagst, ob du der Christus (Messias) bist, der Sohn Gottes! 26,64 Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt. Doch ich sage euch: Von nun an werdet ihr den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen auf den Wolken des Himmels. 26,65 Da zerriß der Hohepriester seine Kleider und sprach: Er hat gelästert. Was brauchen wir noch Zeugen? Siehe, jetzt habt ihr die Lästerung gehört. 26,66 Was meint ihr? Sie aber antworteten und sprachen: Er ist des Todes schuldig. Mt 26,63-66;


Das wird nicht nur durch den Umstand bestätigt, dass beim Tod des Herrn der Vorhang im Tempel in zwei Stücke von oben bis unten zerriss (Mt 27,50-51) und damit die Trennung Israels von seinem Gott bestätigte, sondern auch und insbesondere 40 Jahre später, im Jahre 70, durch die Zerstörung Jerusalems, des Tempels und des Opferaltars durch die römischen Truppen des Titus. Die 65 Jahre später erfolgte Vertreibung des Volkes Israel aus seinem Land in die Diaspora, war der Abschluss der Trennung Israels von seinem Gott.

(Siehe auch Diskurs 111: "Die Zerstörung des Tempels.")


Der größte Verlust jedoch war jener des Opferaltars im Tempel. Auf diesem Opferaltar wurde von den Priestern jeden Tag morgens und abends je ein Lamm für die Sünden des Volkes geopfert. Durch dieses Opfer – das tamid – waren jedem mosaischgläubigen Juden seine täglichen vergebbaren Sünden vor Gott vergeben. Nachdem dieses Opfer nur auf diesem Opferaltar im Tempel in Jerusalem und sonst nirgends erbracht werde durfte (5Mo 12,13-14), war das Volk Israel ab diesem Zeitpunkt ohne Vergebung seiner Sünden. Und das sagte ihnen auch unser Herr Jesus Christus als sie ihn nicht glauben wollten, dass er der Sohn Gottes ist:

Wenn ihr nicht glauben werdet, daß ich es bin (der Messias), so werdet ihr in euren Sünden sterben.

Jh 8,21 Er sprach nun wieder zu ihnen: Ich gehe hin, und ihr werdet mich suchen und werdet in eurer Sünde sterben; wohin ich gehe, könnt ihr nicht hinkommen. 8,22 Da sagten die Juden: Er will sich doch nicht selbst töten, daß er spricht: Wohin ich gehe, könnt ihr nicht hinkommen? 8,23 Und er sprach zu ihnen: Ihr seid von dem, was unten ist, ich bin von dem, was oben ist; ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt. 8,24 Daher sagte ich euch, daß ihr in euren S�nden sterben werdet; denn wenn ihr nicht glauben werdet, daß ich es bin (der Messias), so werdet ihr in euren Sünden sterben. Jh 8,21-24;


Ab diesem Zeitpunkt konnten die Juden also ihre Sünden nach mosaischem Ritus nicht mehr vergeben bekommen. Das heißt aber, dass das Volk Israel seit zweitausend Jahren nicht nur ohne Gott – also Gott-los – ist, sondern dass sie alle – sofern sie nicht zum Glauben an Jesus Christus/Jeschua gekommen sind – ebenso wie alle Gottlosen dieser Welt in die ewige Verdammnis fahren. Im Neuen Bund können die Sünden des Menschen nur mehr durch die Annahme des stellvertretenden Opfers am Kreuz unsers Herrn Jesus Christus – des "Lammes Gottes" – vergeben werden.

(Siehe auch Diskurs 96: "Warum glauben?")


Das ist die eigentliche, wichtige – lebenswichtige – Message, welche man den Juden verkünden muss, damit sie begreifen, dass sie keine andere Wahl mehr haben. In der Gottlosigkeit sowieso nicht, aber auch nicht im Alten Bund, denn dieser ist seit zweitausend Jahren von Gott aufgelöst. Ob dieser Sachverhalt nun auch von Jacob Damkani so verkündet wird, wäre zu hinterfragen. Denn in der oben zitierten Diskussion mit "Jossi", hat Damkani u.a. auch die folgende Aussage getätigt:

"Jeder Nichtjude, der gerettet werden möchte, muss dieses jüdische Buch [das Alte Testament FH] und den jüdischen Messias annehmen, den es vorausgesagt hat. Hab ich dir nicht gesagt, dass ich mich vom Judentum weder abgewandt habe, noch dies zu tun gedenke? Ich war schon immer der Ansicht, dass es nichts Lächerlicheres gibt, als die Vorstellung, ein Jude müsse zum Christentum übertreten um an den jüdischen Messias Israels glauben zu können. Nein, die Nichtjuden, die sich entscheiden, Jeschua und dem Neuen Bund nachzufolgen, übernehmen damit eine Thora, die ganz und gar jüdisch ist."


Es ist ihm hier sicherlich zuzustimmen, dass die Thora – das Alte Testament – ganz und gar jüdisch ist. – Keine Frage. Es ist auch richtig, dass der Neue Bund auf dem Alten Testament gegründet ist. Ob es dann allerdings "nichts Lächerlicheres gibt, als die Vorstellung, ein Jude müsse zum Christentum übertreten, um an den jüdischen Messias Israels glauben zu können", ist davon abhängig, was man unter "Christentum" verstehen will.

Als biblischer Christ müsste man dieser Aussage dann zustimmen, wenn damit – in der Art der säkularisierten, oberflächlichen Welt – der Katholizismus gemeint wäre. Wenn man jedoch Christentum wörtlich versteht, als "Religion von Christus" und wenn man berücksichtigt, dass "Christus" nur die lateinische Ableitung des griechischen Wortes "Christos" ist, mit welchem in der Septuaginta (= LXX, griechische Übersetzung des AT) der hebräische Ausdruck "Messias" (Orig. hebr.: maschiach, aram.: meschicha – der Gesalbte) übersetzt wurde, dann gibt sich Damkani hier selbst der Lächerlichkeit Preis. Denn als "Messianischer Jude" ist er ja selbst auch einmal zum Christentum übergetreten und Teil des Christentums. Auch wenn er das vielleicht "Messiastum" nennen wird.

Aber, ganz egal wie man das nun nennen mag, wie Damkani richtig sagt, geht es hier nicht um irgendwelche religiösen Rituale. Auch nicht um Namen oder Bezeichnungen, sondern darum, dass die gesamte Menschheit seit zweitausend Jahren einen Zugang zu Gott hat. Und zwar den einen und einzigen Zugang in seinem Sohn Jesus Christus und dessen Loskaufopfer für unsere Sünden am Kreuz – dem neuen "tamid". Gott will, dass alle Menschen – also auch die Juden – errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Und unser Herr Jesus Christus ist die Wahrheit.

Gott will, daß alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

1Tim 2,3 Dies ist gut und angenehm vor unserem Heiland-Gott, 2,4 welcher will, daß alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. 2,5 Denn einer ist Gott, und einer ist Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus, 2,6 der sich selbst als Lösegeld für alle gab, als das Zeugnis zur rechten Zeit. 1Tim 2, 3- 6;

Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich

Jh 14,6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich. 14,7 Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen; und von jetzt an erkennt ihr ihn und habt ihn gesehen. Jh 14, 6- 7;


Der Hinweis des Herrn hier oben: "Niemand kommt zum Vater als nur durch mich" geht speziell auch an die Adresse der Juden. Sie haben bis heute nicht realisiert, dass der Alte Bund von Gott bereits vor zweitausend Jahren aufgelöst wurde. Nicht, weil man das nicht hätte erkennen können. Wie oben dargelegt, gibt es historisch belegte schlagende Beweise dafür. Doch die Juden wollten und wollen es nicht wahrhaben.

(Siehe auch Diskurs 103: "Der Bund Gottes mit allen Menschen.")


Und heute behaupten sie, dass sie eben von einem "Volk des Tempels" zu einem "Volk der Schrift (des Buches)" geworden sind und meinen damit Gott ein Schnippchen schlagen zu können. Doch sie irren sich. Gott lässt sich nicht täuschen. Gerade wenn sie ein "Volk der Schrift" sein wollen, dokumentiert gerade diese Schrift – wie eingangs nachgewiesen – dass der Messias bereits vor zweitausend Jahren zu ihnen gekommen ist, doch sie haben ihn abgelehnt.

Ich bin in dem Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmt mich nicht auf.

Jh 5,39 Ihr erforscht die Schriften, denn ihr meint, in ihnen ewiges Leben zu haben, und sie sind es, die von mir zeugen; 5,40 und ihr wollt nicht zu mir kommen, damit ihr Leben habt. 5,41 Ich nehme nicht Ehre von Menschen; 5,42 sondern ich kenne euch, daß ihr die Liebe Gottes nicht in euch habt. 5,43 Ich bin in dem Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmt mich nicht auf; wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr aufnehmen. Jh 5,39-43;


Es ist bis heute ein biblisches Faktum: Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht. Und nachdem das Volk Israel in seiner großen Mehrheit (sowohl die Gottlosen als auch die Mosaischgläubigen) den Sohn Gottes bis heute ablehnen und ihn, wie einst der Hohenpriester Kaiphas, als Betrüger und Gotteslästerer bezeichnen, leugnen sie den Sohn und haben dadurch auch den Vater nicht. Wenn es dessen noch bedurft hätte, ist dies der letzte schriftgebundene Beweis, dass Israel Gott-los ist.

Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht.

1Jh 2,23 Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater. 1Jh 2,23;


Obwohl nun die Schriften – sowohl des Alten als auch des Neuen Testaments – keinen Zweifel daran lassen, dass sich das Volk Israel als Ganzes erst bei der Wiederkunft seines Messias, unseres Herrn Jesus Christus, wieder zu seinem Gott bekehren wird, sagen auch genau diese Schriften, dass Gott will, dass alle Menschen – also auch die Juden – zum Glauben an seinen Sohn kommen und damit errettet werden (Jh 3,14-15; 4Mo 21,8-9). 

Es ist also nach der Schrift und nach Gottes Willen jedem Juden möglich, das Loskaufopfer unseres Herrn Jesus Christus auch für seine Sünden ganz persönlich anzunehmen und damit in Ewigkeit errettet zu sein. Gott hat alle Macht an seinen Sohn übergeben (Mt 28,18) und in seiner großen Liebe zu ihm verfügt, dass jeder Mensch der an den Sohn glaubt, auch den Vater hat. Wer aber den Sohn leugnet, leugnet damit auch den Vater (1Jh 2,23) und ist in Ewigkeit verloren. 

Für mich gibt es daher nichts Unbegreiflicheres als die Vorstellung, dass ein Mensch – ob Jude oder Nichtjude – in seiner Borniertheit das ihm von Gott gegebene ewige Leben lieber in der Verdammnis verbringt, als das Angebot Gottes in seinem Sohn Jesus Christus als den Retter aller Menschen, auch für sich persönlich anzunehmen.


Israel im Lichte der Bibel.


Nach dem Alten Testament

Gott hat sein Erbarmen vom Haus Israel völlig weggenommen (Hos 1,6). Sie sind nicht mehr sein Volk (Hos 1,9). Nur das Haus Juda wird der Herr retten. Doch nicht durch Krieg, sondern durch seinen Geist (Hos 1,7). Erst im Millennium, wenn der Sohn Gottes seine tausendjährige Herrschaft auf Erden angetreten hat, (Hos 2,1.20; Hes 34,25; Jes 2,4) wird sie der Herr wieder als sein Volk annehmen (Hos 2,25; Jer 31,27-28).


Nach dem Neuen Testament

Es ist Gottes Wille, dass wir auf seinen Sohn hören (Mt 17,5). Dieser Sohn Gottes hat uns gesagt, dass jeder, der ihn verwirft, auch Gott verwirft (1Jh 2,23; Lk 10,16; Jh 5,22-23. 15,23). Das heutige Volk Israel leugnet den Sohn Gottes und beschimpft ihn als Betrüger und Gotteslästerer. Durch diese Leugnung des Sohnes hat Israel auch den Vater verworfen und ist somit ein Gott-loses Volk. (Jh 8,24)


Die "Israelfreunde" in den christlichen Gemeinden verkaufen daher ihr Erstgeburtsrecht als Jünger Christi gegen das Linsengericht eines Erfüllungsgehilfen von gottlosen Betrügern. – Es gibt für Israel keine geistliche Umkehr zu ihrem Gott und keine gottgewollte Rückkehr in ihr Land, es sei denn, sie bekehren sich zu Jesus Christus!! (Mt 23,38-39; Gal 5,4)

(Siehe auch Diskurs 111: "Der pseudochristliche Betrug an den Israeliten.")








1) Nehmen wir z. B. die bekannte jüdische Schauspielerin und Komikerin Sarah Silverman aus den USA, welche kürzlich bei einem ihrer Bühnenauftritte verkündete, sie sei froh, dass Jesus Christus gekreuzigt wurde und würde es selbst sofort wieder tun, wenn sie die Gelegenheit dazu hätte. (Real Jew News) [Wenn das ein Scherz einer Jüdin gewesen sein sollte, dann war es ein denkbar schlechter Scherz – FH]


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"Wie die Juden Jesus Christus verhöhnen".
(Real Jew News)