Diskurs 15 – Wer ist die "Braut des Lammes"?




Ist die Entrückung der Gemeinde in Off 12,5 enthalten? / Buch W. J. Ouweneel 00, Seite 327

Wurde die "Hochzeit" schon am Pfingsttag geschlossen? / Buch W. J. Ouweneel 01, Seite 452

Können Christus und die Gemeinde "ein Fleisch" werden? / Replik Ferdinand Georg 00. 2003-02-25

Hat Paulus in 2Kor 11,2 die Gemeinde mit Christus verlobt? / Replik Ferdinand Georg 01, 2003-02-26

Hat Paulus über das Thema "Braut Christi" weniger Licht bekommen? / Replik Ferdinand Georg 02, 2003-02-27

Jerusalem, die Braut des Lammes / Replik Franz Murauer 00, 2004-02-01

Ist die christliche Gemeinde die "Braut Christi"? / AM 00, 2014-01-19

Ode an die Gemeinde. / Replik Andre Aubert 00, 2004-02-18


(Texte in einem schwarzen Rahmen sind Zitate von Besuchern dieser Site oder anderen Autoren!)

(Ist die Entrückung der Gemeinde in Off 12,5 enthalten? / Buch WJO00, Seite 327 +))

Manche Ausleger neigen zu der Ansicht, dass die Entrückung der Gemeinde in der Entrückung des Messias in Vers Off 12,5 enthalten ist. In 1The 4,17 finden wir in der Tat dasselbe Wort "aufgenommen" oder "entrückt"; die Entrückung der Gemeinde ähnelt in der Tat der des Herr Jesus. Wir sind nämlich mit dem Herrn, der auf seinem Thron sitzt, verbunden. In Off 4 befinden sich die 24 Ältesten um den Thron her. Wenn von Ihm gesagt wird, dass Er die Nationen mit eiserner Rute weiden soll (Verse Off 12,5, 19,15), ist das nur eine Bestätigung dessen, was wir in Off 2,27 im Hinblick auf die Gläubigen finden. Die Gemeinde ist hier zwar nicht direkt sichtbar, aber sie ist ganz eng mit dem "männlichen" Kind verbunden. In weitestem Sinn umfasst dieses Bild sowohl den Sohn des Menschen als auch die Gemeinde, denn wir sind vollkommen eins mit Ihm. Er ist das Haupt und wir der Leib; zusammen bilden Haupt und Leib "den Christus" (1Kor 12,12).

+) Der Auszug ist dem Buch "Das Buch der Offenbarung" von W. J. Ouweneel, CLV e. V. entnommen.

(W. J. Ouweneel, Das Buch der Offenbarung CLV)



Diesen Aussagen kann man voll und ganz zustimmen. Und auch die angeführte Schriftstellen bestätigen dies:

Alle Glieder des Leibes aber, obwohl sie viele sind, sind doch ein Leib: so auch Christus.

1Kor 12,12 Denn wie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obwohl sie viele sind, doch ein Leib sind: so auch Christus. 1Kor 12,12;

Der Vater hat ihn der Gemeinde, welche sein Leib ist, zum Haupt gesetzt.

Eph 1,22 Und alles hat er unter seine Füße getan und hat ihn gesetzt der Gemeinde zum Haupt über alles, 1,23 welche sein Leib ist, nämlich die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt. Eph 1,22-23;


Wie also der Autor oben sehr treffend formuliert: "Er ist das Haupt und wir der Leib; zusammen bilden Haupt und Leib den Christus".

Dass unser Schicksal als Gemeinde nicht nur bei der Entrückung jenem des Herrn Jesus ähnlich ist, gibt uns Paulus zu verstehen:

Wir werden ihm auch in der Auferstehung gleich sein.

Röm 6,5 Denn wenn wir mit ihm verbunden und ihm gleichgeworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein. Röm 6, 5;

(Siehe auch das Kapitel 12: "Die Auferstehung.")


Der Herr wird unsern Leib verwandeln, dass er gleich werde seinem verherrlichten Leibe.

Phil 3,20 Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel; woher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus, 3,21 der unsern nichtigen Leib verwandeln wird, dass er gleich werde seinem verherrlichten Leibe nach der Kraft, mit der er sich alle Dinge untertan machen kann. Phil 3,20-21;

(Siehe auch den Exkurs 07: "Der Auferstehungsleib.")


Wenn wir also davon ausgehen können, dass wir, die Gemeinde, zu Lebzeiten, aber mehr noch nach der Auferstehung und Entrückung, mit Christus ein Leib sind, er das Haupt, wir die Glieder, so meint das doch auch, dass wir mit ihm leben und erleben werden. Und dies bestätigt uns auch die Schrift, wenn es – wie oben erwähnt – in Off 2,27 von "dem der überwindet" – ganz ähnlich wie in Off 12,5 vom Herrn – heißt: "und er soll sie weiden mit eisernem Stabe". Auch sagt uns Paulus in 1Kor 6,2, dass die Heiligen – wie auch der Herr Jesus – die Welt richten werden. Und schließlich sagt uns der Herr noch in Off 3,21:

Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen.

Off 3,21 Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden habe und mich gesetzt habe mit meinem Vater auf seinen Thron. Off 3,21;


Wir werden also sogar mit ihm auf seinem Thron sitzen. Und dies ist tatsächlich nur möglich, wenn wir auch mit ihm ein "Leib" sind. Und Leib und Haupt bilden zusammen "den Christus" wie der Autor oben formuliert.

Bei der Auslegung der "Hochzeit des Lammes" in Off 19 kommt der Autor des obigen Buches aber nun zu folgendem Schluss:


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(Wurde die "Hochzeit" schon am Pfingsttag geschlossen? / Buch WJO 01, Seite 452)

Das gamos (das Hochzeitsfest) findet in Off 19 statt, aber dieses Wort sagt an sich noch nicht viel über die eigentliche Eheschließung. Tatsächlich wurde die Ehe formal schon am Pfingsttag bei der Entstehung der Gemeinde geschlossen und praktisch vollzogen bei der Entrückung der Gemeinde. Ab Off 4 ist die Gemeinde die Frau des Lammes;

(W. J. Ouweneel, Das Buch der Offenbarung CLV)



Zur besseren Übersicht hier der komplette Text:

Die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und sein Weib hat sich bereitgemacht.

Off 19,6 Und ich hörte etwas wie eine Stimme einer großen Volksmenge und wie ein Rauschen vieler Wasser und wie ein Rollen starker Donner, die sprachen: Halleluja! Denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat die Herrschaft angetreten. 19,7 Lasst uns fröhlich sein und jubeln und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und sein Weib hat sich bereitgemacht. Off 19, 6- 7;


Dass bei der Hochzeit des Lammes die Bezeichnung "Lamm" für den Herrn Jesus steht, ist wohl unbestritten. Wenn man nun - wie der Autor oben – das Weib, also die Braut und Frau des Lammes als die Gemeinde interpretiert, ergibt sich im Zusammenhang mit der weiter oben geführten Argumentation ein Identifikationsproblem. Denn wenn die Gemeinde der Leib und damit auch körperlich Bestandteil des Herrn ist, kann sie nicht gleichzeitig die Braut des Lammes, also seine Frau sein. Wir können als Gemeinde nicht Braut und Bräutigam zugleich sein.

Doch das ist nicht die einzige Fehlinterpretation dieser Art. Wir verhalten uns als Gemeinde immer mehr wie ein Moloch, der alle Heilsverheißungen ausschließlich auf sich bezieht. Viele der Verheißungen, die z. B. Israel gegeben wurden, werden von unkritischen Auslegern taxfrei auf die Gemeinde bezogen. Das beginnt damit, dass die Gemeinde einmal als die Frau am Himmel aus Off 12,1-17 gesehen wird, dann aber auch in den 24 Ältesten aus Off 4,10 (Ouweneel), in den 144.000 Versiegelten aus Off 7,1-8 (und dies, obwohl dort ausdrücklich von Israeliten die Rede ist!), in der großen Volksmenge aus Off 7,9-17 und geht eben bis dahin, dass entgegen jedweder Logik die Gemeinde von manchen Auslegern sowohl als Braut als auch als Bräutigam gedeutet wird. Es ist daher nicht verwunderlich, dass dann auch unter manchen Geschwistern ob dieser Omnipräsenz der Gemeinde ein gewisser elitärer Dünkel Platz greift. Wir sollten darum den Rat des Herrn mehr beherzigen, der uns in Mt 18, 1- 5 genau das Gegenteil empfiehlt.

Wer sich selbst erniedrigt und wird wie dies Kind, der ist der Größte im Himmelreich.

Mt 18,1 Zu derselben Stunde traten die Jünger zu Jesus und fragten: Wer ist denn der Größte im Himmelreich? 18,2 Jesus rief ein Kind zu sich und stellte es mitten unter sie 18,3 und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen. 18,4 Wer nun sich selbst erniedrigt und wird wie dies Kind, der ist der Größte im Himmelreich. 18,5 Und wer ein solches Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf. Mt 18, 1- 5;


Der Versuch einer detaillierteren Analyse über die Identität der "Braut des Lammes" findet sich im Kapitel 063: "Die Hochzeit des Lammes".

(Siehe auch Kapitel 063: Die Wiederkunft des Herrn – 3. Teil / "Die Hochzeit des Lammes.")


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(Können Christus und die Gemeinde "ein Fleisch" werden? / Replik FG 00, 2003-02-25)

Ihre Seite ist sehr gründlich und hat mir viel Aufschluss über einige Themen gegeben, die ich bislang "orthodoxer" ausgelegt habe. Ich wundere mich allerdings darüber, dass das Thema "Braut Christi – die Gemeinde?" etwas unterbelichtet behandelt wird. So findet z.B. Eph.5,25-27 keine Erwähnung in diesem Zusammenhang, obwohl hier die Gemeinde mit einer Ehefrau verglichen wird.

(Ferdinand Georg, ferdinand.g@gmx.net )



Das Thema "Braut Christi – die Gemeinde?" wird hier nicht nur – wie Sie es ausdrücken – unterbelichtet behandelt, sondern überhaupt in Frage gestellt.

In der von Ihnen zitierten Schriftstelle, in Eph 5,25-27, vergleicht Paulus tatsächlich die Gemeinde mit einer Frau und heißt uns unsere Frauen so zu lieben, wie Christus die Gemeinde geliebt hat. Noch deutlicher wird Paulus 4 Verse später, in Eph 5,31-32. Hier sagt er:

Eph 5,31 «Deswegen wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und die zwei werden ein Fleisch sein.» 5,32 Dieses Geheimnis ist groß, ich aber deute es auf Christus und die Gemeinde. Eph 5,31-32;


Und er nimmt Bezug auf 1Mo 2,24 bzw. Mt 19,5, wo ja auch von Mann und Frau die Rede ist. Nun ist es klar, dass Christus und die Gemeinde nicht "ein Fleisch" werden können (Christus ist Geist, wie Gott auch). Paulus sagt aber in diesem Vers noch etwas anderes: er sagt "ich aber deute (sage) es auf Christus und die Gemeinde". Es ist also eine Interpretation des Paulus’.

Wenn wir uns nun aber Hosea 2,18-25 ansehen, finden wir dort die tatsächliche, die echte Braut des Herrn. Gott der Allmächtige sagt dort zum Volk Israel (der Endzeit):

Und ich will dich mir verloben in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit und in Recht und in Gnade und in Erbarmen.

Hos 2,18 Und es wird geschehen an jenem Tag, spricht der HERR, da rufst du: Mein Mann! Und du rufst mich nicht mehr: Mein Baal! 2,19 Und ich entferne die Namen der Baalim aus ihrem Mund, und sie werden nicht mehr mit ihrem Namen erwähnt.

2,20 Und ich schließe für sie an jenem Tag einen Bund mit den Tieren des Feldes und mit den Vögeln des Himmels und mit den kriechenden Tieren des Erdbodens. Und Bogen und Schwert und Krieg zerbreche ich und entferne sie aus dem Land. Und ich lasse sie in Sicherheit wohnen. 2,21 Und ich will dich mir verloben in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit und in Recht und in Gnade und in Erbarmen, 2,22 ja in Treue will ich dich mir verloben; und du wirst den HERRN erkennen. Hos 2,18-22


Dieser "Tag", den der Herr hier oben, in Hos 2,18, anspricht, ist der Tag der Sammlung und Bekehrung Israels vor dem tausendjährigen Reich ihres Messias, unseres Herrn Jesus Christus.

Und im Anschluss an diese Aussagen bestätigt der Herr, unser und ihr Gott, dem Volk Israel den gesamten Segen auf Erden in diesen tausend Jahren, welchen er ihnen schon immer durch seine Knechte, die Propheten, verheißen hat:

Ich erhöre den Himmel, und der erhört die Erde; und die Erde erhört das Korn und den Most und das Öl, und diese erhören Jesreel.

Hos 2,23 Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich erhören, spricht der HERR. Ich erhöre den Himmel, und der erhört die Erde; 2,24 und die Erde erhört das Korn und den Most und das Öl, und diese erhören Jesreel. 2,25 Und ich will sie mir säen im Land und will mich über die Lo-Ruhama erbarmen. Und ich will zu Lo-Ammi sagen: Du bist mein Volk! Und er wird sagen: Mein Gott! Hos 2,23-25;


Wenn also der Herr selbst sagt, dass er sich mit Israel (den 144000 Versiegelten) in Ewigkeit verloben will, ist da m.E. kein Platz für eine andere "Braut", nämlich die Gemeinde. Denn was Gott verheißt, wird er sicher auch halten. Wie sagt schon der Herr Jesus:

Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht.

Mt 5,18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht. Mt 5,18;


Gemeinsam mit all den anderen, bei Immanuel.at angeführten Schriftzusammenhängen (z.B. Mt 22,1-14), muss man daher davon ausgehen, dass wir als Gemeinde wohl die "Hochzeitsgäste" aber nicht die "Braut" sind. Wenn man sich die betreffenden Texte ansieht, erkennt man, dass die Braut – obwohl sie gehurt und ihren Gott verlassen hat – nie ausgetauscht wurde. Es waren nur die Hochzeitsgäste, welche wechselten. Am Ende wird der Herr Israel seine Hurerei vergeben und sie wird ihn  "mein Mann! Und nicht mehr: mein Baal rufen!" (Hos 2,18, siehe auch Hes 16!).

Wir sollten da auf Israel nicht neidisch sein, haben wir doch das Privileg, als Gemeinde als erste im Himmel beim Herrn zu sein, während Israel noch tausend Jahre darauf warten muss.

(Siehe auch den Diskurs 38: "Was erwartet Christen und Juden bei der Wiederkunft des Herrn?")


Ich weiß, dass ich hier in vielen Gemeinden auf Widerstand – um nicht zu sagen Widerwillen – stoße. Es ist sicher auch nicht heilsentscheidend, wie man das jetzt sieht. Aber im Laufe der letzten 200-300 Jahre hat sich die Gemeinde immer mehr von jenen Verheißungen angeeignet, welche ausschließlich dem Volk Israel zugesagt sind. Bis hin zu der Behauptung, Israel sei vom Heilsweg völlig ausgeschlossen und die Gemeinde sei jetzt das "wahre Israel". Das kann man als Kenner der Heiligen Schrift so nicht stehen lassen.

Ich bin kein Jude, ich bin biblischer Christ und als solcher jenen Geboten verpflichtet, welche uns die Bibel lehrt. Und hier sagt uns Paulus in 1Kor 11,19: "Denn es müssen auch Parteiungen unter euch sein, damit die Bewährten unter euch offenbar werden." Und deshalb scheue ich auch keine Auseinandersetzung, wenn es darum geht der biblischen Wahrheit zum Recht zu verhelfen.


(Texte in einem schwarzen Rahmen sind Zitate von Besuchern dieser Site oder anderen Autoren!)

(Hat Paulus in 2Kor 11,2 die Gemeinde mit Christus verlobt? Replik FG 01, 2003-02-26)

Ihre Deutung von Eph.5,25-27 leuchtet ein. Es handelt sich dort wirklich nicht um eine Definition der Gemeinde als die Braut Christi, was ich grundsätzlich auch nicht vertrete. Ich bin nur dabei zu prüfen, ob es sich wirklich so verhält, denn ich wurde bisher anders belehrt. Gestatten Sie mir also eine weitere Frage: Wie ist in diesen Zusammenhang 2.Kor.11,2 zu sehen (Denn ich eifere um euch mit göttlichem Eifer; denn ich habe euch verlobt mit einem einzigen Mann, damit ich Christus eine reine Jungfrau zuführte.)?

(Ferdinand Georg ferdinand.g@gmx.net)



Ja, dies ist nun genau jene Stelle, welche in diesem Zusammenhang üblicherweise genannt wird und Sie haben völlig Recht, sie bei diesem Thema in die Diskussion zu bringen. Hier der Text (Elb.):

Denn ich habe euch einem Mann verlobt, um euch als eine keusche Jungfrau vor den Christus hinzustellen.

2Kor 11,2 Denn ich eifere um euch mit Gottes Eifer; denn ich habe euch einem Mann verlobt, um euch als eine keusche Jungfrau vor den Christus hinzustellen. 2Kor 11, 2;


In den meisten Bibelkommentaren und Konkordanzen wird hier auf die Parallelstellen in Hos 2,21-22 (siehe auch weiter oben) und Off 14,4 hingewiesen, welche hier auch der guten Ordnung halber angeführt werden sollen:

Und ich will dich mir verloben in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit.

Hos 2,21 Und ich will dich mir verloben in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit und in Recht und in Gnade und in Erbarmen, 2,22 ja in Treue will ich dich mir verloben; und du wirst den HERRN erkennen. Hos 2,21-22

Diese sind es, die sich mit Frauen nicht befleckt haben, denn sie sind jungfräulich.

Off 14,1 Und ich sah: und siehe, das Lamm stand auf dem Berg Zion und mit ihm 144000, die seinen Namen und den Namen seines Vaters an ihren Stirnen geschrieben trugen. 14,2 Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel wie das Rauschen vieler Wasser und wie das Rollen eines lauten Donners; und die Stimme, die ich hörte, war wie von Harfensängern, die auf ihren Harfen spielen. 14,3 Und sie singen ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier lebendigen Wesen und den Ältesten; und niemand konnte das Lied lernen als nur die 144000, die von der Erde erkauft waren. 14,4 Diese sind es, die sich mit Frauen nicht befleckt haben, denn sie sind jungfräulich; diese sind es, die dem Lamm folgen, wohin es auch geht. Diese sind aus den Menschen als Erstlingsfrucht für Gott und das Lamm erkauft worden. 14,5 Und in ihrem Mund wurde kein Falsch gefunden; sie sind untadelig. Off 14, 1- 5;


Der Hinweis auf diese Parallelstellen ist durchaus berechtigt, da diese Texte in Hos 2,21-22 und Off 14,4 (neben Eph 5,25-27 und 2Kor 11,2) tatsächlich jene Schriftstellen sind, welche am eindeutigsten einen Hinweis auf die "Braut des Lammes" geben können.

Allerdings wird dabei immer wieder übersehen, dass sowohl Hos 2 als auch Off 14,1-5 bzw. Off 7,1-8 keinesfalls von der christlichen Gemeinde, sondern von Israeliten sprechen. Im ersten Fall, bei Hosea, ist es Lo-Ammi – das Volk Gottes aus Israel (siehe weiter oben) – und in der Offenbarung wird uns diese "Erstlingsfrucht für Gott und das Lamm" als die Versiegelten 144.000 (12.000 aus jedem der 12 Stämme Israels) vorgestellt.

144000 Versiegelte, aus jedem Stamm der Söhne Israels.

Off 7,1 Nach diesem sah ich vier Engel auf den vier Ecken der Erde stehen; die hielten die vier Winde der Erde fest, damit kein Wind wehe auf der Erde, noch auf dem Meer, noch über irgendeinen Baum.

7,2 Und ich sah einen anderen Engel von Sonnenaufgang heraufsteigen, der das Siegel des lebendigen Gottes hatte; und er rief mit lauter Stimme den vier Engeln zu, denen gegeben worden war, der Erde und dem Meer Schaden zuzufügen, 7,3 und sagte: Schadet nicht der Erde, noch dem Meer, noch den Bäumen, bis wir die Knechte unseres Gottes an ihren Stirnen versiegelt haben.

7,4 Und ich hörte die Zahl der Versiegelten: 144000 Versiegelte, aus jedem Stamm der Söhne Israels. 7,5 Aus dem Stamm Juda 12000 Versiegelte, aus dem Stamm Ruben 12000, aus dem Stamm Gad 12000, 7,6 aus dem Stamm Asser 12000, aus dem Stamm Naftali 12000, aus dem Stamm Manasse 12000, 7,7 aus dem Stamm Simeon 12000, aus dem Stamm Levi 12000, aus dem Stamm Issaschar 12000, 7,8 aus dem Stamm Sebulon 12000, aus dem Stamm Josef 12000, aus dem Stamm Benjamin 12000 Versiegelte. Off 7, 1- 8;


Und genau diese Letzteren scheinen mir nun tatsächlich die "Braut des Lammes" zu sein. Die Attribute (Off 14,4-5)

-  sie haben sich mit Frauen nicht befleckt

-  sie sind jungfräulich

-  sie sind die Erstlingsfrucht für Gott und das Lamm

-  sie sind aus den Menschen erkauft worden

-  in ihrem Mund wurde kein Falsch gefunden

-  sie sind untadelig


lassen sich wohl nur mit einer absoluten Selbstüberschätzung auf die "Gemeinde aller Zeiten" beziehen. Ganz abgesehen davon, dass diese 144.000 Israeliten erst in der Endzeit leben werden, wie uns Off 7.3 bestätigt:

"Schadet nicht der Erde, noch dem Meer, noch den Bäumen, bis wir die Knechte unseres Gottes an ihren Stirnen versiegelt haben!"


Dieser Schaden am Meer und an den Bäumen, welcher nach der Versiegelung der 144.000 Israeliten hereinbrechen wird, sind die Posaunengerichte. Während dieser Plagen werden die 144.000 aber auch noch auf Erden weilen. Aus Off 9,4 wissen wir, dass genau diese Versiegelten von den Plagen der 5. Posaune bewahrt bleiben müssen.

Sie sollen Schaden zufügen den Menschen, die nicht das Siegel Gottes an den Stirnen haben.

Off 9,3 Und aus dem Rauch kamen Heuschrecken hervor auf die Erde, und es wurde ihnen Macht gegeben, wie die Skorpione der Erde Macht haben. 9,4 Und es wurde ihnen gesagt, daß sie nicht dem Gras der Erde, auch nicht irgend etwas Grünem, auch nicht irgendeinem Baum Schaden zufügen sollten, sondern den Menschen, die nicht das Siegel Gottes an den Stirnen haben.

9,5 Und es wurde ihnen der Befehl gegeben, dass sie sie nicht töteten, sondern daß sie fünf Monate gequält würden; und ihre Qual war die Qual eines Skorpions, wenn er einen Menschen sticht. 9,6 Und in jenen Tagen werden die Menschen den Tod suchen und werden ihn nicht finden und werden zu sterben begehren, und der Tod flieht vor ihnen. Off 9, 3- 6;


Daraus ergibt sich in Konsequenz, dass diese 144.000, mit dem Siegel Gottes an ihren Stirnen Versiegelten, erst in dieser letzten Zeit – und nicht vorher – leben werden.

Es gibt nun immer wieder den Versuch, die Gemeinde als das "wahre Israel" hinzustellen und diese 144.000 als "symbolische große Zahl" für die Gesamtheit der Gemeinde aller Zeiten zu deuten. Hier wäre es sehr hilfreich, wenn sich sowohl die Vertreter dieser Ansicht, als auch überhaupt alle Mitglieder der Gemeinde weltweit, selbst die Frage stellen würden, inwieweit sie diesen obigen Kriterien (keusche Jungfrau, jungfräulich, ohne Falsch, untadelig etc.) tatsächlich entsprechen.

(Siehe auch Diskurs 144: "Das ‘Israel Gottes’ in Gal 6,16: Israel oder die Gemeinde Christi?")


Hinsichtlich der Aussage des Paulus in 2Kor 11,2 kann man wohl ins Treffen führen, dass er mit hoher Wahrscheinlichkeit die Offenbarungen des Herrn Jesus an den Johannes und ihre Inhalte noch nicht kannte. Darauf deutet auch Eph 5,32. Paulus war der Apostel der Nationen und es war wohl auch sein Wunschdenken, dass Israel mit der Verurteilung des Messias und seiner Auslieferung zur Kreuzigung an die Römer, die von ihm evangelisierten Gemeinden diesen besonderen Platz der Braut Christi einnehmen würden.

Doch so ist es nicht. Einer der frühesten Beweise dafür ist das Lied des Moses, in welchem diese zwischenzeitliche Verwerfung Israels auch prophezeit wird, wo aber, wie in allen derartigen Prophezeiungen, Gott am Beginn des Millenniums seinem Volk – wohlgemerkt den dann lebenden Israeliten – vergeben wird und sie wieder Volk Gottes sein werden.


Das Lied des Moses.

(5. Mo 32,1-52)

Gebt Majestät unserem Gott!

Der Fels: Vollkommen ist sein Tun; denn alle seine Wege sind recht. Ein Gott der Treue und ohne Trug, gerecht und gerade ist er!

Es hat sich gegen ihn verdorben – nicht seine Kinder, sondern ihr Schandfleck – ein verkehrtes und verdrehtes Geschlecht.

Vergeltet ihr so dem HERRN, du törichtes und unweises Volk? Ist er nicht dein Vater, der dich erkauft hat? Er hat dich gemacht und dich bereitet.

Gedenke der Tage der Vorzeit, merkt auf die Jahre von Geschlecht zu Geschlecht; frage deinen Vater, und er wird es dir kundtun, deine Ältesten, und sie werden es dir sagen.

Als der Höchste den Nationen das Erbe austeilte, als er voneinander schied die Menschenkinder, da stellte er die Grenzen der Völker fest nach der Zahl der Kinder Israel.

Denn des HERRN Teil ist sein Volk, Jakob die Schnur seines Erbteils.

Er fand ihn im Land der Wüste und in der Öde, dem Geheul der Wildnis; er umgab ihn, gab auf ihn acht, er behütete ihn wie seinen Augapfel.

Wie der Adler sein Nest aufstört, über seinen Jungen schwebt, seine Flügel ausbreitet, sie aufnimmt, sie auf seinen Schwingen trägt; so leitete ihn der HERR allein, und kein fremder Gott war mit ihm.

Er ließ ihn einherfahren auf den Höhen der Erde, und er aß den Ertrag des Feldes; und er ließ ihn Honig saugen aus dem Felsen und Öl aus dem Kieselfelsen; geronnene Milch der Kühe und Milch der Schafe, samt dem Fett der Mastschafe und Widder, der Söhne Basans, und der Böcke, samt dem Nierenfett des Weizens; und das Blut der Traube trankst du, feurigen Wein.

Da wurde Jeschurun fett und schlug aus; du wurdest fett, wurdest dick, wurdest feist! Und er verließ Gott, der ihn gemacht hatte, und verachtete den Felsen seiner Rettung. Sie reizten ihn zur Eifersucht durch fremde Götter, durch Gräuel erbitterten sie ihn.

Sie opferten den Dämonen, die nicht Gott sind, Göttern, die sie nicht kannten, neuen, die vor kurzem aufgekommen waren, die eure Väter nicht verehrten.

Den Felsen, der dich gezeugt hat, vernachlässigtest du, und vergaßest den Gott, der dich geboren hat. Und der HERR sah es und verwarf sie vor Kummer über seine Söhne und seine Töchter.

Und er sprach: Ich will mein Angesicht vor ihnen verbergen, will sehen, was ihr Ende sein wird; denn ein Geschlecht voll Verkehrtheit sind sie, Kinder, in denen keine Treue ist.

Sie haben mich zur Eifersucht gereizt durch Nicht-Götter, haben mich erbittert durch ihre Nichtigkeiten; so will auch ich sie zur Eifersucht reizen durch ein Nicht-Volk, durch eine törichte Nation will ich sie erbittern.

Denn ein Feuer ist entbrannt in meinem Zorn und wird brennen bis in den untersten Scheol, und es wird die Erde und ihren Ertrag verzehren und die Grundfesten der Berge entzünden.

Ich werde Unglück über sie häufen, meine Pfeile gegen sie verbrauchen.

Vergehen sie vor Hunger und sind sie aufgezehrt von Fieberglut und giftiger Pest, so werde ich den Zahn wilder Tiere gegen sie senden, samt dem Gift der im Staub Schleichenden.

Draußen wird das Schwert rauben und in den Gemächern der Schrecken: den Jüngling wie die Jungfrau, den Säugling mit dem greisen Mann.

Ich hätte gesagt: Ich will sie zerstreuen, ihrem Gedächtnis unter den Menschen ein Ende machen! Wenn ich die Kränkung vonseiten des Feindes nicht fürchtete, dass ihre Widersacher es verkannten, dass sie sprächen: Unsere Hand war erhaben, und nicht der HERR hat dies alles getan!

Denn sie sind eine Nation, die allen Rat verloren hat; und kein Verständnis ist in ihnen.

Wenn sie weise wären, so würden sie dies verstehen, ihr Ende bedenken.

Wie könnte einer tausend jagen, und zwei zehntausend in die Flucht treiben, wäre es nicht, dass ihr Fels sie verkauft und der HERR sie preisgegeben hätte?

Denn nicht wie unser Fels ist ihr Fels: dessen sind unsere Feinde selbst Richter!

Denn vom Weinstock Sodoms ist ihr Weinstock und von den Fluren Gomorras; ihre Beeren sind Giftbeeren, bitter sind ihre Trauben.

Gift der Drachen ist ihr Wein, und grausames Gift der Ottern.

Ist dies nicht bei mir verborgen, versiegelt in meinen Schatzkammern?

Mein ist die Rache und die Vergeltung für die Zeit, da ihr Fuß wanken wird; denn nahe ist der Tag ihres Verderbens, und was ihnen bevorsteht, eilt herbei.

Denn der HERR wird sein Volk richten, und er wird es sich gereuen lassen über seine Knechte, wenn er sehen wird, dass geschwunden die Kraft, und der Gebundene und der Freie dahin sind.

Und er wird sagen: Wo sind ihre Götter, der Fels, bei dem sie Zuflucht suchten, die das Fett ihrer Schlachtopfer aßen, den Wein ihrer Trankopfer tranken? Sie mögen aufstehen und euch helfen, mögen ein Schirm über euch sein!

Seht nun, dass ich bin, der da ist, und kein Gott neben mir! Ich töte, und ich mache lebendig, ich zerschlage, und ich heile; und niemand ist da, der aus meiner Hand errettet!

Denn ich erhebe zum Himmel meine Hand und spreche: Ich lebe ewig!

Wenn ich mein blitzendes Schwert geschärft habe und meine Hand zum Gericht greift, so werde ich Rache erstatten meinen Feinden und Vergeltung geben meinen Hassern.

Meine Pfeile werde ich berauschen mit Blut, und mein Schwert wird Fleisch fressen – mit dem Blut der Erschlagenen und Gefangenen – vom Haupt der Fürsten des Feindes.

Jubelt, ihr Nationen, mit seinem Volk! Denn er wird das Blut seiner Knechte rächen und Rache erstatten seinen Feinden, und seinem Land, seinem Volk, vergeben.



(Texte in einem schwarzen Rahmen sind Zitate von Besuchern dieser Site oder anderen Autoren!)

(Hat Paulus über das Thema "Braut Christi" weniger Licht bekommen? Replik FG 02, 2003-02-27)

Die Interpretation der Braut Christi als die 144.000 Versiegelten ist schlüssig. Trotzdem bin ich im Bezug auf die Aussage des Paulus in 2.Kor.11,2 nun nicht klüger geworden. Irritiert hat mich auch Ihr Satz: "Hinsichtlich der Aussage des Paulus in 2Kor 11,2 kann man wohl ins Treffen führen, dass er mit hoher Wahrscheinlichkeit die Offenbarungen des Herrn Jesus an den Johannes noch nicht kannte." Das klingt so als hätte Paulus über das Thema "Braut Christi" weniger Licht bekommen und den Korinthern so irrtümlicherweise die Illusion gegeben, mit Christus verlobt zu sein.

(Ferdinand Georg; ferdinand.g@gmx.net)



Man kann ja wohl nicht davon ausgehen, dass Gott der Allmächtige selbst über das Thema "Braut Christi" weniger Licht gehabt hätte und den Israeliten so irrtümlicherweise in Hos 2,21-22 die Illusion gegeben hätte, mit ihm verlobt zu werden:

Und ich will dich mir verloben in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit.

Hos 2,21 Und ich will dich mir verloben in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit und in Recht und in Gnade und in Erbarmen, 2,22 ja in Treue will ich dich mir verloben; und du wirst den HERRN erkennen. Hos 2,21-22


Die Verbindung unseres Gottes mit seinem Volk aus Israel ist eine Verheißung, welche von uns Menschen weder durch Unwissenheit noch durch gutgemeinte Deutungsversuche oder gar blinde Eifersucht aufgehoben werden könnte. Neben dem obigen Text aus Hos 2,18-23 haben wir noch weitere Texte, welche diese Tatsache bestätigen:

Wie sich ein Bräutigam freut über die Braut, so wird sich dein Gott über dich freuen.

Jes 62,1 Um Zions willen will ich nicht schweigen, und um Jerusalems willen will ich nicht innehalten, bis seine Gerechtigkeit aufgehe wie ein Glanz und sein Heil brenne wie eine Fackel, 62,2 dass die Heiden sehen deine Gerechtigkeit und alle Könige deine Herrlichkeit. Und du sollst mit einem neuen Namen genannt werden, welchen des HERRN Mund nennen wird. 62,3 Und du wirst sein eine schöne Krone in der Hand des HERRN und ein königlicher Reif in der Hand deines Gottes. 62,4 Man soll dich nicht mehr nennen »Verlassene« und dein Land nicht mehr »Einsame«, sondern du sollst heißen »Meine Lust« und dein Land »Liebes Weib«; denn der HERR hat Lust an dir, und dein Land hat einen lieben Mann. 62,5 Denn wie ein junger Mann eine Jungfrau freit, so wird dich dein Erbauer freien, und wie sich ein Bräutigam freut über die Braut, so wird sich dein Gott über dich freuen. 62,6 O Jerusalem, ich habe Wächter über deine Mauern bestellt, die den ganzen Tag und die ganze Nacht nicht mehr schweigen sollen. Die ihr den HERRN erinnern sollt, ohne euch Ruhe zu gönnen, 62,7 lasst ihm keine Ruhe, bis er Jerusalem wiederaufrichte und es setze zum Lobpreis auf Erden! Jes 62, 1- 7;

Denn der dich gemacht hat, ist dein Mann – HERR Zebaoth heißt sein Name.

Jes 54,4 Fürchte dich nicht, denn du sollst nicht zuschanden werden; schäme dich nicht, denn du sollst nicht zum Spott werden, sondern du wirst die Schande deiner Jugend vergessen und der Schmach deiner Witwenschaft nicht mehr gedenken. 54,5 Denn der dich gemacht hat, ist dein Mann – HERR Zebaoth heißt sein Name -, und dein Erlöser ist der Heilige Israels, der aller Welt Gott genannt wird. 54,6 Denn der HERR hat dich zu sich gerufen wie ein verlassenes und von Herzen betrübtes Weib; und das Weib der Jugendzeit, wie könnte es verstoßen bleiben! spricht dein Gott. 54,7 Ich habe dich einen kleinen Augenblick verlassen, aber mit großer Barmherzigkeit will ich dich sammeln. 54,8 Ich habe mein Angesicht im Augenblick des Zorns ein wenig vor dir verborgen, aber mit ewiger Gnade will ich mich deiner erbarmen, spricht der HERR, dein Erlöser. Jes 54, 4- 8;

Du wirst sie als Gürtel um dich legen, wie eine Braut es tut.

Jes 49,14 Zion aber sprach: Der HERR hat mich verlassen, der HERR hat meiner vergessen. 49,15 Kann auch ein Weib ihres Kindleins vergessen, dass sie sich nicht erbarme über den Sohn ihres Leibes? Und ob sie seiner vergäße, so will ich doch deiner nicht vergessen. 49,16 Siehe, in die Hände habe ich dich gezeichnet; deine Mauern sind immerdar vor mir. 49,17 Deine Erbauer eilen herbei, aber die dich zerbrochen und zerstört haben, werden sich davonmachen. 49,18 Hebe deine Augen auf und sieh umher: Diese alle sind versammelt und kommen zu dir. So wahr ich lebe, spricht der HERR: du sollst mit diesen allen wie mit einem Schmuck angetan werden und wirst sie als Gürtel um dich legen, wie eine Braut es tut. Jes 49,14-18;


(Siehe auch Jer 2,1-5; Hes 16; und Kapitel 10: "Das Millennium"").

Aber auch die Tatsache, dass wir als Gemeinde die Hochzeitsgäste – und nicht die Braut – darstellen, lässt sich anhand der Schrift nachweisen. Im Gleichnis vom Hochzeitsmahl spricht der Herr kein einziges Mal von der Braut. Er erwähnt die Unwürdigkeit der Israeliten, als Hochzeitsgäste an der Hochzeit teilzunehmen und weist dann darauf hin, dass ab nun die Heiden als Hochzeitsgäste eingeladen werden.

Und der Hochzeitssaal wurde voll von Gästen.

Mt 22,8 Dann sagt er zu seinen Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Eingeladenen waren nicht würdig. 22,9 So geht nun hin auf die Kreuzwege der Landstraßen, und so viele immer ihr finden werdet, ladet zur Hochzeit ein. 22,10 Und jene Knechte gingen aus auf die Landstraßen und brachten alle zusammen, so viele sie fanden, Böse wie Gute. Und der Hochzeitssaal wurde voll von Gästen. Mt 22, 8-10;


Und sogar die Apostel – die Stammväter der Gemeinde – werden vom Herrn selbst als "Hochzeitsgäste" bezeichnet.

Deine Jünger aber fasten nicht. – Können etwa die Hochzeitsgäste trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist?

Mt 9,14 Dann kommen die Jünger des Johannes zu ihm und sagen: Warum fasten wir und die Pharisäer oft, deine Jünger aber fasten nicht? 9,15 Und Jesus sprach zu ihnen: Können etwa die Hochzeitsgäste trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird, und dann werden sie fasten. Mt 9,14-15;


Aus dem Umstand nun, dass der zweite Brief des Paulus an die Korinther etwa 55/56 n. Chr. und die Offenbarung des Herrn Jesus an den Johannes rund 40 Jahre später geschrieben wurde, können wir heute tatsächlich nicht schließen, ob Paulus daher "über das Thema ‘Braut Christi’ weniger Licht bekommen" hätte, wie Sie oben fragen. Man kann dazu nur jene Aussagen anführen, welche uns in der Bibel überliefert sind:

-  Und hier ist einmal das Faktum, dass Paulus selbst eine Sicht zu diesem Thema als Deutung (Eph 5,32) bezeichnet. Das heißt, dass dies keine Offenbarung gewesen ist.

-  Und dann ist hier die Verheißung des Herrn, unseres Gottes, an Israel in Hos 2,21-22 "ich will dich mir verloben in Ewigkeit" sowie in Jes 49,18; und Jes 62,4-5;

-  und die oben zitierten Aussagen in der Offenbarung unseres Herrn Jesus Christus an den Johannes über die 144.000 von der Erde für Gott und das Lamm erkauften Erstlinge aus den Menschen. (Off 14,3-5; 7, 1- 8; er 2,3).


Es muss daher letztlich jeder Gläubige alle in der Schrift verfügbaren Hinweise prüfen und selbst urteilen, welche Interpretation er für die richtige hält.

Allerdings muss man auch darauf hinweisen, dass neben einer durchaus nüchternen und schriftgebundenen Betrachtungsweise, wie sie hier in diesem Diskurs vorliegt, auch sehr oft eine schwärmerische und idealisierende Sicht der Gemeinde als Braut Christi anzutreffen ist, wie man dem Kommentar "Ode an die Gemeinde", am Ende dieses Diskurses, entnehmen kann.


(Texte in einem schwarzen Rahmen sind Zitate von Besuchern dieser Site oder anderen Autoren!)

(Jerusalem, die Braut des Lammes / Replik FM 00, 2004-02-01)

Ihre Interpretation der 144.000 Versiegelten als Braut des Lammes hat einiges für sich, muss aber schlussendlich an den Aussagen der Offenbarung über das himmlische Jerusalem, die Braut des Lammes, scheitern. Bei objektiver Betrachtungsweise ergibt sich hier der unwiderlegbare Schluß, dass die vom Himmel herab kommende Stadt Jerusalem, die Braut des Lammes, die himmlische Gemeinschaft der Heiligen und somit die christliche Gemeinde aller Zeiten sein muss. (Off 21,2.9-10.26-27) 

Franz Murauer / f.murauer@gmx.net



Ja, Sie haben Recht, diese Stellen der Offenbarung wurden in diesem Diskurs noch nicht erwähnt und ich bin sehr dankbar, dass Sie mich darauf hinweisen. Wir wollen das daher hier nachholen und auch ich lege größten Wert darauf und werde mich bemühen, dass diese Schriftstellen tatsächlich objektiv analysiert werden.

Betrachten wir zuerst die oben zitierten Texte mit ihrem Kontext:

Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel von Gott herabkommen, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut.

Off 21,1 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr. 21,2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel von Gott herabkommen, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. Off 21, 1- 2;

Ich will dir die Braut, das Weib des Lammes, zeigen. Und er zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem, wie sie aus dem Himmel von Gott herabkam.

Off 21,9 Und es kam einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, voll der sieben letzten Plagen, und redete mit mir und sprach: Komm her! Ich will dir die Braut, das Weib des Lammes, zeigen. 21,10 Und er führte mich im Geist hinweg auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem, wie sie aus dem Himmel von Gott herabkam. Off 21, 9-10;

Und man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Nationen zu ihr bringen.

Off 21,24 Und die Nationen werden in ihrem Licht wandeln, und die Könige der Erde bringen ihre Herrlichkeit zu ihr. 21,25 Und ihre Tore werden bei Tag nicht geschlossen werden, denn Nacht wird dort nicht sein. 21,26 Und man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Nationen zu ihr bringen. 21,27 Und alles Unreine wird nicht in sie hineinkommen, noch derjenige, der Greuel und Lüge tut, sondern nur die, welche geschrieben sind im Buch des Lebens des Lammes. Off 21,24-27;


Im ersten Text, in Off 21,2, sieht Johannes in seiner Vision die heilige Stadt Jerusalem, wie sie vom Himmel von Gott herabkommt. Im Vers davor erfahren wir auch den Zeitpunkt dieses Ereignisses: der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen und Johannes sieht den neuen Himmel und die neue Erde, die Gott erschaffen wird. Und auf diese neue Erde sieht Johannes das himmlische Jerusalem herabkommen. Dies ist deshalb wichtig, weil wir daran erkennen können, dass wir uns hier nach der Allgemeinen Auferstehung und nach dem Weltgericht, beim Einzug der Gerechten in die Ewigkeit befinden.

Wie es im Vers Off 21,8 heißt, werden beim Weltgericht alle Ungerechten verurteilt und in den Feuersee geworfen
.

Aber den Feigen und Ungläubigen ist ihr Teil in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt, das ist der zweite Tod.

Off 21,8 Aber den Feigen und Ungläubigen und mit Greueln Befleckten und Mördern und Unzüchtigen und Zauberern und Götzendienern und allen Lügnern ist ihr Teil in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt, das ist der zweite Tod. Off 21,8;


Einen ähnlichen Hinweis finden wir oben, im zitierten Text von Off 21,27, wo es heißt: "alles Unreine wird nicht in die Stadt hineinkommen (…), sondern nur die, welche geschrieben sind im Buch des Lebens des Lammes". Was nun hier für das richtige Verständnis dieses Textes wichtig ist, ist die Aussage, dass alles Unreine nicht in die Stadt hineinkommen wird, sondern es werden nur die hineinkommen, welche im Buch des Lebens stehen.

Daraus ist abzuleiten, dass die Gerechten nicht bereits in der Stadt sind, wenn diese in Vers Off 21,2, geschmückt wie eine Braut für ihren Mann, aus dem Himmel herabkommt, sondern dass sie erst dann hineingehen werden, wenn diese Stadt auf die neue Erde herabgekommen ist. Damit steht aber auch fest, dass nicht die Gerechten und mit ihnen die Gemeinde, die ja erst hineinkommen werden, dieses himmlische Jerusalem und damit die Braut des Lammes darstellen. Sehen wir uns objektiver Weise und zur Überprüfung dieser Sicht auch noch andere Texte aus der Offenbarung an.

In Off 21,24 heißt es: "Und die Nationen werden in ihrem Licht wandeln, und die Könige der Erde bringen ihre Herrlichkeit zu ihr". Auch das sind die Gerechten und die Gemeinde aus allen Nationen. Und sie und unter ihnen die Könige der Erde befinden sich nicht bereits im neuen Jerusalem, sondern sie kommen erst hinein und bringen ihre Herrlichkeit zu ihr. Oder Off 21,26: "Und man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Nationen zu ihr bringen". Die Herrlichkeit und die Ehre der Nationen wird zu ihr gebracht und ist nicht schon darinnen.

Doch sehen wir weiter in der Offenbarung. In Off 19,6-9 haben wir ebenfalls einen sehr aufschlussreichen Text:

Die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und sein Weib hat sich bereitgemacht. Glückselig, die eingeladen sind zum Hochzeitsmahl des Lammes!

Off 19,6 Und ich hörte etwas wie eine Stimme einer großen Volksmenge und wie ein Rauschen vieler Wasser und wie ein Rollen starker Donner, die sprachen: Halleluja! Denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat die Herrschaft angetreten. 19,7 Laßt uns fröhlich sein und jubeln und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und sein Weib hat sich bereitgemacht. 19,8 Und ihr wurde gegeben, daß sie sich kleide in feine Leinwand, glänzend, rein; denn die feine Leinwand sind die gerechten Taten der Heiligen. 19,9 Und er spricht zu mir: Schreibe: Glückselig, die eingeladen sind zum Hochzeitsmahl des Lammes! Und er spricht zu mir: Dies sind die wahrhaftigen Worte Gottes. Off 19, 6- 9;


Diese "große Volksmenge", welche hier jubelt und Gott lobt, weil er die Herrschaft angetreten hat und die Hochzeit des Lammes gekommen ist, kann – parallel zu Off 7,9 – als die Gemeinde aller Zeiten gesehen werden. Diese sprechen davon, dass sich sein Weib bereit gemacht hat. Und dies können sie nun wohl doch nicht auf sich selbst beziehen. Hier ist nicht die Gemeinde gemeint, sondern die Braut des Lammes ist getrennt von der großen Volksmenge, von der Gemeinde zu sehen und diese freut sich, dass sich die Braut bereit gemacht hat.

Dies bestätigt auch der Vers 9 dieses Textes, wo dem Johannes gesagt wird: "Glückselig, die eingeladen sind zum Hochzeitsmahl des Lammes!". Ähnlich wie im Gleichnis vom Hochzeitsmahl, in Mt 22,10, wo die Gemeinde als Hochzeitsgäste erkennbar ist, und in Mt 9,15, wo der Herr sogar die Apostel als Hochzeitsgäste bezeichnete, wird auch hier, aus der Aussage von Off 19,9 klar, dass wir, die Gemeinde, die Glückseligen sind, die eingeladen sind zum Hochzeitsmahl des Lammes. Wir sind also nicht die Braut! Wir sind die Hochzeitsgäste. Und wie der Vers Off 19,8 besagt: "Und ihr wurde gegeben, daß sie sich kleide in feine Leinwand, glänzend, rein; denn die feine Leinwand sind die gerechten Taten der Heiligen" dienen unsere gerechten Taten der Braut als Kleid. - Welche Ehre für uns!

Hierher passt dann auch die Aussage des Paulus bei seinem Vergleich der Nachkommenschaft des Abraham: jene der Magd Hagar, welche für das Israel dieser Zeit steht und jene der Sarah, der Freien, welche für die Nachfolge Jesu steht:

Das Jerusalem droben aber ist frei, und das ist unsere Mutter.

Gal 4,24 Dies hat einen bildlichen Sinn; denn diese Frauen bedeuten zwei Bündnisse: eines vom Berg Sinai, das in die Sklaverei hinein gebiert, das ist Hagar. 4,25 Denn Hagar ist der Berg Sinai in Arabien, entspricht aber dem jetzigen Jerusalem, denn es ist mit seinen Kindern in Sklaverei. 4,26 Das Jerusalem droben aber ist frei, und das ist unsere Mutter. Gal 4,24-26;


Wie uns Paulus hier sagt, stehen also nicht wir als Gemeinde für das Jerusalem droben, sondern das Jerusalem droben ist unsere Mutter, die Braut unseres Herrn. Und schließlich führt uns der Schreiber des Hebräerbriefes wieder zurück zu jenen Auserwählten, welche mit großer Wahrscheinlichkeit tatsächlich als die Braut des Lammes zu sehen sind:

Ihr seid gekommen zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem und zu der Versammlung der Erstgeborenen.

Hbr 12,22 sondern ihr seid gekommen zum Berg Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem; und zu Myriaden von Engeln, einer Festversammlung; 12,23 und zu der Versammlung der Erstgeborenen, die in den Himmeln angeschrieben sind; und zu Gott, dem Richter aller; und zu den Geistern der vollendeten Gerechten; Hbr 12,22-23;


Es heißt hier, wir kommen zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem und zu der Versammlung der Erstgeborenen. Wohlgemerkt auch hier: nicht wir sind die Erstgeborenen, sondern wir kommen als Gläubige in der Neuen Schöpfung ins himmlische Jerusalem und zur Versammlung der Erstgeborenen. Und diese Erstgeborenen erinnern daher auch sehr an die "Erstlingsfrucht für Gott und das Lamm", von welcher Off 14,4 spricht und damit die 144.000 Versiegelten aus den zwölf Stämmen Israels bezeichnet.

Diese sind aus den Menschen als Erstlingsfrucht für Gott und das Lamm erkauft worden.

Off 14,3 Und sie singen ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier lebendigen Wesen und den Ältesten; und niemand konnte das Lied lernen als nur die 144000, die von der Erde erkauft waren.
14,4 Diese sind es, die sich mit Frauen nicht befleckt haben, denn sie sind jungfräulich; diese sind es, die dem Lamm folgen, wohin es auch geht. Diese sind aus den Menschen als Erstlingsfrucht für Gott und das Lamm erkauft worden. 14,5 Und in ihrem Mund wurde kein Falsch gefunden; sie sind untadelig. Off 14, 3- 5;


Diese 144.000 Versiegelten, je 12.000 aus allen 12 Stämmen Israels, sind die Repräsentanten des Volkes Israel bei Gott und von daher prädestiniert dafür, der Verheißung des Allmächtigen an Israel aus Hos 2,21-22 zu entsprechen.

Und ich will dich mir verloben in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit.

Hos 2,21 Und ich will dich mir verloben in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit und in Recht und in Gnade und in Erbarmen, 2,22 ja in Treue will ich dich mir verloben; und du wirst den HERRN erkennen. Hos 2,21-22;


Wir sollten uns daher darüber freuen, und glückselig sein, dass wir eingeladen sind zum Hochzeitsmahl des Lammes und jenen die Ehre der Braut überlassen, welche Gott und das Lamm dafür auserwählt haben.


(Texte in einem schwarzen Rahmen sind Zitate von Besuchern dieser Site oder anderen Autoren!)

(Ist die christliche Gemeinde die Braut Christi? / AM 00, 2014-01-19)

(…) Ihre These, die Gemeinde sei nicht die "Braut Christi", kann ich nicht nachvollziehen – Paulus spricht nicht nur in Epheser 5,32 davon, auch in 2. Korinther 11,2. Ja, Jesus möchte sich eine reine Braut bereiten, ohne Flecken und ohne Runzel, herrlich und unsträflich (Eph 5,27). Auch im Buch der Offenbarung lesen wir von der "Braut Christi", und ich meine, dass hier die Gemeinde (bestehend aus geretteten Juden und Heiden) gemeint ist. Siehe auch Jesu Gleichnisse von den "bösen Weingärtnern" in Matthäus 21,33-44 (besonders V. 43) und von der "königlichen Hochzeit" in Matthäus 22,1-14.

Oder die Aussagen des Petrus in 1. Petrus 2,9-10. Ich bin kein Anhänger der "Ersatztheologie" Israel wurde als Volk Gottes erwählt, und "Gottes Berufung kann nicht gereuen", und hat seinen Platz im Heilsplan Gottes (siehe Römer 9-11). In Römer 9,25-26 zitiert Paulus aus Hosea 2,25 und 2,1 und schreibt: "Ich will das mein Volk nennen, das nicht mein Volks war, und meine Geliebte, die nicht meine Geliebte war"… Sie haben diese Hosea-Stelle zitiert, aber nur bis Vers 22. Warum nicht weiterlesen?

Siehe auch die Aussagen des Paulus in Römer 10, 19-21. Ich vermute, dass Sie auf all diese Bibelstellen ihre "Antwort" haben, aber kann der Heilige Geist Ihre Auffassungen bezeugen? Der Heilige Geist kam, um die Wahrheit zu bezeugen (1. Joh. 5,7). Wir haben heute so viel Verwirrung und Irrlehren, weil Menschen mit ihrem Verstand (Sprüche 3,5-6 warnt uns davor, uns auf unseren Verstand zu verlassen) Lehren aufstellen, die sie nicht durch den Heiligen Geist prüfen ließen. (…)

Ich möchte Ihnen hierzu folgendes Buch zur Lektüre empfehlen: "Gesunde Lehre" von Joseph Hedgecock. Er beschreibt die falsche Lehrmethode, die heute viele Theologen anwenden und schließlich falsche Lehren formulieren. Mehr Details über dieses Buch siehe unter
https://solm-gb.org/magGER/index.php/books-german/gesunde-lehre.html
AM



Danke für Ihren Besuch bei Immanuel.at und Ihren Kommentar. Sie schreiben:

"Ihre These, die Gemeinde sei nicht die "Braut Christi", kann ich nicht nachvollziehen – Paulus spricht nicht nur in Epheser 5,32 davon, auch in 2. Korinther 11,2. Ja, Jesus möchte sich eine reine Braut bereiten, ohne Flecken und ohne Runzel, herrlich und unsträflich (Eph 5,27)."


Wenn man sich ansieht, welche Ansprüche Paulus in diesen beiden Textstellen an die Gemeinde stellt:

Eph 5,31 «Deswegen wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und die zwei werden ein Fleisch sein.» 5,32 Dieses Geheimnis ist groß, ich aber deute es auf Christus und die Gemeinde. Eph 5,31-32;

2Kor 11,2 Denn ich eifere um euch mit Gottes Eifer; denn ich habe euch einem Mann verlobt, um euch als eine keusche Jungfrau vor den Christus hinzustellen. 11,3 Ich fürchte aber, dass etwa, wie die Schlange Eva durch ihre List verführte, so euer Sinn verdorben und abgewandt werde von der Einfalt gegenüber dem Christus. 11,4 Denn wenn der, der kommt (der Antichrist/Anm.), einen anderen Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertragt ihr es gut. 2Kor 11,2-4;


und wenn man hier als rechtgläubiger Christ nicht versucht zu "symbolisieren", treibt es einem da nicht die Schamröte ins Gesicht, wenn man bedenkt, wie manche Gemeinden als vorgebliche "Braut Christi" heute tatsächlich aussehen: falsche Lehrer, reuelose Hurer, Ehebrecher, Trunkenbolde (1Kor 6,9-10; Mt 18,15-17) und auch Schwule und Lesben, welche mancherorts sogar als Gemeindeleiter(!) eingesetzt werden (Röm 1,26-27). Und das Wichtigste ist nicht mehr die Geschwister im Glauben zu stärken, sondern möglichst viele Mitglieder und damit viel Geld zu sammeln.

(Siehe auch Diskurs 85; "Sind Ehebrecher, Hurer, Homosexuelle, Betrüger tatsächlich wiedergeboren?")


Wenn also die Vorgabe des Paulus’ für die Braut Christi als "keusche Jungfrau" ernst zu nehmen ist – und das ist sie ganz sicher - dann ist die echte Braut Christi eher in den 144.000 Versiegelten aus den zwölf Stämmen Israels in der Endzeit zu sehen:

Diese sind es, die sich mit Frauen nicht befleckt haben, denn sie sind jungfräulich und untadelig.

Off 14,1 Und ich sah: und siehe, das Lamm stand auf dem Berg Zion und mit ihm 144000, die seinen Namen und den Namen seines Vaters an ihren  Stirnen geschrieben trugen. 14,2 Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel wie das Rauschen vieler Wasser und wie das Rollen eines lauten Donners; und die Stimme, die ich hörte, war wie von Harfensängern, die auf ihren Harfen spielen. 14,3 Und sie singen ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier lebendigen Wesen und den Ältesten; und niemand konnte das Lied lernen als nur die 144000, die von der Erde erkauft waren. 14,4 Diese sind es, die sich mit Frauen nicht befleckt haben, denn sie sind jungfräulich; diese sind es, die dem Lamm folgen, wohin es auch geht. Diese sind aus den Menschen als Erstlingsfrucht für Gott und das Lamm erkauft worden. 14,5 Und in ihrem Mund wurde kein Falsch gefunden; sie sind untadelig. Off 14, 1- 5;


Daher muss man hier die einschränkende Bemerkung des Paulus in Eph 5,32 beachten, wo er sagt: "ich aber deute es auf Christus und die Gemeinde". Es ist dies also eine Annahme, welche Paulus selbst trifft und nicht etwa eine Offenbarung, wie z.B. die Entrückung in 1The 4,15-17 oder manch andere.

Diese 144.000 aus allen Stämmen Israels der Endzeit finden wir in Off 7,2-5, wo sie an ihren Stirnen versiegelt werden:

Und ich hörte die Zahl der Versiegelten: 144000 Versiegelte, aus jedem Stamm der Söhne Israels.

Off 7,2 Und ich sah einen anderen Engel von Sonnenaufgang heraufsteigen, der das Siegel des lebendigen Gottes hatte; und er rief mit lauter Stimme den vier Engeln zu, denen gegeben worden war, der Erde und dem Meer Schaden zuzufügen, 7,3 und sagte: Schadet nicht der Erde, noch dem Meer, noch den Bäumen, bis wir die Knechte unseres Gottes an ihren Stirnen versiegelt haben. 7,4 Und ich hörte die Zahl der Versiegelten: 144000 Versiegelte, aus jedem Stamm der Söhne Israels. Off 7, 2- 4;


Und wie Johannes weiter oben, in Off 14,1 schreibt, ist dieses Siegel an ihren Stirnen der Name des Vaters und des Sohnes. Sie sind also im Eigentum von Vater und Sohn (Dreieinigkeit!). Und wie Johannes gleich danach in Off 14,4 weiter schreibt, sind sie "aus den Menschen als Erstlingsfrucht für Gott und das Lamm erkauft worden". Es kann also gar nicht besser erklärt werden, dass diese 144.000 Auserwählten und Versiegelten aus allen 12 Stämmen Israels, eine ganz besondere Gruppe von Menschen sind – eben die Braut des Lammes.


Sie meinen dann:

"Auch im Buch der Offenbarung lesen wir von der ‘Braut Christi’"


Völlig richtig, wie ja hier oben mit den 144.000 Versiegelten nachgewiesen wird. Aber diese Bibelstellen werden Sie wohl nicht gemeint haben. Sie beziehen sich wahrscheinlich auf Off 21,9, wo von der "Braut des Lammes" als Bezeichnung der Stadt Gottes, des Neuen Jerusalems, die Rede ist und Sie insinuieren damit, dass diese Stadt die christliche Gemeinde symbolisieren würde.

Doch zu diesem Zeitpunkt befindet sich die Gemeinde noch gar nicht in dieser Stadt, die aus dem Himmel von Gott herabkommt, da die Nationen erst später, in Off 21,24.26-27 in sie einziehen werden. Nachdem die 144.000 nach Off 14,4 "untadelig" sind und "dem Lamm folgen, wohin es auch geht" – eben wie eine echte Braut das tut -, sind bei genauem Textstudium sie es, welche durch diese Stadt repräsentiert werden.

Wie es in Off 21,16 heißt: "Und er maß die Stadt mit dem Rohr auf 12000 Stadien; ihre Länge und Breite und Höhe sind gleich". Es sind also ebenso 12000 Stadien (d.s. ca. 2220 km / Die neue Schöpfung), wie es 12000 Versiegelte aus jedem der 12 Stämme Israels gibt. Und in Off 21,12 werden die Tore der Stadt beschrieben: "und hatte zwölf Tore und an den Toren zwölf Engel und Namen darauf geschrieben, welche die Namen der zwölf Stämme der Söhne Israels sind".

Also auch die Namen, welche auf den 12 Toren geschrieben stehen, sind die Namen der 12 Stämme Israels, aus welchen diese 12000 Versiegelten der Endzeit ausgewählt wurden. Hier ist nirgendwo die Rede von den "Nationen" oder der "großen Volksmenge" (Off 7,9). Wieso nur meinen manche Interpreten hier die Gemeinde sehen zu müssen? Wie auch hier unser Kommentator, wenn er schreibt:

"und ich meine, dass hier die Gemeinde (bestehend aus geretteten Juden und Heiden) gemeint ist. Siehe auch Jesu Gleichnisse von den "bösen Weingärtnern" in Matthäus 21,33-44 (besonders V. 43)"


Die Frage, ob die Gemeinde die" Braut Christi" ist, wird ja in diesem Diskurs weiter oben schon ausführlich behandelt und widerlegt. In Off 7,3-10 haben wir die genaue Trennung zwischen diesen beiden Gruppen: die 144.000 Versiegelten aus den 12 Stämmen Israels in der Endzeit (Off 7,3-8) und die Gemeinde (bestehend aus geretteten Juden und Heiden) in Off 7,9-10:

Eine große Volksmenge, die niemand zählen konnte, aus jeder Nation und aus Stämmen und Völkern und Sprachen.

Off 7,9 Nach diesem sah ich: und siehe, eine große Volksmenge, die niemand zählen konnte, aus jeder Nation und aus Stämmen und Völkern und Sprachen, stand vor dem Thron und vor dem Lamm, bekleidet mit weißen Gewändern und Palmen in ihren Händen. 7,10 Und sie rufen mit lauter Stimme und sagen: Das Heil unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm! Off 7, 9-10;


Und gerade diese "große Volksmenge" erwähnt Johannes auch bei der Hochzeit des Lammes, in Off 19,6:

Und ich hörte etwas wie eine Stimme einer großen Volksmenge!

Off 19,6 Und ich hörte etwas wie eine Stimme einer großen Volksmenge und wie ein Rauschen vieler Wasser und wie ein Rollen starker Donner, die sprachen: Halleluja! Denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat die Herrschaft angetreten. 19,7 Laßt uns fröhlich sein und jubeln und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und sein Weib hat sich bereitgemacht. 19,8 Und ihr wurde gegeben, daß sie sich kleide in feine Leinwand, glänzend, rein; denn die feine Leinwand sind die gerechten Taten der Heiligen. 19,9 Und er spricht zu mir: Schreibe: Glückselig, die eingeladen sind zum Hochzeitsmahl des Lammes! Und er spricht zu mir: Dies sind die wahrhaftigen Worte Gottes. Off 19, 6- 9;


Diese "große Volksmenge", welche hier jubelt und Gott lobt, weil er die Herrschaft angetreten hat und die Hochzeit des Lammes gekommen ist, kann – parallel zu Off 7,9 oben – als die Gemeinde aller Zeiten gesehen werden. Diese sprechen davon, dass sich sein Weib (die Braut) bereit gemacht hat.

Und damit ist nun nicht die Gemeinde – also die "große Volksmenge" - selbst gemeint, die sich über sich selbst freuen würde. Im Gegenteil, die Braut des Lammes ist getrennt von dieser großen Volksmenge zu sehen, welche sich freut, dass sich die Braut bereit gemacht hat. Wie Johannes schreibt, sollten wir glückselig sein, dass wir als Hochzeitsgäste eingeladen sind zum Hochzeitsmahl des Lammes.

Ihr Zitat von Mt 21,43 bestätigt sodann, dass das Königreich von Israel genommen wurde und einem Volk gegeben wird, das seine Früchte bringt. Deshalb ist das heutige Israel auch seit zweitausend Jahren Gott-los und wird es bleiben bis zum Millennium.

Doch im Millennium wird sich auch Israel – also die Israeliten, welche dann leben – bekehren und seinen Messias annehmen, wie der Herr in Mt 23,38-39 zu den Juden sagte: "Siehe, euer Haus wird euch öde gelassen; denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprecht: «Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!»". Bis dahin kann sich jedoch noch jeder Jude persönlich für Jesus Christus entscheiden und damit gerettet werden.

Leider haben die Juden selbst davon nicht die geringste Ahnung, da sie in ihrer Sturheit Jesus Christus seit fast zweitausend Jahren als Betrüger und Gotteslästerer beschimpfen und sich strikte weigern, das Neue Testament zu lesen. Die wenigen mosaisch gläubigen Juden glauben nach wie vor, dass sie mit ihren Zeremonien-Klimbim vor Gott als Gerechte dastehen könnten. Und die restlichen Israelis sind in ihrer überwiegenden Mehrheit heute genauso gottlos, wie alle anderen Nationen auch. Sie wissen nicht, dass unser Herr Jesus Christus ihren Vorvätern prophezeit hat:

Wenn ihr nicht glauben werdet, daß ich es bin (der Messias), so werdet ihr in euren Sünden sterben.

Jh 8,23 Und er sprach zu ihnen: Ihr seid von dem, was unten ist, ich bin von dem, was oben ist; ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt. 8,24 Daher sagte ich euch, daß ihr in euren Sünden sterben werdet; denn wenn ihr nicht glauben werdet, daß ich es bin (der Messias), so werdet ihr in euren Sünden sterben. Jh 8,23-24;


Der furchtbare Ernst dieser Aussage des Herrn wird auch von Christen seit zweitausend Jahren kaum beachtet. Die Juden haben damals, bei der Zerstörung Jerusalems (70 n.Chr. durch Titus), sowohl den Tempel als auch den Brandopferaltar verloren. Auf diesem Altar – und nur auf diesem Altar! (5Mo 12,13-14) – mussten die Priester Israels jeden Tag im "beständigen Opfer" morgens und abends je ein Opferlamm (tamid) zur Vergebung der Sünden des ganzen Volkes darbringen (2Mo 29,38-42). Durch dieses Sündopfer wurde das ganze Volk vor Gott wieder sündlos und gerecht und sie mussten nach ihrem Tod nicht in die Verdammnis gehen.

Als Strafe für die Kreuzigung seines Sohnes, hat aber Gott damals ganz Jerusalem mit Tempel und Altar von den Truppen des Titus dem Erdboden gleich machen lassen. Daher gibt es seitdem für die Juden keine Möglichkeit mehr, nach mosaischem Ritus zur Vergebung ihrer Sünden zu gelangen. Und die Konsequenz daraus ist, dass seit zweitausend Jahren alle nichtchristlichen Juden in ihren Sünden und daher ohne Vergebung gestorben sind und in die ewige Verdammnis kommen.

Doch Gott hat ihnen – wie allen anderen Menschen auch – in seiner Gnade eine Möglichkeit gelassen, aus Gnade wieder gerecht und frei von Sünden zu werden. Der Kreuzestod des Sohnes Gottes gilt seitdem als ein für allemal erbrachtes Sündopfer (tamid – das Lamm Gottes) für die Sünden aller Menschen, welche dieses stellvertretende Opfer im Glauben als Sühne auch für ihre eigenen Sünden annehmen. Und daher kann auch jeder Jude ganz persönlich durch den Glauben an Jesus Christus gerettet werden.

Und nun hört man in christlichen Kreisen immer wieder Predigten des Mitgefühls über die Leiden des jüdischen Volks in den vergangenen Jahrhunderten. Man preist das Judentum als die Wurzel des christlichen Glaubens, beklagt zurecht die 6 Millionen ermordeten Juden in den Konzentrationslagern der Nazis und denkt, mit solchen salbungsvollen Worten und Gesten dieses Verbrechen wieder gut machen zu können.

Was dabei jedoch überhaupt nicht bedacht wird, ist die Tatsache, dass in den vergangenen zweitausend Jahren Hunderte Millionen(!) Juden in die ewige Verdammnis geschickt wurden, nur weil die großen christlichen Kirchen mit Reformation und Gegenreformation so sehr mit sich selbst beschäftigt waren, dass keine Zeit blieb, um diesem, von ihrem und unserem Gott so bezeichneten, "halsstarrigen Volk" (2Mo 32,9) diese biblischen Tatsachen verbal auf ihren sturen Dickkopf zu schlagen.

Und auch in unserer heutigen Zeit evangelisiert man mit beträchtlichem Aufwand die islamischen Länder und nimmt in Kauf, dass dort die Missionare ermordet werden, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verlieren, dass man vielleicht auch in Israel evangelisieren könnte und damit eine ganz andere, echte Art der Wiedergutmachung leisten könnte, weil dies Menschenleben retten würde.

(Siehe auch Diskurs 111: "Der pseudochristliche Betrug an den Israeliten.")


Ganz im Gegenteil, nachdem der Staat Israel (ähnlich wie in manchen islamischen Staaten) ein  Verbot für christliche Missionierung erlassen hat[1] (wo bleibt da die Religionsfreiheit in einem angeblich demokratischen Staat?), haben viele christliche Organisationen widerspruchslos einen diesbezüglichen Vertrag mit der Jewish Agency (Jüdische Einwanderungsbehörde) unterschrieben, in Israel nicht zu missionieren.

(Siehe auch Diskurs 1013: "Bericht aus dem Lager der "Israelbewegung".")


Das ist das Problem im heutigen christlichen Verständnis Israels: die Einen leugnen den biblisch bezeugten Gott-losen Status Israels und stilisieren es hoch zu einem "Gottesstaat", die Anderen wollen nichts von den Juden wissen und behaupten, dass nunmehr die Gemeinde das "neue Israel" sei. Doch der Auftrag unsers Herrn in Mt 28,19: "Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern" gilt auch und zuvorderst für das Volk Israel!

Und selbst die "Messianischen Juden", welche vorgeben an Jesus Christus als ihren Messias zu glauben, haben die bittere Konsequenz der Aussage des Herrn, oben in Jh 8,24, nicht erkannt und ergehen sich in Behauptungen über das heutige Israel wie: "sie müssen ihr Erbe und ihren jüdischen Glauben nicht verlassen" (Die Bünde Gottes, von J. Damkani, Abraham/04).

Sie lassen damit ihre jüdischen Brüder völlig im Dunklen darüber, dass ihre Vorväter mit der Kreuzigung des Sohnes Gottes vor zweitausend Jahren den Bund mit Gott gebrochen haben, Gott den Tempel, in dem er bei Israel wohnte (2Mo 29,38-46; Ps 18,6-8), verlassen hat, den Alten Bund mit Israel aufgelöst hat (Mt 27,50-52) und den Neuen Bund im Blut seines Sohnes (Lk 22,20) zur Vergebung der Sünden, mit allen Menschen aufgerichtet hat.

(Siehe auch Diskurs 103: "Der Bund Gottes mit allen Menschen.")


Um nun zu unserem Thema der 144.000 Versiegelten zurückzukehren: Diese 144.000 aus allen 12 Stämmen Israels sind zwar die Nachkommen von Juden, sind jedoch völlig getrennt vom Volk Israel zu sehen. Sie werden erst einige Zeit vor der Großen Trübsal geboren und dann, nach der Wiederkunft des Herrn und der Entrückung (Off 7,3-8) versiegelt.

Auch die nächsten Bibelzitate des Kommentators sind nicht auf die Braut, sondern auf die Hochzeitsgäste zu beziehen:

"und von der "königlichen Hochzeit" in Matthäus 22,1-14. Oder die Aussagen des Petrus in 1. Petrus 2,9-10."


Bei diesem Gleichnis des Herrn von der "königlichen Hochzeit" geht es ausschließlich um die Hochzeitsgäste. Diese haben tatsächlich gewechselt. Nachdem die Juden den Sohn Gottes nicht annehmen wollten, haben die Nationen die Einladung Gottes erhalten. Doch von der Braut ist im gesamten Gleichnis keine Rede, weil sie eben schon feststeht. 

Es ist ähnlich, wie im Gleichnis von den 10 Jungfrauen in Mt 25,1-13: diese stehen auch für die Gemeinde und nicht für die Braut! Die Braut selbst wird auch in diesem Gleichnis nicht erwähnt, weil sie bereits feststeht – die 144.000 aus allen 12 Stämmen Israels.

Mit dem Zitat aus 1Ptr 2,9-10 stoßen wir dann auf jene Prophezeiung auf die christliche Gemeinde, welche leider immer wieder (siehe weiter unten Röm 9,25.26) zu Verwechslungen zwischen der Gemeinde und Israel führt.

Die ihr einst «nicht ein Volk» wart, jetzt aber ein Volk Gottes seid;

1Ptr 2,9 Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, eine heilige Nation, ein Volk zum Besitztum, damit ihr die Tugenden dessen verkündigt, der euch aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen hat; 2,10 die ihr einst «nicht ein Volk» wart, jetzt aber ein Volk Gottes seid; die ihr «nicht Barmherzigkeit empfangen hattet», jetzt aber Barmherzigkeit empfangen habt. 1Ptr 2, 9-10;


Hier zitiert Petrus den Mose ( 5Mo 32,21) der prophezeit hat, dass Gott Israel mit einem "Nicht-Volk" (uns, den späteren Christen aus den Nationen) zur Eifersucht reizen wird. Wie wir aber gleich sehen werden, wird gerade diese Aussage des Mose vom "Nicht-Volk" fälschlich immer wieder mit der Prophezeiung des Propheten Hosea vom abgefallenen Israel als "Nicht-mein-Volk" verwechselt (weiter unten, in Hos 2,25). Das Eine sind Christen, das Andere Israeliten.

Damit werden aber auch andere Aussagen der Bibel, welche sich auf Israel beziehen (z.B. Hos 2,1.25), fälschlich auf die Gemeinde gedeutet und daraus ergibt sich dann eine völlig falsche Sicht sowohl der Heilserwartung der Gemeinde als auch jener Israels. Das geht bis hin zur "Ersatztheologie", in welcher die Behauptung aufgestellt wird, dass Israel unwiederbringlich aus der Gnade Gottes gefallen wäre und nun dafür die Gemeinde das "neue Israel" sei und alle Prophezeiungen, die Israel betreffen, nun auch auf die Gemeinde zu deuten wären. – Natürlich nur die Heilsverheißungen. Die Strafgerichte dieser Prophezeiungen lässt man wohlweislich bei Israel.

"Ich bin kein Anhänger der "Ersatztheologie" – Israel wurde als Volk Gottes erwählt, und "Gottes Berufung kann nicht gereuen", und hat seinen Platz im Heilsplan Gottes (siehe Römer 9-11). In Römer 9,25-26 zitiert Paulus aus Hosea 2,1 und 2,25 und schreibt: "Ich will das mein Volk nennen, das nicht mein Volks war, und meine Geliebte, die nicht meine Geliebte war"… Sie haben diese Hosea-Stelle zitiert, aber nur bis Vers 22. Warum nicht weiterlesen? Siehe auch die Aussagen des Paulus in Römer 10,19-21."


Nun, ich gehe natürlich davon aus, dass Sie nach meinem Bibelzitat auch den Kontext lesen. Im Gegensatz zu Ihrer Interpretation, in welcher Sie offensichtlich das "Nicht-mein-Volk" aus Hos 2,25 mit dem "Nicht-Volk" aus 5Mo 32,21 gleichsetzen und beides auf uns Christen aus den Nationen deuten, hat nur das Zitat aus 5Mo einen christlichen Bezug, während sich die Aussage "Nicht-mein-Volk" bei Hosea auf die abgefallenen Isareliten bezieht, wie hier anschließend nachgewiesen wird.


Das Nicht-Mein-Volk (Lo Ammi).

Gott hat dem Propheten Hosea am Beginn dieser Prophezeiung in Hos 1,6 geboten, seiner neugeborenen Tochter den Namen "Lo Ruhama" (Nicht-Erbarmen) zu geben, weil Israel abtrünnig werden wird und Gott ihnen sein Erbarmen völlig wegnehmen wird. Und seinem nächsten Kind, einem Sohn (Hos 1,8-9) musste Hosea im Auftrag Gottes den Namen "Lo Ammi" (Nicht-mein-Volk) geben, weil das abgefallene Israel nicht mehr das Volk Gottes ist und Gott nicht mehr der Gott Israels sein will.

Und hier erkennen wir, dass diese ganze Prophezeiung im Buch Hosea (auch) auf unsere heutige Zeit weist. Und zwar beginnend vor zweitausend Jahren, als Israel von seinem Gott abgefallen ist, als sie den Sohn Gottes verworfen haben und ihn kreuzigen ließen. Sie haben damit den Bund mit Gott gebrochen und wurden von ihrem Gott verlassen (Mt 27,51). Seither ist Israel Gott-los (Mt 23,38-39).


Israel im Lichte der Bibel.


Nach dem Alten Testament

Gott hat sein Erbarmen vom Haus Israel völlig weggenommen (Hos 1,6). Sie sind nicht mehr sein Volk (Hos 1,9). Nur das Haus Juda wird der Herr retten. Doch nicht durch Krieg, sondern durch seinen Geist (Hos 1,7). Erst im Millennium, wenn der Sohn Gottes seine tausendjährige Herrschaft auf Erden angetreten hat, (Hos 2,1.20; Hes 34,25; Jes 2,4) wird sie der Herr wieder als sein Volk annehmen (Hos 2,25; Jer 31,27-28).


Nach dem Neuen Testament

Es ist Gottes Wille, dass wir auf seinen Sohn hören (Mt 17,5). Dieser Sohn Gottes hat uns gesagt, dass jeder, der ihn verwirft, auch Gott verwirft (1Jh 2,23; Lk 10,16; Jh 5,22-23. 15,23). Das heutige Volk Israel leugnet den Sohn Gottes und beschimpft ihn als Betrüger und Gotteslästerer. Durch diese Leugnung des Sohnes hat Israel auch den Vater verworfen und ist somit ein Gott-loses Volk. (Jh 8,24)


Die "Israelfreunde" in den christlichen Gemeinden verkaufen daher ihr Erstgeburtsrecht als Jünger Christi gegen das Linsengericht eines Erfüllungsgehilfen von gottlosen Betrügern. – Es gibt für Israel keine geistliche Umkehr zu ihrem Gott und keine gottgewollte Rückkehr in ihr Land, es sei denn, sie bekehren sich zu Jesus Christus!! (Mt 23,38-39; Gal 5,4) – (Siehe auch Diskurs 111)



Doch so wie es heute ist: ohne Tempel, ohne Altar, ohne Vergebung der Sünden, so wird es nicht bleiben. Im Millennium wird sich Israel wieder bekehren und ihr Gott wird sie wieder als sein Volk aufnehmen. Und auch das prophezeit Hosea:

Danach werden die Söhne Israel umkehren und sich bebend zum HERRN wenden am Ende der Tage.

Hos 3,4 Denn die Söhne Israel bleiben viele Tage ohne König und ohne Oberste, ohne Schlachtopfer und ohne Gedenkstein und ohne Ephod und Teraphim. 3,5 Danach werden die Söhne Israel umkehren und den HERRN, ihren Gott, aufsuchen und David, ihren König. Und sie werden sich bebend zum HERRN wenden und zu seiner Güte am Ende der Tage. Hos 3, 4- 5;

(Siehe auch Kapitel 10: "Das Millennium."


Und in Hos 2,1 spricht Hosea dann schon von dieser Zeit der Umkehr Israels, vom Millennium, dem Tausendjährigen Friedensreich des Sohnes Gottes auf Erden, wenn er prophezeit:

Sagt zu euren Brüdern: Mein Volk! (Ammi) – und zu euren Schwestern: Erbarmen! (Ruhama)

Hos 2,1 Doch die Zahl der Söhne Israel wird wie Sand am Meer werden, den man nicht messen und nicht zählen kann. Und es wird geschehen, an der Stelle, an der zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk!, wird zu ihnen gesagt werden: Söhne des lebendigen Gottes. 2,2 Und die Söhne Juda und die Söhne Israel werden sich miteinander versammeln und sich ein gemeinsames Oberhaupt geben und aus dem Land heraufziehen; denn groß ist der Tag von Jesreel. 2,3 Sagt zu euren Brüdern: Mein Volk! (hebr. Ammi) – und zu euren Schwestern: Erbarmen! (hebr. Ruhama) Hos 2, 1- 3;


An der Stelle (in Jerusalem) wo zu ihnen gesagt wurde. "Ihr seid nicht mein Volk" (Lo Ammi, Hos 1,8-9), wird zu ihnen gesagt werden: "Söhne des lebendigen Gottes". Gott wird sich ihrer wieder erbarmen und sie und das ganze Land segnen, wie Hosea dann in Hos 2,23-25 prophezeit.

Ich will mich über die Lo-Ruhama erbarmen. Und ich will zu Lo-Ammi (Nicht-mein-Volk) sagen: Du bist mein Volk!

Hos 2,23 Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich erhören, spricht der HERR. Ich erhöre den Himmel, und der erhört die Erde; 2,24 und die Erde erhört das Korn und den Most und das Öl, und diese erhören Jesreel. 2,25 Und ich will sie mir säen im Land und will mich über die Lo-Ruhama (Nicht-Erbarmen) erbarmen. Und ich will zu Lo-Ammi (Nicht-mein-Volk) sagen: Du bist mein Volk! Und er wird sagen: Mein Gott! Hos 2,23-25;


Und hier erkennen wir nun auch den richtigen Zusammenhang: im Vers Hos 2,1 sagt Hosea von Israel: "an der Stelle, an der zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk!, wird zu ihnen gesagt werden: Söhne des lebendigen Gottes". Und in Hos 2,25 heißt es von Israel: "Und ich will zu Lo-Ammi (Nicht-mein-Volk) sagen: Du bist mein Volk!´"

Beide von Kommentator im Zusammenhang mit Röm 9,25-26 zitierte Stellen – sowohl Hos 2,1 als auch Hos 2,25 – betreffen also ausschließlich das Verhältnis zwischen Israel und seinem Gott und machen keinerlei Aussage über das Christentum – auch wenn es in Röm 9,25-26 den Anschein hat!!

Wir sehen also, Gott hat Israel für lange Zeit verstoßen, wenn sie sich aber im Millennium zu seinem Sohn bekehren (der Neue Bund – Lk 22,19-20!) und ihn mit den Worten aufnehmen: "Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn" ( Mt 23,38-39), wird  sich Gott ihrer wieder erbarmen.


Das Nicht-Volk.

Ebenso wie Petrus, weiter oben in 1Ptr 2,10, zitiert dann auch Paulus hier unten, in Röm 10,19-21 die Prophezeiung des Mose in 5Mo 32,21 über das "Nicht-Volk", mit welchem Gott das abgefallene Israel reizen will, weil auch sie ihn mit einem "Nicht-Gott" gereizt hatten.

Ich will euch zur Eifersucht reizen über ein Nicht-Volk, über eine unverständige Nation will ich euch erbittern.

Röm 10,19 Aber ich sage: Hat Israel es etwa nicht erkannt? Zuerst spricht Mose: «Ich will euch zur Eifersucht reizen über ein Nicht-Volk, über eine unverständige Nation will ich euch erbittern. » 10,20 Jesaja aber erkühnt sich und spricht: «Ich bin gefunden worden von denen, die mich nicht suchten, ich bin offenbar geworden denen, die nicht nach mir fragten.» 10,21 Zu Israel aber sagt er: «Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt zu einem ungehorsamen und widersprechenden Volk.» Röm 10,19-21;


Und diese Prophezeiung bezieht sich nun tatsächlich auf uns Christen. Mose prophezeit, dass Gott die Israeliten reizen wird durch ein "Nicht-Volk", nämlich durch die Menschen aus allen Nationen, welche sich zum Gott Israels und seinem Sohn bekehren werden. Und wie man sieht, darf man das "Nicht-Volk" bei Mose und hier oben im Römerbrief bzw. weiter oben, im ersten Petrusbrief (1Ptr 2,10), nicht mit dem "Lo-Ammi" (Nicht-mein-Volk) oben, in Hosea 2,25 verwechseln. Mit dem Letzteren ist Israel gemeint. In dem Mose-Zitat im ersten Petrusbrief und hier im Römerbrief jedoch sind es die Christen aus allen Nationen, welche gemeint sind.

Und das bestätigt dann auch Paulus im Römerbrief, wenn man nicht bei Röm 10,21 aufhört, sondern weiterliest bis Röm 11,1. Dort sagt Paulus: "Ich sage nun: Hat Gott etwa sein Volk verstoßen? Das ist ausgeschlossen! Denn auch ich bin ein Israelit aus der Nachkommenschaft Abrahams, vom Stamm Benjamin." - Also eine klare Bestätigung der Auffassung, dass sich Israel im Millennium bekehren und wieder zum Volk Gottes werden wird.

(Siehe auch Kapitel 09: "Die Heimkehr der Erlösten.")

"Ich vermute, dass Sie auf all diese Bibelstellen ihre "Antwort" haben,"


Das sehen Sie falsch! Nicht ich habe eine Antwort, sondern die Bibel hat eine Antwort auf alle diese Fragen. Nur sind viele Ausleger zu bequem um die Schrift zu studieren. Sie haben einen oberflächlichen Eindruck und interpretieren dann fleißig drauf los ohne genaue Überprüfung, ob denn der Heilige Geist in der Schrift das auch bestätigt.

"aber kann der Heilige Geist Ihre Auffassungen bezeugen?"


Der Heilige Geist spricht heute nicht mehr durch Menschen, wie zu Zeiten der Propheten, aber immer noch durch die Bibel. Und jede Lehre, welche sich nach genauer und eingehender Prüfung anhand der Bibel bestätigen lässt ist rechte Lehre. Was durch die Bibel widerlegt werden kann ist falsche Lehre.

Betrachtet man nun die Vorgabe des Paulus für die "Braut" in 2Kor 11,2: "um euch als eine keusche Jungfrau vor den Christus hinzustellen" und im Gegensatz dazu den tatsächlichen lästerlichen Zustand vieler heutiger Gemeinden, aber andererseits auch die Beschreibung dieser 144.000 aus den 12 Stämmen Israels in Off 14,4-5:

Diese sind es, die sich mit Frauen nicht befleckt haben, denn sie sind jungfräulich; sie sind untadelig.

Off 14,4 Diese sind es, die sich mit Frauen nicht befleckt haben, denn sie sind jungfräulich; diese sind es, die dem Lamm folgen, wohin es auch geht. Diese sind aus den Menschen als Erstlingsfrucht für Gott und das Lamm erkauft worden. 14,5 Und in ihrem Mund wurde kein Falsch gefunden; sie sind untadelig. Off 14,4-5;


so kommen doch berechtigte Zweifel über die Gemeinde als "Braut" auf, welche sich dann vollumfänglich bestätigen, wenn man die Zusicherung Gottes durch seinen Heiligen Geist in Hosea 2,19-20 liest, als er Israel verheißen hat, dass er sich mit ihnen in Ewigkeit und in Treue verloben wird:

Und ich will dich mir verloben in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit.

Hos 2,21 Und ich will dich mir verloben in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit und in Recht und in Gnade und in Erbarmen, 2,22 ja in Treue will ich dich mir verloben; und du wirst den HERRN erkennen. Hos 2,21-22


Und damit lässt sich diese Lehre von der Gemeinde als "Braut Christi" eindeutig widerlegen und ist daher eine falsche Lehre.

"Der Heilige Geist kam, um die Wahrheit zu bezeugen (1. Joh. 5,7). Wir haben heute so viel Verwirrung und Irrlehren, weil Menschen mit ihrem Verstand (Sprüche 3,5-6 warnt uns davor, uns auf unseren Verstand zu verlassen) Lehren aufstellen, die sie nicht durch den Heiligen Geist prüfen ließen."


Sie sagen es! Es gibt jede Menge Verwirrung und Irrlehren. Und das deshalb, weil viele Leute die "gängigen" Auslegungen nicht hinterfragen und fleißig abschreiben und weiterverbreiten ohne sie anhand der Bibel – durch den Heiligen Geist, wie Sie schreiben – zu überprüfen. Oder aber um sich bei den Geschwistern ins rechte "Licht" zu rücken und der Gemeinde alle möglichen Vorzüge, bis hin zu den Verheißungen die für Israel im Millennium gelten, zuzuschreiben ohne aber die Israel verheißenen Strafgerichte auch auf die Gemeinde zu interpretieren.

(Siehe auch Diskurs 106: "Die falschen Lehren in den christlichen Gemeinden.")


Hinsichtlich der "verstandesorientierten" Exegese: Diese "Verwirrungen und Irrlehren" kommen nicht daher, weil die Menschen ihren Verstand gebrauchen, sondern ganz im Gegenteil, weil sie immer mehr auf ihren Verstand verzichten und den Irrlehrern ungeprüft Glauben schenken. Das ist unser Problem heute. Zusätzlich bietet natürlich die Ansicht, dass der Verstand bei der Auslegung der Bibel schädlich wäre den Vorteil, dass man sich langwieriges Studium und damit viel Zeit und Mühe mit einem "passenden" Argument ersparen kann.

Am Verstand aber seid Erwachsene!

1Kor 14,20 Brüder, seid nicht Kinder am Verstand, sondern an der Bosheit seid Unmündige, am Verstand aber seid Erwachsene! 1Kor 14,20;


Je weniger die Menschen wissen, desto weniger wollen sie wissen.

TOPIC-Leser kennen das Problem: Brisante Artikel mit Hintergrund‒Informationen zu aktuellen Themen stoßen bei einer Weitergabe oft auf Desinteresse oder Ablehnung. Eigentlich sollte man meinen, wenn Menschen über wichtige Themen nur wenig wissen, dann würden sie Informationen, die ihnen das Thema schlüssig erklären, wie ein Schwamm aufsaugen. Doch das Gegenteil ist der Fall, wie Studien jetzt gezeigt haben.

Zwei Wissenschaftler der University of Waterloo (Kanada) und der Duke University (USA) haben in einem Forschungs-Projekt mit 500 Personen herausgefunden:

"Je weniger die Menschen über komplexe Themen wissen, desto mehr vermeiden sie, gut informiert zu sein. Und je dringlicher die Themen, desto weniger wollen sich die Menschen damit beschäftigen"

schreibt die Zeitschrift Psychologie Heute in der Zusammenfassung zu der Untersuchung in ihrer März-Ausgabe.

(Informationsdienst TOPIC März 2012 / Ulrich Skambraks D 57206 Kreuztal/Siegen).



Dann schreiben Sie:

"Ich möchte Ihnen hierzu folgendes Buch zur Lektüre empfehlen: "Gesunde Lehre" von Joseph Hedgecock. Er beschreibt die falsche Lehrmethode, die heute viele Theologen anwenden und schließlich falsche Lehren formulieren. Mehr Details über dieses Buch siehe unter
https://solm-gb.org/magGER/index.php/books-german/gesunde-lehre.html"


Danke für den Hinwies. – Auch ich darf Ihnen ein Buch zur Lektüre empfehlen, welches die "Gesunde Lehre" beinhaltet und mit welchem man die falsche Lehre erkennen kann: Die Bibel.

Die nachfolgende "Ode an die Gemeinde" ist offensichtlich von einem Gesinnungsgenossen des Kommentators hier verfasst und dokumentiert sowohl die biblische Indifferenz als auch die absolute Realitätsferne derartiger schwärmerischer Überhöhungen der christlichen Gemeinde. 


Nachtrag: Ebenso wie ich Ihren obigen Kommentar mit Ihrem Einverständnis veröffentlicht habe – allerdings wunschgemäß nicht mit Ihrem vollen Namen, sondern nur mit den Initialen – entspreche ich natürlich auch jetzt Ihrem Wunsch, unsere weitere Korrespondenz als privat zu behandeln und nicht zu veröffentlichen.



Nachdem ich aber meinen Lesern gegenüber in Bezug auf falsche Lehren in der Verantwortung bin, muss ich abschließend folgende Klarstellungen treffen:

•  Sie leugnen die Aussagen und Verheißungen unseres Gottes, des Allmächtigen, an ISRAEL in Hos 2,21-22 und behaupten mit diesen Israeliten seien die Christen der Gemeinde gemeint.

•  Sie leugnen die Aussagen des Sohnes Gottes, unseres Herrn Jesus Christus in Jh 3,5-6 und Mt 19,28 und behaupten, ein Christ würde bei Lebzeiten, wo er "aus dem Fleisch geboren" ist (Jh 3,6), wiedergeboren werden können und somit "aus dem Geist geboren" sein (Jh 3,8).

•  Und schließlich leugnen Sie die Aussagen beider - sowohl des Vaters als auch des Sohnes – in der "Offenbarung Christi, die Gott ihm gab" (Off 1,1), indem Sie behaupten, die dort versiegelten 144.000 Israeliten aus jedem der 12 Stämme Israels (!) in Off 7,4-8 wären "gläubige, radikale, gehorsame Christen".


Nachdem Sie mich nun beschuldigen, hier Ihre Aussage falsch zitiert zu haben, füge ich den Originaltext aus Ihrem Mail ein:

"Die 144.000 in Offenbarung 14 sind nach der (biblischen) Beschreibung kompromisslose, tadellose "Christen/Überwinder", die Jesus überallhin nachfolgen und die 100-fache Frucht bringen. Diese Gruppe ist die Braut Christi, die Jesus bei seiner Wiederkunft heiraten wird. Es sind gläubige, radikale, gehorsame Christen, die 100fache Frucht brachten".


Ihre Begründung, dass Sie Off 14 zitiert hätten, während ich von Off 7,4-8 spreche, ergibt nur dann einen Sinn, wenn man die Auffassung vertreten würde, dass die 144.000 aus Off 7,4-8 und jene 144.000 aus Off 14 zwei völlig verschiedene Menschengruppen wären. Und das – will ich hoffen – ist doch nicht wirklich Ihre Absicht.

(Siehe auch Diskurs 06: "Die 144.000 Versiegelten: Israeliten oder die Gemeinde der Endzeit?")


Sie sollten weniger die Interpretationen von irgendwelchen "Auslegern" lesen, welche wahre verbale Akrobatstücke vollführen, um alle diese biblischen Aussagen zu verschleiern um damit jenen Leuten, welche die Bibel nicht selbst lesen wollen, den Verstand zu vernebeln, sondern Sie sollten mehr in der Bibel lesen, mit "Hirn und Herz" wie es so schön heißt. 



Die Braut des Lammes.


Die christliche Gemeinde ist der "Leib Christi":
"Ihr aber seid Christi Leib, und Glieder im Einzelnen" (1Kor 12,27).
Er ist das Haupt, wir sind die Glieder.
Wenn wir also der Leib Christi, der Bräutigam sind, wie sollen wir denn dann auch noch die Braut sein??

Und wenn Paulus in  Eph 5,31-32 schreibt:
"«Deswegen wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und die zwei werden ein Fleisch sein.» Dieses Geheimnis ist groß, ich aber deute es auf Christus und die Gemeinde."

dann bedeutet das einmal, dass Christus den Vater verlassen hat, um Fleisch zu werden mit seiner Gemeinde als "ein Leib".
Er das Haupt, wir die Glieder.

Die Braut aber ist nicht der Bräutigam. Sie kommt aus Israel und wird jungfräulich und rein sein.
Es sind die 144.000 Versiegelten, 12.000 aus jedem der 12 Stämme Israels.

"Diese sind’s, die sich mit Frauen nicht befleckt haben, denn sie sind jungfräulich; die folgen dem Lamm nach, wohin es geht. Diese sind erkauft aus den Menschen als Erstlinge für Gott und das Lamm, und in ihrem Mund wurde kein Falsch gefunden; sie sind untadelig."
(Off 14,4-5)



(Texte in einem schwarzen Rahmen sind Zitate von Besuchern dieser Site oder anderen Autoren!)

(Ode an die Gemeinde / Replik Andre Aubert 00, 2004-02-18)

mein lebensthema ist im moment die gemeinde nach gottes plan, und ich fühle mich seit beginn meiner ausrichtung auf jesus und seit er meine hoffnung und meine erlösung ist zu dieser gemeinde hingezogen, sie ist das ziel seit beginn meines lebens, ich denke sie ist der inhalt überhaupt des lebens. sie ist das zentrum des wirkens von gott, das ende all seines verlangens überhaupt an uns zu handeln, die vollendung seines willens und die verherrlichung seines sohnes.

sie ist der lebendige leib, die ausgestaltung seiner wirkung, die ausdrucksform seines wesens, der lebendige abglanz seiner herrlichkeit. sie ist mehr als wir im moment von ihr sehen.

sie ist eine braut ohne flecken und runzeln, ohne fehler, macken und zickigkeiten, sie ist die hingegebene braut für seinen hingegebenen sohn, sie ist die unverbrüchlich mit ihm verbundene einheit des leibes. sie ist heilig wie er selbst.

sie ist ohne schwärmerei, ohne hast, ohne verfälschung, ohne verzerrung, in ihm ruhend und seiend, durch ihn wirkend, ihm vertraut. die innigste verherrlichung der liebe und der treue.

sie unsichtbar, so wie er unsichtbar ist, das erfordert glauben auf sein wort hin, denn sie besteht in seinem wort und aus seiner gnade, die uns gegeben ist. sie ist der ort wo wir leben, wenn wir unser leben in ihm und aus ihm haben. in ihr sehen wir ihn, sie ist sein lebendiges gegenüber, für sie ist er gestorben und auferstanden. nur in ihren augen wird er gesehen als der, der er ist. für die welt bleibt er eine torheit und zu nichts nütze, zu wenig wert um sich daran hinzugeben.

ihr gelten alle verheissungen, in ihr wandelt er als der herr, sie ist seine umhüllung sein gewand, und er ihre burg und feste zuversicht. in sie hinein gelangen wir nur durch ihn und sie führt nur zu ihm. unsere hingabe an ihn verbindet uns mit ihr und unser dienst an ihr verbindet uns mit ihm.

ihr gemeinsames wirken ist eins und darauf ausgerichtet, diese welt zu gewinnen, das ist der auftrag ihrer ehe und ihr streben in dieser welt, denn dorthin wirkt sein wollen und sie folgt ihm treu und ergeben, da sie aus seinem willen lebt und ihn tut. sie ist vollkommen in ihm.

es ist die herrlichste liebesgeschichte aller zeiten, nur wird sie noch praktisch nicht ausgelebt, da es an hingabe und vertrauen mangelt, aber das bild ist gezeichnet und kann nicht verändert werden. all sein wirken zieht uns in diese beziehung hinein und all seine verheissungen bilden sie ab. das geheimnis liegt einzig im eingang, denn wir gelangen nur durch ihn hinein, er ist die tür und durch eine andere tür kann niemand hineingehen in diese gemeinde, er hat sie erkauft, für sie bezahlt und er entscheidet. wer sein opfer angenommen hat, ist eingegangen, wer auf menschen baut, geht an ihm vorbei, gelangt in ein reich, aber nicht in seines.

der ehebund mit ihm ist ein scheidungsbund mit der ganzen welt, das ist das nadelöhr. vielleicht verstehst du mich noch nicht, warum das so wichtig ist für mich, aber es ist für mich wie eine vorausschau auf das kommende. so wie einer der auf brautschau ist, in seinem herzen festhält wie seine braut ist, er hat ein bild in sich und findet seine braut nach diesem bild und bildet sie in dieses hinein, es ist die vision seiner ehe, so hat ja auch gott ein bild der braut, die er für seinen sohn erwählt hat und hat dieses auch in seinen sohn hineingelegt, und durch ihn auch in uns hinein, aber erwählen wird er sie, der vater, ganz nach diesem herrlichen alten muster, das uns verloren gegangen ist, aber in gott bleibt, weil er der herr ist, unser patron.

ein guter patron ist mehr wert als ein guter eigensinn. lebendig ist für mich die vision, die prophezeiung und die verheissung dann, wenn ich eine abbildung davon erkennen kann in der gemeinde. das licht am ende des weges, das uns vorausleuchtet, muss vor meinen füssen erkennbar sein, weil es mich sonst nicht leiten kann.

viele irren nun ohne licht auf den wegen umher und brauchen natürlich auch keine vision, weil sie ja kein ziel anstreben. wenn wir nun das licht am ende des weges erkannt haben und ihm folgen, dann ist da natürlich ein aufruhr, weil nun offenbar einer ein bestimmtes ziel erkannt zu haben glaubt und er muss durch bewährung hindurch und mehr und mehr zeigt sich, dass andere sich auch zu diesem ziel aufgemacht haben und es legen sich viele bahnen durch das dickicht auf das gleiche ziel hin, bis sie mehr und mehr zusammenfinden und sich erkennen als die, die auf dem gleichen weg ans gleiche ziel sind. und er, der herr, zieht vom ziel her die fäden zusammen, fischt und fängt, die sich fangen liessen und zieht seine makellose braut aus dem schlamm, so wie eine ein kind im blut und schleim gebährt, als ein kind, nicht als eine ansammlung von zellen, sondern als lebendiges wesen, als person als ein neuer mensch. so wurde er gezeugt und so wird er geboren, es liegt diese verheissung des lebens auf ihm.

wer sich zeigt der wird erkannt und versammelt. der keim des kristalles, zeugt den kristall. was sich zeigt, weckt die freude der versammlung und des lebens.

ich hoffe, dass du meine worte verstehst, so wie sie in mir sind, da ich noch am lernen bin sie auszudrücken. mein verlangen ist die versammlung der in christus geheiligten und dazu kann ich nur mein inneres zeigen in der hoffnung, dass der herr mich versteht und mein verlangen erfüllt wenn ich mich zeige, weil es so verheissen ist im leben und in seinem wort. er möge mich leiten mit seinem wort würdig umzugehen und weise in seiner liebe zu bleiben und verständlich zu werden, damit er erkennbar wird durch mein wort, das ihm dienen will.

mit viel freude am versammeltwerden in ihm und durch ihn grüsse ich dich und freue mich an der gleichheit des weges der sich durch die jahrhunderte hindurchzieht, dass jeder, der gott vertraut in die gleichheit seines sohnes verwandelt wird, und in ihm die letzte erfüllung findet.

Andre Aubert / andreaubertjc@hotmail.com



Wenn man diesen Hymnus an die Gemeinde aus literarischer Sicht auch als sehr wertvoll beurteilen und dem Autor in vielen Dingen beipflichten kann, scheint hier doch, im Überschwang der Gefühle, die Realität ein wenig auf der Strecke geblieben zu sein. Aus verschiedenen Gründen – nicht zuletzt aus Rücksichtnahme auf den Autor – macht es nun keinen Sinn, hier auf einzelne Aussagen im Detail einzugehen. Aber wenn man versucht den Gesamteindruck zu beurteilen, so erinnert er ganz fatal an die Preisungen der "Himmelskönigin" und "Gottesgebärerin" Maria, in der katholischen Kirche.

Und das ist nun im Hinblick auf die Auswirkungen auf die anderen Geschwister, bei aller Rücksichtnahme viel zu wichtig, um nicht angesprochen zu werden. Wie es scheint, gibt es bei vielen Gläubigen im männlich dominierten Katholizismus das psychologische Bedürfnis nach einer "Übermutter", welches sich im evangelischen und evangelikalen Bereich als Sehnsucht nach einer "Überbraut" – in der Gestalt der Gemeinde – manifestiert. Im Bestreben dieses Bedürfnis zu befriedigen wird nun hier wie dort anhand einzelner Aussagen der Bibel ein prachtvolles Phantasiegebilde aufgebaut, welches gepriesen und verehrt, ja sogar – wie die katholische Maria – angebetet wird.

Wenn nun auch nicht anzunehmen ist, dass wir im evangelikalen Bereich mit der Gemeinde als "Braut" einen ähnlichen Götzen bekommen könnten, wie die katholische Kirche mit ihrer "Maria", besteht dennoch die Gefahr, dass durch eine unbiblische Hochstilisierung in der Gemeinde eine Erwartung geweckt wird, welche ganz einfach nicht erfüllt werden kann. Wir sind in der Gemeinde Jesu Christi alle nur Menschen. Und wir sind alle Sünder. Es gibt meiner Erfahrung nach keine Gemeinde – egal welcher evangelikaler und anderen Denomination – in welcher es nicht auch Differenzen, Auseinandersetzungen und sogar Streitereien gibt. Und wenn nun A. Aubert von der Gemeinde schwärmt:

"sie ist eine braut ohne flecken und runzeln, ohne fehler, macken und zickigkeiten, sie ist die hingegebene braut für seinen hingegebenen sohn, sie ist die unverbrüchlich mit ihm verbundene einheit des leibes. sie ist heilig wie er selbst.

sie ist ohne schwärmerei, ohne hast, ohne verfälschung, ohne verzerrung, in ihm ruhend und seiend, durch ihn wirkend, ihm vertraut. die innigste verherrlichung der liebe und der treue."


so spricht er von einem überhöhten, idealisierten Gebilde und man erkennt sehr deutlich die Gefahr, welche eine derartige "Verehrung" – um nicht zu sagen "Anbetung" – der Gemeinde in sich birgt. Dabei ist es offensichtlich, dass wir damit ja nur uns selbst verehren bzw. anbeten würden. Das kann nicht der Wille Gottes sein. Dies ist ein Gemeindebild, welches mit der tatsächlichen, realen Gemeinde hier auf Erden nicht übereinstimmt. Und doch müssen wir in dieser irdischen, menschlichen Gemeinde leben und wirken.

Obwohl nun sicherlich viel Richtiges und Wichtiges in den Aussagen von A. Aubert ist, muss man realistischerweise darauf hinweisen, dass die Gemeinde Jesu Christi auf Erden kein Götze, kein überirdischer Geistkörper, sondern eine weltweite, irdische Körperschaft ist, in welcher wir mit handfesten Problemen konfrontiert sind, welche wir – mit Hilfe des Herrn – auch handfesten Lösungen zuführen müssen. Und es sind letztlich jene Geschwister in den Gemeinden, welche sich im Auftrag des Herrn – sei es in der Leitung, in der Lehre, in der Predigt, in der Verwaltung oder auch in der innigen Fürbitte für die Geschwister – dieser mühevollen Arbeit unterziehen, welche unseren Dank und unsere Anerkennung verdienen. Sie sollten wir in unseren Gebeten zum Herrn preisen und loben und um Kraft und Ausdauer für sie bitten.

Abschließend sei noch darauf hingewiesen, dass ja gerade in diesem Diskurs der schriftkonforme Nachweis erbracht wurde, dass eben nicht die Gemeinde sondern das Israel der Endzeit die "Braut" ist.

Und ich will dich mir verloben in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit und in Recht und in Gnade und in Erbarmen.

Hos 2,18 Und es wird geschehen an jenem Tag, spricht der HERR, da rufst du: «Ishi», Mein Mann! Und du rufst mich nicht mehr: Mein Baal! 2,19 Und ich entferne die Namen der Baalim aus ihrem Mund, und sie werden nicht mehr mit ihrem Namen erwähnt.

2,20 Und ich schließe für sie an jenem Tag einen Bund mit den Tieren des Feldes und mit den Vögeln des Himmels und mit den kriechenden Tieren des Erdbodens. Und Bogen und Schwert und Krieg zerbreche ich und entferne sie aus dem Land. Und ich lasse sie in Sicherheit wohnen. 2,21 Und ich will dich mir verloben in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit und in Recht und in Gnade und in Erbarmen, 2,22 ja in Treue will ich dich mir verloben; und du wirst den HERRN erkennen. Hos 2,18-22;


Diese Verheißung und Berufung Gottes, welche Israel (die 144.000 Versiegelten der Endzeit) zu seiner Braut macht, mit welcher er sich in Ewigkeit und Gerechtigkeit verloben will, kann weder von Menschen wegdiskutiert und wird auch nicht von Gott zurückgenommen werden. Denn Gott kann seine Berufung nicht gereuen. Das sagt uns selbst Paulus, der die Gemeinde in Eph 5,31-32 und 2Kor 11,2 als Braut deutet, in seinem Brief an die Römer:

Denn die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar.

Röm 11,28 Hinsichtlich des Evangeliums sind sie zwar Feinde um euretwillen, hinsichtlich der Auswahl aber Geliebte um der Väter willen. 11,29 Denn die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar. Röm 11,28-29;


Nicht das Volk Gottes aus den Nationen, sondern jenes aus Israel (die 144.000 Versiegelten der Endzeit) ist die Braut, zu welcher der Herr hier sagt, dass er sie mit sich verloben will in Ewigkeit, in Gerechtigkeit, in Recht und in Gnade und in Erbarmen und in Treue. Sie wird ihn "mein Mann" rufen und sie wird ihn – in Vollzug der Ehe – geistlich "erkennen".

Diese Verheißung Gottes gilt in alle Ewigkeit. Wer das in Frage stellt, stellt Gott selbst in Frage. Mit all den Konsequenzen, die daraus abgeleitet werden müssen.


(Siehe auch den Artikel: "Die Braut des Herrn" auf der Website gurt-der-wahrheit.og mit ganz ähnlicher Interpretation!)



Fußnoten

[1]

"Sie können sich nicht vorstellen wie schwierig es sein kann, die Wahrheit zu finden, wenn man in Deutschland wohnt. Warum? Weil wir hier in unserem schönen Land eine Israelbewegung haben, die sich mit allem was sie hat und ist dafür einsetzt, zu lehren und zu glauben, dass Israel, so wie es jetzt ist, GOTTES Staatsgründung ist und war. Lange bin ich selbst dieser Täuschung oblegen. (…) Wir glaubten was man uns sagte, Israels Gründung heraus aus der Asche des Holocaust. Wir glauben, dass das sicherlich so war, dass jedoch die Staatsgründung, welche 1948 stattgefunden hat, wie wir dann endlich nach langer Suche nach der biblischen Wahrheit und der Hilfe vieler bibelkundiger Männer Gottes (u.a. auch Ihnen) erfahren haben, diese "Sammlung" NICHT Gottes Heimholung war und ist! Es hat uns erschüttert, denn wir wissen, dass die Alijah ("Heimholung" von Juden aus Russland und anderen Nationen nach Israel, finanziert durch Christen in Deutschland) seitens der Christen die die Juden nach Israel bringen, nur stattfinden konnte, weil die Organisationen mit dem jetzigen Staat Israel einen Vertrag geschlossen haben, dass sie NICHT missionieren werden. Sie haben alle unterschreiben müssen, dass sie NIEMALS etwas von Christus erzählen werden. Sie hätten sonst NIEMALS die Erlaubnis von der Jewish Agency (Israelische Einwanderungsbehörde) bekommen, Juden aus all den Nationen nach Israel zu bringen!!"

Internationales Netzwerk der Versöhnung e.V.
International Network of Reconciliation
(a non profit Organisation)

Hannelore Weitzel intern-netzwerkderversoehnung@gmx.de