Ist die Entrückung der
Gemeinde in Off 12,5 enthalten? / Buch W. J. Ouweneel 00, Seite 327
Wurde die "Hochzeit"
schon am Pfingsttag geschlossen? / Buch W. J. Ouweneel 01, Seite 452
Können Christus und die
Gemeinde "ein Fleisch" werden? / Replik Ferdinand Georg 00. 2003-02-25
Hat Paulus in 2Kor 11,2 die
Gemeinde mit Christus verlobt? / Replik Ferdinand Georg 01, 2003-02-26
Hat Paulus über das Thema
"Braut Christi" weniger Licht bekommen? / Replik Ferdinand
Georg 02, 2003-02-27
Jerusalem, die Braut des
Lammes / Replik Franz Murauer 00, 2004-02-01
Ist die christliche Gemeinde die
"Braut Christi"? / AM 00, 2014-01-19
Ode an die Gemeinde. / Replik
Andre Aubert 00, 2004-02-18
Manche Ausleger neigen zu der Ansicht, dass die Entrückung
der Gemeinde in der Entrückung des Messias in Vers Off 12,5 enthalten ist.
In 1The 4,17 finden wir in der Tat dasselbe Wort "aufgenommen"
oder "entrückt"; die Entrückung der Gemeinde ähnelt in der Tat
der des Herr Jesus. Wir sind nämlich mit dem Herrn, der auf seinem Thron
sitzt, verbunden. In Off 4 befinden sich die 24 Ältesten um den Thron her.
Wenn von Ihm gesagt wird, dass Er die Nationen mit eiserner Rute weiden soll
(Verse Off 12,5, 19,15), ist das nur eine Bestätigung dessen, was wir in
Off 2,27 im Hinblick auf die Gläubigen finden. Die Gemeinde ist hier zwar
nicht direkt sichtbar, aber sie ist ganz eng mit dem "männlichen"
Kind verbunden. In weitestem Sinn umfasst dieses Bild sowohl den Sohn des
Menschen als auch die Gemeinde, denn wir sind vollkommen eins mit Ihm. Er
ist das Haupt und wir der Leib; zusammen bilden Haupt und Leib "den
Christus" (1Kor 12,12).
+) Der Auszug ist dem Buch "Das Buch der Offenbarung" von W. J.
Ouweneel, CLV e. V. entnommen.
(W. J. Ouweneel, Das Buch der Offenbarung CLV)
Diesen Aussagen kann man voll und ganz zustimmen. Und auch die
angeführte Schriftstellen bestätigen dies:
Alle Glieder des Leibes aber, obwohl sie viele sind, sind doch ein Leib: so auch Christus.
1Kor 12,12 Denn wie der Leib einer ist und doch
viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obwohl sie viele sind, doch
ein Leib sind: so auch Christus. 1Kor 12,12;
Der Vater hat ihn der Gemeinde, welche sein Leib ist, zum Haupt gesetzt.
Eph 1,22 Und alles hat er unter seine Füße getan
und hat ihn gesetzt der Gemeinde zum Haupt über alles, 1,23 welche
sein Leib ist, nämlich die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt. Eph
1,22-23;
Wie also der Autor oben sehr treffend formuliert: "Er ist das
Haupt und wir der Leib; zusammen bilden Haupt und Leib den Christus".
Dass unser Schicksal als Gemeinde nicht nur bei der Entrückung jenem des Herrn
Jesus ähnlich ist, gibt uns Paulus zu verstehen:
Wir werden ihm auch in der Auferstehung gleich sein.
Röm 6,5 Denn wenn wir mit ihm verbunden und ihm
gleichgeworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung
gleich sein. Röm 6, 5;
(Siehe auch das Kapitel 12: "Die
Auferstehung.")
Der Herr wird unsern Leib verwandeln, dass er gleich
werde seinem verherrlichten Leibe.
Phil 3,20 Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel;
woher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus, 3,21 der
unsern nichtigen Leib verwandeln wird, dass er gleich werde seinem
verherrlichten Leibe nach der Kraft, mit der er sich alle Dinge untertan
machen kann. Phil 3,20-21;
(Siehe auch den Exkurs 07: "Der
Auferstehungsleib.")
Wenn wir also davon ausgehen können, dass wir, die Gemeinde, zu
Lebzeiten, aber mehr noch nach der Auferstehung und Entrückung, mit Christus
ein Leib sind, er das Haupt, wir die Glieder, so meint das doch auch, dass wir
mit ihm leben und erleben werden. Und dies bestätigt uns auch die Schrift, wenn
es – wie oben erwähnt – in Off 2,27 von "dem der überwindet" – ganz
ähnlich wie in Off 12,5 vom Herrn – heißt: "und er soll sie weiden mit
eisernem Stabe". Auch sagt uns Paulus in 1Kor 6,2, dass die Heiligen – wie
auch der Herr Jesus – die Welt richten werden. Und schließlich sagt uns der
Herr noch in Off 3,21:
Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen.
Off 3,21 Wer überwindet, dem will ich geben,
mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden habe und mich
gesetzt habe mit meinem Vater auf seinen Thron. Off 3,21;
Wir werden also sogar mit ihm auf seinem Thron sitzen. Und dies
ist tatsächlich nur möglich, wenn wir auch mit ihm ein "Leib" sind.
Und Leib und Haupt bilden zusammen "den Christus" wie der Autor oben
formuliert.
Bei der Auslegung der "Hochzeit des Lammes" in Off 19 kommt der Autor
des obigen Buches aber nun zu folgendem Schluss:
Das gamos (das Hochzeitsfest) findet in Off 19
statt, aber dieses Wort sagt an sich noch nicht viel über die eigentliche
Eheschließung. Tatsächlich wurde die Ehe formal schon am Pfingsttag
bei der Entstehung der Gemeinde geschlossen und praktisch vollzogen bei der
Entrückung der Gemeinde. Ab Off 4 ist die Gemeinde die Frau des Lammes;
(W. J. Ouweneel, Das Buch der Offenbarung CLV)
Zur besseren Übersicht hier der komplette Text:
Die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und sein Weib hat sich bereitgemacht.
Off 19,6 Und ich hörte etwas wie eine Stimme einer
großen Volksmenge und wie ein Rauschen vieler Wasser und wie ein Rollen starker
Donner, die sprachen: Halleluja! Denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige,
hat die Herrschaft angetreten. 19,7 Lasst uns fröhlich sein und jubeln und ihm
die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und sein Weib hat
sich bereitgemacht. Off 19, 6- 7;
Dass bei der Hochzeit des Lammes die Bezeichnung
"Lamm" für den Herrn Jesus steht, ist wohl unbestritten. Wenn man nun
- wie der Autor oben – das Weib, also die Braut und Frau des Lammes als die
Gemeinde interpretiert, ergibt sich im Zusammenhang mit der weiter oben
geführten Argumentation ein Identifikationsproblem. Denn wenn die Gemeinde der
Leib und damit auch körperlich Bestandteil des Herrn ist, kann sie nicht
gleichzeitig die Braut des Lammes, also seine Frau sein. Wir können als
Gemeinde nicht Braut und Bräutigam zugleich sein.
Doch das ist nicht die einzige Fehlinterpretation dieser Art. Wir verhalten uns
als Gemeinde immer mehr wie ein Moloch, der alle Heilsverheißungen
ausschließlich auf sich bezieht. Viele der Verheißungen, die z. B. Israel
gegeben wurden, werden von unkritischen Auslegern taxfrei auf die Gemeinde
bezogen. Das beginnt damit, dass die Gemeinde einmal als die Frau am Himmel aus
Off 12,1-17 gesehen wird, dann aber auch in den 24 Ältesten aus Off 4,10 (Ouweneel),
in den 144.000 Versiegelten aus Off 7,1-8 (und dies, obwohl dort ausdrücklich
von Israeliten die Rede ist!), in der großen Volksmenge aus Off 7,9-17 und geht
eben bis dahin, dass entgegen jedweder Logik die Gemeinde von manchen Auslegern
sowohl als Braut als auch als Bräutigam gedeutet wird. Es ist daher nicht
verwunderlich, dass dann auch unter manchen Geschwistern ob dieser Omnipräsenz
der Gemeinde ein gewisser elitärer Dünkel Platz greift. Wir sollten darum den
Rat des Herrn mehr beherzigen, der uns in Mt 18, 1- 5 genau das Gegenteil
empfiehlt.
Wer sich selbst erniedrigt und wird wie dies Kind, der ist der Größte im Himmelreich.
Mt 18,1 Zu derselben Stunde traten die Jünger zu
Jesus und fragten: Wer ist denn der Größte im Himmelreich? 18,2 Jesus
rief ein Kind zu sich und stellte es mitten unter sie 18,3 und sprach: Wahrlich,
ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr
nicht ins Himmelreich kommen. 18,4 Wer nun sich selbst erniedrigt und wird
wie dies Kind, der ist der Größte im Himmelreich. 18,5 Und wer ein solches
Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf. Mt 18, 1- 5;
Der Versuch einer detaillierteren Analyse über die Identität
der "Braut des Lammes" findet sich im Kapitel 063: "Die Hochzeit
des Lammes".
(Siehe auch Kapitel 063: Die Wiederkunft des Herrn – 3.
Teil / "Die Hochzeit des Lammes.")
Ihre Seite ist sehr gründlich und hat mir viel Aufschluss
über einige Themen gegeben, die ich bislang "orthodoxer"
ausgelegt habe. Ich wundere mich allerdings darüber, dass das Thema "Braut
Christi – die Gemeinde?" etwas unterbelichtet behandelt wird. So findet
z.B. Eph.5,25-27 keine Erwähnung in diesem Zusammenhang, obwohl hier die
Gemeinde mit einer Ehefrau verglichen wird.
(Ferdinand Georg, ferdinand.g@gmx.net
)
Das Thema "Braut Christi – die Gemeinde?" wird hier nicht
nur – wie Sie es ausdrücken – unterbelichtet behandelt, sondern überhaupt in
Frage gestellt.
In der von Ihnen zitierten Schriftstelle, in Eph 5,25-27,
vergleicht Paulus tatsächlich die Gemeinde mit einer Frau und heißt uns unsere
Frauen so zu lieben, wie Christus die Gemeinde geliebt hat. Noch deutlicher wird
Paulus 4 Verse später, in Eph 5,31-32. Hier sagt er:
Eph 5,31 «Deswegen wird ein Mensch Vater und
Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und die zwei werden ein Fleisch
sein.» 5,32 Dieses Geheimnis ist groß, ich aber deute es auf Christus und
die Gemeinde. Eph 5,31-32;
Und er nimmt Bezug auf 1Mo 2,24 bzw. Mt 19,5, wo ja auch von
Mann und Frau die Rede ist. Nun ist es klar, dass Christus und die Gemeinde
nicht "ein Fleisch" werden können (Christus ist Geist, wie Gott auch). Paulus sagt aber in diesem Vers
noch etwas anderes: er sagt "ich aber deute (sage) es auf Christus und die
Gemeinde". Es ist also eine Interpretation des Paulus’.
Wenn wir uns nun aber Hosea 2,18-25 ansehen, finden wir dort die
tatsächliche, die echte Braut des Herrn. Gott der Allmächtige sagt dort zum
Volk Israel (der Endzeit):
Und ich will dich mir verloben in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit und in Recht und in Gnade und in Erbarmen.
Hos 2,18 Und es wird geschehen an jenem Tag,
spricht der HERR, da rufst du: Mein Mann! Und du rufst mich nicht mehr: Mein
Baal! 2,19 Und ich entferne die Namen der Baalim aus ihrem Mund, und sie
werden nicht mehr mit ihrem Namen erwähnt.
2,20 Und ich schließe für sie an jenem Tag einen Bund mit den Tieren des
Feldes und mit den Vögeln des Himmels und mit den kriechenden Tieren des
Erdbodens. Und Bogen und Schwert und Krieg zerbreche ich und entferne sie
aus dem Land. Und ich lasse sie in Sicherheit wohnen. 2,21 Und ich will dich
mir verloben in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit und in
Recht und in Gnade und in Erbarmen, 2,22 ja in Treue will ich dich mir
verloben; und du wirst den HERRN erkennen. Hos 2,18-22
Dieser "Tag", den der Herr hier oben, in Hos 2,18,
anspricht, ist der Tag der Sammlung und Bekehrung Israels vor dem
tausendjährigen Reich ihres Messias, unseres Herrn Jesus Christus.
Und im Anschluss an diese Aussagen bestätigt der Herr, unser und ihr Gott, dem
Volk Israel den gesamten Segen auf Erden in diesen tausend Jahren, welchen er
ihnen schon immer durch seine Knechte, die Propheten, verheißen hat:
Ich erhöre den Himmel, und der erhört die Erde; und die Erde erhört das Korn und den Most und das Öl, und diese erhören Jesreel.
Hos 2,23 Und es wird geschehen an jenem Tag, da
werde ich erhören, spricht der HERR. Ich erhöre den Himmel, und der erhört
die Erde; 2,24 und die Erde erhört das Korn und den Most und das Öl,
und diese erhören Jesreel. 2,25 Und ich will sie mir säen im Land und will
mich über die Lo-Ruhama erbarmen. Und ich will zu Lo-Ammi sagen: Du bist mein
Volk! Und er wird sagen: Mein Gott! Hos 2,23-25;
Wenn also der Herr selbst sagt, dass er sich mit Israel (den
144000 Versiegelten) in Ewigkeit verloben will, ist da m.E. kein Platz für eine
andere "Braut", nämlich die Gemeinde. Denn was Gott verheißt, wird er sicher
auch halten. Wie sagt schon der Herr Jesus:
Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht.
Mt 5,18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel
und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein
Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht. Mt 5,18;
Gemeinsam mit all den anderen, bei Immanuel.at angeführten
Schriftzusammenhängen (z.B. Mt 22,1-14), muss man daher davon ausgehen, dass
wir als Gemeinde wohl die "Hochzeitsgäste" aber nicht die
"Braut" sind. Wenn man sich die betreffenden Texte ansieht, erkennt
man, dass die Braut – obwohl sie gehurt und ihren Gott verlassen hat – nie
ausgetauscht wurde. Es waren nur die Hochzeitsgäste, welche wechselten. Am Ende
wird der Herr Israel seine Hurerei vergeben und sie wird ihn "mein
Mann! Und nicht mehr: mein Baal rufen!" (Hos 2,18, siehe auch Hes 16!).
Wir sollten da auf Israel nicht neidisch sein, haben wir doch das Privileg, als
Gemeinde als erste im Himmel beim Herrn zu sein, während Israel noch tausend
Jahre darauf warten muss.
(Siehe auch den Diskurs 38: "Was
erwartet Christen und Juden bei der Wiederkunft des Herrn?")
Ich weiß, dass ich hier in vielen Gemeinden auf Widerstand – um
nicht zu sagen Widerwillen – stoße. Es ist sicher auch nicht heilsentscheidend,
wie man das jetzt sieht. Aber im Laufe der letzten 200-300 Jahre hat sich die
Gemeinde immer mehr von jenen Verheißungen angeeignet, welche ausschließlich
dem Volk Israel zugesagt sind. Bis hin zu der Behauptung, Israel sei vom
Heilsweg völlig ausgeschlossen und die Gemeinde sei jetzt das "wahre
Israel". Das kann man als Kenner der Heiligen Schrift so nicht stehen
lassen.
Ich bin kein Jude, ich bin biblischer Christ und als solcher jenen Geboten
verpflichtet, welche uns die Bibel lehrt. Und hier sagt uns Paulus in 1Kor
11,19: "Denn es müssen auch Parteiungen unter euch sein, damit die Bewährten
unter euch offenbar werden." Und deshalb scheue ich auch keine
Auseinandersetzung, wenn es darum geht der biblischen Wahrheit zum Recht zu
verhelfen.
Ihre Deutung von Eph.5,25-27 leuchtet ein. Es handelt sich
dort wirklich nicht um eine Definition der Gemeinde als die Braut Christi,
was ich grundsätzlich auch nicht vertrete. Ich bin nur dabei zu prüfen, ob
es sich wirklich so verhält, denn ich wurde bisher anders belehrt.
Gestatten Sie mir also eine weitere Frage: Wie ist in diesen Zusammenhang
2.Kor.11,2 zu sehen (Denn ich eifere um euch mit göttlichem Eifer; denn ich
habe euch verlobt mit einem einzigen Mann, damit ich Christus eine reine
Jungfrau zuführte.)?
(Ferdinand Georg ferdinand.g@gmx.net)
Ja, dies ist nun genau jene Stelle, welche in diesem
Zusammenhang üblicherweise genannt wird und Sie haben völlig Recht, sie bei
diesem Thema in die Diskussion zu bringen. Hier der Text (Elb.):
Denn ich habe euch einem Mann verlobt, um euch als eine keusche Jungfrau vor den Christus hinzustellen.
2Kor 11,2 Denn ich eifere um euch mit Gottes Eifer;
denn ich habe euch einem Mann verlobt, um euch als eine keusche Jungfrau vor
den Christus hinzustellen. 2Kor 11, 2;
In den meisten Bibelkommentaren und Konkordanzen wird hier auf
die Parallelstellen in Hos 2,21-22 (siehe auch weiter oben) und Off 14,4
hingewiesen, welche hier auch der guten Ordnung halber angeführt werden sollen:
Und ich will dich mir verloben in Ewigkeit, und ich will
dich mir verloben in Gerechtigkeit.
Hos 2,21 Und ich will dich mir verloben in
Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit und in Recht und
in Gnade und in Erbarmen, 2,22 ja in Treue will ich dich mir verloben; und du
wirst den HERRN erkennen. Hos 2,21-22
Diese sind es, die sich mit Frauen nicht befleckt haben, denn sie sind jungfräulich.
Off 14,1 Und ich sah: und siehe, das Lamm stand auf
dem Berg Zion und mit ihm 144000, die seinen Namen und den Namen seines
Vaters an ihren Stirnen geschrieben trugen. 14,2 Und ich hörte eine Stimme
aus dem Himmel wie das Rauschen vieler Wasser und wie das Rollen eines lauten
Donners; und die Stimme, die ich hörte, war wie von Harfensängern, die auf
ihren Harfen spielen. 14,3 Und sie singen ein neues Lied vor dem Thron und vor
den vier lebendigen Wesen und den Ältesten; und niemand konnte das Lied
lernen als nur die 144000, die von der Erde erkauft waren. 14,4 Diese
sind es, die sich mit Frauen nicht befleckt haben, denn sie sind jungfräulich;
diese sind es, die dem Lamm folgen, wohin es auch geht. Diese sind aus den
Menschen als Erstlingsfrucht für Gott und das Lamm erkauft worden. 14,5 Und
in ihrem Mund wurde kein Falsch gefunden; sie sind untadelig. Off 14, 1- 5;
Der Hinweis auf diese Parallelstellen ist durchaus berechtigt,
da diese Texte in Hos 2,21-22 und Off 14,4 (neben Eph 5,25-27 und 2Kor 11,2)
tatsächlich jene Schriftstellen sind, welche am eindeutigsten einen Hinweis auf
die "Braut des Lammes" geben können.
Allerdings wird dabei immer wieder übersehen, dass sowohl Hos 2 als auch Off
14,1-5 bzw. Off 7,1-8 keinesfalls von der christlichen Gemeinde, sondern von
Israeliten sprechen. Im ersten Fall, bei Hosea, ist es Lo-Ammi – das Volk Gottes
aus Israel (siehe weiter oben) – und in der Offenbarung wird uns diese "Erstlingsfrucht
für Gott und das Lamm" als die Versiegelten 144.000 (12.000 aus jedem der 12
Stämme Israels) vorgestellt.
144000 Versiegelte, aus jedem Stamm der Söhne Israels.
Off 7,1 Nach diesem sah ich vier Engel auf den vier
Ecken der Erde stehen; die hielten die vier Winde der Erde fest, damit kein Wind
wehe auf der Erde, noch auf dem Meer, noch über irgendeinen Baum.
7,2 Und ich sah einen anderen Engel von Sonnenaufgang heraufsteigen, der das
Siegel des lebendigen Gottes hatte; und er rief mit lauter Stimme den vier
Engeln zu, denen gegeben worden war, der Erde und dem Meer Schaden zuzufügen,
7,3 und sagte: Schadet nicht der Erde, noch dem Meer, noch den Bäumen, bis
wir die Knechte unseres Gottes an ihren Stirnen versiegelt haben.
7,4 Und ich hörte die Zahl der Versiegelten: 144000 Versiegelte, aus jedem
Stamm der Söhne Israels. 7,5 Aus dem Stamm Juda 12000 Versiegelte,
aus dem Stamm Ruben 12000, aus dem Stamm Gad 12000, 7,6 aus dem Stamm
Asser 12000, aus dem Stamm Naftali 12000, aus dem Stamm Manasse
12000, 7,7 aus dem Stamm Simeon 12000, aus dem Stamm Levi 12000,
aus dem Stamm Issaschar 12000, 7,8 aus dem Stamm Sebulon 12000,
aus dem Stamm Josef 12000, aus dem Stamm Benjamin 12000
Versiegelte. Off 7, 1- 8;
Und genau diese Letzteren scheinen mir nun tatsächlich die
"Braut des Lammes" zu sein. Die Attribute (Off 14,4-5)
- sie haben sich mit Frauen nicht befleckt
- sie sind jungfräulich
- sie sind die Erstlingsfrucht für Gott und das Lamm
- sie sind aus den Menschen erkauft worden
- in ihrem Mund wurde kein Falsch gefunden
- sie sind untadelig
lassen sich wohl nur mit einer absoluten Selbstüberschätzung
auf die "Gemeinde aller Zeiten" beziehen. Ganz abgesehen davon, dass
diese 144.000 Israeliten erst in der Endzeit leben werden, wie uns Off 7.3
bestätigt:
"Schadet nicht der Erde, noch dem Meer, noch den
Bäumen, bis wir die Knechte unseres Gottes an ihren Stirnen versiegelt haben!"
Dieser Schaden am Meer und an den Bäumen, welcher nach der
Versiegelung der 144.000 Israeliten hereinbrechen wird, sind die
Posaunengerichte. Während dieser Plagen werden die 144.000 aber auch noch auf
Erden weilen. Aus Off 9,4 wissen wir, dass genau diese Versiegelten von den
Plagen der 5. Posaune bewahrt bleiben müssen.
Sie sollen Schaden zufügen den Menschen, die nicht das Siegel Gottes an den Stirnen haben.
Off 9,3 Und aus dem Rauch kamen Heuschrecken hervor
auf die Erde, und es wurde ihnen Macht gegeben, wie die Skorpione der Erde Macht
haben. 9,4 Und es wurde ihnen gesagt, daß sie nicht dem Gras der Erde, auch
nicht irgend etwas Grünem, auch nicht irgendeinem Baum Schaden zufügen
sollten, sondern den Menschen, die nicht das Siegel Gottes an den Stirnen
haben.
9,5 Und es wurde ihnen der Befehl gegeben, dass sie sie nicht töteten, sondern
daß sie fünf Monate gequält würden; und ihre Qual war die Qual eines
Skorpions, wenn er einen Menschen sticht. 9,6 Und in jenen Tagen werden die
Menschen den Tod suchen und werden ihn nicht finden und werden zu sterben
begehren, und der Tod flieht vor ihnen. Off 9, 3- 6;
Daraus ergibt sich in Konsequenz, dass diese 144.000, mit dem
Siegel Gottes an ihren Stirnen Versiegelten, erst in dieser letzten Zeit – und
nicht vorher – leben werden.
Es gibt nun immer wieder den Versuch, die Gemeinde als das "wahre
Israel" hinzustellen und diese 144.000 als "symbolische große
Zahl" für die Gesamtheit der Gemeinde aller Zeiten zu deuten. Hier wäre
es sehr hilfreich, wenn sich sowohl die Vertreter dieser Ansicht, als auch
überhaupt alle Mitglieder der Gemeinde weltweit, selbst die Frage stellen
würden, inwieweit sie diesen obigen Kriterien (keusche Jungfrau, jungfräulich,
ohne Falsch, untadelig etc.) tatsächlich entsprechen.
(Siehe auch Diskurs 144: "Das ‘Israel Gottes’ in Gal 6,16: Israel oder die Gemeinde Christi?")
Hinsichtlich der Aussage des Paulus in 2Kor 11,2 kann man wohl ins Treffen
führen, dass er mit hoher Wahrscheinlichkeit die Offenbarungen des Herrn Jesus
an den Johannes und ihre Inhalte noch nicht kannte. Darauf deutet auch Eph 5,32.
Paulus war der Apostel der Nationen und es war wohl auch sein Wunschdenken, dass
Israel mit der Verurteilung des Messias und seiner Auslieferung zur Kreuzigung
an die Römer, die von ihm evangelisierten Gemeinden diesen besonderen Platz
der Braut Christi einnehmen würden.
Doch so ist es nicht. Einer der frühesten Beweise dafür ist das Lied des Moses,
in welchem diese zwischenzeitliche Verwerfung Israels auch prophezeit wird, wo
aber, wie in allen derartigen Prophezeiungen, Gott am Beginn des Millenniums
seinem Volk – wohlgemerkt den dann lebenden Israeliten – vergeben wird und sie
wieder Volk Gottes sein werden.
Das Lied des Moses.(5. Mo 32,1-52) Gebt Majestät unserem Gott! |
Die Interpretation der Braut Christi als die 144.000
Versiegelten ist schlüssig. Trotzdem bin ich im Bezug auf die Aussage des
Paulus in 2.Kor.11,2 nun nicht klüger geworden. Irritiert hat mich auch Ihr
Satz: "Hinsichtlich der Aussage des Paulus in 2Kor 11,2 kann man wohl ins
Treffen führen, dass er mit hoher Wahrscheinlichkeit die Offenbarungen des
Herrn Jesus an den Johannes noch nicht kannte." Das klingt so als hätte
Paulus über das Thema "Braut Christi" weniger Licht bekommen und
den Korinthern so irrtümlicherweise die Illusion gegeben, mit Christus
verlobt zu sein.
(Ferdinand Georg; ferdinand.g@gmx.net)
Man kann ja wohl nicht davon ausgehen, dass Gott der
Allmächtige selbst über das Thema "Braut Christi" weniger Licht
gehabt hätte und den Israeliten so irrtümlicherweise in Hos 2,21-22 die
Illusion gegeben hätte, mit ihm verlobt zu werden:
Und ich will dich mir verloben in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit.
Hos 2,21 Und ich will dich mir verloben in
Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit und in Recht und
in Gnade und in Erbarmen, 2,22 ja in Treue will ich dich mir verloben; und du
wirst den HERRN erkennen. Hos 2,21-22
Die Verbindung unseres Gottes mit seinem Volk aus Israel ist
eine Verheißung, welche von uns Menschen weder durch Unwissenheit noch durch
gutgemeinte Deutungsversuche oder gar blinde Eifersucht aufgehoben werden
könnte. Neben dem obigen Text aus Hos 2,18-23 haben wir noch weitere Texte, welche diese Tatsache bestätigen:
Wie sich ein Bräutigam freut über die Braut, so wird sich dein Gott über dich freuen.
Jes 62,1 Um Zions willen will ich nicht
schweigen, und um Jerusalems willen will ich nicht innehalten, bis seine
Gerechtigkeit aufgehe wie ein Glanz und sein Heil brenne wie eine Fackel, 62,2
dass die Heiden sehen deine Gerechtigkeit und alle Könige deine Herrlichkeit.
Und du sollst mit einem neuen Namen genannt werden, welchen des HERRN Mund
nennen wird. 62,3 Und du wirst sein eine schöne Krone in der Hand des HERRN und
ein königlicher Reif in der Hand deines Gottes. 62,4 Man soll dich nicht mehr
nennen »Verlassene« und dein Land nicht mehr »Einsame«, sondern du sollst
heißen »Meine Lust« und dein Land »Liebes Weib«; denn der HERR hat Lust an
dir, und dein Land hat einen lieben Mann. 62,5 Denn wie ein junger Mann
eine Jungfrau freit, so wird dich dein Erbauer freien, und wie sich ein
Bräutigam freut über die Braut, so wird sich dein Gott über dich freuen.
62,6 O Jerusalem, ich habe Wächter über deine Mauern bestellt, die den
ganzen Tag und die ganze Nacht nicht mehr schweigen sollen. Die ihr den HERRN
erinnern sollt, ohne euch Ruhe zu gönnen, 62,7 lasst ihm keine Ruhe, bis er Jerusalem
wiederaufrichte und es setze zum Lobpreis auf Erden! Jes 62, 1- 7;
Denn der dich gemacht hat, ist dein Mann – HERR Zebaoth heißt sein Name.
Jes 54,4 Fürchte dich nicht, denn du sollst nicht
zuschanden werden; schäme dich nicht, denn du sollst nicht zum Spott werden,
sondern du wirst die Schande deiner Jugend vergessen und der Schmach deiner
Witwenschaft nicht mehr gedenken. 54,5 Denn der dich gemacht hat, ist dein
Mann – HERR Zebaoth heißt sein Name -, und dein Erlöser ist der Heilige
Israels, der aller Welt Gott genannt wird. 54,6 Denn der HERR hat dich zu
sich gerufen wie ein verlassenes und von Herzen betrübtes Weib; und das Weib
der Jugendzeit, wie könnte es verstoßen bleiben! spricht dein Gott. 54,7
Ich habe dich einen kleinen Augenblick verlassen, aber mit großer
Barmherzigkeit will ich dich sammeln. 54,8 Ich habe mein Angesicht im Augenblick
des Zorns ein wenig vor dir verborgen, aber mit ewiger Gnade will ich mich
deiner erbarmen, spricht der HERR, dein Erlöser. Jes 54, 4- 8;
Du wirst sie als Gürtel um dich legen, wie eine Braut es tut.
Jes 49,14 Zion aber sprach: Der HERR hat
mich verlassen, der HERR hat meiner vergessen. 49,15 Kann auch ein Weib ihres
Kindleins vergessen, dass sie sich nicht erbarme über den Sohn ihres Leibes?
Und ob sie seiner vergäße, so will ich doch deiner nicht vergessen. 49,16
Siehe, in die Hände habe ich dich gezeichnet; deine Mauern sind immerdar vor
mir. 49,17 Deine Erbauer eilen herbei, aber die dich zerbrochen und zerstört
haben, werden sich davonmachen. 49,18 Hebe deine Augen auf und sieh umher: Diese
alle sind versammelt und kommen zu dir. So wahr ich lebe, spricht der HERR:
du sollst mit diesen allen wie mit einem Schmuck angetan werden und wirst sie
als Gürtel um dich legen, wie eine Braut es tut. Jes 49,14-18;
(Siehe auch Jer 2,1-5; Hes 16; und Kapitel 10: "Das Millennium"").
Aber auch die Tatsache, dass wir als Gemeinde die Hochzeitsgäste – und nicht
die Braut – darstellen, lässt sich anhand der Schrift nachweisen. Im Gleichnis
vom Hochzeitsmahl spricht der Herr kein einziges Mal von der Braut. Er erwähnt
die Unwürdigkeit der Israeliten, als Hochzeitsgäste an der Hochzeit
teilzunehmen und weist dann darauf hin, dass ab nun die Heiden als
Hochzeitsgäste eingeladen werden.
Und der Hochzeitssaal wurde voll von Gästen.
Mt 22,8 Dann sagt er zu seinen Knechten: Die
Hochzeit ist zwar bereit, aber die Eingeladenen waren nicht würdig. 22,9
So geht nun hin auf die Kreuzwege der Landstraßen, und so viele immer ihr
finden werdet, ladet zur Hochzeit ein. 22,10 Und jene Knechte gingen aus auf
die Landstraßen und brachten alle zusammen, so viele sie fanden, Böse wie
Gute. Und der Hochzeitssaal wurde voll von Gästen. Mt 22, 8-10;
Und sogar die Apostel – die Stammväter der Gemeinde – werden
vom Herrn selbst als "Hochzeitsgäste" bezeichnet.
Deine Jünger aber fasten nicht. – Können etwa die Hochzeitsgäste trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist?
Mt 9,14 Dann kommen die Jünger des Johannes zu ihm
und sagen: Warum fasten wir und die Pharisäer oft, deine Jünger aber fasten
nicht? 9,15 Und Jesus sprach zu ihnen: Können etwa die Hochzeitsgäste
trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage
kommen, da der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird, und dann werden sie
fasten. Mt 9,14-15;
Aus dem Umstand nun, dass der zweite Brief des Paulus an die
Korinther etwa 55/56 n. Chr. und die Offenbarung des Herrn Jesus an den Johannes
rund 40 Jahre später geschrieben wurde, können wir heute tatsächlich nicht
schließen, ob Paulus daher "über das Thema ‘Braut Christi’ weniger Licht
bekommen" hätte, wie Sie oben fragen. Man kann dazu nur jene Aussagen
anführen, welche uns in der Bibel überliefert sind:
- Und hier ist einmal das Faktum, dass Paulus selbst eine Sicht zu diesem Thema als Deutung
(Eph 5,32) bezeichnet.
Das heißt, dass dies keine Offenbarung gewesen ist.
- Und dann ist hier die Verheißung des Herrn, unseres
Gottes, an Israel in Hos 2,21-22 "ich will dich mir verloben in Ewigkeit"
sowie in Jes
49,18; und Jes
62,4-5;
- und die oben zitierten Aussagen in der Offenbarung
unseres Herrn Jesus Christus an den Johannes über die 144.000 von der Erde für
Gott und das Lamm erkauften Erstlinge aus den Menschen.
(Off
14,3-5;
7, 1- 8;
er 2,3).
Es muss daher letztlich jeder Gläubige alle in der Schrift
verfügbaren Hinweise prüfen und selbst urteilen, welche Interpretation er für
die richtige hält.
Allerdings muss man auch darauf hinweisen, dass neben einer durchaus nüchternen
und schriftgebundenen Betrachtungsweise, wie sie hier in diesem Diskurs
vorliegt, auch sehr oft eine schwärmerische und idealisierende Sicht der
Gemeinde als Braut Christi anzutreffen ist, wie man dem Kommentar "Ode
an die Gemeinde", am Ende dieses Diskurses, entnehmen kann.
Ihre Interpretation der 144.000 Versiegelten als Braut des
Lammes hat einiges für sich, muss aber schlussendlich an den Aussagen der
Offenbarung über das himmlische Jerusalem, die Braut des Lammes, scheitern.
Bei objektiver Betrachtungsweise ergibt sich hier der unwiderlegbare Schluß,
dass die vom Himmel herab kommende Stadt Jerusalem, die Braut des Lammes,
die himmlische Gemeinschaft der Heiligen und somit die christliche Gemeinde
aller Zeiten sein muss. (Off 21,2.9-10.26-27)
Franz Murauer / f.murauer@gmx.net
Ja, Sie haben Recht, diese Stellen der Offenbarung wurden in
diesem Diskurs noch nicht erwähnt und ich bin sehr dankbar, dass Sie mich
darauf hinweisen. Wir wollen das daher hier nachholen und auch ich lege
größten Wert darauf und werde mich bemühen, dass diese Schriftstellen
tatsächlich objektiv analysiert werden.
Betrachten wir zuerst die oben zitierten Texte mit ihrem Kontext:
Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel von Gott herabkommen, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut.
Off 21,1 Und ich sah einen neuen Himmel und eine
neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das
Meer ist nicht mehr. 21,2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem,
aus dem Himmel von Gott herabkommen, bereitet wie eine für ihren Mann
geschmückte Braut. Off 21, 1- 2;
Ich will dir die Braut, das Weib des Lammes, zeigen. Und er zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem, wie sie aus dem Himmel von Gott herabkam.
Off 21,9 Und es kam einer von den sieben Engeln,
welche die sieben Schalen hatten, voll der sieben letzten Plagen, und redete mit
mir und sprach: Komm her! Ich will dir die Braut, das Weib des Lammes, zeigen.
21,10 Und er führte mich im Geist hinweg auf einen großen und hohen Berg und zeigte
mir die heilige Stadt Jerusalem, wie sie aus dem Himmel von Gott herabkam.
Off 21, 9-10;
Und man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Nationen zu ihr bringen.
Off 21,24 Und die Nationen werden in ihrem Licht
wandeln, und die Könige der Erde bringen ihre Herrlichkeit zu ihr. 21,25
Und ihre Tore werden bei Tag nicht geschlossen werden, denn Nacht wird dort
nicht sein. 21,26 Und man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Nationen zu
ihr bringen. 21,27 Und alles Unreine wird nicht in sie hineinkommen,
noch derjenige, der Greuel und Lüge tut, sondern nur die, welche geschrieben
sind im Buch des Lebens des Lammes. Off 21,24-27;
Im ersten Text, in Off 21,2, sieht Johannes in seiner Vision die
heilige Stadt Jerusalem, wie sie vom Himmel von Gott herabkommt. Im Vers davor
erfahren wir auch den Zeitpunkt dieses Ereignisses: der erste Himmel und die
erste Erde sind vergangen und Johannes sieht den neuen Himmel und die neue Erde,
die Gott erschaffen wird. Und auf diese neue Erde sieht Johannes das himmlische
Jerusalem herabkommen. Dies ist deshalb wichtig, weil wir daran erkennen
können, dass wir uns hier nach der Allgemeinen Auferstehung und nach dem
Weltgericht, beim Einzug der Gerechten in die Ewigkeit befinden.
Wie es im Vers Off 21,8 heißt, werden beim Weltgericht alle Ungerechten
verurteilt und in den Feuersee geworfen
.
Aber den Feigen und Ungläubigen ist ihr Teil in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt, das ist der zweite Tod.
Off 21,8 Aber den Feigen und Ungläubigen
und mit Greueln Befleckten und Mördern und Unzüchtigen und Zauberern und
Götzendienern und allen Lügnern ist ihr Teil in dem See, der mit Feuer und
Schwefel brennt, das ist der zweite Tod. Off 21,8;
Einen ähnlichen Hinweis finden wir oben, im zitierten Text von
Off 21,27, wo es heißt: "alles Unreine wird nicht in die Stadt
hineinkommen (…), sondern nur die, welche geschrieben sind im Buch des Lebens
des Lammes". Was nun hier für das richtige Verständnis dieses Textes
wichtig ist, ist die Aussage, dass alles Unreine nicht in die Stadt hineinkommen
wird, sondern es werden nur die hineinkommen, welche im Buch des Lebens stehen.
Daraus ist abzuleiten, dass die Gerechten nicht bereits in der Stadt sind, wenn
diese in Vers Off 21,2, geschmückt wie eine Braut für ihren Mann, aus dem
Himmel herabkommt, sondern dass sie erst dann hineingehen werden, wenn diese
Stadt auf die neue Erde herabgekommen ist. Damit steht aber auch fest, dass
nicht die Gerechten und mit ihnen die Gemeinde, die ja erst hineinkommen werden,
dieses himmlische Jerusalem und damit die Braut des Lammes darstellen. Sehen wir
uns objektiver Weise und zur Überprüfung dieser Sicht auch noch andere Texte
aus der Offenbarung an.
In Off 21,24 heißt es: "Und die Nationen werden in ihrem Licht wandeln,
und die Könige der Erde bringen ihre Herrlichkeit zu ihr". Auch das sind
die Gerechten und die Gemeinde aus allen Nationen. Und sie und unter ihnen die
Könige der Erde befinden sich nicht bereits im neuen Jerusalem, sondern sie
kommen erst hinein und bringen ihre Herrlichkeit zu ihr. Oder Off 21,26: "Und
man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Nationen zu ihr bringen". Die
Herrlichkeit und die Ehre der Nationen wird zu ihr gebracht und ist nicht schon
darinnen.
Doch sehen wir weiter in der Offenbarung. In Off 19,6-9 haben wir ebenfalls
einen sehr aufschlussreichen Text:
Die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und sein Weib hat sich bereitgemacht. Glückselig, die eingeladen sind zum Hochzeitsmahl des Lammes!
Off 19,6 Und ich hörte etwas wie eine Stimme einer
großen Volksmenge und wie ein Rauschen vieler Wasser und wie ein Rollen
starker Donner, die sprachen: Halleluja! Denn der Herr, unser Gott, der
Allmächtige, hat die Herrschaft angetreten. 19,7 Laßt uns fröhlich sein und
jubeln und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und
sein Weib hat sich bereitgemacht. 19,8 Und ihr wurde gegeben, daß sie sich
kleide in feine Leinwand, glänzend, rein; denn die feine Leinwand sind die
gerechten Taten der Heiligen. 19,9 Und er spricht zu mir: Schreibe: Glückselig,
die eingeladen sind zum Hochzeitsmahl des Lammes! Und er spricht zu mir:
Dies sind die wahrhaftigen Worte Gottes. Off 19, 6- 9;
Diese "große Volksmenge", welche hier jubelt und Gott
lobt, weil er die Herrschaft angetreten hat und die Hochzeit des Lammes gekommen
ist, kann – parallel zu Off 7,9 – als die Gemeinde aller Zeiten gesehen werden.
Diese sprechen davon, dass sich sein Weib bereit gemacht hat. Und dies können
sie nun wohl doch nicht auf sich selbst beziehen. Hier ist nicht die Gemeinde
gemeint, sondern die Braut des Lammes ist getrennt von der großen Volksmenge,
von der Gemeinde zu sehen und diese freut sich, dass sich die Braut bereit
gemacht hat.
Dies bestätigt auch der Vers 9 dieses Textes, wo dem Johannes gesagt wird: "Glückselig,
die eingeladen sind zum Hochzeitsmahl des Lammes!". Ähnlich wie im
Gleichnis vom Hochzeitsmahl, in Mt 22,10, wo die Gemeinde als Hochzeitsgäste
erkennbar ist, und in Mt 9,15, wo der Herr sogar die Apostel als Hochzeitsgäste
bezeichnete, wird auch hier, aus der Aussage von Off 19,9 klar, dass wir, die
Gemeinde, die Glückseligen sind, die eingeladen sind zum Hochzeitsmahl
des Lammes. Wir sind also nicht die Braut! Wir sind die Hochzeitsgäste. Und wie
der Vers Off 19,8 besagt: "Und ihr wurde gegeben, daß sie sich kleide in
feine Leinwand, glänzend, rein; denn die feine Leinwand sind die gerechten
Taten der Heiligen" dienen unsere gerechten Taten der Braut als Kleid. -
Welche Ehre für uns!
Hierher passt dann auch die Aussage des Paulus bei seinem Vergleich der
Nachkommenschaft des Abraham: jene der Magd Hagar, welche für das Israel dieser
Zeit steht und jene der Sarah, der Freien, welche für die Nachfolge Jesu steht:
Das Jerusalem droben aber ist frei, und das ist unsere Mutter.
Gal 4,24 Dies hat einen bildlichen Sinn; denn diese
Frauen bedeuten zwei Bündnisse: eines vom Berg Sinai, das in die Sklaverei
hinein gebiert, das ist Hagar. 4,25 Denn Hagar ist der Berg Sinai in Arabien,
entspricht aber dem jetzigen Jerusalem, denn es ist mit seinen Kindern in
Sklaverei. 4,26 Das Jerusalem droben aber ist frei, und das ist unsere
Mutter. Gal 4,24-26;
Wie uns Paulus hier sagt, stehen also nicht wir als Gemeinde
für das Jerusalem droben, sondern das Jerusalem droben ist unsere Mutter, die
Braut unseres Herrn. Und schließlich führt uns der Schreiber des
Hebräerbriefes wieder zurück zu jenen Auserwählten, welche mit großer
Wahrscheinlichkeit tatsächlich als die Braut des Lammes zu sehen sind:
Ihr seid gekommen zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem und zu der Versammlung der Erstgeborenen.
Hbr 12,22 sondern ihr seid gekommen zum Berg Zion
und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem; und zu
Myriaden von Engeln, einer Festversammlung; 12,23 und zu der Versammlung der
Erstgeborenen, die in den Himmeln angeschrieben sind; und zu Gott, dem
Richter aller; und zu den Geistern der vollendeten Gerechten; Hbr 12,22-23;
Es heißt hier, wir kommen zur Stadt des lebendigen Gottes, dem
himmlischen Jerusalem und zu der Versammlung der Erstgeborenen. Wohlgemerkt auch
hier: nicht wir sind die Erstgeborenen, sondern wir kommen als Gläubige in der
Neuen Schöpfung ins himmlische Jerusalem und zur Versammlung der Erstgeborenen.
Und diese Erstgeborenen erinnern daher auch sehr an die "Erstlingsfrucht für
Gott und das Lamm", von welcher Off 14,4 spricht und damit die 144.000
Versiegelten aus den zwölf Stämmen Israels bezeichnet.
Diese sind aus den Menschen als Erstlingsfrucht für Gott und das Lamm erkauft worden.
Off 14,3 Und sie singen ein neues Lied vor dem
Thron und vor den vier lebendigen Wesen und den Ältesten; und niemand konnte
das Lied lernen als nur die 144000, die von der Erde erkauft waren.
14,4 Diese sind es, die sich mit Frauen nicht befleckt haben, denn sie sind
jungfräulich; diese sind es, die dem Lamm folgen, wohin es auch geht. Diese
sind aus den Menschen als Erstlingsfrucht für Gott und das Lamm erkauft worden.
14,5 Und in ihrem Mund wurde kein Falsch gefunden; sie sind untadelig. Off 14,
3- 5;
Diese 144.000 Versiegelten, je 12.000 aus allen 12 Stämmen
Israels, sind die Repräsentanten des Volkes Israel bei Gott und von daher
prädestiniert dafür, der Verheißung des Allmächtigen an Israel aus Hos
2,21-22 zu entsprechen.
Und ich will dich mir verloben in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit.
Hos 2,21 Und ich will dich mir verloben in
Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit und in Recht und
in Gnade und in Erbarmen, 2,22 ja in Treue will ich dich mir verloben; und du
wirst den HERRN erkennen. Hos 2,21-22;
Wir sollten uns daher darüber freuen, und glückselig sein,
dass wir eingeladen sind zum Hochzeitsmahl des Lammes und jenen die Ehre der
Braut überlassen, welche Gott und das Lamm dafür auserwählt haben.
(…) Ihre These, die Gemeinde sei nicht die "Braut
Christi", kann ich nicht nachvollziehen – Paulus spricht nicht
nur in Epheser 5,32 davon, auch in 2. Korinther 11,2. Ja, Jesus möchte sich
eine reine Braut bereiten, ohne Flecken und ohne Runzel, herrlich und
unsträflich (Eph 5,27). Auch im Buch der Offenbarung lesen wir von der
"Braut Christi", und ich meine, dass hier die Gemeinde (bestehend
aus geretteten Juden und Heiden) gemeint ist. Siehe auch Jesu Gleichnisse
von den "bösen Weingärtnern" in Matthäus 21,33-44 (besonders V.
43) und von der "königlichen Hochzeit" in Matthäus 22,1-14.
Oder die Aussagen des Petrus in 1. Petrus 2,9-10. Ich bin kein Anhänger der
"Ersatztheologie" Israel wurde als Volk Gottes erwählt, und "Gottes
Berufung kann nicht gereuen", und hat seinen Platz im Heilsplan Gottes
(siehe Römer 9-11). In Römer 9,25-26 zitiert Paulus aus Hosea 2,25 und 2,1
und schreibt: "Ich will das mein Volk nennen, das nicht mein Volks war,
und meine Geliebte, die nicht meine Geliebte war"… Sie haben diese
Hosea-Stelle zitiert, aber nur bis Vers 22. Warum nicht weiterlesen?
Siehe auch die Aussagen des Paulus in Römer 10, 19-21. Ich vermute, dass
Sie auf all diese Bibelstellen ihre "Antwort" haben, aber kann der
Heilige Geist Ihre Auffassungen bezeugen? Der Heilige Geist kam, um die
Wahrheit zu bezeugen (1. Joh. 5,7). Wir haben heute so viel Verwirrung und
Irrlehren, weil Menschen mit ihrem Verstand (Sprüche 3,5-6 warnt uns davor,
uns auf unseren Verstand zu verlassen) Lehren aufstellen, die sie nicht
durch den Heiligen Geist prüfen ließen. (…)
Ich möchte Ihnen hierzu folgendes Buch zur Lektüre empfehlen:
"Gesunde Lehre" von Joseph Hedgecock. Er beschreibt die falsche
Lehrmethode, die heute viele Theologen anwenden und schließlich falsche
Lehren formulieren. Mehr Details über dieses Buch siehe unter
https://solm-gb.org/magGER/index.php/books-german/gesunde-lehre.html
AM
Danke für Ihren Besuch bei Immanuel.at und Ihren Kommentar. Sie
schreiben:
"Ihre These, die Gemeinde sei nicht die
"Braut Christi", kann ich nicht nachvollziehen – Paulus spricht nicht
nur in Epheser 5,32 davon, auch in 2. Korinther 11,2. Ja, Jesus möchte sich
eine reine Braut bereiten, ohne Flecken und ohne Runzel, herrlich und
unsträflich (Eph 5,27)."
Wenn man sich ansieht, welche Ansprüche Paulus in diesen beiden
Textstellen an die Gemeinde stellt:
Eph 5,31 «Deswegen wird ein Mensch Vater und
Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und die zwei werden ein
Fleisch sein.» 5,32 Dieses Geheimnis ist groß, ich aber deute es
auf Christus und die Gemeinde. Eph 5,31-32;
2Kor 11,2 Denn ich eifere um euch mit Gottes Eifer;
denn ich habe euch einem Mann verlobt, um euch als eine keusche Jungfrau
vor den Christus hinzustellen. 11,3 Ich fürchte aber, dass etwa, wie die
Schlange Eva durch ihre List verführte, so euer Sinn verdorben und abgewandt
werde von der Einfalt gegenüber dem Christus. 11,4 Denn wenn der, der
kommt (der Antichrist/Anm.), einen anderen Jesus predigt, den
wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen anderen Geist empfangt, den
ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen
habt, so ertragt ihr es gut. 2Kor 11,2-4;
und wenn man hier als rechtgläubiger Christ nicht versucht zu
"symbolisieren", treibt es einem da nicht die Schamröte ins Gesicht,
wenn man bedenkt, wie manche Gemeinden als vorgebliche "Braut Christi"
heute tatsächlich aussehen: falsche Lehrer, reuelose Hurer, Ehebrecher,
Trunkenbolde (1Kor
6,9-10; Mt
18,15-17) und auch Schwule und Lesben, welche mancherorts sogar als
Gemeindeleiter(!) eingesetzt werden (Röm 1,26-27). Und das Wichtigste ist nicht mehr die Geschwister im Glauben zu
stärken, sondern möglichst viele Mitglieder und damit viel Geld zu sammeln.
(Siehe auch Diskurs 85; "Sind
Ehebrecher, Hurer, Homosexuelle, Betrüger tatsächlich wiedergeboren?")
Wenn also die Vorgabe des Paulus’ für die Braut Christi als
"keusche Jungfrau" ernst zu nehmen ist – und das ist sie ganz sicher -
dann ist die echte Braut Christi eher in den 144.000 Versiegelten aus den zwölf
Stämmen Israels in der Endzeit zu sehen:
Diese sind es, die sich mit Frauen nicht befleckt haben, denn sie sind jungfräulich und untadelig.
Off 14,1 Und ich sah: und siehe, das Lamm stand
auf dem Berg Zion und mit ihm 144000, die seinen Namen und den Namen
seines Vaters an ihren Stirnen geschrieben trugen. 14,2 Und ich hörte
eine Stimme aus dem Himmel wie das Rauschen vieler Wasser und wie das Rollen
eines lauten Donners; und die Stimme, die ich hörte, war wie von
Harfensängern, die auf ihren Harfen spielen. 14,3 Und sie singen ein neues Lied
vor dem Thron und vor den vier lebendigen Wesen und den Ältesten; und
niemand konnte das Lied lernen als nur die 144000, die von der Erde erkauft
waren. 14,4 Diese sind es, die sich mit Frauen nicht befleckt haben, denn
sie sind jungfräulich; diese sind es, die dem Lamm folgen, wohin es auch
geht. Diese sind aus den Menschen als Erstlingsfrucht für Gott und das Lamm
erkauft worden. 14,5 Und in ihrem Mund wurde kein Falsch gefunden; sie
sind untadelig. Off 14, 1- 5;
Daher muss man hier die einschränkende Bemerkung des Paulus in
Eph 5,32 beachten, wo er sagt: "ich aber deute es auf Christus und
die Gemeinde". Es ist dies also eine Annahme, welche Paulus selbst trifft
und nicht etwa eine Offenbarung, wie z.B. die Entrückung in
1The
4,15-17 oder manch andere.
Diese 144.000 aus allen Stämmen Israels der Endzeit finden wir in Off 7,2-5, wo
sie an ihren Stirnen versiegelt werden:
Und ich hörte die Zahl der Versiegelten: 144000 Versiegelte, aus jedem Stamm der Söhne Israels.
Off 7,2 Und ich sah einen anderen Engel von
Sonnenaufgang heraufsteigen, der das Siegel des lebendigen Gottes hatte; und er
rief mit lauter Stimme den vier Engeln zu, denen gegeben worden war, der Erde
und dem Meer Schaden zuzufügen, 7,3 und sagte: Schadet nicht der Erde, noch dem
Meer, noch den Bäumen, bis wir die Knechte unseres Gottes an ihren Stirnen
versiegelt haben. 7,4 Und ich hörte die Zahl der Versiegelten: 144000
Versiegelte, aus jedem Stamm der Söhne Israels. Off 7, 2- 4;
Und wie Johannes weiter oben, in Off 14,1 schreibt, ist dieses
Siegel an ihren Stirnen der Name des Vaters und des Sohnes. Sie sind also im
Eigentum von Vater und Sohn (Dreieinigkeit!). Und wie Johannes gleich danach in
Off 14,4 weiter schreibt, sind sie "aus den Menschen als Erstlingsfrucht
für Gott und das Lamm erkauft worden". Es kann also gar nicht besser
erklärt werden, dass diese 144.000 Auserwählten und Versiegelten aus allen 12
Stämmen Israels, eine ganz besondere Gruppe von Menschen sind – eben die Braut
des Lammes.
Sie meinen dann:
"Auch im Buch der Offenbarung lesen wir von der
‘Braut Christi’"
Völlig richtig, wie ja hier oben mit den 144.000 Versiegelten
nachgewiesen wird. Aber diese Bibelstellen werden Sie wohl nicht gemeint haben.
Sie beziehen sich wahrscheinlich auf Off 21,9, wo von der "Braut des
Lammes" als Bezeichnung der Stadt Gottes, des Neuen Jerusalems, die Rede
ist und Sie insinuieren damit, dass diese Stadt die christliche Gemeinde
symbolisieren würde.
Doch zu diesem Zeitpunkt befindet sich die Gemeinde noch gar nicht in dieser
Stadt, die aus dem Himmel von Gott herabkommt, da die Nationen erst später, in Off
21,24.26-27
in sie einziehen werden. Nachdem die 144.000 nach Off 14,4 "untadelig"
sind und "dem Lamm folgen, wohin es auch geht" – eben wie eine echte
Braut das tut -, sind bei genauem Textstudium sie es, welche durch diese Stadt
repräsentiert werden.
Wie es in Off 21,16 heißt: "Und er maß die Stadt mit dem Rohr auf 12000
Stadien; ihre Länge und Breite und Höhe sind gleich". Es sind also ebenso
12000 Stadien (d.s. ca. 2220 km / Die neue Schöpfung),
wie es 12000 Versiegelte aus jedem der 12 Stämme Israels gibt. Und in Off 21,12
werden die Tore der Stadt beschrieben: "und hatte zwölf Tore und an den
Toren zwölf Engel und Namen darauf geschrieben, welche die Namen der zwölf
Stämme der Söhne Israels sind".
Also auch die Namen, welche auf den 12 Toren geschrieben stehen, sind die Namen
der 12 Stämme Israels, aus welchen diese 12000 Versiegelten der Endzeit
ausgewählt wurden. Hier ist nirgendwo die Rede von den "Nationen"
oder der "großen Volksmenge" (Off 7,9). Wieso nur meinen manche
Interpreten hier die Gemeinde sehen zu müssen? Wie auch hier unser Kommentator,
wenn er schreibt:
"und ich meine, dass hier die Gemeinde (bestehend
aus geretteten Juden und Heiden) gemeint ist. Siehe auch Jesu Gleichnisse von
den "bösen Weingärtnern" in Matthäus 21,33-44 (besonders V. 43)"
Die Frage, ob die Gemeinde die" Braut Christi" ist,
wird ja in diesem Diskurs weiter oben schon ausführlich behandelt und
widerlegt. In Off 7,3-10 haben wir die genaue Trennung zwischen diesen beiden
Gruppen: die 144.000 Versiegelten aus den 12 Stämmen Israels in der Endzeit (Off
7,3-8) und die Gemeinde (bestehend aus geretteten Juden und Heiden) in Off
7,9-10:
Eine große Volksmenge, die niemand zählen konnte, aus jeder Nation und aus Stämmen und Völkern und Sprachen.
Off 7,9 Nach diesem sah ich: und siehe, eine
große Volksmenge, die niemand zählen konnte, aus jeder Nation und aus Stämmen
und Völkern und Sprachen, stand vor dem Thron und vor dem Lamm, bekleidet
mit weißen Gewändern und Palmen in ihren Händen. 7,10 Und sie rufen mit
lauter Stimme und sagen: Das Heil unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und dem
Lamm! Off 7, 9-10;
Und gerade diese "große Volksmenge" erwähnt Johannes
auch bei der Hochzeit des Lammes, in Off 19,6:
Und ich hörte etwas wie eine Stimme einer großen Volksmenge!
Off 19,6 Und ich hörte etwas wie eine Stimme einer
großen Volksmenge und wie ein Rauschen vieler Wasser und wie ein Rollen
starker Donner, die sprachen: Halleluja! Denn der Herr, unser
Gott, der Allmächtige, hat die Herrschaft angetreten. 19,7 Laßt uns fröhlich
sein und jubeln und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist
gekommen, und sein Weib hat sich bereitgemacht. 19,8 Und ihr wurde
gegeben, daß sie sich kleide in feine Leinwand, glänzend, rein; denn die feine
Leinwand sind die gerechten Taten der Heiligen. 19,9 Und er spricht zu mir:
Schreibe: Glückselig, die eingeladen sind zum Hochzeitsmahl des Lammes!
Und er spricht zu mir: Dies sind die wahrhaftigen Worte Gottes. Off 19, 6- 9;
Diese "große Volksmenge", welche hier jubelt und Gott
lobt, weil er die Herrschaft angetreten hat und die Hochzeit des Lammes gekommen
ist, kann – parallel zu Off 7,9 oben – als die Gemeinde aller Zeiten gesehen
werden. Diese sprechen davon, dass sich sein Weib (die Braut) bereit gemacht
hat.
Und damit ist nun nicht die Gemeinde – also die "große Volksmenge" -
selbst gemeint, die sich über sich selbst freuen würde. Im Gegenteil, die
Braut des Lammes ist getrennt von dieser großen Volksmenge zu sehen, welche
sich freut, dass sich die Braut bereit gemacht hat. Wie Johannes
schreibt, sollten wir glückselig sein, dass wir als Hochzeitsgäste eingeladen
sind zum Hochzeitsmahl des Lammes.
Ihr Zitat von Mt 21,43 bestätigt sodann, dass das Königreich von Israel
genommen wurde und einem Volk gegeben wird, das seine Früchte bringt. Deshalb
ist das heutige Israel auch seit zweitausend Jahren Gott-los und wird es bleiben
bis zum Millennium.
Doch im Millennium wird sich auch Israel – also die Israeliten, welche dann
leben – bekehren und seinen Messias annehmen,
wie der Herr in Mt 23,38-39 zu den Juden sagte: "Siehe, euer Haus wird euch
öde gelassen; denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis
ihr sprecht: «Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!»". Bis dahin
kann sich jedoch noch jeder Jude persönlich für Jesus Christus
entscheiden und damit gerettet werden.
Leider haben die Juden selbst davon nicht die geringste Ahnung, da sie in ihrer
Sturheit Jesus Christus seit fast zweitausend Jahren als Betrüger und
Gotteslästerer beschimpfen und sich strikte weigern, das Neue Testament zu
lesen. Die wenigen mosaisch gläubigen Juden glauben nach wie vor, dass sie
mit ihren Zeremonien-Klimbim vor Gott als Gerechte dastehen könnten. Und die
restlichen Israelis sind in ihrer überwiegenden Mehrheit heute genauso gottlos,
wie alle anderen Nationen auch. Sie wissen nicht, dass unser Herr Jesus Christus
ihren Vorvätern prophezeit hat:
Wenn ihr nicht glauben werdet, daß ich es bin (der Messias), so werdet ihr in euren Sünden sterben.
Jh 8,23 Und er sprach zu ihnen: Ihr seid von dem,
was unten ist, ich bin von dem, was oben ist; ihr seid von dieser Welt, ich bin
nicht von dieser Welt. 8,24 Daher sagte ich euch, daß ihr in euren Sünden
sterben werdet; denn wenn ihr nicht glauben werdet, daß ich es bin (der
Messias), so werdet ihr in euren Sünden sterben. Jh 8,23-24;
Der furchtbare Ernst dieser Aussage des Herrn wird auch von
Christen seit zweitausend Jahren kaum beachtet. Die Juden haben damals, bei der
Zerstörung Jerusalems (70 n.Chr. durch Titus), sowohl den Tempel als auch den
Brandopferaltar verloren. Auf diesem Altar – und nur auf diesem Altar! (5Mo
12,13-14) – mussten die Priester Israels jeden Tag im "beständigen
Opfer" morgens und abends je ein Opferlamm (tamid) zur Vergebung der
Sünden des ganzen Volkes darbringen (2Mo 29,38-42). Durch dieses Sündopfer wurde das ganze Volk vor Gott wieder
sündlos und gerecht und sie mussten nach ihrem Tod nicht in die Verdammnis
gehen.
Als Strafe für die Kreuzigung seines Sohnes, hat aber Gott damals ganz
Jerusalem mit Tempel und Altar von den Truppen des Titus dem Erdboden gleich
machen lassen. Daher gibt es seitdem für die Juden keine Möglichkeit mehr,
nach mosaischem Ritus zur Vergebung ihrer Sünden zu gelangen. Und die
Konsequenz daraus ist, dass seit zweitausend Jahren alle nichtchristlichen Juden
in ihren Sünden und daher ohne Vergebung gestorben sind und in die ewige
Verdammnis kommen.
Doch Gott hat ihnen – wie allen anderen Menschen auch – in seiner Gnade eine
Möglichkeit gelassen, aus Gnade wieder gerecht und frei von Sünden zu werden.
Der Kreuzestod des Sohnes Gottes gilt seitdem als ein für allemal erbrachtes
Sündopfer (tamid – das Lamm Gottes) für die Sünden aller Menschen,
welche dieses stellvertretende Opfer im Glauben als Sühne auch für ihre
eigenen Sünden annehmen. Und daher kann auch jeder Jude ganz persönlich durch
den Glauben an Jesus Christus gerettet werden.
Und nun hört man in christlichen Kreisen immer wieder Predigten des Mitgefühls
über die Leiden des jüdischen Volks in den vergangenen Jahrhunderten. Man
preist das Judentum als die Wurzel des christlichen Glaubens, beklagt zurecht
die 6 Millionen ermordeten Juden in den Konzentrationslagern der Nazis und
denkt, mit solchen salbungsvollen Worten und Gesten dieses Verbrechen wieder gut
machen zu können.
Was dabei jedoch überhaupt nicht bedacht wird, ist die Tatsache, dass in den
vergangenen zweitausend Jahren Hunderte Millionen(!) Juden in die ewige
Verdammnis geschickt wurden, nur weil die großen christlichen Kirchen mit
Reformation und Gegenreformation so sehr mit sich selbst beschäftigt waren,
dass keine Zeit blieb, um diesem, von ihrem und unserem Gott so bezeichneten,
"halsstarrigen Volk" (2Mo
32,9) diese biblischen Tatsachen verbal auf ihren sturen Dickkopf zu
schlagen.
Und auch in unserer heutigen Zeit evangelisiert man mit beträchtlichem Aufwand
die islamischen Länder und nimmt in Kauf, dass dort die Missionare ermordet
werden, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verlieren, dass man vielleicht
auch in Israel evangelisieren könnte und damit eine ganz andere, echte Art der
Wiedergutmachung leisten könnte, weil dies Menschenleben retten würde.
(Siehe auch Diskurs 111: "Der
pseudochristliche Betrug an den Israeliten.")
Ganz im Gegenteil, nachdem der Staat Israel (ähnlich wie in
manchen islamischen Staaten) ein Verbot für christliche Missionierung
erlassen hat[1] (wo bleibt da die
Religionsfreiheit in einem angeblich demokratischen Staat?), haben viele
christliche Organisationen widerspruchslos einen diesbezüglichen Vertrag mit
der Jewish Agency (Jüdische Einwanderungsbehörde) unterschrieben, in Israel
nicht zu missionieren.
(Siehe auch Diskurs 1013: "Bericht
aus dem Lager der "Israelbewegung".")
Das ist das Problem im heutigen christlichen Verständnis
Israels: die Einen leugnen den biblisch bezeugten Gott-losen Status Israels und
stilisieren es hoch zu einem "Gottesstaat", die Anderen wollen nichts
von den Juden wissen und behaupten, dass nunmehr die Gemeinde das "neue
Israel" sei. Doch der Auftrag unsers Herrn in Mt 28,19: "Geht nun hin
und macht alle Nationen zu Jüngern" gilt auch und zuvorderst für das Volk
Israel!
Und selbst die "Messianischen Juden", welche vorgeben an Jesus
Christus als ihren Messias zu glauben, haben die bittere Konsequenz der Aussage
des Herrn, oben in Jh 8,24, nicht erkannt und ergehen sich in Behauptungen über
das heutige Israel wie: "sie müssen ihr Erbe und ihren jüdischen Glauben
nicht verlassen" (Die Bünde
Gottes, von J. Damkani, Abraham/04).
Sie lassen damit ihre jüdischen Brüder völlig im Dunklen darüber, dass ihre
Vorväter mit der Kreuzigung des Sohnes Gottes vor zweitausend Jahren den Bund
mit Gott gebrochen haben, Gott den Tempel, in dem er bei Israel wohnte (2Mo 29,38-46; Ps 18,6-8), verlassen hat, den Alten Bund mit Israel aufgelöst hat (Mt
27,50-52) und den Neuen Bund im Blut seines Sohnes (Lk 22,20) zur Vergebung der Sünden, mit allen Menschen aufgerichtet
hat.
(Siehe auch Diskurs 103: "Der
Bund Gottes mit allen Menschen.")
Um nun zu unserem Thema der 144.000 Versiegelten
zurückzukehren: Diese 144.000 aus allen 12 Stämmen Israels sind zwar die
Nachkommen von Juden, sind jedoch völlig getrennt vom Volk Israel zu sehen. Sie
werden erst einige Zeit vor der Großen Trübsal geboren und dann, nach der
Wiederkunft des Herrn und der Entrückung (Off 7,3-8) versiegelt.
Auch die nächsten Bibelzitate des Kommentators sind nicht auf die Braut,
sondern auf die Hochzeitsgäste zu beziehen:
"und von der "königlichen Hochzeit" in
Matthäus 22,1-14. Oder die Aussagen des Petrus in 1. Petrus 2,9-10."
Bei diesem Gleichnis des Herrn von der "königlichen
Hochzeit" geht es ausschließlich um die Hochzeitsgäste. Diese
haben tatsächlich gewechselt. Nachdem die Juden den Sohn Gottes nicht annehmen
wollten, haben die Nationen die Einladung Gottes erhalten. Doch von der Braut
ist im gesamten Gleichnis keine Rede, weil sie eben schon feststeht.
Es ist ähnlich, wie im Gleichnis von den 10 Jungfrauen in
Mt 25,1-13:
diese stehen auch für die Gemeinde und nicht für die Braut! Die
Braut selbst wird auch in diesem Gleichnis nicht erwähnt, weil sie bereits
feststeht – die 144.000 aus allen 12 Stämmen Israels.
Mit dem Zitat aus 1Ptr 2,9-10 stoßen wir dann auf jene Prophezeiung auf die
christliche Gemeinde, welche leider immer wieder (siehe weiter unten Röm
9,25.26) zu Verwechslungen zwischen der Gemeinde und Israel führt.
Die ihr einst «nicht ein Volk» wart, jetzt aber ein Volk Gottes seid;
1Ptr 2,9 Ihr aber seid ein auserwähltes
Geschlecht, ein königliches Priestertum, eine heilige Nation, ein Volk zum
Besitztum, damit ihr die Tugenden dessen verkündigt, der euch aus der
Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen hat; 2,10 die ihr einst «nicht
ein Volk» wart, jetzt aber ein Volk Gottes seid; die ihr «nicht
Barmherzigkeit empfangen hattet», jetzt aber Barmherzigkeit empfangen habt.
1Ptr 2, 9-10;
Hier zitiert Petrus den Mose (
5Mo
32,21) der prophezeit hat, dass Gott Israel mit einem "Nicht-Volk"
(uns, den späteren Christen aus den Nationen) zur Eifersucht reizen wird. Wie
wir aber gleich sehen werden, wird gerade diese Aussage des Mose vom
"Nicht-Volk" fälschlich immer wieder mit der Prophezeiung des
Propheten Hosea vom abgefallenen Israel als "Nicht-mein-Volk"
verwechselt (weiter unten, in Hos 2,25). Das Eine sind Christen, das Andere
Israeliten.
Damit werden aber auch andere Aussagen der Bibel, welche sich auf Israel
beziehen (z.B. Hos 2,1.25), fälschlich auf die Gemeinde gedeutet und daraus
ergibt sich dann eine völlig falsche Sicht sowohl der Heilserwartung der
Gemeinde als auch jener Israels. Das geht bis hin zur
"Ersatztheologie", in welcher die Behauptung aufgestellt wird, dass
Israel unwiederbringlich aus der Gnade Gottes gefallen wäre und nun dafür die
Gemeinde das "neue Israel" sei und alle Prophezeiungen, die Israel
betreffen, nun auch auf die Gemeinde zu deuten wären. – Natürlich nur die
Heilsverheißungen. Die Strafgerichte dieser Prophezeiungen lässt man
wohlweislich bei Israel.
"Ich bin kein Anhänger der
"Ersatztheologie" – Israel wurde als Volk Gottes erwählt, und
"Gottes Berufung kann nicht gereuen", und hat seinen Platz im
Heilsplan Gottes (siehe Römer 9-11). In Römer 9,25-26 zitiert Paulus aus Hosea
2,1 und 2,25 und schreibt: "Ich will das mein Volk nennen, das nicht mein
Volks war, und meine Geliebte, die nicht meine Geliebte war"… Sie haben
diese Hosea-Stelle zitiert, aber nur bis Vers 22. Warum nicht weiterlesen? Siehe
auch die Aussagen des Paulus in Römer 10,19-21."
Nun, ich gehe natürlich davon aus, dass Sie nach meinem
Bibelzitat auch den Kontext lesen. Im Gegensatz zu Ihrer Interpretation, in
welcher Sie offensichtlich das "Nicht-mein-Volk" aus Hos 2,25 mit dem
"Nicht-Volk" aus 5Mo 32,21 gleichsetzen und beides auf uns Christen
aus den Nationen deuten, hat nur das Zitat aus 5Mo einen christlichen Bezug,
während sich die Aussage "Nicht-mein-Volk" bei Hosea auf die
abgefallenen Isareliten bezieht, wie hier anschließend nachgewiesen wird.
Gott hat dem Propheten Hosea am Beginn dieser Prophezeiung in Hos
1,6 geboten, seiner neugeborenen Tochter den Namen "Lo Ruhama"
(Nicht-Erbarmen) zu geben, weil Israel abtrünnig werden wird und Gott
ihnen sein Erbarmen völlig wegnehmen wird. Und seinem nächsten Kind, einem
Sohn (Hos
1,8-9) musste Hosea im Auftrag Gottes den Namen "Lo Ammi" (Nicht-mein-Volk)
geben, weil das abgefallene Israel nicht mehr das Volk Gottes ist und
Gott nicht mehr der Gott Israels sein will.
Und hier erkennen wir, dass diese ganze Prophezeiung im Buch Hosea (auch) auf
unsere heutige Zeit weist. Und zwar beginnend vor zweitausend Jahren, als Israel
von seinem Gott abgefallen ist, als sie den Sohn Gottes verworfen haben und ihn
kreuzigen ließen. Sie haben damit den Bund mit Gott gebrochen und wurden von
ihrem Gott verlassen (Mt
27,51). Seither ist Israel Gott-los (Mt
23,38-39).
Israel im Lichte der Bibel.Nach dem Alten Testament Gott hat sein Erbarmen vom Haus Israel völlig weggenommen
(Hos 1,6). Sie sind nicht mehr sein
Volk (Hos 1,9). Nur das
Haus Juda wird der Herr retten. Doch nicht durch Krieg, sondern durch
seinen Geist (Hos 1,7). Erst im
Millennium, wenn der Sohn Gottes seine tausendjährige Herrschaft auf Erden
angetreten hat, (Hos 2,1.20;
Hes 34,25;
Jes 2,4) wird sie der Herr wieder
als sein Volk annehmen (Hos 2,25;
Jer 31,27-28). Nach dem Neuen Testament Es ist Gottes Wille, dass wir auf seinen Sohn hören (Mt 17,5). Dieser Sohn Gottes hat
uns gesagt, dass jeder, der ihn verwirft, auch Gott verwirft (1Jh 2,23;
Lk 10,16;
Jh 5,22-23.
15,23). Das heutige Volk Israel
leugnet den Sohn Gottes und beschimpft ihn als Betrüger und
Gotteslästerer. Durch diese Leugnung des Sohnes hat Israel auch den Vater
verworfen und ist somit ein Gott-loses Volk. (Jh 8,24) |
Doch so wie es heute ist: ohne Tempel, ohne Altar, ohne
Vergebung der Sünden, so wird es nicht bleiben. Im Millennium wird sich Israel
wieder bekehren und ihr Gott wird sie wieder als sein Volk aufnehmen. Und auch
das prophezeit Hosea:
Danach werden die Söhne Israel umkehren und sich bebend zum HERRN wenden am Ende der Tage.
Hos 3,4 Denn die Söhne Israel bleiben viele Tage
ohne König und ohne Oberste, ohne Schlachtopfer und ohne Gedenkstein und ohne
Ephod und Teraphim. 3,5 Danach werden die Söhne Israel umkehren und den
HERRN, ihren Gott, aufsuchen und David, ihren König. Und sie werden sich
bebend zum HERRN wenden und zu seiner Güte am Ende der Tage. Hos 3, 4- 5;
(Siehe auch Kapitel 10: "Das
Millennium."
Und in Hos 2,1 spricht Hosea dann schon von dieser Zeit der
Umkehr Israels, vom Millennium, dem Tausendjährigen Friedensreich des Sohnes
Gottes auf Erden, wenn er prophezeit:
Sagt zu euren Brüdern: Mein Volk! (Ammi) – und zu euren Schwestern: Erbarmen! (Ruhama)
Hos 2,1 Doch die Zahl der Söhne Israel wird
wie Sand am Meer werden, den man nicht messen und nicht zählen kann. Und es
wird geschehen, an der Stelle, an der zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht
mein Volk!, wird zu ihnen gesagt werden: Söhne des lebendigen Gottes. 2,2
Und die Söhne Juda und die Söhne Israel werden sich miteinander versammeln und
sich ein gemeinsames Oberhaupt geben und aus dem Land heraufziehen; denn groß
ist der Tag von Jesreel. 2,3 Sagt zu euren Brüdern: Mein Volk! (hebr.
Ammi) – und zu euren Schwestern: Erbarmen! (hebr. Ruhama) Hos 2, 1- 3;
An der Stelle (in Jerusalem) wo zu ihnen gesagt wurde. "Ihr
seid nicht mein Volk" (Lo Ammi, Hos
1,8-9), wird zu ihnen gesagt werden: "Söhne des lebendigen
Gottes". Gott wird sich ihrer wieder erbarmen und sie und das ganze Land
segnen, wie Hosea dann in Hos 2,23-25 prophezeit.
Ich will mich über die Lo-Ruhama erbarmen. Und ich will zu Lo-Ammi (Nicht-mein-Volk) sagen: Du bist mein Volk!
Hos 2,23 Und es wird geschehen an jenem Tag, da
werde ich erhören, spricht der HERR. Ich erhöre den Himmel, und der erhört
die Erde; 2,24 und die Erde erhört das Korn und den Most und das Öl, und diese
erhören Jesreel. 2,25 Und ich will sie mir säen im Land und will mich
über die Lo-Ruhama (Nicht-Erbarmen) erbarmen. Und ich will zu Lo-Ammi
(Nicht-mein-Volk) sagen: Du bist mein Volk! Und er wird
sagen: Mein Gott! Hos 2,23-25;
Und hier erkennen wir nun auch den richtigen Zusammenhang: im
Vers Hos 2,1 sagt Hosea von Israel: "an der Stelle, an der zu ihnen
gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk!, wird zu ihnen gesagt werden: Söhne des
lebendigen Gottes". Und in Hos 2,25 heißt es von Israel: "Und
ich will zu Lo-Ammi (Nicht-mein-Volk) sagen: Du bist mein Volk!´"
Beide von Kommentator im Zusammenhang mit Röm 9,25-26 zitierte Stellen – sowohl Hos 2,1 als auch Hos 2,25 – betreffen also
ausschließlich das Verhältnis zwischen Israel und seinem Gott und
machen keinerlei Aussage über das Christentum – auch wenn es in Röm 9,25-26
den Anschein hat!!
Wir sehen also, Gott hat Israel für lange Zeit verstoßen, wenn sie sich aber
im Millennium zu seinem Sohn bekehren (der Neue Bund –
Lk 22,19-20!) und ihn mit den Worten aufnehmen: "Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn" (
Mt
23,38-39), wird sich Gott ihrer wieder erbarmen.
Ebenso wie Petrus, weiter oben in 1Ptr 2,10, zitiert dann auch
Paulus hier unten, in Röm 10,19-21 die Prophezeiung des Mose in 5Mo 32,21 über
das "Nicht-Volk", mit welchem Gott das abgefallene Israel reizen will,
weil auch sie ihn mit einem "Nicht-Gott" gereizt hatten.
Ich will euch zur Eifersucht reizen über ein Nicht-Volk, über eine unverständige Nation will ich euch erbittern.
Röm 10,19 Aber ich sage: Hat Israel es etwa nicht
erkannt? Zuerst spricht Mose: «Ich will euch zur Eifersucht reizen über ein
Nicht-Volk, über eine unverständige Nation will ich euch erbittern. »
10,20 Jesaja aber erkühnt sich und spricht: «Ich bin gefunden worden von
denen, die mich nicht suchten, ich bin offenbar geworden denen, die nicht nach
mir fragten.» 10,21 Zu Israel aber sagt er: «Den ganzen Tag habe ich
meine Hände ausgestreckt zu einem ungehorsamen und widersprechenden Volk.»
Röm 10,19-21;
Und diese Prophezeiung bezieht sich nun tatsächlich auf uns
Christen. Mose prophezeit, dass Gott die Israeliten reizen wird durch ein
"Nicht-Volk", nämlich durch die Menschen aus allen Nationen, welche
sich zum Gott Israels und seinem Sohn bekehren werden. Und wie man sieht, darf
man das "Nicht-Volk" bei Mose und hier oben im Römerbrief bzw. weiter
oben, im ersten Petrusbrief (1Ptr 2,10), nicht mit dem "Lo-Ammi" (Nicht-mein-Volk)
oben, in Hosea 2,25 verwechseln. Mit dem Letzteren ist Israel gemeint. In dem
Mose-Zitat im ersten Petrusbrief und hier im Römerbrief jedoch sind es die
Christen aus allen Nationen, welche gemeint sind.
Und das bestätigt dann auch Paulus im Römerbrief, wenn man nicht bei Röm
10,21 aufhört, sondern weiterliest bis Röm 11,1. Dort sagt Paulus: "Ich sage
nun: Hat Gott etwa sein Volk verstoßen? Das ist ausgeschlossen! Denn auch ich
bin ein Israelit aus der Nachkommenschaft Abrahams, vom Stamm Benjamin." -
Also eine klare Bestätigung der Auffassung, dass sich Israel im Millennium
bekehren und wieder zum Volk Gottes werden wird.
(Siehe auch Kapitel 09: "Die
Heimkehr der Erlösten.")
"Ich vermute, dass Sie auf all diese Bibelstellen
ihre "Antwort" haben,"
Das sehen Sie falsch! Nicht ich habe eine Antwort, sondern die
Bibel hat eine Antwort auf alle diese Fragen. Nur sind viele Ausleger zu bequem
um die Schrift zu studieren. Sie haben einen oberflächlichen Eindruck und
interpretieren dann fleißig drauf los ohne genaue Überprüfung, ob denn der
Heilige Geist in der Schrift das auch bestätigt.
"aber kann der Heilige Geist Ihre Auffassungen
bezeugen?"
Der Heilige Geist spricht heute nicht mehr durch Menschen, wie
zu Zeiten der Propheten, aber immer noch durch die Bibel. Und jede Lehre, welche
sich nach genauer und eingehender Prüfung anhand der Bibel bestätigen lässt
ist rechte Lehre. Was durch die Bibel widerlegt werden kann ist falsche Lehre.
Betrachtet man nun die Vorgabe des Paulus für die "Braut" in 2Kor
11,2: "um euch als eine keusche Jungfrau vor den Christus hinzustellen"
und im Gegensatz dazu den tatsächlichen lästerlichen Zustand vieler heutiger
Gemeinden, aber andererseits auch die Beschreibung dieser 144.000 aus den 12 Stämmen Israels
in Off 14,4-5:
Diese sind es, die sich mit Frauen nicht befleckt haben, denn sie sind jungfräulich; sie sind untadelig.
Off 14,4 Diese sind es, die sich mit Frauen
nicht befleckt haben, denn sie sind jungfräulich; diese sind es, die dem
Lamm folgen, wohin es auch geht. Diese sind aus den Menschen als Erstlingsfrucht
für Gott und das Lamm erkauft worden. 14,5 Und in ihrem Mund wurde kein
Falsch gefunden; sie sind untadelig. Off 14,4-5;
so kommen doch berechtigte Zweifel über die Gemeinde als
"Braut" auf, welche sich dann vollumfänglich bestätigen, wenn man
die Zusicherung Gottes durch seinen Heiligen Geist in Hosea 2,19-20 liest, als
er Israel verheißen hat, dass er sich mit ihnen in Ewigkeit und
in Treue verloben wird:
Und ich will dich mir verloben in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit.
Hos 2,21 Und ich will dich mir verloben in
Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit und in Recht und
in Gnade und in Erbarmen, 2,22 ja in Treue will ich dich mir verloben; und du
wirst den HERRN erkennen. Hos 2,21-22
Und damit lässt sich diese Lehre von der Gemeinde als
"Braut Christi" eindeutig widerlegen und ist daher eine falsche Lehre.
"Der Heilige Geist kam, um die Wahrheit zu
bezeugen (1. Joh. 5,7). Wir haben heute so viel Verwirrung und Irrlehren, weil
Menschen mit ihrem Verstand (Sprüche 3,5-6 warnt uns davor, uns auf unseren
Verstand zu verlassen) Lehren aufstellen, die sie nicht durch den Heiligen Geist
prüfen ließen."
Sie sagen es! Es gibt jede Menge Verwirrung und Irrlehren. Und
das deshalb, weil viele Leute die "gängigen" Auslegungen nicht
hinterfragen und fleißig abschreiben und weiterverbreiten ohne sie anhand der
Bibel – durch den Heiligen Geist, wie Sie schreiben – zu überprüfen. Oder aber
um sich bei den Geschwistern ins rechte "Licht" zu rücken und der
Gemeinde alle möglichen Vorzüge, bis hin zu den Verheißungen die für Israel
im Millennium gelten, zuzuschreiben ohne aber die Israel verheißenen
Strafgerichte auch auf die Gemeinde zu interpretieren.
(Siehe auch Diskurs 106: "Die
falschen Lehren in den christlichen Gemeinden.")
Hinsichtlich der "verstandesorientierten" Exegese:
Diese "Verwirrungen und Irrlehren" kommen nicht daher, weil die
Menschen ihren Verstand gebrauchen, sondern ganz im Gegenteil, weil sie immer
mehr auf ihren Verstand verzichten und den Irrlehrern ungeprüft Glauben
schenken. Das ist unser Problem heute. Zusätzlich bietet natürlich die
Ansicht, dass der Verstand bei der Auslegung der Bibel schädlich wäre den
Vorteil, dass man sich langwieriges Studium und damit viel Zeit und Mühe mit
einem "passenden" Argument ersparen kann.
Am Verstand aber seid Erwachsene!
1Kor 14,20 Brüder, seid nicht Kinder am Verstand,
sondern an der Bosheit seid Unmündige, am Verstand aber seid Erwachsene! 1Kor 14,20;
Je weniger die Menschen wissen, desto weniger wollen sie wissen.TOPIC-Leser kennen das Problem: Brisante Artikel mit
Hintergrund‒Informationen zu aktuellen Themen stoßen bei
einer Weitergabe oft auf Desinteresse oder Ablehnung. Eigentlich
sollte man meinen, wenn Menschen über wichtige Themen nur wenig
wissen, dann würden sie Informationen, die ihnen das Thema
schlüssig erklären, wie ein Schwamm aufsaugen. Doch das Gegenteil
ist der Fall, wie Studien jetzt gezeigt haben. |
Dann schreiben Sie:
"Ich möchte Ihnen hierzu folgendes Buch zur
Lektüre empfehlen: "Gesunde Lehre" von Joseph Hedgecock. Er
beschreibt die falsche Lehrmethode, die heute viele Theologen anwenden und
schließlich falsche Lehren formulieren. Mehr Details über dieses Buch siehe
unter
https://solm-gb.org/magGER/index.php/books-german/gesunde-lehre.html"
Danke für den Hinwies. – Auch ich darf Ihnen ein Buch zur
Lektüre empfehlen, welches die "Gesunde Lehre" beinhaltet und
mit welchem man die falsche Lehre erkennen kann: Die Bibel.
Die nachfolgende "Ode an die Gemeinde" ist offensichtlich von einem Gesinnungsgenossen des Kommentators hier verfasst und dokumentiert sowohl die biblische Indifferenz als auch die absolute Realitätsferne derartiger schwärmerischer Überhöhungen der christlichen Gemeinde.
Nachtrag: Ebenso wie ich Ihren obigen Kommentar mit Ihrem Einverständnis veröffentlicht habe – allerdings wunschgemäß nicht mit Ihrem vollen Namen, sondern nur mit den Initialen – entspreche ich natürlich auch jetzt Ihrem
Wunsch, unsere weitere Korrespondenz als privat zu behandeln und nicht zu veröffentlichen.
Nachdem ich aber meinen Lesern gegenüber in Bezug auf falsche Lehren in der
Verantwortung bin, muss ich abschließend folgende Klarstellungen treffen:
• Sie leugnen die Aussagen und Verheißungen unseres Gottes, des Allmächtigen, an ISRAEL in
Hos 2,21-22 und behaupten mit diesen Israeliten seien die Christen der Gemeinde gemeint.
• Sie leugnen die Aussagen des Sohnes Gottes, unseres
Herrn Jesus Christus in Jh
3,5-6 und Mt
19,28 und behaupten, ein Christ würde bei Lebzeiten, wo er "aus dem
Fleisch geboren" ist (Jh
3,6), wiedergeboren werden können und somit "aus dem Geist
geboren" sein (Jh
3,8).
• Und schließlich leugnen Sie die Aussagen beider -
sowohl des Vaters als auch des Sohnes – in der "Offenbarung Christi, die
Gott ihm gab" (Off
1,1), indem Sie behaupten, die dort versiegelten 144.000 Israeliten aus
jedem der 12 Stämme Israels (!) in
Off
7,4-8 wären "gläubige, radikale, gehorsame Christen".
Nachdem Sie mich nun beschuldigen, hier Ihre Aussage falsch
zitiert zu haben, füge ich den Originaltext aus Ihrem Mail ein:
"Die 144.000 in Offenbarung 14 sind nach der (biblischen) Beschreibung kompromisslose, tadellose "Christen/Überwinder", die Jesus überallhin nachfolgen und die 100-fache Frucht bringen. Diese Gruppe ist die Braut Christi, die Jesus bei seiner Wiederkunft heiraten wird. Es sind gläubige, radikale, gehorsame Christen, die 100fache Frucht brachten".
Ihre Begründung, dass Sie Off 14 zitiert hätten, während ich von Off 7,4-8 spreche, ergibt nur dann einen Sinn, wenn man die Auffassung vertreten würde, dass die 144.000 aus Off 7,4-8 und jene 144.000 aus Off 14 zwei völlig verschiedene Menschengruppen wären. Und das – will ich hoffen – ist doch nicht wirklich Ihre Absicht.
(Siehe auch Diskurs 06: "Die
144.000 Versiegelten: Israeliten oder die Gemeinde der Endzeit?")
Sie sollten weniger die Interpretationen von irgendwelchen "Auslegern" lesen, welche wahre verbale Akrobatstücke vollführen, um alle diese biblischen Aussagen zu verschleiern um damit jenen Leuten, welche die Bibel nicht selbst lesen wollen, den Verstand zu vernebeln, sondern Sie sollten mehr in der Bibel lesen, mit "Hirn und Herz" wie es so schön heißt.
Die Braut des Lammes.Die christliche Gemeinde ist der "Leib Christi": |
mein lebensthema ist im moment die gemeinde nach gottes
plan, und ich fühle mich seit beginn meiner ausrichtung auf jesus und seit
er meine hoffnung und meine erlösung ist zu dieser gemeinde hingezogen, sie
ist das ziel seit beginn meines lebens, ich denke sie ist der inhalt
überhaupt des lebens. sie ist das zentrum des wirkens von gott, das ende
all seines verlangens überhaupt an uns zu handeln, die vollendung seines
willens und die verherrlichung seines sohnes.
sie ist der lebendige leib, die ausgestaltung seiner wirkung, die
ausdrucksform seines wesens, der lebendige abglanz seiner herrlichkeit. sie
ist mehr als wir im moment von ihr sehen.
sie ist eine braut ohne flecken und runzeln, ohne fehler, macken und
zickigkeiten, sie ist die hingegebene braut für seinen hingegebenen sohn,
sie ist die unverbrüchlich mit ihm verbundene einheit des leibes. sie ist
heilig wie er selbst.
sie ist ohne schwärmerei, ohne hast, ohne verfälschung, ohne verzerrung,
in ihm ruhend und seiend, durch ihn wirkend, ihm vertraut. die innigste
verherrlichung der liebe und der treue.
sie unsichtbar, so wie er unsichtbar ist, das erfordert glauben auf sein
wort hin, denn sie besteht in seinem wort und aus seiner gnade, die uns
gegeben ist. sie ist der ort wo wir leben, wenn wir unser leben in ihm und
aus ihm haben. in ihr sehen wir ihn, sie ist sein lebendiges gegenüber,
für sie ist er gestorben und auferstanden. nur in ihren augen wird er
gesehen als der, der er ist. für die welt bleibt er eine torheit und zu
nichts nütze, zu wenig wert um sich daran hinzugeben.
ihr gelten alle verheissungen, in ihr wandelt er als der herr, sie ist seine
umhüllung sein gewand, und er ihre burg und feste zuversicht. in sie hinein
gelangen wir nur durch ihn und sie führt nur zu ihm. unsere hingabe an ihn
verbindet uns mit ihr und unser dienst an ihr verbindet uns mit ihm.
ihr gemeinsames wirken ist eins und darauf ausgerichtet, diese welt zu
gewinnen, das ist der auftrag ihrer ehe und ihr streben in dieser welt, denn
dorthin wirkt sein wollen und sie folgt ihm treu und ergeben, da sie aus
seinem willen lebt und ihn tut. sie ist vollkommen in ihm.
es ist die herrlichste liebesgeschichte aller zeiten, nur wird sie noch
praktisch nicht ausgelebt, da es an hingabe und vertrauen mangelt, aber das
bild ist gezeichnet und kann nicht verändert werden. all sein wirken zieht
uns in diese beziehung hinein und all seine verheissungen bilden sie ab. das
geheimnis liegt einzig im eingang, denn wir gelangen nur durch ihn hinein,
er ist die tür und durch eine andere tür kann niemand hineingehen in diese
gemeinde, er hat sie erkauft, für sie bezahlt und er entscheidet. wer sein
opfer angenommen hat, ist eingegangen, wer auf menschen baut, geht an ihm
vorbei, gelangt in ein reich, aber nicht in seines.
der ehebund mit ihm ist ein scheidungsbund mit der ganzen welt, das ist das
nadelöhr. vielleicht verstehst du mich noch nicht, warum das so wichtig ist
für mich, aber es ist für mich wie eine vorausschau auf das kommende. so
wie einer der auf brautschau ist, in seinem herzen festhält wie seine braut
ist, er hat ein bild in sich und findet seine braut nach diesem bild und
bildet sie in dieses hinein, es ist die vision seiner ehe, so hat ja auch
gott ein bild der braut, die er für seinen sohn erwählt hat und hat dieses
auch in seinen sohn hineingelegt, und durch ihn auch in uns hinein, aber
erwählen wird er sie, der vater, ganz nach diesem herrlichen alten muster,
das uns verloren gegangen ist, aber in gott bleibt, weil er der herr ist,
unser patron.
ein guter patron ist mehr wert als ein guter eigensinn. lebendig ist für
mich die vision, die prophezeiung und die verheissung dann, wenn ich eine
abbildung davon erkennen kann in der gemeinde. das licht am ende des weges,
das uns vorausleuchtet, muss vor meinen füssen erkennbar sein, weil es mich
sonst nicht leiten kann.
viele irren nun ohne licht auf den wegen umher und brauchen natürlich auch
keine vision, weil sie ja kein ziel anstreben. wenn wir nun das licht am
ende des weges erkannt haben und ihm folgen, dann ist da natürlich ein
aufruhr, weil nun offenbar einer ein bestimmtes ziel erkannt zu haben glaubt
und er muss durch bewährung hindurch und mehr und mehr zeigt sich, dass
andere sich auch zu diesem ziel aufgemacht haben und es legen sich viele
bahnen durch das dickicht auf das gleiche ziel hin, bis sie mehr und mehr
zusammenfinden und sich erkennen als die, die auf dem gleichen weg ans
gleiche ziel sind. und er, der herr, zieht vom ziel her die fäden zusammen,
fischt und fängt, die sich fangen liessen und zieht seine makellose braut
aus dem schlamm, so wie eine ein kind im blut und schleim gebährt, als ein
kind, nicht als eine ansammlung von zellen, sondern als lebendiges wesen,
als person als ein neuer mensch. so wurde er gezeugt und so wird er geboren,
es liegt diese verheissung des lebens auf ihm.
wer sich zeigt der wird erkannt und versammelt. der keim des kristalles,
zeugt den kristall. was sich zeigt, weckt die freude der versammlung und des
lebens.
ich hoffe, dass du meine worte verstehst, so wie sie in mir sind, da ich
noch am lernen bin sie auszudrücken. mein verlangen ist die versammlung der
in christus geheiligten und dazu kann ich nur mein inneres zeigen in der
hoffnung, dass der herr mich versteht und mein verlangen erfüllt wenn ich
mich zeige, weil es so verheissen ist im leben und in seinem wort. er möge
mich leiten mit seinem wort würdig umzugehen und weise in seiner liebe zu
bleiben und verständlich zu werden, damit er erkennbar wird durch mein wort,
das ihm dienen will.
mit viel freude am versammeltwerden in ihm und durch ihn grüsse ich dich
und freue mich an der gleichheit des weges der sich durch die jahrhunderte
hindurchzieht, dass jeder, der gott vertraut in die gleichheit seines sohnes
verwandelt wird, und in ihm die letzte erfüllung findet.
Andre Aubert / andreaubertjc@hotmail.com
Wenn man diesen Hymnus an die Gemeinde aus literarischer Sicht auch als sehr wertvoll
beurteilen und dem Autor in vielen Dingen beipflichten kann, scheint hier doch, im Überschwang der
Gefühle, die Realität ein wenig auf der Strecke geblieben zu sein. Aus verschiedenen Gründen – nicht
zuletzt aus Rücksichtnahme auf den Autor – macht es nun keinen Sinn, hier auf einzelne Aussagen im
Detail einzugehen. Aber wenn man versucht den Gesamteindruck zu beurteilen, so erinnert er ganz fatal an
die Preisungen der "Himmelskönigin" und "Gottesgebärerin" Maria, in der katholischen Kirche.
Und das ist nun im Hinblick auf die Auswirkungen auf die anderen Geschwister,
bei aller Rücksichtnahme viel zu wichtig, um nicht angesprochen zu werden. Wie
es scheint, gibt es bei vielen Gläubigen im männlich dominierten Katholizismus
das psychologische Bedürfnis nach einer "Übermutter", welches sich
im evangelischen und evangelikalen Bereich als Sehnsucht nach einer
"Überbraut" – in der Gestalt der Gemeinde – manifestiert. Im
Bestreben dieses Bedürfnis zu befriedigen wird nun hier wie dort anhand
einzelner Aussagen der Bibel ein prachtvolles Phantasiegebilde aufgebaut,
welches gepriesen und verehrt, ja sogar – wie die katholische Maria – angebetet
wird.
Wenn nun auch nicht anzunehmen ist, dass wir im evangelikalen Bereich mit der
Gemeinde als "Braut" einen ähnlichen Götzen bekommen könnten, wie
die katholische Kirche mit ihrer "Maria", besteht dennoch die Gefahr,
dass durch eine unbiblische Hochstilisierung in der Gemeinde eine Erwartung
geweckt wird, welche ganz einfach nicht erfüllt werden kann. Wir sind in der
Gemeinde Jesu Christi alle nur Menschen. Und wir sind alle Sünder. Es gibt
meiner Erfahrung nach keine Gemeinde – egal welcher evangelikaler und anderen
Denomination – in welcher es nicht auch Differenzen, Auseinandersetzungen und
sogar Streitereien gibt. Und wenn nun A. Aubert von der Gemeinde schwärmt:
"sie ist eine braut ohne flecken und runzeln, ohne
fehler, macken und zickigkeiten, sie ist die hingegebene braut für seinen
hingegebenen sohn, sie ist die unverbrüchlich mit ihm verbundene einheit des
leibes. sie ist heilig wie er selbst.
sie ist ohne schwärmerei, ohne hast, ohne verfälschung, ohne verzerrung, in
ihm ruhend und seiend, durch ihn wirkend, ihm vertraut. die innigste
verherrlichung der liebe und der treue."
so spricht er von einem überhöhten, idealisierten Gebilde und
man erkennt sehr deutlich die Gefahr, welche eine derartige
"Verehrung" – um nicht zu sagen "Anbetung" – der Gemeinde in
sich birgt. Dabei ist es offensichtlich, dass wir damit ja nur uns selbst
verehren bzw. anbeten würden. Das kann nicht der Wille Gottes sein. Dies ist
ein Gemeindebild, welches mit der tatsächlichen, realen Gemeinde hier auf Erden
nicht übereinstimmt. Und doch müssen wir in dieser irdischen, menschlichen
Gemeinde leben und wirken.
Obwohl nun sicherlich viel Richtiges und Wichtiges in den Aussagen von A. Aubert
ist, muss man realistischerweise darauf hinweisen, dass die Gemeinde Jesu
Christi auf Erden kein Götze, kein überirdischer Geistkörper, sondern eine
weltweite, irdische Körperschaft ist, in welcher wir mit handfesten Problemen
konfrontiert sind, welche wir – mit Hilfe des Herrn – auch handfesten Lösungen
zuführen müssen. Und es sind letztlich jene Geschwister in den Gemeinden,
welche sich im Auftrag des Herrn – sei es in der Leitung, in der Lehre, in der
Predigt, in der Verwaltung oder auch in der innigen Fürbitte für die
Geschwister – dieser mühevollen Arbeit unterziehen, welche unseren Dank und
unsere Anerkennung verdienen. Sie sollten wir in unseren Gebeten zum Herrn
preisen und loben und um Kraft und Ausdauer für sie bitten.
Abschließend sei noch darauf hingewiesen, dass ja gerade in diesem Diskurs der
schriftkonforme Nachweis erbracht wurde, dass eben nicht die Gemeinde sondern
das Israel der Endzeit die "Braut" ist.
Und ich will dich mir verloben in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit und in Recht und in Gnade und in Erbarmen.
Hos 2,18 Und es wird geschehen an jenem Tag,
spricht der HERR, da rufst du: «Ishi», Mein Mann! Und du rufst mich
nicht mehr: Mein Baal! 2,19 Und ich entferne die Namen der Baalim aus ihrem
Mund, und sie werden nicht mehr mit ihrem Namen erwähnt.
2,20 Und ich schließe für sie an jenem Tag einen Bund mit den Tieren des
Feldes und mit den Vögeln des Himmels und mit den kriechenden Tieren des
Erdbodens. Und Bogen und Schwert und Krieg zerbreche ich und entferne sie
aus dem Land. Und ich lasse sie in Sicherheit wohnen. 2,21 Und ich will
dich mir verloben in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in
Gerechtigkeit und in Recht und in Gnade und in Erbarmen, 2,22 ja in Treue
will ich dich mir verloben; und du wirst den HERRN erkennen. Hos 2,18-22;
Diese Verheißung und Berufung Gottes, welche Israel (die
144.000 Versiegelten der Endzeit) zu seiner Braut macht, mit welcher er sich in
Ewigkeit und Gerechtigkeit verloben will, kann weder von Menschen wegdiskutiert
und wird auch nicht von Gott zurückgenommen werden. Denn Gott kann seine
Berufung nicht gereuen. Das sagt uns selbst Paulus, der die Gemeinde in Eph
5,31-32 und 2Kor 11,2 als Braut deutet, in seinem Brief an die Römer:
Denn die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar.
Röm 11,28 Hinsichtlich des Evangeliums sind sie
zwar Feinde um euretwillen, hinsichtlich der Auswahl aber Geliebte um der
Väter willen. 11,29 Denn die Gnadengaben und die Berufung Gottes
sind unbereubar. Röm 11,28-29;
Nicht das Volk Gottes aus den Nationen, sondern jenes aus Israel
(die 144.000 Versiegelten der Endzeit) ist die Braut, zu welcher der Herr hier
sagt, dass er sie mit sich verloben will in Ewigkeit, in Gerechtigkeit, in Recht
und in Gnade und in Erbarmen und in Treue. Sie wird ihn "mein Mann"
rufen und sie wird ihn – in Vollzug der Ehe – geistlich "erkennen".
Diese Verheißung Gottes gilt in alle Ewigkeit. Wer das in Frage stellt, stellt
Gott selbst in Frage. Mit all den Konsequenzen, die daraus abgeleitet werden
müssen.
(Siehe auch den Artikel: "Die Braut des Herrn" auf der Website gurt-der-wahrheit.og
mit ganz ähnlicher Interpretation!)
Fußnoten
[1]
"Sie können sich nicht vorstellen wie schwierig es sein kann,
die Wahrheit zu finden, wenn man in Deutschland wohnt. Warum? Weil wir hier in
unserem schönen Land eine Israelbewegung haben, die sich mit allem was sie hat
und ist dafür einsetzt, zu lehren und zu glauben, dass Israel, so wie es jetzt
ist, GOTTES Staatsgründung ist und war. Lange bin ich selbst dieser Täuschung
oblegen. (…) Wir glaubten was man uns sagte, Israels Gründung heraus aus der
Asche des Holocaust. Wir glauben, dass das sicherlich so war, dass jedoch die
Staatsgründung, welche 1948 stattgefunden hat, wie wir dann endlich nach langer
Suche nach der biblischen Wahrheit und der Hilfe vieler bibelkundiger Männer
Gottes (u.a. auch Ihnen) erfahren haben, diese "Sammlung" NICHT Gottes
Heimholung war und ist! Es hat uns erschüttert, denn wir wissen, dass die
Alijah ("Heimholung" von Juden aus Russland und anderen Nationen
nach Israel, finanziert durch Christen in Deutschland) seitens der Christen
die die Juden nach Israel bringen, nur stattfinden konnte, weil die
Organisationen mit dem jetzigen Staat Israel einen Vertrag geschlossen haben,
dass sie NICHT missionieren werden. Sie haben alle unterschreiben müssen, dass
sie NIEMALS etwas von Christus erzählen werden. Sie hätten sonst NIEMALS die
Erlaubnis von der Jewish Agency (Israelische Einwanderungsbehörde) bekommen,
Juden aus all den Nationen nach Israel zu bringen!!"
Internationales Netzwerk der Versöhnung e.V.
International Network of Reconciliation
(a non profit Organisation)
Hannelore Weitzel intern-netzwerkderversoehnung@gmx.de