Tabelle – Die Große Trübsal – nach Ereignissen gegliedert.
Die siebzig Jahrwochen und die letzte Jahrwoche.
Die Trübsal jener Tage – der Anfang der Wehen.
Tabelle – Die Weltreiche in der Bibel.
Der, der die Gesetzlosigkeit jetzt aufhält.
Der Mensch der Gesetzlosigkeit, der erste Antichrist.
Die Bedrängnis der Jesusgläubigen.
Die große Finsternis – das sechste Siegel.
Die Wiederkunft des Herrn – der Tod des ersten Antichrists.
Auferweckung und Entrückung der Jesusgläubigen.
Der von Satan wiedererweckte dämonische zweite Antichrist.
Der zweite Antichrist tötet die zwei Zeugen in Jerusalem.
Die siebte Posaune: das Geheimnis Gottes ist vollendet
Auferstehung der Märtyrer zum Herrschen mit Christus tausend Jahre.
Tausendjähriges Friedensreich des Sohnes Gottes.
Tabelle – Abfolge und Dauer der Endzeitereignisse.
Nach Daniel markiert der Beginn der siebzigsten Jahrwoche den Beginn der endzeitlichen Ereignisse. Diese
letzte der von Daniel geschauten Jahrwochen erstreckt sich über zwei endzeitliche Perioden. In der ersten Periode kommt
es zur "Trübsal jener Tage"(Mt 24,29) mit dem ersten Antichristen (dem "Tier aus dem Meer", Offb 13,1), die mit Katastrophen und der Verfolgung von Christen auf der ganzen Erde einhergeht.
Die daran anschließende große Finsternis mit der Wiederkunft des Herrn, der Tötung des ersten Antichristen durch den
Herrn und der Auferweckung der Toten in Christus zur Entrückung gemeinsam mit der noch lebenden Endzeitgemeinde, ist das
letzte Ereignis dieser ersten Periode, welche mit einer weltweiten Finsternis auch bereits die zweite Periode, den "Tag
des Herrn" oder "Tag des Zornes Gottes" ankündigt.
Die Auslegung der siebzigsten Jahrwoche offenbart also eine Zweiteilung der Ereignisse. Sie beginnt damit, dass der in
Daniel 9,27 erwähnte "er" einen "festen Bund mit den Vielen" (dem jüdischen Volk?) "für eine Woche" (Jahrwoche)
schließt, dann aber "zur Hälfte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer aufhören lassen" und damit offenbar
diesen Bund brechen.
Und dieser "er" – der Antichrist – wird dann nach neueren Erkenntnissen in beiden Perioden tätig sein – im ersten Teil
als der "Mensch der Gesetzlosigkeit", wie ihn Paulus in 2The 2,8 nennt (und siehe auch
Mt 24,12!).
Am Ende dieser Periode wird er vom Herrn Jesus bei dessen Wiederkunft auf die Erde vernichtet werden, indem er "durch
den Hauch seines Mundes" (2The 2,8)
getötet wird. In der zweiten Periode, dem zweiten Teil der Jahrwoche (am "Tag des Herrn"), wird dieser verstorbene
Mensch von Satan (dem "Tier aus dem Abgrund", Off 11,7) wiedererweckt und als "dämonischer Antichrist" die Erde regieren.
(Siehe auch Diskurs 86: "Der erste und der
zweite Antichrist")
Dieser auferweckte Dämon wird nach Off 13,7 die zwei Zeugen
Gottes, die zwei Propheten in Jerusalem besiegen und ihm wird "Gewalt gegeben über
jeden Stamm und jedes Volk und jede Sprache und jede Nation". Er wird als falscher
"auferstandener Messias" offenbar zum Weltherrscher. In der Schlacht
von Harmagedon kämpft er zusammen mit seinen verbündeten Königen und ihren weltlichen Heeren gegen
den Sohn Gottes und dessen himmlische Heerscharen. Diese Schlacht geht gegen ihn aus, und er wird zusammen
mit seinem falschen Propheten (dem "Tier aus der Erde", Off 13,11) lebendig in den Feuersee
geworfen (Off 19,20).
Wenn wir diese Bibelstellen genauer analysieren, sehen wir, dass der erste, menschliche Antichrist in der ersten
Halbwoche vor allem mit der jüdischen Welt als seinem Wirkungskreis in Verbindung gebracht wird – daher z.B. die
Christenverfolgung (Mt 24,9-11)
und der Gräuel der Verwüstung an heiliger Stätte / im Tempell (Mt 24,15).
Der zweite, dämonische Antichrist hingegen wird in der zweiten Jahreshälfte seine Macht und Herrschaft auf die ganze
Welt ausdehnen. (Off 13,7).
Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von dem durch Daniel, den Propheten, geredet ist (Dan 9,27), stehen seht an heiligem Ort.
Mt 24,9 Dann werden sie euch der Trübsal überliefern
und euch töten; und ihr werdet von allen Nationen gehasst werden um meines Namens willen.
24,10 Und dann werden viele zu Fall kommen und werden einander überliefern und einander
hassen; 24,11 und viele falsche Propheten werden aufstehen und werden viele verführen;
24,12 und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt, wird die Liebe der Vielen erkalten.
24,13 Wer aber ausharrt bis ans Ende (44,5 Monate), der wird errettet werden. 24,14 Und dieses Evangelium
des Reiches wird auf dem ganzen Erdkreis gepredigt werden, allen Nationen zum
Zeugnis, und dann wird das Ende kommen.
24,15 Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von dem durch Daniel, den Propheten,
geredet ist, stehen seht an heiligem Ort – wer es liest, beachte es –, 24,16 dann sollen die,
die in Judäa sind, in die Berge fliehen; 24,17 wer auf dem Dach ist, steige nicht hinab,
um die Sachen aus seinem Haus zu holen; 24,18 und wer auf dem Feld ist, kehre nicht zurück,
um sein Oberkleid zu holen. 24,19 Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen!
24,20 Betet aber, dass eure Flucht nicht im Winter stattfinde noch am Sabbat; Mt 24,9-20;
Denn dann wird große Trübsal sein, wie sie seit Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nicht wieder sein wird.
Mt 24,21 denn dann wird große Trübsal sein, wie sie
seit Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nicht wieder sein wird.
24,22 Und wenn Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch errettet werden; aber
um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden. 24,23 Dann, wenn jemand
zu euch sagt: "Siehe, hier ist der Christus!", oder: "Hier!",
so glaubt es nicht. 24,24 Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten
aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun, um so, wenn möglich, auch die
Auserwählten zu verführen. 24,25 Siehe, ich habe es euch vorhergesagt. 24,26 Wenn sie
nun zu euch sagen: "Siehe, er ist in der Wüste!", so geht nicht hinaus.
"Siehe, in den Gemächern!", so glaubt es nicht. Mt 24,21-26;
Der Hinweis hier oben, in Mt 24,22: "um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden" entspricht offenbar der Aussage bei Daniel in Dan 11,35
weiter unten: "… denn es geht ja um eine befristete Zeit.". Und das bestätigt ebenso, wie die Aufforderung des Herrn in Mt 24,15: "Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von dem durch Daniel, den Propheten, geredet ist", dass wir seine
Aussagen in Mt 24 mit den Aussagen des Propheten Daniel gemeinsam interpretieren müssen.
Und von der Zeit an, da das beständige Opfer abgeschafft wird,
und zwar um den verwüstenden Gräuel aufzustellen, sind eintausendzweihundertneunzig Tage.
Dan 12,11 Und von der Zeit an, da das beständige Opfer
abgeschafft wird, und zwar um den verwüstenden Gräuel aufzustellen, sind 1.290 Tage.
12,12 Glückselig der, der ausharrt und eintausend dreihundert und fünfunddreißig Tage erreicht! 12,13 Du aber geh hin bis zum Ende;
und du wirst ruhen und wirst auferstehen zu deinem Los am Ende der Tage. Dan 12,11-13;
(1290 Tage = 43 Monate)
(1.335 Tage = 44,5 Monate)
(1335-1290 = 45 Tage =1,5 Monate)
Er wird das tägliche Opfer abschaffen und den Gräuel der Verwüstung aufstellen.
Dan 11,31 Und seine Heere werden kommen und Heiligtum und Burg
entweihen und das tägliche Opfer abschaffen und das Greuelbild der Verwüstung aufstellen.
11,32 Und er wird mit Ränken alle zum Abfall bringen, die den Bund übertreten. Aber
die vom Volk, die ihren Gott kennen, werden sich ermannen und danach handeln.
11,33 Und die Verständigen im Volk werden vielen zur Einsicht verhelfen; darüber werden sie
verfolgt werden mit Schwert, Feuer, Gefängnis und Raub eine Zeitlang. 11,34 Während sie verfolgt
werden, wird ihnen eine kleine Hilfe zuteil werden; aber viele werden sich nicht aufrichtig zu ihnen
halten. 11,35 Und einige von den Verständigen werden fallen, damit viele bewährt, rein und lauter
werden für die Zeit des Endes; denn es geht ja um eine befristete Zeit.
11,36 Und der König wird tun, was er will, und wird sich überheben und großtun gegen alles,
was Gott ist. Und gegen den Gott aller Götter wird er Ungeheuerliches reden, und es wird ihm
gelingen, bis sich der Zorn ausgewirkt hat; denn es muss geschehen, was beschlossen ist. Dan
11,31-36;
Er wird aber vielen den Bund schwer machen eine Woche lang. Und in der Mitte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer abschaffen. Und im Heiligtum wird stehen der Gräuel der Verwüstung.
Dan 9,26 Und nach den zweiundsechzig Wochen wird ein Gesalbter
ausgerottet werden und nicht mehr sein. Und das Volk eines Fürsten wird kommen und die Stadt und das Heiligtum zerstören, aber dann kommt das Ende durch eine Flut, und bis zum Ende wird es Krieg geben und Verwüstung, die längst beschlossen ist. 9,27 Er wird aber vielen den Bund schwer machen eine Woche lang. Und in der Mitte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer
abschaffen. Und im Heiligtum wird stehen der Gräuel der Verwüstung, bis das Verderben, das
beschlossen ist, sich über die Verwüstung ergießen wird. Dan 9,26-27;
Bei Matthäus finden wir nun zwei Mal einen Hinweis auf eine Trübsal.
Einmal jene der Christenverfolgung, in welche die Christen um des Namens Christi Willen verfolgt und
getötet werden (Mt 24,9-20).
Und dann gibt es noch einen zweiten Hinweis in Mt 24,21. Aber wie der Kontext zeigt, geht es in beiden Texten um das
gleiche Ereignis, nämlich die große Trübsal.
In Mt 24,1-8 gibt der Herr einen kurzen Bericht über den Beginn der Geburtswehen, aber die Beschreibung der Großen
Trübsal selbst beginnt in Mt 24,9 . In Mt 24,21-26 wird dann eben diese große Trübsal ausführlicher beschrieben.
Schließlich finden wir unten in Mt 24,27-31 die Prophezeiung der Wiederkunft des Herrn mit der Auferweckung der Toten in
Christus und ihrer Entrückung zusammen mit der noch lebenden Gemeinde der Endzeit.
Denn dann wird große Trübsal sein, wie sie seit Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nicht wieder sein wird.
Mt 24,21 denn dann wird große Trübsal sein, wie sie
seit Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nicht wieder sein wird.
24,22 Und wenn Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch errettet werden; aber
um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden. 24,23 Dann, wenn jemand
zu euch sagt: "Siehe, hier ist der Christus!", oder: "Hier!",
so glaubt es nicht. 24,24 Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten
aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun, um so, wenn möglich, auch die
Auserwählten zu verführen. 24,25 Siehe, ich habe es euch vorhergesagt. 24,26 Wenn sie
nun zu euch sagen: "Siehe, er ist in der Wüste!", so geht nicht hinaus.
"Siehe, in den Gemächern!", so glaubt es nicht. Mt 24,21-26;
Es wird eine Zeit der Trübsal sein, wie sie nicht gewesen ist, seitdem eine Nation besteht bis zu jener Zeit.
Dan 12,1 Und in jener Zeit wird Michael aufstehen, der große Fürst, der für
die Kinder deines Volkes steht; und es wird eine Zeit der Trübsal sein, wie sie nicht gewesen ist,
seitdem eine Nation besteht bis zu jener Zeit. Und in jener Zeit wird dein Volk errettet werden,
jeder, der im Buch geschrieben gefunden wird. Dan 12,1;
Die Prophezeiung von die Verfinsterung der Gestirne bei der
Wiederkunft des Herrn, hier unten, in Mt 24,29, beginnt dann mit "Sogleich aber
nach der Trübsal jener Tage". Nachdem der Herr diese Trübsal kurz davor, in Mt
24,21, als die Große Trübsal "wie sie seit Anfang der Welt bis jetzt nicht
gewesen ist" bezeichnet hat, heißt dies aber, dass wir uns hier mitten in der
Großen Trübsal befinden.
Die Sonne wird sich verfinstern und der Mond seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen.
Mt 24,27 Denn ebenso wie der Blitz ausfährt vom
Osten und leuchtet bis zum Westen, so wird die Ankunft des Sohnes des Menschen
sein. 24,28 Wo irgend das Aas ist, da werden sich die Adler versammeln. 24,29 Sogleich
aber nach der Trübsal jener Tage wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen
Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden
erschüttert werden. 24,30 Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen
am Himmel erscheinen; und dann werden alle Stämme des Landes wehklagen,
und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken
des Himmels mit Macht und großer Herrlichkeit. 24,31 Und er wird seine Engel
aussenden mit starkem Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten
versammeln von den vier Winden her, von dem einen Ende der Himmel bis zu
ihrem anderen Ende. Mt 24,27-31;
Hier in Mt 24,29 bezeichnet der Herr die Zeit vor seiner Wiederkunft als "die Trübsal jener Tage" (die
erste halbe Woche?). Es ist also jene Zeitperiode, welche der Herr
mit der Entrückung der christlichen Gemeinde beenden wird. Es sind auch jene Tage, von
welchen der Herr sagt: "um der Auserwählten Willen werden jene Tage verkürzt
werden" (Mt 24,22).
Die Wiederkunft des Herrn mit der Tötung des ersten Antichristen und der Entrückung scheint diesen ersten Zeitabschnitt
(die erste Halbwoche) zu beenden und in den zweiten Teil, die zweite Halbwoche, mit dem "Tag des Herrn" ( auch "Tag des
Zornes Gottes")überzuleiten. Die Verfinsterung der Gestirne bildet also auch der Ausgangspunkt wenn wir die Parallelität
von Mt 24 mit Offb 6 und 7 vergleichen.
Die Sonne finster, der Mond wie Blut, und die Sterne des Himmels fallen auf die Erde.
Off 6,12 Und ich sah: als es das sechste Siegel auftat,
da geschah ein großes Erdbeben, und die Sonne wurde finster wie ein schwarzer Sack,
und der ganze Mond wurde wie Blut, 6,13 und die Sterne des Himmels fielen
auf die Erde, wie ein Feigenbaum seine Feigen abwirft, wenn er von starkem Wind bewegt wird.
6,14 Und der Himmel wich wie eine Schriftrolle, die zusammengerollt wird, und alle Berge und
Inseln wurden wegbewegt von ihrem Ort. Off 6,12-14;
(Siehe auch Diskurs 05: "Die Parallelität
der Ereignisse in Mt 24 und Off 6 und 7.")
Und dabei zeigt sich schließlich auch in der Offenbarung eine
Zweiteilung dieser Endzeit: in der ersten Hälfte der Jahrwoche haben die Juden
offenbar eine religiös-beherrschende Funktion (2The 2,4)
und sind für die Christenverfolgung verantwortlich. Obwohl bereits zu Beginn dieser Halbjahrwoche auf die Christen der
Welt Zwang ausgeübt wird, beginnt die eigentliche Verfolgung und Tötung deer Christen offenbar erst ab der Aufstellung
des Gräuels an heiliger Stätte am Ende dieser ersten Periode von dreieinhalb
Jahren.
(Siehe auch Diskurs 48: "Eine alternative Sicht im
Ablauf der Endzeitereignisse")
Der zweite Teil der Jahrwoche – der Tag des Herrn und Zornes Gottes – wird
dann nur mehr in der Offenbarung detaillierter beschrieben. Es sind die Posaunen- und
Schalengerichte, welche bei näherer Betrachtung ebenfalls eine so große
Trübsal darstellen, wie sie seit Menschengedenken nicht gewesen ist. Soweit der Überblick.
| Der Beginn der Wehen: Die
Trübsal jener Tage – 1. Siegel: Der Mensch der Gesetzlosigkeit / 6. Siegel: Wiederkunft des Herrn zur Entrückung |
|||||||
| < 1. Siegel > 1Ptr 1,23 Weißes Pferd: Reiter hat einen Bogen. Er bekam Krone, er zog aus sieg- reich und um zu siegen |
< 2. Siegel > (6,3-4;) Feuerrotes Pferd: Nimmt den Frieden von der Erde ihm ward ein großes Schwert gegeben |
< 3. Siegel > (6,5-6;) Schwarzes Pferd: Waage in der Hand. Weizen und Gerste teuer aber öl und Wein nicht antasten |
< 4. Siegel > (6,7-8;) Fahles Pferd: Tod, und Hölle folgte. Macht über 1/4 der Erde d. Schwert, Hunger Tod wilde Tiere |
< 5. Siegel > (6,9-11;) Seelen der Märtyrer am Altar: Richte sie. Bekamen weißes Kleid, ruhen kleine Zeit bis Mitknechte getötet |
< 6. Siegel > (6,12-17;) Großes Erdbeben. Sonne finster, Mond Blut, Sterne fallen, Himmel Buchrolle Berge, Inseln bewegt |
6a Sie |
< 7. Siegel > (8,1-6;) Himmel: Stille1/2 Stunde Räucherwerk am Altar 7 Engel mit 7 Posaunen Donner, Stimmen, Blitze |
| Der Tag des Herrn: Die zwei Zeugen Gottes
weissagen 1260 Tage mit Sacktuch bekleidet (?) |
|||||||
| < 1. Posaune > (8,7;) Hagel, Feuer, Blut 1/3 der Erde verbrannte 1/3 der Bäume verbrannte alles Gras verbrannte |
< 2. Posaune > (8,8-9;) Feuerberg ins Meer 1/3 des Meeres Blut 1/3 des Meereslebens tot 1/3 der Schiffe sank |
< 3. Posaune > (8,10-11;) Fackelstern vom Himmel 1/3 der Flüsse Wermut 1/3 der Brunnen Wermut viele Menschen starben |
< 4. Posaune > (8,12-13;) Sonne, Mond, Sterne ihr 3. Teil verfinstert 1/3 Tag kein Licht 1/3 Nacht desgleichen |
< 5. Posaune 1. Wehe> (9,1-12;) Abgrundstern Rauch, Sonne finster, Heuschrecken schaden Menschen ohne Siegel 5 M |
< 6. Posaune 2. Wehe> (9,13-21;) Engel v. Euphrat Feuer, Rauch, Schwefel 1/3 der Menschen getötet der Rest tat nicht Buße |
6a Pos |
< 7. Posaune 3. Wehe> (11,15-19;) Reiche der Welt Gottes, Gottes Zorn gekommen Zeit zu richten die Toten Donner, Stimmen, Blitze |
| Der Tag des Zornes Gottes: Die Herrschaft
des dämonischen Antichrists / Tod der 2 Zeugen / die Nationen zertreten Jerusalem |
<7a Pos> |
||||||
| < 1. Schale > (16,1-2;) auf die Erde: ein böses Geschwür an den Tieranbetern mit dem Zeichen des Tieres |
< 2. Schale > (16,3;) ins Meer: Blut wie eines Toten und alle lebendigen Wesen im Meer starben |
< 3. Schale > (16,4-7;) in Flüsse und Brunnen: Wasser ward Blut Prophetenblut vergossen Blut zu trinken gegeben |
< 4. Schale > (16,8-9;) in die Sonne: Menschen versengt Menschen lästern Gott aber taten nicht Buße |
< 5. Schale> (16,10-11;) auf den Thron des Tieres: Reich finster, Menschen haben Schmerzen, lästern Gott aber taten nicht Buße |
< 6. Schale> (16,12;) auf den Strom Euphrat: sein Wasser vertrocknete damit bereitet ist der Weg den Königen vom Osten |
6a Sch |
< 7. Schale> (16,17-21;) in die Luft: Blitze, Stimmen, Donner großes Erdbeben wie nie Inseln, Berge nicht mehr |
============================================================================================================================= |
=== |
<7a Sch> =================== |
|||||
| Der wiedergekehrte Antichrist: Tod der zwei Zeugen |
|||||||
| 6a Sie Nach 6. Siegel (7,1-17;) Kein Schaden an Erde, Meer, Bäumen bis 144000 versiegelt sind an ihren Stirnen. Die aus der Trübsal haben weiße Kleider vorm Thron. Das Lamm leitet sie zu lebendigen Wassern. Gott wischt ihre Tränen ab. |
6a Pos Nach 6. Posaune (10,1-11; 11,1-14;) Starker Engel mit Wolke: Mit 7. Posaune ist das Geheimnis Gottes vollendet; es wird keine Wartezeit mehr sein. Johannes isst Büchlein. Die zwei Zeugen werden vom Tier getötet Erdbeben in Jerusalem |
7a Pos Nach 7. Posaune (12,1-18; 13,1-18; 14,1-20; 15,1-8;) Das Weib und der Drache, der Sturz Satans und seiner Engel. Das Tier aus dem Meer überwindet die Heiligen. Antichrist und falscher Prophet: die Herrschaft der beiden Tiere. Das Lamm und seine 144.000 stehen auf dem Berg Zion. Drei Engel: Evangelium, Gericht, Fall Babylon, Tote im Herrn sterben. Beginn des Gerichts: der Menschensohn erntet die Erde. Die Sieger über das Tier sein Bild und seinen Namen singen im Himmel ein Lied. Die 7 Engel mit den 7 Schalen des Zornes Gottes. Niemand kann in den Tempel gehen, bis die 7 Plagen vollendet sind. |
6a Sch Nach 6. Schale (16,13-16;) Satan, Antichrist und falscher Prophet senden Teufelsgeister aus zu den Königen der ganzen Welt um Zeichen zu tun. Satan und Antichrist sammeln die Völker zum Streit am Tag Gottes in Harmagedon |
||||
Siehe auch Kapitel 03: Die Große Trübsal.)
Daniel hatte im Buch des Propheten Jeremia von den siebzig Jahren gelesen, welche
über Jerusalem bestimmt sind, dass es wüst und zerstört liegen sollte, und das Land und seine
Bewohner zusammen mit den benachbarten Völkern dem König von Babel dienen sollten (Jer 25,11-12). Erst wenn für
Babel siebzig Jahre voll sind, wird der Herr sein Volk wieder nach Israel zurück bringen (Jer 29,10).
Dieses ganze Land soll wüst und zerstört liegen siebzig Jahre lang.
Jer 25,8 Darum spricht der HERR Zebaoth: Weil ihr denn meine Worte
nicht hören wollt, 25,9 siehe, so will ich ausschicken und kommen lassen alle Völker des Nordens,
spricht der HERR, auch meinen Knecht Nebukadnezar, den König von Babel, und will sie bringen über
dies Land und über seine Bewohner und über alle diese Völker ringsum und will an ihnen den Bann
vollstrecken und sie zum Bild des Entsetzens und zum Spott und zur ewigen Wüste machen 25,10 und
will wegnehmen allen fröhlichen Gesang, die Stimme des Bräutigams und der Braut, das Geräusch der
Mühle und das Licht der Lampe, 25,11 so dass dies ganze Land wüst und zerstört liegen soll.
Und diese Völker sollen dem König von Babel dienen siebzig Jahre.
25,12 Wenn aber die siebzig Jahre um sind, will ich heimsuchen den König von Babel und jenes
Volk, spricht der HERR, um ihrer Missetat willen, dazu das Land der Chaldäer und will es zur
ewigen Wüste machen. Jer 25, 8-12;
Wenn für Babel siebzig Jahre voll sind, will ich euch wieder an diesen Ort bringen.
Jer 29,10 Denn so spricht der HERR: Wenn für Babel siebzig Jahre
voll sind, so will ich euch heimsuchen und will mein gnädiges Wort an euch erfüllen, dass
ich euch wieder an diesen Ort bringe. Jer 29,10;
Da Daniel einerseits um sein Volk sehr besorgt war, andererseits aber diese
Prophezeiung nicht verstand, betete er zu Gott, damit er ihm Verständnis gebe für diese
geheimnisvollen Worte. Und tatsächlich, nachdem Daniel zwei Wochen gefastet hatte und keine
wohlschmeckende Speise zu sich genommen hatte, sandte Gott den Erzengel Gabriel, der Daniel diese
Weissagung erklären sollte.
Daniel achtete darauf, dass Jerusalem siebzig Jahre wüst liegen sollte.
Dan 9,1 Im ersten Jahr des Darius, des Sohnes des Ahasveros, aus dem
Stamm der Meder, der über das Reich der Chaldäer König wurde, 9,2 in diesem ersten Jahr seiner
Herrschaft achtete ich, Daniel, in den Büchern auf die Zahl der Jahre, von denen der HERR geredet
hatte zum Propheten Jeremia, dass nämlich Jerusalem siebzig Jahre wüst liegen sollte.
9,3 Und ich kehrte mich zu Gott, dem Herrn, um zu beten und zu flehen unter Fasten und in Sack und
Asche. Dan 9, 1- 3;
Siebzig Wochen sind bestimmt über dein Volk und über deine heilige Stadt.
Dan 9,22 Und er unterwies mich und redete mit mir und sprach: Daniel,
jetzt bin ich ausgegangen, um dir zum rechten Verständnis zu verhelfen. 9,23 Denn als du anfingst
zu beten, erging ein Wort, und ich komme, um es dir kundzutun; denn du bist von Gott geliebt. So
merke nun auf das Wort, damit du das Gesicht verstehst.
9,24 Siebzig Wochen sind bestimmt über dein Volk und über deine heilige Stadt; dann wird
dem Frevel ein Ende gemacht und die Sünde abgetan und die Schuld gesühnt, und es wird ewige
Gerechtigkeit gebracht und Gesicht und Weissagung erfüllt und das Allerheiligste gesalbt werden.
9,25 So wisse nun und gib acht: Von der Zeit an, als das Wort erging, Jerusalem werde
wiederaufgebaut werden, bis ein Gesalbter, ein Fürst, kommt, sind es sieben Wochen; und
zweiundsechzig Wochen lang wird es wieder aufgebaut sein mit Plätzen und Gräben, wiewohl in
kummervoller Zeit.
9,26 Und nach den zweiundsechzig Wochen wird ein Gesalbter ausgerottet werden und nicht mehr sein.
Und das Volk eines Fürsten wird kommen und die Stadt und das Heiligtum zerstören, aber dann kommt
das Ende durch eine Flut, und bis zum Ende wird es Krieg geben und Verwüstung, die längst
beschlossen ist. 9,27 Er wird aber vielen den Bund schwer machen eine Woche lang. Und in der
Mitte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer abschaffen. Und im Heiligtum wird stehen der
Gräuel der Verwüstung, bis das Verderben, das beschlossen ist, sich über die Verwüstung
ergießen wird. Dan 9,22-27;
Der Prophet Daniel hatte zwischen 605 und 562 v. Chr. gelebt und gewirkt. 597 v.
Chr. wurde Jerusalem durch König Nebukadnezar von Babylonien eingenommen und der erste Exodus
des Volkes Israel nach Babel angeordnet. Unter seinem König Zedekia wurde Israel nun tributpflichtig gegenüber
Nebukadnezar. Zehn Jahre später, im Jahre 587 v. Chr., fällt jedoch Zedekia von Babel ab. Die
Folge ist eine zweite Belagerung Jerusalems durch die Babylonier. Die Stadt wird zum zweiten Mal
eingenommen. Bei diesem Ereignis wird auch der Tempel zerstört und es findet die zweite Deportation
statt.
Im Jahre 539 v. Chr. besiegt der Perserkönig Kores (Cyrus) die Babylonier und nimmt Babel ein. Er
gestattet dann den Juden 538 v. Chr. die Rückkehr aus Babel nach Israel und 537 v. Chr. – 60
Jahre nach der ersten Wegführung – kehrten die ersten Juden wieder nach Jerusalem zurück.
Zwischen 520 und 516 v. Chr. wurde von Serubbabel der zweite Tempel in Jerusalem gebaut, der dann 515
eingeweiht wurde. Soweit die geschichtlichen Fakten.
(Siehe auch die Tabelle 03: "Die historischen
Weltreiche und ihre Auswirkungen".)
Zur Auslegung muss man anmerken, dass mit den "siebzig Wochen" in Dan 9,24,
siebzig "Jahrwochen", also Einheiten von sieben Jahren, gemeint sind. Wörtlich heißt es dort
siebzig "Siebenheiten". Doch bezeichnete dieses Wort – mit identischen Konsonanten –
normalerweise die Woche. Wir finden eine derartige Anordnung auch an anderen Stellen der Schrift. So
z. B. in 3Mo 25,8: "du sollst zählen sieben Sabbatjahre, siebenmal sieben Jahre...". Der Sinn
dieses Begriffes in Dan 9,24 ist daher eindeutig die "Jahrwoche".
Es gibt nun verschiedene Berechnungsmethoden, diese 490 Jahre "unterzubringen". Ein recht
einleuchtender Versuch wurde von Gerhard Maier in seinem Buch "Der Prophet Daniel"
(Wuppertaler Studienbibel, s 345 ff) unternommen. Aber wie immer auch die Zuordnung der 70
Jahrwochen vorgenommen wird, eines muss auf jeden Fall – entgegen manchen andersartigen
Auslegungen – klargestellt werden: Die Verheißungen von Dan 9,24 beziehen sich ganz eindeutig auf
die Zeit nach den 70 Jahrwochen!
Siebzig Wochen (…) dann wird dem Frevel ein Ende gemacht, die Sünde abgetan und die Schuld gesühnt.
Dan 9,24 Siebzig Wochen sind verhängt über dein Volk und über
deine heilige Stadt; dann wird dem Frevel ein Ende gemacht und die Sünde abgetan und die
Schuld gesühnt, und es wird ewige Gerechtigkeit gebracht und Gesicht und Weissagung erfüllt
und das Allerheiligste gesalbt werden. Dan 9,24;
Nach der Ankündigung, dass diese siebzig Wochen über das Volk Israel bestimmt
(revidierter Luthertext etwas missverständlich "verhängt") sind, kommt ein "dann". Also
erst dann, wenn diese siebzig Jahrwochen zu Ende sind, werden die nun im Text folgenden Ereignisse
eintreten. Und dies sind:
- Dem Frevel wird ein Ende gemacht.
- Die Sünde wird abgetan.
- Die Schuld wird gesühnt.
- Es wird ewige Gerechtigkeit gebracht.
- Gesicht und Weissagung werden erfüllt.
- Das Allerheiligste wird gesalbt werden.
Wie es nun heute aussieht, kann von einem Ende des Frevels keine Rede sein, nicht in
Israel und nicht in der Welt. Die Sünde ist noch nicht so abgetan, dass sie keine Wirkung hätte.
Die Sünde ist als solche in der Welt noch gar nicht erkannt, dadurch können die Menschen auch
nicht ihre Schuld sühnen; ewige Gerechtigkeit gibt es schon gar nicht, nicht einmal zeitliche.
Gesicht und Weissagung wurden bisher nur teilweise erfüllt, und das Allerheiligste – also der
Tempel in Jerusalem – kann aus all diesen Gründen auch nicht gesalbt werden. Auch deshalb nicht,
weil es heute noch immer keinen Tempel in Jerusalem gibt.
Obwohl wir daher zugeben müssen, dass alle diese Aussagen in unserer heutigen Zeit keinesfalls
erfüllt sein können, erkennen wir doch, dass für die Gläubigen zumindest ein Teil der
Ankündigungen eine Vorerfüllung in der Erlösungstat unseres Herrn Jesus Christus am Kreuz
erfahren hat. Durch die Annahme seines Opfers für unsere Sünden, wird unsere
Schuld gesühnt und
unsere Sünde abgetan. Damit wird auch – unter gläubigen Christen – dem
Frevel ein Ende gesetzt
und unsere heutige Entscheidung für Jesus bringt uns ewige Gerechtigkeit, wenn der Herr
wiederkommt.
Doch wir müssen uns bewusst sein, dass die Aussagen von Dan 9,24 wesentlich umfassender sind. Es
geht hier nicht nur um Schuld, Sünde und Frevel der Gläubigen. Es geht um die Schuld der gesamten
Menschheit. Und wenn es weiter heißt, dass "Gesicht und Weissagung erfüllt" sein werden, so
meint das auch und insbesondere die Erfüllung einer der Kernaussagen des AT und des NT: die
Wiederkunft des Herrn und die Aufrichtung des Reiches Gottes auf Erden – also das Millennium.
Die Erfüllung all dieser Prophezeiungen ist aber erst für die Endzeit verheißen.
Und daher sind auch diese Prophezeiungen nicht für uns Christen, sondern für die
Juden verheißen. Den Juden wird im Millennium, wenn sie sich zu unserem Herrn
Jesus Christus bekennen, in einer Stunde all ihre Sünden vergeben. Bei der
siebenten Posaune, wenn die Reiche der Welt Gottes und des Lammes sein werden, dann – und erst
dann – ist das Geheimnis Gottes vollendet, wie uns Off 10,5-7 sagt.
Und dann wird auch die letzte Aussage in Dan 9,24: "und das Allerheiligste wird
gesalbt werden" mit den Weissagungen für diese letzte, gnadenvolle Zeit auf dieser Erde
übereinstimmen.
Auf der Höhe des Berges soll sein ganzes Gebiet ringsum hochheilig sein.
Hes 43,9 Nun aber sollen sie ihren Götzendienst und die Leichen ihrer
Könige weit von mir wegtun, und ich will für immer unter ihnen wohnen. 43,10 Und du,
Menschenkind, beschreibe dem Haus Israel den Tempel, sein Aussehen und seinen Plan, damit sie sich
schämen ihrer Missetaten. 43,11 Und wenn sie sich all dessen schämen, was sie getan haben, so
zeige ihnen Plan und Gestalt des Tempels und seine Ausgänge und Eingänge und seinen ganzen Plan
und alle seine Ordnungen und alle seine Gesetze. Schreibe sie vor ihren Augen auf, damit sie auf
seinen ganzen Plan und alle seine Ordnungen Acht haben und danach tun. 43,12 Das soll aber das
Gesetz des Tempels sein: auf der Höhe des Berges soll sein ganzes Gebiet ringsum hochheilig sein.
Siehe, das ist das Gesetz des Tempels. Hes 43, 9-12;
Die Heiden werden zu deinem Lichte ziehen und die Könige zum Glanz, der aufgeht.
Jes 60,1 Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die
Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir! 60,2 Denn siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und
Dunkel die Völker; aber über dir geht auf der HERR und seine Herrlichkeit erscheint über dir.
60,3 Und die Heiden werden zu deinem Lichte ziehen und die Könige zum Glanz, der über dir
aufgeht. Jes 60, 1- 3;
Wie wir oben gesehen haben, bezieht sich Dan 9,24 auf die Zeit nach den siebzig
Jahrwochen. Aufgrund der konkreten Weissagungen für diese Zeit, wie "ewige Gerechtigkeit wird
gebracht, Gesicht und Weissagung werden erfüllt, das Allerheiligste wird gesalbt werden", konnten
wir erkennen, dass es sich hier um den Beginn des Millenniums handelt.
Nun haben wir in Dan 9,27 einen Hinweis auf die Zeit davor, auf die letzte der siebzig Jahrwochen.
Er wird aber vielen den Bund schwer machen eine Woche lang.
Dan 9,27 Er wird aber vielen den Bund schwer machen eine Woche lang.
Und in der Mitte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer abschaffen. Und im Heiligtum wird
stehen ein Greuelbild, das Verwüstung anrichtet, bis das Verderben, das beschlossen ist, sich
über die Verwüstung ergießen wird. Dan 9,27;
Manche Ausleger wollen nun diese siebzigste Jahrwoche auch (oder nur) auf die Zeit
des Wirkens Jesu auf Erden beziehen. Sie übersetzen daher das hebräische Wort für "den
Bund schwer machen" mit "stark"
– eine durchaus mögliche Interpretation – und lesen: "Er wird aber Vielen den Bund stärken eine Woche lang". Nachdem der Herr sein öffentliches
Auftreten etwa drei Jahre vor seinem Tod begonnen hat, und mit seinem Opfer am Kreuz für unsere
Sünden kein weiteres Sündopfer (Hbr 10,18) mehr nötig ist, sehen sie den zweiten Satz im Vers
Dan 9,27 erfüllt: "Und in der Mitte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer
abschaffen". Den "Gräuel der Verwüstung im Heiligtum" schließlich, im dritten
Satz dieses Verses, sehen sie im Jahr 70 n. Chr., bei der Eroberung Jerusalems durch die
römischen Truppen unter Titus als erfüllt.
Wiewohl diese Auslegung auf den ersten Blick recht ansprechend ist, bringt sie bei genauer
Betrachtung doch einige Schwierigkeiten mit dem Text:
"Er wird aber vielen den Bund stärken eine Woche lang".
Es kann nicht erklärt werden, wieso der Bund eine Jahrwoche – also sieben Jahre – "gestärkt"
worden sein soll. Zu Lebzeiten des Herrn wären da nur etwa drei Jahre – die Zeit seines
öffentlichen Wirkens – und keine sieben Jahre gewesen, in welchen er den Bund den vielen hätte
stärken können. Wenn man das "stärken" als das Wirken des Heiligen Geistes nach Jesu Tod
interpretiert, wären es aber nunmehr fast schon zweitausend Jahre.
"Und in der Mitte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer abschaffen".
Hier meint man, dass durch den Neuen Bund Schlachtopfer und Speisopfer nicht mehr nötig sind. Man
bezieht sich hier auf den Hebräerbrief, der sagt:
Indem er sagt: »einen neuen Bund«, erklärt er den ersten für veraltet.
Hbr 8,13 Indem er sagt: »einen neuen Bund«, erklärt er den ersten für veraltet. Was aber veraltet und überlebt ist, das ist seinem Ende nahe. Hbr 8,13;
Und in Hebräer, Kapitel 10 wird es dann noch konkreter:
Denn mit einem Opfer hat er für immer die vollendet, die geheiligt werden.
Hbr 10,11 Und jeder Priester steht Tag für Tag da und versieht seinen
Dienst und bringt oftmals die gleichen Opfer dar, die doch niemals die Sünden wegnehmen können.
10,12 Dieser aber hat ein Opfer für die Sünden dargebracht, und sitzt nun für immer
zur Rechten Gottes 10,13 und wartet hinfort, bis seine Feinde zum Schemel seiner Füße gemacht
werden. 10,14 Denn mit einem Opfer hat er für immer die vollendet, die geheiligt werden. Hbr
10,11-14;
Wenn man nun die Opfergebote der Israeliten betrachtet (3. Mose Kapitel 1-7),
erkennen wir folgende fünf Opferhandlungen:
Die Schlachtopfer:
- Brandopfer: Rind, Schaf oder Ziege – im Feuer aufgehen lassen – zum
lieblichen Geruch für den Herrn.
- Dankopfer: Rind – im Feuer aufgehen lassen – als lieblichen Geruch
für den Herrn.
- Sündopfer: Stier – in Rauch aufgehen lassen – zur Sühne.
- Schuldopfer: Widder – im Feuer aufgehen lassen – zur Sühne (für die
ganze Gemeinde).
Das Speisopfer:
- Speisopfer: Mehl, öl, Salz – im Feuer aufgehen lassen – zum
lieblichen Geruch für den Herrn.
Von diesen fünf Opfern ist nur eines explizit für die "Sünden", ein zweites
für "Schuld". Die anderen aber sind zum Dank und zur Ehre Gottes bestimmt. Und wenn Hbr 10,12
davon spricht, dass der Herr Jesus "ein Opfer für die Sünden dargebracht" hat, so betrifft das
eindeutig und ausschließlich das "Sündopfer" – bestenfalls noch das "Schuldopfer" –
welches danach nicht mehr darzubringen ist, keinesfalls aber sind damit die anderen Schlachtopfer
(Brandopfer, Dankopfer) und schon gar nicht das Speisopfer "abgeschafft".
Das bestätigt auch der Umstand, dass später, im Millennium im neu erbauten Tempel, sehr wohl wieder Opfer – eben
Dankopfer – dargebracht werden (Mal 3, 2- 4; Jer 33,10-11; Jer 33,16-18; Jes 56, 6- 8;)
Wir müssen also davon ausgehen, dass die Aussage: "Und in der Mitte der Woche
wird er Schlachtopfer und Speisopfer abschaffen" nicht das
Opfer des Herrn Jesus meint, durch welches richtigerweise weitere Sündopfer obsolet geworden sind, sondern es
muss sich hier tatsächlich um die Abschaffung sämtlicher Opferhandlungen im Tempel handeln.
"Und im Heiligtum wird stehen der Gräuel der Verwüstung, bis das Verderben, das beschlossen
ist, sich über die Verwüstung ergießen wird".
Auch die letzte Aussage dieses Verses ergibt im Zusammenhang mit der Zeit Jesu wenig Sinn. Auch hier
versucht man eine Deutung auf die Zeit des Titus’, 70 n. Chr., wo Stadt und Tempel von den Römern
zerstört wurden. Doch das würde ja bedeuten, dass hier der eine Teil dieser siebzigsten Jahrwoche
das öffentliche Auftreten des Herrn gewesen wäre, während ein zweiter Teil erst etwa 37 Jahre
später eine Fortsetzung fand.
Auch findet die Verheißung; "bis das Verderben, das beschlossen ist, sich über die Verwüstung
ergießen wird" keine entsprechende Erklärung in der damaligen Zeit. Bestenfalls könnte man den
Untergang des Römischen Reiches einige Jahrhunderte später dafür heranziehen. Wie man also sieht,
passen alle diese Dinge nicht so zueinander, wie es zu erwarten wäre.
Wir müssen daher an den Beginn von Vers 27 zurückkehren und uns fragen, wer mit dem "Er" am
Beginn dieses Verses – "Er wird aber vielen den Bund schwer machen" – eigentlich gemeint
ist. Es ist dies natürlich ein rückbezügliches Pronomen und wir müssen daher in den
vorangegangenen Aussagen das dazugehörige, zuletzt genannte Subjekt suchen
Und nach den zweiundsechzig Wochen wird ein Gesalbter ausgerottet werden.
Dan 9,26 Und nach den zweiundsechzig Wochen wird ein Gesalbter
ausgerottet werden und nicht mehr sein. Und das Volk eines Fürsten
wird kommen und die Stadt
und das Heiligtum zerstören, aber dann kommt das Ende durch eine Flut, und bis zum Ende wird es
Krieg geben und Verwüstung, die längst beschlossen ist. 9,27 Er wird aber vielen den Bund schwer
machen eine Woche lang. Und in der Mitte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer
abschaffen. Und im Heiligtum wird stehen der Gräuel der Verwüstung, bis das Verderben, das
beschlossen ist, sich über die Verwüstung ergießen wird. Dan 9,26-27;
Wenn wir – wie viele andere Ausleger auch – davon ausgehen, dass mit dem "Gesalbten",
der ausgerottet wird, der Herr Jesus und sein Tod am Kreuz gemeint ist, erkennen wir hier, dass die
Zeit des öffentlichen Wirkens des Herrn gar kein integrierter Bestandteil der siebzig Jahrwochen
bildet. In Vers Dan 9,26 heißt es ja ausdrücklich: "Und nach den zweiundsechzig Wochen"
– mit den 7 Wochen aus Vers 25 also insgesamt nach der 69. Woche – während Vers 27 bereits die
Zeit danach, nämlich die siebzigste Jahrwoche, zum Inhalt hat. Wirken und Tod des Herrn Jesus
fällt somit zwischen die neunundsechzigste und die siebzigste Jahrwoche.
Und nun meinen die Vertreter der christusbezogenen Auslegung dieses Textes, in Dan 9,26 Gott als das
"Subjekt des Handelns" zu erkennen. Sie setzen – richtigerweise – den "Gesalbten", der
ausgerottet wird, mit Christus gleich, meinen aber dann, das "Er" in Vers 27 bezöge sich
ebenfalls auf Christus. Dies ist jedoch eindeutig falsch. Denn das letztgenannte Subjekt vor Vers 26
ist ohne Zweifel der "Fürst", dessen Volk kommen wird, um Stadt und Heiligtum zu zerstören.
Dies ist besonders deutlich in der, dem Urtext sehr nahen Übersetzung von Martin Buber zu
erkennen, wo es heißt:
Und die Stadt und das Heiligtum verderbt das Volk eines kommenden Herzogs, |
Mit diesem "Fürst" – oder "Herzog", wie ihn Buber
nennt – in Dan 9,26 ist daher nicht der Herr Jesus gemeint, sondern Titus. Allerdings
waren die Ereignisse im Jahre 70 nur eine Vorerfüllung. Und auch die Ereignisse in der
Zeit des Antiochus IV. Epiphanes, die der Engel Gabriel dem Daniel in Dan 11,21-36
prophezeit, sind eine Vorschattung auf den Antichristen.
Er wird das tägliche Opfer abschaffen und den Gräuel der Verwüstung aufstellen.
Dan 11,31 Und seine Heere werden kommen und Heiligtum und Burg
entweihen und das tägliche Opfer abschaffen und das Greuelbild der Verwüstung aufstellen.
11,32 Und er wird mit Ränken alle zum Abfall bringen, die den Bund übertreten. Aber
die vom Volk, die ihren Gott kennen, werden sich ermannen und danach handeln.
11,33 Und die Verständigen im Volk werden vielen zur Einsicht verhelfen; darüber werden sie
verfolgt werden mit Schwert, Feuer, Gefängnis und Raub eine Zeitlang. 11,34 Während sie verfolgt
werden, wird ihnen eine kleine Hilfe zuteil werden; aber viele werden sich nicht aufrichtig zu ihnen
halten. 11,35 Und einige von den Verständigen werden fallen, damit viele bewährt, rein und lauter
werden für die Zeit des Endes; denn es geht ja um eine befristete Zeit.
11,36 Und der König wird tun, was er will, und wird sich überheben und großtun gegen alles,
was Gott ist. Und gegen den Gott aller Götter wird er Ungeheuerliches reden, und es wird ihm
gelingen, bis sich der Zorn ausgewirkt hat; denn es muss geschehen, was beschlossen ist. Dan
11,31-36;
Hier oben, in der Prophezeiung auf Antiochus IV. erkennen wir
schon einige Gemeinsamkeiten mit den Vorhersagen auf den Antichristen, welche
der Engel Gabriel dem Daniel dann im Dan 12,1-13 wissen ließ.
Gleich zu Beginn haben wir diesen Hinweis, welchen auch der Herr in Mt 24,21
benutzt und an dem wir erkennen, dass es sich tatsächlich um eine Weissagung
über diese Große Trübsal in der Endzeit handelt: "eine große Trübsal, wie sie
nie gewesen ist, seitdem es Menschen gibt".
Eine Zeit so großer Trübsal, wie sie nie gewesen ist, seitdem es Menschen gibt.
Dan 12,1 Zu jener Zeit wird Michael, der große Engelfürst,
der für dein Volk eintritt, sich aufmachen. Denn es wird eine Zeit so großer
Trübsal sein, wie sie nie gewesen ist, seitdem es Menschen gibt, bis zu jener Zeit.
Aber zu jener Zeit wird dein Volk errettet werden, alle, die im Buch geschrieben stehen.
12,2 Und viele, die unter der Erde schlafen liegen, werden aufwachen, die einen zum ewigen
Leben, die andern zu ewiger Schmach und Schande. Dan 12,1-2;
Auch am Ende dieser Prophezeiung, in Dan 12,11-13, finden wir
eine wichtige Parallele zu den anderen endzeitlichen Prophezeiungen: der
Antichrist wird das beständige Opfer abschaffen und den verwüstenden Gräuel
aufstellen.
Und von der Zeit an, da das beständige Opfer abgeschafft wird, und zwar um den verwüstenden Gräuel aufzustellen.
Dan 12,11 Und von der Zeit an, da das beständige
Opfer abgeschafft wird, und zwar um den verwüstenden Gräuel aufzustellen, sind
1.290 Tage. 12,12 Glückselig der, der ausharrt und 1.335 Tage erreicht! 12,13 Du
aber geh hin bis zum Ende; und du wirst ruhen und wirst auferstehen zu deinem
Los am Ende der Tage. Dan 12,11-13;
Während wir hier unten, bei der Aussage des Herrn in Mt 24,15:
"wenn ihr den Gräuel der Verwüstung stehen seht" noch im Zweifel sein könnten,
wo denn nun dieser Gräuel der Verwüstung stehen soll, haben wir mit Dan 12,11
die Bestätigung, dass der Gräuel dort aufgestellt wird, wo das beständige Opfer
dargebracht wurde – also im Tempel in Jerusalem.
Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von dem durch Daniel, den Propheten, geredet ist, stehen seht an heiligem Ort.
Mt 24,15 Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung,
von dem durch Daniel, den Propheten, geredet ist, stehen seht an heiligem Ort –
wer es liest, beachte es –, 24,16 dann sollen die, die in Judäa sind,
in die Berge fliehen; 24,17 wer auf dem Dach ist, steige nicht hinab, um die Sachen
aus seinem Haus zu holen; 24,18 und wer auf dem Feld ist, kehre nicht zurück, um
sein Oberkleid zu holen. 24,19 Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in
jenen Tagen! 24,20 Betet aber, dass eure Flucht nicht im Winter stattfinde noch
am Sabbat; 24,21 denn dann wird große Drangsal sein, wie sie seit Anfang
der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nicht wieder sein wird.
24,22 Und wenn Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch errettet
werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.
Mt 24,15-22;
Und die Aufstellung des Gräuels der Verwüstung im Tempel ist nun auch der
Zeitpunkt, an dem die Bedrängnis der Jesusgläubigen , von der uns der Herr in den Evangelien
warnt, ihren Höhepunkt erreicht.
Es ist also der Antichrist, der in allen diesen Schriftstellen gemeint ist. Er wird
diese "Woche", diese sieben Jahre herrschen und sie beherrschen. Die ersten dreieinhalb Jahre
– die erste Hälfte dieser Jahrwoche – wird es ihm gelingen, als
Mensch seine Herrschaft – hauptsächlich in Israel – als falscher
"Messias", auf‒ und auszubauen.
Er wird das tägliche (mosaische) Schlacht- und Speisopfer abschaffen und das
Gräuelbild aufstellen, welches zur Verwüstung (Satansglaube) führt. Damit würde
er den Bund (mosaischer Glaube) mit den Juden brechen und eine neue Religion
einführen.
Er wird eine Christenverfolgung einleiten, welche durchaus mit der
Judenverfolgung im "Dritten Reich" verglichen werden kann. Wie wir dann weiter
unten sehen werden, wird er am Ende der ersten Hälfte der Jahrwoche seine
Machtbesessenheit an die Spitze treiben und sich in Jerusalem in den Tempel
setzen und vorgeben, selbst Gott zu sein (2The 2,3-4). Ihn wird der Sohn Gottes bei
seiner Wiederkunft zur Entrückung der verstorbenen und noch lebenden
Jesusgläubigen mit dem Hauch seines Mundes töten.
In der zweiten Hälfte der Jahrwoche wird dieser, vom Sohn Gottes getötete Mensch dann vom Satan
wiedererweckt und nach den Texten der Offenbarung, als Dämon ein absoluter
Weltherrscher werden. Er wird über "alle Stämme und Völker und Sprachen und
Nationen" (Off 13,7) Macht ausüben.
Doch noch ist es nicht so weit. Zu Beginn der siebzigsten Jahrwoche ist der
"Boden" noch nicht aufbereitet. Wir wissen aus der Geschichte, dass es
immer ganz bestimmter soziologischer und wirtschaftlicher Voraussetzungen bedarf,
damit Diktatoren an die Macht kommen können.
Ebenso wie Hitler einst sein "Drittes Reich" auf dem Zusammenbruch der
deutschen Wirtschaft, mit Arbeitslosigkeit, Hunger und Elend gründete, benötigt
auch der Antichrist ein Szenario des Elends und der Ausweglosigkeit, um als der
große "Retter" auf der Weltbühne erscheinen zu können.
Abfolge und Dauer der EndzeitereignisseDer Versuch einer Einordnung. |
Dauer |
|
Ereignisablauf (Referenzen) |
Referenz |
Zeit |
|
Die Große Trübsal (Dan 9,27) Die Trübsal jener Tage (Mt 24,29) Der Anfang der Wehen (Mt 24,6-8) 1. Siegel: Der erste, menschliche Antichrist
(Off 6,1-2)
|
Dan 9,27
|
}
|
(Siehe auch Tabelle 17: "Die Chronologie der
endzeitlichen Ereignisse.")
Wir haben in Mt 24 u. par. und Off 6 eine teilweise Parallelität der Aussagen,
welche bei der Exegese nicht übersehen werden darf. Wiewohl der Reiter auf dem weißen Pferd – in
Off 6,1-2 – in den Evangelien keine direkte Entsprechung findet, sind die Siegelgerichte
2 bis 4 und insbesondere die Inhalte des sechsten Siegelgerichtes auch Thema der Endzeitreden des
Herrn. Hier eine direkte Gegenüberstellung:
Der Reiter auf dem weißen Pferd: er zog aus, siegend und um zu siegen.
Off 6,1 Und ich sah, als das Lamm das erste von den sieben Siegeln
öffnete, und hörte eines von den vier lebendigen Wesen wie mit einer Donnerstimme sagen: Komm!
6,2 Und ich sah: und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, hatte einen Bogen; und ihm
wurde ein Siegeskranz gegeben, und er zog aus, siegend und um zu siegen. Off 6,1-2;
Viele falsche Christusse werden viele verführen.
Mt 24,3 Als er aber auf dem Ölberg saß, traten seine Jünger für
sich allein zu ihm und sprachen: Sage uns, wann wird das sein, und was ist das Zeichen deiner
Ankunft und der Vollendung des Zeitalters? 24,4 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Seht zu,
dass euch niemand verführe
!24,5 Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin
der Christus! Und sie werden viele verführen. Mt 24,3-5; (Lk 21,7-8; Mk 13,3-6)
Nach der Interpretation hier, bei Immanuel.at, ist dieser Reiter auf dem
weißen Pferd der erste, menschliche Antichrist. Unter den vielen falschen Christussen
wird er sich offenbar mit Hilfe des Satans als der erfolgreichste Lügner durchsetzen. Er ist ein Lügner und
Betrüger, jedoch die Menschen wollen seinen Lügen glauben und so gelingt es ihm,
seine Betrügereien problemlos durchzusetzen (ähnlich wie einst ein Trump in den USA)
und sich als der echte "Messias" zu präsentieren.
Genau das könnte auch mit der Formulierung: "er zog aus, siegend und um zu
siegen" gemeint sein. Nämlich, dass seine Lügen – die "Pfeile", welche er
abschießt – nie ihr Ziel verfehlen und er damit immer durchkommt. Ebendiese
Charaktereigenschaften finden wir auch in der Beschreibung des
Gesetzlosen – "der Mensch der Gesetzlosigkeit, der Sohn des Verderbens" – durch Paulus im zweiten Thessalonicherbrief.
Dass zuerst der Abfall komme und offenbart werde der Mensch der Gesetzlosigkeit, der Sohn des Verderbens.
2The 2,3 Lasst euch von niemand auf irgendeine Weise verführen, denn dieser Tag kommt nicht, es sei denn, dass zuerst der Abfall komme und offenbart werde der Mensch der Gesetzlosigkeit (der Gesetzlose), der Sohn des Verderbens, 2,4 der widersteht und sich erhöht über alles, was Gott heißt oder verehrungswürdig ist, so dass er sich in den Tempel Gottes setzt und sich selbst darstellt, dass er Gott sei. 2,5 Erinnert ihr euch nicht, dass ich dies zu euch sagte, als ich noch bei euch war? 2,6 Und jetzt wisst ihr, was zurückhält, damit er zu seiner Zeit offenbart wird.
2,7 Denn schon ist das Geheimnis der Gesetzlosigkeit wirksam;
nur ist jetzt der da, der zurückhält, bis er aus dem
Weg ist, 2,8 und dann wird der
Gesetzlose offenbart werden, den der Herr Jesus verzehren wird durch den Hauch
seines Mundes und vernichten wird durch die Erscheinung seiner Ankunft
2,9 ihn, dessen Ankunft nach der Wirksamkeit des Satans ist, in aller Macht und allen Zeichen und Wundern
der Lüge 2,10 und in allem Betrug der Ungerechtigkeit denen, die verloren
gehen, darum, dass sie die Liebe zur Wahrheit nicht annahmen, damit sie errettet
würden. 2,11 Und deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns,
dass sie der Lüge glauben, 2,12 damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit
nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit.
2The 2,8-12;
Dieser Gesetzlose wird sich um keine Gesetze kümmern, sondern alles nach seinem Willen durchsetzen und
die Menschen werden ihm alles glauben, weil ihnen "Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns" sendet. Er wird sich sogar in
den Tempel setzen und behaupten selbst Gott zu sein. Doch nachdem die Menschen diese Betrügereien glauben, übernehmen
sie diese Haltung auch in ihren persönlichen Alltag.
Und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt, wird die Liebe der Vielen erkalten.
Mt 24,11 und viele falsche Propheten werden aufstehen
und werden viele verführen; 24,12 und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt,
wird die Liebe der Vielen erkalten. Mt 24,11-12;
Und hier läßt sich nun erkennen, dass der "Gesetzlose" und die
Gesetzlosigkeit bei Paulus, in 2The 2:3,7,8 und 10 (Ungerechtigkeit) offenbar
ihre Entsprechung oben, in Mt 24,11 haben, wo der Herr selbst darauf hinweist,
dass die Gesetzlosigkeit überhand nehmen wird. Und so wäre es daher durchaus verständlich,
wenn diese Gesetzlosigkeit
nicht nur die Liebe der vielen erkalten lässt, sondern
auch den gegenseitigen Hass unter den Menschen ausbrechen lässt.
Und das wäre wieder eine Parallele zum zweiten Siegel, wo dem Reiter auf dem
feuerroten Pferd gegeben wurde "den Frieden von der Erde zu nehmen und die
Menschen dahin zu bringen, dass sie einander schlachteten; und ihm wurde ein
großes Schwert gegeben".
ägyptisches Reich |
Assyrisches Reich |
Babylonisches Reich |
Medopersisches Reich |
Griechisches Reich |
Römisches Reich |
Antichristliches Reich (Die Große Trübsal) |
Millennium (Friedensreich) |
Letzter Kampf |
|||
Off 17 |
9-11; Thutmosis |
9-11; Assurnasirpal |
9-11; Nebukadnezar |
9-11; Kores (Cyrus) |
9-11; Alexander |
9-11; Augustus |
9-11; Tier |
Off 20,4-7; Jesus Christus |
8-11; Satan (Tier) |
||
1. Haupt / König gefallen |
2. Haupt / König gefallen |
3. Haupt / König gefallen |
4. Haupt / König gefallen |
5. Haupt / König gefallen |
6. Haupt / König ist da |
7. 1. Antichrist Haupt / König 2. Antichrist Meer wird kommen; Abgrund Off 13,1 Off 13,7; 11,7 Siegelgerichte Tag des HERRN |
Erste Auferstehung: die Märtyrer werden lebendig und regieren mit Christus 1000 Jahre |
8. Haupt / König war der 7. |
|||
Off 6 |
2; | E N T |
|||||||||
2The 2 Mt 24 Off 7 |
3-7 |
8 29 14 |
9 |
||||||||
| Hes Off |
31,2-11; |
|
|
|
|
|
|
R
ü C |
39,1-13; Har-Magedon 16,16; 19,19-24; |
|
38,1-13; |
|
Jes 10 |
|
5-16; |
|
|
|
|
|
K |
|
|
|
| Dan 2 |
32. 37-38; Haupt Gold |
32. 39; Brust, Arme Silber |
32. 39 Bauch Lenden Kupfer |
33. 40 Schenkel Eisen |
33. 41-43 Füße Eisen, Ton |
U N G |
42. 44 Zehen Eisen Ton zehn Könige |
34-35. 44-45 Berg ohne Zutun Stein |
|||
Dan 7 |
4; Löwe Adlerflügel | | |
5; Bär auf einer Seite | | |
6; Panther vier Köpfe | | |
7; Ungeheuer Eisenzähne | | |
2The 2,3-12; Gesetzloser | | |
Off 6,7-8; 11; zehn Hörner kleines Horn Lästermaul | |
13-14; Menschensohn |
||||
| Off 13 |
V 2; Löwenrachen |
V 2; Bärenfüße |
V 2; Panthergestalt |
V 1; zehn Hörner |
V 3; zum Tod geschlachtet 2The 2,8 aber geheilt |
V 4.14; Könige der Erde Tier und falsch. Prophet im Feuersee Off 19,19-20; |
Off 20,2-6; |
Off 20,7-10; |
|||
Die Prophezeiung des Paulus, weiter unten in 2The 2,3-9, ist
die Schlüsselstelle für die Interpretation der beiden Antichristen. Wir haben in
Vers 2,7 einmal die Aussage: "Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist
bereits wirksam; nur muss der, der es jetzt aufhält, erst hinweggetan
werden". Und dann prophezeit Paulus in Vers
2,8, anschließend an die Offenbarung des Gesetzlosen, dessen Tötung durch die Wiederkunft des Herrn zur Entrückung.
Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist bereits wirksam; nur muss der, der es jetzt aufhält, erst hinweggetan werden;
2The 2,7 Denn das Geheimnis der
Gesetzlosigkeit ist bereits wirksam; nur muss der, der es jetzt aufhält, erst hinweggetan werden;
2,8 und dann wird der Gesetzlose offenbart werden. Ihn wird der Herr Jesus töten mit dem Hauch
seines Mundes und wird ihm ein Ende machen durch seine Erscheinung, wenn er kommt. 2The 2,7-8;
Man kann hier mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass "der, der es jetzt aufhält" der Heilige
Geist ist. Denn bezüglich des Heiligen Geistes erklärt der Herr den Jüngern hier
unten, in Jh 14,26, dass der Vater ihnen den Tröster, den heiligen
Geist senden wird in seinem Namen und er klärt sie danach, in Jh 16,7 auf, dass es gut ist, wenn er selbst weg – also zum Vater – geht, weil wenn er
nicht weggeht, kommt der Tröster, der Heilige Geist, nicht zu ihnen. Wenn aber
der Herr beim Vater ist, wird er den Heiligen Geist zu ihnen senden.
Der Tröster, der heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen.
Jh 14,26 Aber der Tröster, der heilige
Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren
und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Jh 14,26;
Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch.
Jh 16,7 Aber ich sage euch die Wahrheit:
Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der
Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden. Jh 16,7;
Und das alles läßt nun folgenden Schluß zu: wenn der Herr nicht
zum Vater geht, kann der Heilige Geist nicht auf die Erde kommen. Das heißt im
Umkehrschluss, wenn der Herr – bei seiner Wiederkunft zur
Entrückung – wieder auf die Erde kommt, muss der Heilige Geist, also der, der in
2The 2,7 "jetzt aufhält", wieder zum Vater gehen. Damit ist aber niemand mehr
da, der aufhält und somit der Weg frei für die Offenbarung des
Gesetzlosen, des ersten Antichristen.
Und dann konkretisiert Paulus in Vers 2,4 das Verhalten dieses Gesetzlosen (Frevler, erster Antichrist)
nach dem Abgang des Heiligen Geistes. Er wird sich erheben
"über alles, was Gott oder Heiligtum heißt" und er wird sich in den Tempel
setzen und vorgeben, selbst Gott zu sein. Aber es gibt hier, beim ersten
Antichristen, bis 2The 2,7, noch keinerlei Hinweis auf
einen Einfluss des Satans.
(Siehe auch Diskurs 108: " Wer oder was hält den Antichrist noch zurück?)
Zuvor muss der Abfall kommen und der Mensch der Gesetzlosigkeit offenbart werden, der Sohn des Verderbens.
2The 2,3 Lasst euch von niemandem verführen,
in keinerlei Weise; denn zuvor muss der Abfall kommen
und der Mensch der Gesetzlosigkeit offenbart
werden, der Sohn des Verderbens. 2,4 Er ist der Widersacher,
der sich erhebt über alles, was Gott oder Heiligtum heißt,
sodass er sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott. 2,5
Erinnert ihr euch nicht, dass ich euch dies sagte, als ich noch bei euch
war? 2,6 Und jetzt wisst ihr, was ihn noch aufhält, bis er offenbart wird zu seiner Zeit.
2,7 Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit
ist bereits wirksam; nur muss der, der es jetzt aufhält, erst hinweggetan werden;
2,8 und dann wird der Gesetzlose offenbart werden.
Ihn wird der Herr Jesus töten mit dem Hauch seines Mundes und
wird ihm ein Ende machen durch seine Erscheinung, wenn er kommt.
2,9 Der Gesetzlose aber wird kommen
durch das Wirken des Satans mit großer Kraft und lügenhaften Zeichen und
Wundern 2,10 und mit jeglicher Verführung zur Ungerechtigkeit bei denen,
die verloren werden. Denn sie haben die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen,
dass sie gerettet würden. 2The 2,3-10;
Der Text in 2The 2,8 wurde oben schon kommentiert, aber ab 2The
2,9 haben wir es offensichtlich mit einem anderen Individuum zu tun. Paulus
nennt ihn zwar noch immer "Gesetzloser", doch nachdem er prophezeit hat, dass er
vom Herrn getötet wurde, spricht Paulus davon, dass dieser Gesetzlose
"durch das Wirken des Satans" kommen wird.
Aufgrund der Tatsache, dass Paulus hier, seit 2The 2,3 chronologisch prophezeit,
können wir also davon ausgehen, dass er auch in 2The 2,8 und 9 so vorgegangen
ist und daher dieser Gesetzlose nach seinem Tod in 2The 2,8, in 2,9 "wieder" kommen
wird. Und damit offenbart uns Paulus, dass dieser Gesetzlose, als
Mensch zwar gestorben, aber "durch das Wirken des Satans" wiedererweckt
wurde und somit dieselbe Person des ersten Antichristen, als zweiter, vom Satan wiedererweckter,
dämonischer Antichrist auftreten wird, der dann in Off 19,20 als "Tier aus dem Meer" (auferwecktes Lebewesen,
Dämon) lebendig in den Feuersee geworfen wird.
Paulus betont auch seine große Kraft und die lügenhaften Zeichen und Wunder,
welche dieser zweite Antichrist wirken wird. Und er weist auch darauf hin,
dass dieser zweite, wiedererweckte Antichrist "mit jeglicher Verführung zur Ungerechtigkeit
bei denen, die verloren werden" vorgehen wird, "denn sie haben die Liebe
zur Wahrheit nicht angenommen, dass sie gerettet würden".
Neben diesen Prophezeiungen des Paulus’ oben in 2The 2,3-9, wo der erste Antichrist in 2The 2,8, nach seinem
Auftritt als "Gesetzloser", durch den Sohn Gottes bei dessen Wiederkunft zur Entrückung getötet wird und danach "durch das Wirken des Satans" in 2The 2,9 als zweiter Antichrist wiedererweckt wird, finden wir dann weiter unten, bei
der Analyse dieses zweiten Antichristen, den gleichen Vorgang in der Prophezeiung über das "Tier aus dem Meer" in
Off 13,1-8.
Nation erhebt sich gegen Nation und Königreich gegen Königreich.
Mt 24,6 Ihr werdet hören von Kriegen und Kriegsgeschrei; seht
zu und erschreckt nicht. Denn das muss so geschehen; aber es ist noch nicht das Ende da. 24,7 Denn
es wird sich Nation gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich; und es
werden Hungersnöte sein und Erdbeben hier und dort. Mt 24,6-7;
Die Menschen bringen sich untereinander um.
Off 6,3 Und als es das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite
lebendige Wesen sagen: Komm! 6,4 Und es zog aus ein anderes, ein feuerrotes Pferd; und dem, der
darauf saß, ihm wurde gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen und die Menschen dahin zu
bringen, dass sie einander schlachteten (griechischer Originaltext); und ihm wurde ein großes Schwert gegeben. Off 6,3-4;
Die Aussage von Mt 24,7: "es wird sich Nation (Volk) gegen
Nation (Volk) erheben und Königreich (Reich) gegen Königreich (Reich)" könnte
zur Vermutung führen, dass es sich dabei um einen Weltkrieg handeln würde.
Insbesondere, wenn man der Übersetzung Martin Luthers folgt, welcher leider
falsch übersetzt mit: "es wird sich ein Volk gegen das andere erheben und ein
Reich gegen das andere".
Doch im griechischen Original steht nicht "ein Volk gegen das andere", sondern
"Volk gegen Volk und Reich gegen Reich". Dass nun die Nennung von "Volk" und
zusätzlich noch "(König)reich" ein Hinweis auf die weltumspannende Bedeutung
dieser Aussage hinweist, da hat Luther schon recht.
Aber gerade diese Kombination hat noch eine zweite Bedeutung. Dazu muss man sich
fragen, wieso der Herr hier nicht auch "Nation gegen Königreich und Königreich
gegen Nation" erwähnt hat. Und tatsächlich gibt es hier nur eine plausible
Antwort: weil er drauf hinweisen wollte, dass nicht ein Volk
gegen das andere kämpft, sondern es kämpft "Volk gegen Volk und Reich
gegen Reich" also die Bürger jedes Landes, ob nun Nation oder
Königreich, gegen ihre Mitbürger. Das heißt, hier handelt es sich um
Bürgerkriege.
Es wird sich daher nicht eine Nation gegen die andere erheben, sondern jede Nation gegen
sich selbst. Jedes Volk, ob nun Demokratie oder Königreich, speziell aber
die noch vorhandenen Autokratien dieser Welt werden sich gegen sich
selbst erheben. Und das meint nun nicht einen Weltkrieg, sondern weltweite
Volksaufstände bis hin zu Bürgerkriegen. Die Bürger werden sich – aus welchen Gründen auch immer – gegen
ihre eigene Regierungen erheben.
Und das beschreibt die andere Bibelstelle oben, in Off 6,3-4 sehr gut: "ihm wurde
gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen und die Menschen dahin zu
bringen, dass sie einander schlachteten (griechischer Originaltext); und ihm wurde ein großes Schwert gegeben."
Diese weltweiten Aufstände in jedem Land werden so weit gehen, dass sie
"einander schlachten", also blutige Bürgerkriege.
Und es werden Hungersnöte sein und Erdbeben hier und dort.
Mt 24,7 Denn es wird sich Nation gegen Nation erheben und ein
Königreich gegen Königreich; und es werden Hungersnöte sein und Erdbeben hier und dort.
24,8 Das alles aber ist der Anfang der Wehen. Mt 24,7-8;
Ein Maß Weizen oder drei Maß Gerste für einen Silbergroschen.
Off 6,5 Und als es das dritte Siegel auftat, hörte ich die
dritte Gestalt sagen: Komm! Und ich sah, und siehe, ein schwarzes Pferd. Und der darauf saß, hatte
eine Waage in seiner Hand. 6,6 Und ich hörte eine Stimme mitten unter den vier Gestalten sagen: Ein
Maß Weizen für einen Silbergroschen und drei Maß Gerste für einen Silbergroschen; aber dem
öl und Wein tu keinen Schaden! Off 6,5-6;
Denn dann wird große Drangsal sein, wie sie seit Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nicht wieder sein wird.
Mt 24,21 denn dann wird große Drangsal sein, wie sie seit
Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nicht wieder sein wird.
24,22 Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch errettet
werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden. Mt 24,21-22;
Es wird eine Zeit der Drangsal sein, wie sie nicht gewesen ist, seitdem eine Nation besteht bis zu jener Zeit.
Dan 12,1 Und in jener Zeit wird Michael aufstehen, der große
Fürst, der für die Kinder deines Volkes steht; und es wird eine Zeit der
Drangsal sein, wie sie nicht gewesen ist, seitdem eine Nation besteht bis zu
jener Zeit. Und in jener Zeit wird dein Volk errettet werden, jeder, der im Buch
geschrieben gefunden wird. 12,2 Und viele von denen, die im Staub der Erde
schlafen, werden erwachen: diese zu ewigem Leben und jene zur Schande, zu ewigem
Abscheu. Dan 12,1-2;
Wie in Mt 24,21-22 und Dan 12,1-2 beschrieben, wird die Trübsal dieser Zeit eine
noch nie dagewesene sein. Und sie wird auch nicht auf ein Land oder Volk – etwa Israel
wie manche meinen – beschränkt sein, sondern weltweite Auswirkungen haben.
Die Sonne wird immer stärker scheinen und damit die Wetterlage so beeinflussen,
dass es auch keinen Regen mehr gibt. Das Getreide – sofern es noch auf den
Feldern gewachsen ist, wird verbrennen. Neue Frucht wird wegen der Trockenheit
nicht mehr wachsen. Die Gletscher werden schmelzen und die Flüsse austrocknen.
Und ihnen wurde Gewalt gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten mit dem Schwert und mit Hunger und mit Tod und durch die wilden Tiere der Erde.
Off 6,7 Und als es das vierte Siegel öffnete, hörte ich die
Stimme des vierten lebendigen Wesens sagen: Komm! 6,8 Und ich sah: Und siehe, ein fahles Pferd,
und der, der darauf saß, sein Name war der Tod; und der Hades folgte ihm. Und ihnen wurde
Gewalt gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten mit dem Schwert und mit Hunger
und mit Tod und durch die wilden Tiere der Erde. Off 6,7-8;
Bereits in der Zeit des Anfangs der "Wehen", mit den ersten drei Siegelgerichten,
wurde die Welt von Kriegen, Hungersnöten und anderen Katastrophen heimgesucht. Hier nun,
mit dem vierten Siegel, erfährt die Menschheit wahrlich eine Trübsal, wie sie noch nie
gewesen ist und auch nie wieder sein wird.
"Der vierte Teil der Erde getötet " -der Tod und die Hölle halten Ernte. Mit diesem "vierten Teil der Erde"
könnte natürlich der vierte Teil der Menschen der Welt gemeint sein. Aber es
wäre auch möglich, dass es sich hier um den vierten Teil der Landfläche dieses Planeten handelt.
Und wenn dann auch noch das bevölkerungsreichste Viertel der Erdoberfläche, nämlich Asien,
gemeint ist, wird davon derzeit fast die Hälfte der Weltbevölkerung (3,6 Mia) betroffen sein.
Aber auch, wenn es nur der vierte Teil der Bevölkerung wäre, sind es heute schon
über zwei
Milliarden Menschen, welche durch Kriege, Hunger, Durst und Seuchen dahingerafft werden.
Mit dem vierten Siegel endet dann auch der Bericht von der ersten Phase der Gottesgerichte über diese Welt.
Und wenn die obige Interpretation stimmt, sind bei diesen weltweiten Katastrophen
– nach heutigem Stand – zwischen 2 und 3,6 Milliarden Menschen umgekommen.
Man kann also sicherlich mit Recht davon ausgehen, dass dies für die Menschheit die bis dahin
größte Katastrophe aller Zeiten sein wird. Obwohl bei der Sintflut zwar alle Menschen
dieser Welt – bis auf Noah und seine Familie – umgekommen sind, zählte aber
damals die Weltbevölkerung doch kaum mehr als einige Millionen Menschen und ist daher mit
diesen Größenordnungen hier kaum vergleichbar.
Die Seelen der Märtyrer im Himmel.
Off 6,9 Und als es das fünfte Siegel auftat,
sah ich unten am Altar die Seelen derer, die umgebracht worden waren um des Wortes Gottes und um
ihres Zeugnisses willen. 6,10 Und sie schrien mit lauter Stimme: Herr, du Heiliger und Wahrhaftiger,
wie lange richtest du nicht und rächst nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen?
6,11 Und ihnen wurde gegeben einem jeden ein weißes Gewand, und ihnen wurde gesagt,
dass sie ruhen müssten noch eine kleine Zeit, bis vollzählig dazukämen ihre
Mitknechte und Brüder, die auch noch getötet werden sollten wie sie. Off 6, 9-11;
Zum Zeitpunkt des fünften Siegels ist zumindest ein Viertel der
Menschheit durch die vorangegangenen Plagen in der Großen Trübsal getötet
worden. Die große Schar der Gläubigen unter ihnen wird dann in Off 7,9-17, nach
der Entrückung, bereits im Himmel vor dem Thron Gottes und mit weißen Kleidern
der durch das Kreuzesopfer unseres Herrn Jesus Christus gerecht gesprochenen
Gläubigen angetan, gesehen.
Mit dem Hinweis hier oben, in Off 6,11: "bis vollzählig dazukämen ihre Mitknechte und Brüder,
die auch noch getötet werden sollten wie sie", ist daher nicht diese große Schar von bereits
entrückten Gläubigen gemeint, sondern es sind einerseits
die Märtyrer aller Zeiten, andererseits aber insbesondere auch die in dieser Zeit getöteten Jesusgläubigen,
welche wegen ihres Glaubens von der ganzen Welt – und sogar von ihren engsten Verwandten –
gehasst, verraten, verurteilt und getötet wurden und auch weiterhin kurze Zeit noch getötet werden.
Dann werden sie euch der Bedrängnis preisgeben und euch töten.
Mt 24,9 Dann werden sie euch der Bedrängnis preisgeben und euch
töten. Und ihr werdet gehasst werden um meines Namens willen von allen Völkern. 24,10
Dann werden viele abfallen und werden sich untereinander verraten und werden sich untereinander
hassen. Mt 24, 9-10;
Eltern und Brüder werden euch verraten; und man wird einige von euch töten.
Lk 21,16 Ihr werdet aber verraten werden von Eltern, Brüdern,
Verwandten und Freunden; und man wird einige von euch töten. 21,17 Und ihr werdet
gehasst sein von jedermann um meines Namens willen. 21,18 Und kein Haar von eurem Haupt soll verloren gehen.
21,19 Seid standhaft, und ihr werdet euer Leben gewinnen. Lk 21,16-19;
Der Hass auf die christlichen Gläubigen ("gehasst werden um
meines Namens willen", Mt 24,9) und der Druck der antichristlichen (falsch-mosaischen?)
Weltherrschaft wird derart groß sein, dass sogar
Verwandte, Söhne, Töchter, Väter, Mütter sie verraten und vor Gericht bringen werden. Doch der
Herr verspricht diesen Geächteten, dass sie sich nicht zu sorgen brauchen, was sie vor ihren
irdischen Richtern sprechen sollen.
Der heilige Geist wird sie erfüllen und ihnen die richtigen
Worte eingeben. Und ihre Richter werden am Ende der Tage, beim Gericht über alle
Menschen, aufgrund
dieser Worte verurteilt werden, weil sie diese gehört haben und nicht verstehen wollten.
Denn nicht ihr seid es, sondern eures Vaters Geist ist es, der durch euch redet.
Mt 10,17 Hütet euch aber vor den Menschen; denn sie werden euch
den Gerichten überantworten und werden euch geißeln in ihren Synagogen. 10,18 Und man wird
euch vor Statthalter und Könige führen um meinetwillen, ihnen und den Heiden zum Zeugnis. 10,19
Wenn sie euch nun überantworten werden, so sorgt nicht, wie oder was ihr reden sollt; denn
es soll euch zu der Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt.
10,20 Denn nicht ihr seid es, die da reden, sondern eures Vaters Geist ist es, der durch euch
redet. 10,21 Es wird aber ein Bruder den andern dem Tod preisgeben und der Vater den Sohn,
und die Kinder werden sich empören gegen ihre Eltern und werden sie töten helfen.
10,22 Und ihr werdet gehasst werden von jedermann um meines Namens willen. Wer aber bis an
das Ende beharrt, der wird selig werden. 10,23 Wenn sie euch aber in einer Stadt verfolgen, so
flieht in eine andere. Wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende
kommen, bis der Menschensohn kommt. Mt 10,17-23;
Es werden in dieser Zeit viele Märtyrer ihr Leben wegen ihres Glaubens verlieren.
Aber auch jene Christen, welche diese Zeit wie durch ein Wunder überleben können, wird dies nur
unter sehr viel Leid, großen Opfern und unbeschreiblicher Angst möglich sein. Doch gerade um
dieser Auserwählten willen verspricht der Herr, die Zeit ihrer Bedrängnis zu verkürzen, damit
nicht vielleicht auch sie noch dem Druck nachgeben und verführt würden
(zum antichristlichen [falsch-mosaischen?] Glauben konvertieren) und das Bild
anbeten.
Um der Auserwählten willen werden diese Tage verkürzt.
Mt 24,22 Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch errettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden. 24,23 Dann, wenn jemand zu euch sagt: Siehe, hier ist der Christus! oder da!, so sollt ihr’s nicht glauben. 24,24 Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und, große Zeichen
und Wunder tun, so dass sie, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführten. 24,25
Siehe, ich habe es euch vorausgesagt Mt 24,22-25.
Der falsche Prophet, das Tier aus der Erde, wird nun die Menschen dazu bringen, dem ersten Tier – dem
Antichrist – ein Bild zu machen und auch dieses anzubeten. Jeder, der nicht bereit ist dieses Bild
anzubeten, ist ein "Gotteslästerer" und wird getötet.
Und es wurde ihm Macht gegeben, Geist zu verleihen dem Bild des Tieres.
Off 13,13 Und es tut große Zeichen, so dass es auch Feuer vom Himmel
auf die Erde fallen lässt vor den Augen der Menschen; 13,14 und es verführt, die auf Erden wohnen,
durch die Zeichen, die zu tun vor den Augen des Tieres ihm Macht gegeben ist; und sagt denen, die
auf Erden wohnen, dass sie ein Bild machen sollen dem Tier, das die Wunde vom Schwert hatte
und lebendig geworden war.
13,15 Und es wurde ihm Macht gegeben, Geist zu verleihen dem Bild des Tieres, damit das Bild des
Tieres reden und machen könne, dass alle, die das Bild des Tieres nicht anbeteten, getötet würden.
13,16 Und es macht, dass sie allesamt, die Kleinen und Großen, die Reichen und Armen, die Freien
und Sklaven, sich ein Zeichen machen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn, 13,17 und
dass niemand kaufen oder verkaufen kann, wenn er nicht das Zeichen hat, nämlich den Namen des
Tieres oder die Zahl seines Namens. 13,18 Hier ist Weisheit! Wer Verstand hat, der überlege die
Zahl des Tieres; denn es ist die Zahl eines Menschen, und seine Zahl ist
sechshundertundsechsundsechzig. Off 13,13-18;
Der Gräuel der Verwüstung an der heiligen Stätte.
Mt 24,15 Wenn ihr nun sehen werdet den Gräuel der Verwüstung an
der heiligen Stätte, wovon gesagt ist durch den Propheten Daniel – wer das liest, der merke
auf! Mt 24,15;
Dieses lästerliche Bild im Tempel von Jerusalem finden wir – wie der Herr oben, in Mt
24,15 sagt – auch im AT, beim
Propheten Daniel. Auch Daniel nennt es den "Gräuel der Verwüstung"
Und im Heiligtum wird stehen der Gräuel der Verwüstung.
Dan 9,26 Und nach den zweiundsechzig Wochen wird ein Gesalbter
ausgerottet werden und nicht mehr sein. Und das Volk eines Fürsten wird kommen und die Stadt und
das Heiligtum zerstören, aber dann kommt ein Ende durch eine Flut, und bis zum Ende wird es Krieg
geben und Verwüstung, die längst beschlossen ist.
9,27 Er wird aber vielen den Bund schwer machen eine Woche lang. Und in der Mitte der Woche wird
er Schlachtopfer und Speisopfer abschaffen. Und im Heiligtum wird stehen der Gräuel der Verwüstung,
bis das Verderben, das beschlossen ist, sich über die Verwüstung ergießen wird. Dan 9,26-27;
Sie schaffen das tägliche Opfer ab und stellen den Gräuel der Verwüstung auf.
Dan 11,31 Und seine Heere werden kommen und Heiligtum und Burg
entweihen und das tägliche Opfer abschaffen und den Gräuel der Verwüstung aufstellen.
11,32 Und er wird mit Ränken alle zum Abfall bringen, die den Bund übertreten. Aber die vom Volk,
die ihren Gott kennen, werden sich ermannen und danach handeln. Dan 11,31-32;
Der Text weiter oben, aus Mt 24,15, ist die Basis für die Auslegung aller
Ereignisse, welche sich rund um die Aufstellung des Greuelbildes im Tempel ergeben. Es wird in Mt
24,15 auch explizit auf die Parallelität mit der Weissagung des Propheten Daniel hingewiesen.
Im Buch Daniel haben wir allerdings zwei Hinweise auf die Aufstellung eines Gräuels der
Verwüstung. Der eine in Dan 9,27, der andere in Dan 11,31. Obwohl sich fast alle Ausleger darüber
einig sind, dass mit dem siebenten König des Nordens, ab Dan 11,40, der Antichrist gemeint ist,
wollen manche nun aber Dan 11,31 als Parallelstelle deshalb nicht anerkennen, weil die Verse 21-39
dieses Kapitels auf Antiochus Epiphanes hinweisen und aus der überlieferten Geschichte auch
eindeutig zugeordnet werden können.
(Siehe auch die Tabelle 04: "Die Offenbarung aus
dem Buch der Wahrheit".)
Diese Prophezeiungen auf die Endzeit haben aber ihre Fortsetzung in Dan 12, wo die
Zeit der Großen Trübsal beschrieben wird. Und hier finden wir im Vers Dan 12,11 noch einmal einen
Hinweis auf den Gräuel der Verwüstung:
Und von der Zeit an, da der Gräuel der Verwüstung aufgestellt wird.
Dan 12,11 Und von der Zeit an, da das tägliche Opfer abgeschafft
und der Gräuel der Verwüstung aufgestellt wird, sind tausendzweihundertneunzig Tage.
12,12 Wohl dem, der da wartet und erreicht tausenddreihundertfünfunddreißig Tage!
12,13 Du aber, Daniel, geh hin, bis das Ende kommt, und ruhe, bis du auferstehst zu deinem Erbteil
am Ende der Tage! Dan 12,11-13;
Der Engel Gabriel bezieht sich hier also eindeutig auf Dan 11,31 und gibt uns zu
verstehen, dass es von der Zeit, da der Gräuel der Verwüstung aufgestellt wird, noch 1290 bzw.
1335 Tage bis zum Ende sind.
Aus diesem Zusammenhang muss zwangsläufig gefolgert werden, dass eben dieser Vers 31 und auch die
nachfolgenden Verse einen Bezug zum "Ende", also zum Antichrist und zur Zeit der Großen
Trübsal haben. Daher scheint die sinnvollste Interpretation jene zu sein, welche die Verse Dan
11,31-39 sowohl auf Antiochus, als auch auf den Antichristen bezieht. Wir finden diese Eigenart der
Prophetie, dass sich nämlich Vorerfüllung und Enderfüllung in manchen Texten überlappen, relativ
häufig und diese Vorgangsweise ist daher auch nicht ungewöhnlich.
Alsdann fliehe auf die Berge, wer in Judäa ist.
Mt 24,15 Wenn ihr nun sehen werdet das
Greuelbild der Verwüstung stehen an der heiligen Stätte, wovon gesagt ist durch den
Propheten Daniel – wer das liest, der merke auf! – , 24,16 alsdann fliehe auf die Berge,
wer in Judäa ist; 24,17 und wer auf dem Dach ist, der steige nicht hinunter,
etwas aus seinem Hause zu holen; 24,18 und wer auf dem Feld
ist, der kehre nicht zurück, seinen Mantel zu holen. 24,19 Weh aber den Schwangeren und den
Stillenden zu jener Zeit! 24,20 Bittet aber, dass eure Flucht nicht geschehe im Winter oder am
Sabbat. Mt 24,15-20;
Weh aber den Schwangeren und den Stillenden zu jener Zeit!
Mk 13,14 Wenn ihr aber sehen werdet das Greuelbild der Verwüstung
stehen wo es nicht soll – wer es liest, der merke auf! -, alsdann, wer in Judäa ist, der fliehe auf die
Berge. 13,15 Wer auf dem Dach ist, der steige nicht hinunter und gehe nicht hinein, etwas aus
seinem Hause zu holen. 13,16 Und wer auf dem Feld ist, der wende sich nicht um, seinen Mantel
zu holen. 13,17 Weh aber den Schwangeren und den Stillenden zu jener Zeit! 13,18 Bittet aber,
dass es nicht im Winter geschehe. Mk 13,14-18;
Und von der Zeit an, da das beständige Opfer abgeschafft wird, und zwar um den verwüstenden Gräuel aufzustellen, sind 1.290 Tage.
Dan 12,11 Und von der Zeit an, da das beständige Opfer
abgeschafft wird, und zwar um den verwüstenden Gräuel aufzustellen, sind 1.290 Tage.
12,12 Glückselig der, der ausharrt und 1.335 Tage erreicht! 12,13 Du aber geh hin bis zum Ende;
und du wirst ruhen und wirst auferstehen zu deinem Los am Ende der Tage. Dan 12,11-13;
Der Text hier oben, in Mt 24,17-18 und Mk 13,15-16, ist wohl in den ältesten
Handschriften bezeugt, dennoch ergibt eine genauere Betrachtung einen eigenartigen Eindruck, wenn
wir ihn mit der Parallelstelle in Lk 17,31 vergleichen:
Die Sammlung der Auserwählten.
Lk 17,28 Ebenso, wie es geschah zu den Zeiten Lots: Sie aßen, sie
tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten; 17,29 an dem Tage aber, als Lot aus
Sodom ging, da regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte sie alle um. 17,30 Auf diese
Weise wird`s auch gehen an dem Tage, wenn der Menschensohn wird offenbar werden. 17,31 Wer an
jenem Tage auf dem Dach ist und seine Sachen im Haus hat, der steige nicht hinunter, um sie zu
holen. Und ebenso, wer auf dem Feld ist, der wende sich nicht um nach dem, was hinter ihm ist.
17,32 Denkt an Lots Frau! 17,33 Wer sein Leben zu erhalten sucht, der wird es verlieren; und wer es
verlieren wird, der wird es gewinnen. 17,34 Ich sage euch: In jener Nacht werden zwei auf einem Bett
liegen; der eine wird angenommen, der andere wird preisgegeben werden. 17,35 Zwei Frauen werden
miteinander Korn mahlen; die eine wird angenommen, die andere wird preisgegeben werden. 17,37 Und
sie fingen an und fragten ihn: Herr, wo? Er aber sprach zu ihnen: Wo das Aas ist, da sammeln sich
auch die Geier. Lk 17,28-37;
Wir erkennen, dass dieser Text bei Mt und Mk einerseits und bei Lk andererseits
unterschiedlichen Ereignissen zugeordnet sein dürfte. Während Mt und Mk diese Aussagen im Zusammenhang mit
der Aufstellung des Gräuels im Heiligtum und einer Flucht in die Berge erwähnen, bringt sie Lukas
bei der Wiederkunft des Herrn und der Sammlung der Auserwählten durch die Engel.
Und wenn das
Verständnis dieser Sätze bei Mt und Mk in ihrem Kontext etwas schwierig ist, erkennt man bei Lk
ziemlich eindeutig den unmittelbaren Zusammenhang. Der erste Satz ist hier fast wortident mit den
Aussagen bei Matthäus und Markus. Der Umstand, dass hier Leute auf dem Dach sein könnten, hat
übrigens in unseren Breiten, wo wir ja nur spitze Ziegeldächer kennen, noch im vorigen Jahrhundert
immer wieder Erstaunen ausgelöst, bis dahin, dass man vermutete, es wäre hier ein arger Hagel
niedergegangen, der alle Dächer beschädigt hätte, so dass die Bewohner gezwungen waren, ihre
Dächer zu besteigen um sie auszubessern.
Seitdem allerdings die Mittelmeerländer wie Griechenland, Türkei, Israel, aber auch ägypten,
Tunesien und Marokko zu bevorzugten Urlaubsgebieten der Mitteleuropäer wurden, wissen wir, dass die
Häuser dort meistens flache Dächer haben, welche gleichzeitig eine Terrasse bilden, auf welcher
Wäsche, Gewürze und andere Dinge zum Trocknen in der südlichen Sonne aufgelegt werden
und die auch an den kühlen Abenden als Aufenthaltsort dienen.
Von diesem Dach führt nun an der
Außenseite des Hauses – aber innerhalb der Grundstücksmauer – eine schmale Steintreppe in den Innenhof hinab.
Von dort gelangt man dann auf der
einen Seite ins eigentliche Haus, welches meist aus zwei kleinen Räumen besteht, während
sich auf der anderen, der Straße zugewandten Seite, die Lehmmauer mit einer niederen Eingangstür
befindet.
Und nun ist es wichtig, die Formulierung des Textes genau zu beachten.
Da heißt es bei Lukas: "Wer an jenem Tage auf dem Dach ist
und seine Sachen im Haus hat, der steige nicht hinunter, um sie zu holen. ". Bei genauer Befolgung dieser
Anweisung müssten die Menschen also auf dem Dach bleiben. Die Situation, in welchem Matthäus und
Markus diesen Text bringen, nämlich mit dem Aufruf zur Flucht in die Berge, erfordert jedoch gerade
die gegenteilige Reaktion, nämlich das Hinuntersteigen, um aus dem Haus fliehen zu können.
Ebenso die anschließende Aufforderung an den auf dem Feld arbeitenden Hausbewohner:
"Und ebenso, wer auf dem Feld ist, der wende sich nicht um nach dem, was hinter ihm ist."
Hier wird es besonders deutlich: Sie sollen nicht fliehen, ja sich nicht einmal
umwenden – auch geistig! – nach dem, was hinter ihm ist.
Nun hat man argumentiert, es gehe darum, darauf hinzuweisen, dass die Leute wohl vom Dach hinuntersteigen,
aber nicht mehr ins Haus gehen um ihre Sachen zu holen, sondern gleich beim Hoftor hinausliefen.
Andere haben wieder behauptet, die Häuser wären mit zwei Treppen ausgestattet gewesen, eine in den
Hof und eine zweite außen, an der Mauer, hinab auf die Straße und
dort sollten die Menschen fliehen.
Jedoch nicht nur, dass damals diese zweite Treppe ein unnötiger Kostenaufwand gewesen wäre,
sie wäre auch eine Einladung an Diebe und anderes Gesindel gewesen, von der Straße her über
diese Treppe einzusteigen und deshalb wäre auch diese Argumentation falsch.
Was bedeutet nun aber diese Aufforderung tatsächlich? Wenn wir uns den Kontext bei Lukas ansehen,
erkennen wir, dass dort diese Sätze offensichtlich in einem ganz anderen Zusammenhang angeführt werden
als bei Matthäus und Markus. Wir sind dort – Lk 17,30 – "am Tag,
wenn der Menschensohn offenbar wird". Und etwas weiter, in Lk 17,34 lesen wir,
dass dies der Zeitpunkt der Sammlung der Auserwählten, der Entrückung ist. Und
hier geht es nicht mehr um Flucht. Im Gegenteil, hier naht die so lange herbeigesehnte Erlösung
durch den Herrn. Sie müssen nirgends mehr hingehen, sondern nur dort verweilen, wo sie gerade sind.
Ob im Bett, am Feld oder bei der Arbeit, die Engel des Herrn werden kommen und werden die nehmen,
welche des Herrn sind und die anderen zurücklassen. Dies bestätigt auch die anschließende Antwort
des Herrn auf die Frage der Jünger in Lk 17,37 wo denn dies geschehen würde. Er sagte: "Wo das
Aas ist, da sammeln sich auch die Geier" und gibt ihnen auch hiermit zu verstehen, dass sie keinen
speziellen "Sammlungsort" aufzusuchen hätten. Die Engel, die der Herr senden wird, werden sie
auch ohne äußeres Kennzeichen dort finden können, wo sie sich gerade aufhalten. Eben wie die
Geier auch instinktiv das Aas zu finden vermögen.
(Siehe auch die Tabelle 05: "Synopse der
Endzeitreden des Herrn".)
Während also dieser Text bei Lukas einen eindeutigen Sinn ergibt, ist er bei
Matthäus und Markus in der Lutherübersetzung zudem noch missverständlich wiedergegeben. Im Urtext
heißt es nämlich in Mt 24,18 nicht "und wer auf dem Feld ist, der kehre nicht zurück",
was den Eindruck erweckt, dass hier von einer "Rückkehr" gewarnt wird, sondern wortident zu Lk
17,31: "wer auf dem Feld ist, der wende sich nicht um nach dem, was hinter ihm ist". Es
ist also eine Aufforderung stehen zu bleiben und nicht zurück zu schauen, was auch durch Lk 17,32:
"Denkt an Lots Frau" zum Ausdruck kommt.
Inwieweit nun diese beiden Sätze bei Matthäus und Markus tatsächlich etwas anderes meinen, oder
ob sie bereits bei der Niederschrift dem falschen Ereignis zugeordnet wurden, lässt sich heute
nicht mehr feststellen.
Eine große Trübsal, wie sie nicht gewesen ist vom Anfang der Welt.
Mt 24,21 Denn es wird dann eine
große Trübsal sein, wie sie nicht gewesen ist vom Anfang der Welt bis jetzt und
auch nicht wieder werden wird.
24,22 Und wenn diese Tage nicht verkürzt würden, so würde
kein Mensch selig werden; aber um der Auserwählten willen werden diese Tage
verkürzt. 24,23 Wenn dann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist der
Christus! oder da!, so sollt ihr es nicht glauben. 24,24 Denn es werden falsche Christusse
und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, so dass sie,
wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführten. 24,25 Siehe,
ich habe es euch vorausgesagt. 24,26 Wenn sie also zu euch sagen werden: Siehe, er ist in
der Wüste!, so geht nicht hinaus; siehe, er ist drinnen im Haus!, so glaubt es nicht.
24,27 Denn wie der Blitz ausgeht vom Osten und leuchtet bis zum Westen, so wird
auch das Kommen des Menschensohns sein. 24,28 Wo das Aas ist, da
sammeln sich die Geier. Mt 24,21-28;
Aber um der Auserwählten willen werden diese Tage verkürzt.
Mk 13,19 Denn in diesen Tagen wird eine solche Bedrängnis
sein, wie sie nie gewesen ist bis jetzt vom Anfang der Schöpfung, die Gott geschaffen hat, und auch
nicht wieder werden wird. 13,20 Und wenn der Herr diese Tage nicht verkürzt hätte, würde kein
Mensch selig; aber um der Auserwählten willen, die er auserwählt hat, hat er diese Tage verkürzt.
13,21 Wenn dann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist der Christus! siehe, da ist er!, so
glaubt es nicht. 13,22 Denn es werden sich erheben falsche Christusse und falsche Propheten, die
Zeichen und Wunder tun, so dass sie die Auserwählten verführen würden, wenn es möglich wäre.
13,23 Ihr aber seht euch vor! Ich habe euch alles zuvor gesagt! Mk 13,19-23;
Mit dem nächsten, dem sechsten Siegel, beginnt ein neues Ereignis: Die große
Finsternis. Dieses Geschehen wird erstaunlich oft sowohl im AT als auch im NT
erwähnt. Es ist das letzte Ereignis in der Periode der siebzigsten Jahrwoche und mündet
nach der Wiederkunft des Herrn zur Entrückung in die nächste Endzeitperiode, dem Tag des Herrn ein.
Die Sonne finster, der Mond wie Blut, und die Sterne des Himmels fallen auf die Erde.
Off 6,12 Und ich sah: als es das sechste Siegel auftat, da geschah ein
großes Erdbeben, und die Sonne wurde finster wie ein schwarzer Sack, und der ganze
Mond wurde wie Blut, 6,13 und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein
Feigenbaum seine Feigen abwirft, wenn er von starkem Wind bewegt wird. 6,14 Und der Himmel wich wie
eine Schriftrolle, die zusammengerollt wird, und alle Berge und Inseln wurden wegbewegt von ihrem
Ort. Off 6,12-14;
Die Sonne finster und der Mond wie Blut, ehe der Tag des Herrn kommt.
Joel 3,4 Die Sonne soll in
Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe denn der große und
schreckliche Tag des HERRN kommt. 3,5 Und es wird geschehen: Jeder, der den Namen des HERRN anruft,
wird gerettet werden. Denn auf dem Berg Zion und in Jerusalem wird Rettung sein, wie der HERR gesprochen hat,
und unter den Übriggebliebenen, die der HERR berufen wird. Joel 3,4-5;
Die Sonne in Finsternis, der Mond in Blut verwandelt, ehe der Tag des Herrn kommt.
Apg 2,19 Und ich will Wunder tun oben am
Himmel und Zeichen unten auf Erden, Blut und Feuer und Rauchdampf; 2,20
die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe der
große Tag der Offenbarung des Herrn kommt. 2,21 Und es soll geschehen:
wer den Namen des Herrn anrufen wird, der soll gerettet werden (Joel 3,4-5). Apg 2,19-21;
Die Sonne geht finster auf und der Mond gibt keinen Schein.
Jes 13,10 Denn die Sterne am
Himmel und sein Orion scheinen nicht hell, die Sonne geht finster auf und der
Mond gibt keinen Schein. Jes 13,10;
Sonne und Mond werden finster, und die Sterne halten ihren Schein zurück.
Joel 2,10 Vor ihm erzittert das Land und
bebt der Himmel, Sonne und Mond werden finster, und die Sterne halten
ihren Schein zurück. Joel 2,10;
Joel 4,15 Sonne und Mond werden
sich verfinstern, und die Sterne halten ihren Schein zurück. Joel 4,15;
Und auch dieses Ereignis hat uns der Herr Jesus – fast wortident – in seiner
Endzeitrede angekündigt. In Mt 24,29 und Mk 13,24-25 ist ebenfalls die Rede von der Verfinsterung
der Gestirne und – als einzige Stellen in der Schrift wird hier, ähnlich wie oben in Off 6,13
auch davon gesprochen
- dass "die Sterne des Himmels fielen auf die Erde".
Sonne und Mond verfinstert, die Sterne fallen vom Himmel.
Mt 24,29 Sogleich aber nach der Bedrängnis jener Zeit wird die
Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein verlieren, und die Sterne werden vom Himmel fallen,
und die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. Mt 24,29; (Lk 21,25-26; Mk 13,24-25;)
Auch der Hinweis in Mt 24,29 und Lk 21,26, dass "die Kräfte der Himmel ins Wanken
kommen" hat seine Entsprechung in Off 6,14: "Der Himmel wich wie eine Schriftrolle, die
zusammengerollt wird".
(Siehe auch Kapitel 04: "Die große Finsternis".)
In dieser Großen Finsternis ereignet sich dann die Offenbarung
des Menschensohns, der zur Entrückung der Seinen kommt.
Alle Menschen werden ihn mit großer Macht und Herrlichkeit kommen
sehen. Die Übriggebliebenen Jesusgläubigen können nun ihre
Köpfe erheben, denn ihre Erlösung ist gekommen.
Denn dieser Tag kommt nicht, es sei denn, dass zuerst der Abfall gekommen und der Mensch der Gesetzlosigkeit geoffenbart worden ist, der Sohn des Verderbens;
2The 2,3 Dass niemand euch auf irgendeine
Weise verführe! Denn dieser Tag kommt nicht, es sei denn, dass
zuerst der Abfall gekommen und der Mensch der Gesetzlosigkeit geoffenbart worden
ist, der Sohn des Verderbens; 2,4 der sich widersetzt und sich überhebt
über alles, was Gott heißt oder Gegenstand der Verehrung ist, so dass er sich in
den Tempel Gottes setzt und sich ausweist, dass er Gott sei. 2The 2,3-4;
Das Kommen des Menschensohns: wie ein Blitz.
Mt 24,27 Denn wie der Blitz ausgeht vom Osten und leuchtet bis zum
Westen, so wird auch das Kommen des Menschensohns sein. Mt 24,27;
Wie der Blitz, der von einem Ende des Himmels bis zum andern leuchtet.
Lk 17,24 Denn wie der Blitz aufblitzt und
leuchtet von einem Ende des Himmels bis zum andern, so wird der Menschensohn an
seinem Tage sein. Lk 17,24;
Das Zeichen des Menschensohns am Himmel.
Mt 24,30 Und dann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohns am
Himmel. Und dann werden wehklagen alle Geschlechter auf Erden und werden sehen den Menschensohn
kommen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit. Mt 24,30;
Bevor der Herr seine Engel aussendet, um die noch lebenden Christusgläubigen einzusammeln,
wird er den Antichrist töten, wie das Paulus prophezeit hat.
Der Gesetzlose, den der Herr Jesus beseitigen wird durch den Hauch seines Mundes und vernichten durch die Erscheinung seiner Ankunft.
2The 2,8 Und dann wird der
Gesetzlose geoffenbart werden, den der Herr Jesus beseitigen wird durch den
Hauch seines Mundes und vernichten durch die Erscheinung seiner Ankunft;
2,9 ihn, dessen Ankunft gemäß der Wirksamkeit des Satans erfolgt
mit jeder Machttat und mit Zeichen und Wundern der Lüge 2,10 und mit
jedem Betrug der Ungerechtigkeit für die, welche verloren gehen, dafür, daß sie
die Liebe der Wahrheit zu ihrer Errettung nicht angenommen haben. 2,11 Und
deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns, daß sie der Lüge
glauben, 2,12 damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt,
sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit. 2The 2,8-12;
In seinem ersten Brief an die Korinther schreibt Paulus in 15,51-52: "Wir
werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; und das plötzlich, in
einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune". Diese "letzte
Posaune" hat man dann auf die letzte und siebte Posaune der Posaunengerichte
ausgelegt.
Denn es wird die Posaune erschallen, und die Toten werden auferweckt unverweslich, und wir werden verwandelt werden.
1Kor 15,50 Das sage ich aber, liebe Brüder, dass
Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht ererben können; auch wird das Verwesliche nicht erben
die Unverweslichkeit. 15,51 Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle
entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; 15,52 und das plötzlich, in
einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune erschallen,
und die Toten werden auferweckt unverweslich, und wir werden verwandelt werden.
1Kor 15,50-52;
Dann konnte jedoch hier, bei Immanuel.at, erkannt werden, dass die Wiederkunft des Herrn beim sechsten Siegel,
bei der Großen Finsternis und nicht bei der siebten Posaune anzusetzen ist (Siehe die Tabelle "Die
Große Trübsal." weiter oben). Und nachdem die Entrückung nicht ohne den Herrn erfolgen kann,
muss daher auch die Entrückung beim sechsten Siegel stattfinden.
Eine Überprüfung hat dann ergeben, dass bei der Sammlung der
Auserwählten durch die Engel des Herrn ebenfalls "starke Posaunen" erschallen
werden. Und es ist daher offensichtlich der Schall der letzten dieser Posaunen,
welche Paulus in seiner Aussage in 1Kor 15,51-52 meint und nicht die Ankündigung
des siebten Posaunengerichts in Off 9,13 und somit nach der Entrückung auch keineswegs das Geheimnis Gottes vollendet
ist.
Und er wird seine Engel senden mit starken Posaunen und sie werden seine Auserwählten sammeln von den vier Winden
Mt 24,30 Und dann wird das Zeichen des
Sohnes des Menschen am Himmel erscheinen; und dann werden alle Stämme des Landes
wehklagen, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den
Wolken des Himmels mit Macht und großer Herrlichkeit. 24,31 Und er
wird seine Engel senden mit starken Posaunen, und sie werden seine
Auserwählten sammeln von den vier Winden, von einem Ende des Himmels bis zum
andern. Mt 24,30-31;
Zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden.
1The 4,15 Denn das sagen wir euch mit einem Wort des
Herrn, dass wir, die wir leben und übrigbleiben bis zur Ankunft des Herrn, denen nicht zuvorkommen
werden, die entschlafen sind. 4,16 Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt,
wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen,
herabkommen vom Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind,
auferstehen. 4,17 Danach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zugleich
mit ihnen entrückt werden auf den Wolken in die Luft, dem Herrn entgegen; und so werden
wir bei dem Herrn sein allezeit. 1The 4,15-17;
Wir sehnen uns danach, mit unserer Behausung aus dem
Himmel überkleidet zu werden.
2Kor 5,1 Denn wir wissen, daß, wenn unser
irdisches Zelthaus zerstört wird, wir einen Bau von Gott haben, ein nicht mit
Händen gemachtes, ewiges Haus in den Himmeln. 5,2 Denn in diesem
freilich seufzen wir und sehnen uns danach, mit unserer Behausung aus dem Himmel
überkleidet zu werden, 5,3 insofern wir ja bekleidet, nicht nackt
befunden werden. 5,4 Denn wir freilich, die in dem Zelt sind, seufzen beschwert,
weil wir nicht entkleidet, sondern überkleidet werden möchten,
damit das Sterbliche verschlungen werde vom Leben. 2Kor 5,1-4;
Er wird auch eure sterblichen Leiber lebendig machen
wegen seines in euch wohnenden Geistes.
Röm 8,10 Ist aber Christus in euch, so
ist der Leib zwar tot der Sünde wegen, der Geist aber Leben der Gerechtigkeit
wegen. 8,11 Wenn aber der Geist dessen, der Jesus aus den Toten
auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus Jesus aus den Toten
auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen wegen seines in
euch wohnenden Geistes. Röm 8,10-11;
Und viele, die unter der Erde schlafen liegen, werden aufwachen, die einen zum ewigen Leben, die andern zu ewiger Schmach und Schande.
Dan 12,1 Zu jener Zeit wird Michael, der große Engelfürst, der für
dein Volk eintritt, sich aufmachen. Denn es wird eine Zeit so großer Trübsal sein, wie sie nie
gewesen ist, seitdem es Menschen gibt, bis zu jener Zeit. Aber zu jener Zeit wird dein Volk
errettet werden, alle, die im Buch geschrieben stehen.
12,2 Und viele, die unter der Erde schlafen liegen, werden aufwachen, die einen zum ewigen Leben,
die andern zu ewiger Schmach und Schande. 12,3 Und die da lehren, werden leuchten wie des Himmels
Glanz, und die viele zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sterne immer und ewiglich.
12,4 Und du, Daniel, verbirg diese Worte, und versiegle dies Buch bis auf die letzte Zeit. Viele
werden es dann durchforschen und große Erkenntnis finden. Dan 12,1-4;
Wer sein Leben zu erhalten sucht, der wird es verlieren; und wer es verlieren wird, der wird es gewinnen.
Lk 17,28 Ebenso, wie es geschah zu den Zeiten Lots: Sie aßen, sie
tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten; 17,29 an dem Tage aber, als Lot aus
Sodom ging, da regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte sie alle um. 17,30 Auf diese
Weise wird`s auch gehen an dem Tage, wenn der Menschensohn wird offenbar werden. 17,31 Wer an
jenem Tage auf dem Dach ist und seine Sachen im Haus hat, der steige nicht hinunter, um sie zu
holen. Und ebenso, wer auf dem Feld ist, der wende sich nicht um nach dem, was hinter ihm ist.
17,32 Denkt an Lots Frau! 17,33 Wer sein Leben zu erhalten sucht, der wird es verlieren; und wer es
verlieren wird, der wird es gewinnen. 17,34 Ich sage euch: In jener Nacht werden zwei auf einem Bett
liegen; der eine wird angenommen, der andere wird preisgegeben werden. 17,35 Zwei Frauen werden
miteinander Korn mahlen; die eine wird angenommen, die andere wird preisgegeben werden. 17,37 Und
sie fingen an und fragten ihn: Herr, wo? Er aber sprach zu ihnen: Wo das Aas ist, da sammeln sich
auch die Geier. Lk 17,28-37;
Den sieben Engeln, die vor Gott stehen, wurden sieben Posaunen gegeben.
Off 8,1 Und als das Lamm das siebente Siegel auftat, entstand
eine Stille im Himmel etwa eine halbe Stunde lang. 8,2 Und ich sah die sieben Engel, die vor Gott
stehen, und ihnen wurden sieben Posaunen gegeben. 8,3 Und ein anderer Engel kam und trat an den
Altar und hatte ein goldenes Räuchergefäß; und ihm wurde viel Räucherwerk gegeben, dass er es
darbringe mit den Gebeten aller Heiligen auf dem goldenen Altar vor dem Thron.
8,4 Und der Rauch des Räucherwerks stieg mit den Gebeten der Heiligen von der Hand des Engels
hinauf vor Gott. 8,5 Und der Engel nahm das Räuchergefäß und füllte es mit Feuer vom Altar
und schüttete es auf die Erde. Und da geschahen Donner und Stimmen und Blitze und Erdbeben. Off 8,1-5;
Im siebenten Siegel finden wir so etwas wie eine Wende, also den Abschluss des
bisherigen Geschehens und der Beginn einer neuen Periode. Es ist sozusagen die Ruhe vor dem Sturm,
welche sich im siebenten Siegel präsentiert.
Und die Könige auf Erden verbargen sich in den Klüften und Felsen der Berge.
Off 6,15 Und die Könige auf Erden und die Großen und die Obersten
und die Reichen und die Gewaltigen und alle Sklaven und alle Freien verbargen sich in den Klüften
und Felsen der Berge 6,16 und sprachen zu den Bergen und Felsen: Fallt über uns und verbergt
uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes!
6,17 Denn es ist gekommen der große Tag ihres Zorns, und wer kann bestehen? Off 6,15-17;
Die erste Posaune: 1/3 der Erde, der Bäume und alles grüne Gras verbrannte.
Off 8,6 Und die sieben Engel mit den sieben Posaunen hatten sich
gerüstet zu blasen. 8,7 Und der erste blies seine Posaune; und es kam Hagel und Feuer, mit
Blut vermengt, und fiel auf die Erde; und der dritte Teil der Erde verbrannte, und der dritte
Teil der Bäume verbrannte, und alles grüne Gras verbrannte. Off 8,6-7;
Die zweite Posaune: 1/3 des Meeres wurde zu Blut und 1/3 seiner Geschöpfe starb und 1/3 der Schiffe wurde vernichtet.
Off 8,8 Und der zweite Engel blies seine Posaune; und es
stürzte etwas wie ein großer Berg mit Feuer brennend ins Meer, und der dritte Teil des Meeres
wurde zu Blut, 8,9 und der dritte Teil der lebendigen Geschöpfe im Meer starb, und der dritte
Teil der Schiffe wurde vernichtet. Off 8,8-9;
Die dritte Posaune: 1/3 der Wasser wurden zu Wermut und der dritte Teil der Wasser wurde zu Wermut, und viele Menschen starben.
Off 8,10 Und der dritte Engel blies seine Posaune; und es fiel
ein großer Stern vom Himmel, der brannte wie eine Fackel und fiel auf den dritten Teil der
Wasserströme und auf die Wasserquellen. 8,11 Und der Name des Sterns heißt Wermut. Und der
dritte Teil der Wasser wurde zu Wermut, und viele Menschen starben von den Wassern, weil sie
bitter geworden waren. Off 8,10-11;
Die vierte Posaune: 1/3 der Sonne, des Mondes und der Sterne verfinstert.
Off 8,12 Und der vierte Engel blies seine Posaune; und es wurde
geschlagen der dritte Teil der Sonne und der dritte Teil des Mondes und der dritte Teil der
Sterne, so dass ihr dritter Teil verfinstert wurde und den dritten Teil des Tages das Licht
nicht schien, und in der Nacht desgleichen. 8,13 Und ich sah, und ich hörte, wie ein Adler mitten
durch den Himmel flog und sagte mit großer Stimme: Weh, weh, weh denen, die auf Erden wohnen wegen
der anderen Posaunen der drei Engel, die noch blasen sollen! Off 8,12-13;
Die fünfte Posaune: Heuschrecken kommen aus dem rauchenden Abgrund.
Off 9,1 Und der fünfte Engel blies seine Posaune; und ich sah
einen Stern, gefallen vom Himmel auf die Erde; und ihm wurde der Schlüssel zum Brunnen des Abgrunds
gegeben. 9,2 Und er tat den Brunnen des Abgrunds auf, und es stieg auf ein Rauch aus dem Brunnen wie
der Rauch eines großen Ofens, und es wurden verfinstert die Sonne und die Luft von dem Rauch des
Brunnens. 9,3 Und aus dem Rauch kamen Heuschrecken auf die Erde, und ihnen wurde Macht
gegeben, wie die Skorpione auf Erden Macht haben. Off 9,1-3;
Die Menschen ohne das Siegel Gottes werden fünf Monate lang gequält.
Off 9,4 Und es wurde ihnen gesagt, sie sollten nicht Schaden tun dem
Gras auf Erden noch allem Grünen noch irgendeinem Baum, sondern allein den Menschen, die nicht
das Siegel Gottes haben an ihren Stirnen. 9,5 Und ihnen wurde Macht gegeben, nicht dass sie
sie töteten, sondern sie quälten fünf Monate lang; und ihre Qual war wie eine Qual von einem
Skorpion, wenn er einen Menschen sticht. Off 9,4-5;
Die sechste Posaune: Feuer und Rauch und Schwefel töten 1/3 der Menschen.
Off 9,13 Und der sechste Engel blies seine Posaune; und ich
hörte eine Stimme aus den vier Ecken des goldenen Altars vor Gott; 9,14 die sprach zu dem sechsten
Engel, der die Posaune hatte: Lass los die vier Engel, die gebunden sind an dem großen Strom
Euphrat. 9,15 Und es wurden losgelassen die vier Engel, die bereit waren für die Stunde und den Tag
und den Monat und das Jahr, zu töten den dritten Teil der Menschen.
9,16 Und die Zahl des reitenden Heeres war vieltausendmal tausend; ich hörte ihre Zahl. 9,17 Und so
sah ich in dieser Erscheinung die Rosse und die darauf saßen: Sie hatten feuerrote und blaue und
schwefelgelbe Panzer, und die Häupter der Rosse waren wie die Häupter der Löwen, und aus ihren
Mäulern kam Feuer und Rauch und Schwefel. 9,18 Von diesen drei Plagen wurde getötet der
dritte Teil der Menschen, von dem Feuer und Rauch und Schwefel, der aus ihren Mäulern kam. 9,19
Denn die Kraft der Rosse war in ihrem Maul und in ihren Schwänzen; denn ihre Schwänze waren den
Schlangen gleich und hatten Häupter, und mit denen taten sie Schaden. Off 9,13-19;
Nach der Tötung des ersten Antichrists durch den Sohn Gottes bei
seiner Wiederkunft zur Entrückung sendet Gott seine zwei Zeugen nach
Jerusalem, um die Einsichtigen zur Umkehr und Buße zu bewegen, den Gottlosen und Unbußfertigen
aber ihr Verderben zu prophezeien und der Welt das Gericht am kommenden Tag des Herrn anzukündigen.
Und ich will meinen zwei Zeugen Macht geben, und sie sollen weissagen 1260 Tage.
Off 11,1 Und es wurde mir ein Rohr gegeben, einem Messstab gleich, und
mir wurde gesagt: Steh auf und miss den Tempel Gottes und den Altar und die dort anbeten. 11,2 Aber
den äußeren Vorhof des Tempels lass weg und miss ihn nicht, denn er ist den Heiden gegeben; und die
heilige Stadt werden sie zertreten zweiundvierzig Monate lang.
11,3 Und ich will meinen zwei Zeugen Macht geben, und sie sollen weissagen tausendzweihundertundsechzig
Tage lang, angetan mit Trauerkleidern. 11,4 Diese sind die zwei ölbäume und die zwei Leuchter,
die vor dem Herrn der Erde stehen. 11,5 Und wenn ihnen jemand Schaden tun will, so kommt Feuer aus
ihrem Mund und verzehrt ihre Feinde; und wenn ihnen jemand Schaden tun will, muss er so getötet
werden.
11,6 Diese haben Macht, den Himmel zu verschließen, damit es nicht regne in den Tagen ihrer
Weissagung, und haben Macht über die Wasser, sie in Blut zu verwandeln und die Erde zu schlagen
mit Plagen aller Art, sooft sie wollen. Off 11,1-6;
In den Tagen ihrer Weissagung in Jerusalem sind die zwei Zeugen unbezwingbar. Wenn
sie jemand angreift, kommt Feuer aus ihrem Mund und tötet ihre Gegner. Auf dem ersten Blick könnte
man sich fragen, wer denn zwei Männer zu töten versuchen würde, die ohnehin nur "weissagen"
und die Menschen zur Umkehr zu Gott auffordern.
Es kommt Feuer aus ihrem Mund und verzehrt ihre Feinde.
Off 11,4 Diese sind die zwei ölbäume und die zwei Leuchter, die vor
dem Herrn der Erde stehen. 11,5 Und wenn ihnen jemand Schaden tun will, so kommt Feuer aus ihrem
Mund und verzehrt ihre Feinde; und wenn ihnen jemand Schaden tun will, muss er so getötet werden.
Off 11,4-5;
Wie wir jedoch etwas weiter unten, im Kommentar zu Off 11,6 sehen werden, haben
nicht nur die Einwohner Jerusalems allen Grund sie zu fürchten, sondern die ganze Welt sieht
gebannt auf Jerusalem, und wartet darauf, wem es endlich gelingt, diese beiden Heiligen Gottes, die
weltweit Dürre, Hungersnot und Wassermangel herbeigeführt haben, auszuschalten.
Diese beiden Propheten Gottes werden während der Zeit ihrer Weissagung – also für
1260 Tage oder 3 ½ Jahre – den Himmel verschließen, so dass es auf diesem
Planeten nicht regnen wird. Die Folge davon
ist eine Dürrekatastrophe mit Lebensmittelknappheit, Hungersnot, Durst und Seuchen. Auch haben sie
Macht, die Wasser in Blut zu verwandeln und die Welt mit Seuchen und anderen Plagen zu schlagen.
Es wird nicht regnen in den Tagen ihrer Weissagung und das Wasser wird zu Blut.
Off 11,6 Diese haben Macht, den Himmel zu verschließen, damit es
nicht regne in den Tagen ihrer Weissagung, und haben Macht über die Wasser, sie in Blut zu
verwandeln und die Erde zu schlagen mit Plagen aller Art, sooft sie wollen. 11,7 Und wenn sie ihr Zeugnis
vollendet haben, wird das Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt, Krieg mit ihnen führen und wird sie überwinden
und sie töten. 11,8 Und ihr Leichnam wird auf der Straße der großen Stadt liegen,
die geistlicherweise Sodom und ägypten heißt, wo auch ihr Herr gekreuzigt wurde. Off 11,6-8;
Dass diese Klimakatastrophe nicht lokal beschränkt bleiben, sondern weltweite
Wirkung haben wird, geht auch oben, aus Off 11,6 "... haben Macht, die Erde zu schlagen ...",
speziell aber aus Off 11,10 hervor:
Diese zwei Propheten hatten gequält, die auf Erden wohnten.
Off 11,9 Und Menschen aus allen Völkern und Stämmen und Sprachen
und Nationen sehen ihre Leichname drei Tage und einen halben und lassen nicht zu, dass ihre
Leichname ins Grab gelegt werden 11,10 Und die auf Erden wohnen, freuen sich darüber und
sind fröhlich und werden einander Geschenke senden; denn diese zwei Propheten hatten gequält,
die auf Erden wohnten. Off 11,9-10;
Aufgrund der obigen Aussagen ist anzunehmen, dass die ganze Welt über die
Aktivitäten der zwei Propheten in Jerusalem informiert ist und daher auch die Verursacher dieser
globalen Klimakatastrophe allen Menschen bekannt sind. Daher wird man mit vereinten Kräften
versuchen, die zwei Propheten in Jerusalem zu eliminieren. Doch zum Schrecken aller wird man
feststellen, dass diese Männer unverwundbar sind. Keine Gewehre, keine Pistolen, auch keine anderen
Waffen vermögen ihnen etwas anzuhaben. Ja im Gegenteil, jedes Kommando, welches ausrückt sie zu
beseitigen, wird bis auf den letzten Mann vernichtet. Und mit jedem Anschlag wird das Ausmaß der
Plagen gesteigert.
Das Erscheinen des zweiten, dämonischen Antichrists haben wir hier weiter unten in zwei Bibelstellen dokumentiert. Einmal in Off 13,13-8, wo sein Tod
als erster Antichrist (7. Kopf/Haupt) und seine Wiedererweckung durch Satan dokumentiert sind und dann weiter unten, in Off 11,7, wo er dann als Tier aus dem Abgrund (Dämon) aufsteigt.
Eine der ersten Aktionen dieses falschen "Messias" wird es sein, die Welt von den zwei Zeugen Gottes, den zwei Propheten in Jerusalem, zu befreien. Das, was in den vergangenen dreieinhalb Jahren schon viele versucht haben, aber noch keinem gelungen ist, wird dieser dämonische Antichrist nun in die Hand nehmen und der Welt seine Macht zeigen.
Und ich sah einen von seinen Köpfen wie zum Tod geschlachtet. Und seine Todeswunde wurde geheilt, und die ganze Erde verwunderte sich über das Tier.
Off 13,1 Und ich sah aus dem Meer ein
Tier heraufsteigen, das zehn Hörner und sieben Köpfe hatte, und auf seinen
Hörnern zehn Diademe, und auf seinen Köpfen Namen der Lästerung.
13,2 Und das Tier, das ich sah, war gleich einem Leoparden, und seine Füße
waren wie die eines Bären, und sein Maul war wie das Maul eines Löwen.
Und der Drache gab ihm seine Macht und seinen Thron und große Gewalt.
13,3 Und ich sah einen von seinen Köpfen wie zum Tod geschlachtet.
Und seine Todeswunde wurde geheilt, und die ganze Erde verwunderte sich über das Tier.
13,4 Und sie beteten den Drachen an, weil er dem Tier die Gewalt gab,
und sie beteten das Tier an und sagten: Wer ist dem Tier gleich? Und wer vermag
mit ihm zu kämpfen?
13,5 Und ihm wurde ein Mund gegeben, der große Dinge
und Lästerungen redete; und ihm wurde Gewalt gegeben, 42 Monate zu wirken.
13,6 Und es öffnete seinen Mund5zu Lästerungen gegen Gott, seinen Namen zu lästern
und seine Hütte und die, die ihre Hütte in dem Himmel haben. 13,7 Und ihm wurde gegeben,
mit den Heiligen Krieg zu führen und sie zu überwinden; und ihm wurde Gewalt gegeben
über jeden Stamm und jedes Volk und jede Sprache und jede Nation. 13,8 Und alle, die
auf der Erde wohnen, werden es anbeten, jeder, dessen Name nicht geschrieben ist in dem
Buch des Lebens des geschlachteten Lammes von Grundlegung der Welt an. Off 13,1-8;
Hier sieht Johannes ein "Tier". aus dem Meer heraufsteigen,
mit zehn Hörnern und sieben Köpfen und auf seinen Hörnern
zehn Diademe/Kronen. Die sieben Köpfe repräsentieren die sieben
menschlichen Weltreiche
(Dan 7,17/siehe Tabelle oben) bis zum Millennium. Und nun ist es interessant, dass
dieses Tier in Off
12,3 in umgekehrter Reihenfolge, ".sieben Köpfe und zehn Hörner hatte
und auf seinen Köpfen sieben Diademe und sein Schwanz
zieht den dritten Teil der Sterne des Himmels mit sich
fort; und er warf sie auf die Erde.".
Also wer ist dieses "Tier" hier?
Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir kurz einen Blick auf Satan,
seine Aktionen und vor allem seine Absichten werfen. Wir wissen aus Lk 4,5-8,
als der Satan versucht hat, den Sohn Gottes zu verführen, dass dem Satan
die Macht über alle Reiche dieser Welt übergeben wurden, offenbar damit er die Menschen
prüfen sollte, ob sie sich trotz seiner Verführungen zu Gott halten
würden und in das ewige Leben eingehen werden, oder ob sie von Gott abfallen und
beim Letzten Gericht zur ewigen Verdammnis verurteilt werden.
In diesem Text bei Lukas können wir das wahre und einzige Ziel dieses ehemaligen
Engels und jetzigen Dämons erkennen. Er bietet dem Sohn Gottes die Macht über
alle diese Reiche der Welt an: "Wenn du mich nun anbetest, so soll sie ganz dein
sein.". Genau dieser sehnlichste Wunsch Satans, angebetet zu werden, hat ihn kurz vor
dieser Begegnung mit dem Sohn Gottes, als der Satan noch im Himmel war, dazu
verleitet, die Engel Gottes zu verführen.
Und es ist ihm gelungen ein Drittel der Engel zu überreden, mit ihm im Himmel
einen Kampf gegen die restlichen zwei Drittel der Engel unter dem Erzengel
Michael zu beginnen, um im Himmel die Macht zu übernehmen. Er hat damals, vor
zweitausend Jahren, diesen Kampf verloren und wurde mit seinen Engeln aus dem
Himmel auf die Erde geworfen. Seither sind sie alle Dämonen.
(Siehe auch Diskurs 137: " Der Kampf im Himmel.")
Und nun können wir unsere obige Frage auch beantworten, wer
dieses "Tier" in Off 13,1 ist, bei dem die Köpfe und Hörner in umgekehrter
Reihenfolge wie beim Satan in Off 12,3 genannt werden und bei dem die
Diademe/Kronen auf den Hörnern anstatt auf den Köpfen sitzen. Es ist nach wie
vor der Satan. Nur etwa 5000 Jahre später.
In Off 12,3 sehen wir den Satan noch am Beginn seines Wirkens, zur
Zeit der Pharaonen, als noch alle Weltreiche (die Köpfe mit den
Diademen/Kronen) zeitlich vor ihm lagen. In der Endzeit jedoch, der Zeit des Antichrists, sind alle
diese Weltreiche bereits Vergangenheit. Das letzte Weltreich, das dem Satan noch
bleibt, ist eben jenes des Antichrists.
Man erkennt das auch daran, dass dieses Tier
in Off 13,2 mit allen jenen
Charakteristiken beschrieben wird, welche in der Vision des Daniel,
die wir gleich weiter unten behandeln werden, die einzelnen der vier Tiere
in umgekehrter Reihenfolge gekennzeichnet hat: gleich "einem Leoparden/Panther" (Griechenland),
"und seine Füße waren
wie die eines Bären!" (Medo-Persien), "und sein Maul war wie das Maul eines Löwen"
(Babylonien). Und hier, in Off 13,1, hat er nun nur die Macht über die 10
Hörner, also die 10 Könige/Königreiche in diesem letzten antichristlichen Weltreich.
Aber nun ist auch dieses letzte Weltreich in Gefahr, weil der Sohn Gottes dessen
Herrscher, den ersten Antichristen, getötet hat. Der siebte und letzte Kopf,
(der erste Antichrist) dieses Tieres aus dem Meer (des Satans) ist wie "zum Tod geschlachtet" (durch den Hauch
aus dem Munde des Herrn Jesus bei seiner Wiederkunft zur Entrückung). Doch seine
Todeswunde wurde geheilt (er wurde durch Satan wiedererweckt) und dieses Tier
(Satan manifest im Antichristen) steigt dann weiter unten, in Off 11,7, als zweiter,
wiedererweckter Antichrist aus dem Abgrund herauf
und tötet die zwei Zeugen Gottes in Jerusalem.
Und hier erkennen wir ihn nun wieder: jener, welcher "die Heiligen der höchsten
Örter vernichtet" (Dan 7,25), ist der zweite, der wiedererweckte und dämonische Antichrist. Nach seiner Auferweckung steigt er aus dem Abgrund herauf (Off 11,7) und als erste Aktion tötet er die zwei Zeugen Gottes in Jerusalem. Diese zwei Heiligen Gottes sind dreieinhalb Jahre unbesiegt geblieben, doch jetzt ist der auferweckte Antichrist
gekommen und konnte sie mir der Kraft des Satans töten.
Das Tier aus dem Abgrund wird mit den zwei Zeugen kämpfen und sie töten.
Off 11,3 Und ich werde meinen zwei Zeugen
Kraft geben, und sie werden 1260 Tage weissagen, mit Sacktuch bekleidet. 11,4
Dies sind die zwei ölbäume und die zwei Leuchter, die vor dem Herrn der Erde
stehen. 11,5 Und wenn jemand sie beschädigen will, so kommt Feuer aus ihrem Mund
hervor und verzehrt ihre Feinde; und wenn jemand sie beschädigen will, muss er
so getötet werden. 11,6 Diese haben die Gewalt, den Himmel zu verschließen, damit
während der Tage ihrer Weissagung kein Regen falle; und sie haben Gewalt über
die Wasser, sie in Blut zu verwandeln, und die Erde zu schlagen mit jeder Plage,
sooft sie nur wollen.
11,7 Und wenn sie ihr Zeugnis vollendet haben, so wird das Tier,
das aus dem Abgrund aufsteigt, mit ihnen kämpfen und wird sie überwinden
und wird sie töten. 11,8 Und ihre Leichname werden liegen auf dem
Marktplatz der großen Stadt, die heißt geistlich: Sodom und ägypten,
wo auch ihr Herr gekreuzigt wurde. 11,9 Und Menschen aus allen Völkern und
Stämmen und Sprachen und Nationen sehen ihre Leichname drei Tage und einen halben und
lassen nicht zu, dass ihre Leichname ins Grab gelegt werden 11,10 Und die auf Erden wohnen, freuen
sich darüber und sind fröhlich und werden einander Geschenke senden; denn diese zwei Propheten
hatten gequält, die auf Erden wohnten. Off 11,3-10;
Ich sah, wie dieses elfte Horn, das größer war als seine Genossen, Krieg gegen die Heiligen führte und sie besiegte.
Dan 7,19 Darauf begehrte ich Gewissheit über das vierte Tier,
das von allen anderen verschieden war – sehr schrecklich,
dessen Zähne aus Eisen und dessen Klauen aus Erz waren, das fraß,
zermalmte und das Übriggebliebene mit seinen Füßen zertrat –
7,20 und über die zehn Hörner auf seinem Kopf und über das andere Horn, das
emporstieg und vor dem drei abfielen; und jenes Horn hatte Augen und einen Mund,
der große Dinge redete, und sein Aussehen war größer als das seiner Genossen.
7,21 Ich sah, wie dieses Horn Krieg gegen die Heiligen führte und
sie besiegte.
7,22 bis der Alte an Tagen kam und das Gericht den Heiligen der höchsten Örter gegeben wurde und die Zeit kam, dass die Heiligen das Reich in Besitz nahmen. 7,23 Er sprach so: Das vierte Tier: Ein viertes Königreich wird auf der Erde sein, das von allen Königreichen verschieden sein wird; und es wird die ganze Erde verzehren und sie zertreten und sie zermalmen. 7,24 Und die zehn Hörner: Aus jenem Königreich werden zehn Könige aufstehen; und ein anderer wird nach ihnen aufstehen, und dieser wird verschieden sein von den vorigen und wird drei Könige erniedrigen. 7,25 Und er wird Worte reden gegen den Höchsten und die Heiligen der höchsten Örter vernichten; und er wird darauf sinnen, Zeiten und Gesetz zu ändern, und sie werden für eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit in seine Hand gegeben werden. Dan 7,19-25;
Das ist der eindeutige Hinweis auf den zweiten Antichristen, wenn wir diese Texte auslegen, dass er nach
seiner Auferweckung durch Satan und seinem Aufstieg aus dem Abgrund, ausgestattet mit der Kraft und Macht des Satans
(und vom Satan besessen), die bisher unbesiegbaren zwei Zeugen Gottes überwinden und töten kann. So finden wir ihn weiter oben,
in Dan 7,25, als elftes "Horn", aber auch als "Tier, das aus dem Abgrund
heraufsteigt" in Off 11,7 und insbesondere in Off 13,7, als siebter
und letzter Kopf des "Tieres aus dem Meer".
Ein weiteres Merkmal, welches wir auch in Dan 7,25 und Off 11,6 sowie Off
13,5 finden, ist der Umstand, dass dieser zweite, dämonische
Antichrist "Worte redet gegen den Höchsten", also gegen Gott und er "seinen Mund
öffnete zu Lästerungen gegen Gott, seinen Namen zu lästern und seine Hütte und
die, die ihre Hütte in dem Himmel haben." sowie "ihm wurde ein Mund gegeben, der
große Dinge und Lästerungen redete"
Eine weitere wichtige Erkenntnis, nämlich die Dauer der Wirkungszeit des zweiten Antichristen,
finden wir in Dan 7,25: "eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit" und in Off 13,5: "und ihm wurde Gewalt gegeben, 42 Monate zu wirken." also
dreieinhalb Jahre. Was in diesem Zusammenhang auch deutlich wird, ist die
Gesamtdauer der Tätigkeit, sowohl der beiden Zeugen als auch des zweiten
Antichristen.
Nach Off 11,2 werden die beiden Zeugen Gottes 1260 Tage lang prophezeien. Dann, wenn sie ihr Zeugnis vollendet haben,
wird nach Off 13,7 der zweite Antichrist aus dem Abgrund heraufsteigen und als erste Handlung die beiden Zeugen Gottes
töten, um dann selbst für weitere dreieinhalb Jahre die Macht auszuüben. Dies ergibt einen Gesamtzeitraum von sieben
Jahren, was wiederum die siebzigste Jahrwoche sein könnte..
Diese und andere Parallelen zwischen Dan 7,20-27 und Offb 13,1-7, 19,20 und 20,4 möchten wir im Lichte der folgenden
Tabelle vergleichen:
| Das Tier aus dem Meer | |||
| Offenbarung 13,1-7; 19,20; 20,4 | Daniel 7,20-27 | ||
| zehn Hörner mit zehn Kronen | Off 13,1 | zehn Hörner (ohne Kronen) | Dan 7,20.24 |
| und ihm wurde Macht gegeben über jeden Stamm und jedes Volk und jede Sprache und jede Nation. | Off 13,7 | sie werden für eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit in seine Hand gegeben werden | Dan 7,25 |
| sein Maul redet große Dinge | Off 13,5 | sein Mund redet große Worte | Dan 7,20.25 |
| er lästert Gott | Off 13,6 | er redet Worte gegen den Höchsten | Dan 7,25 |
| er überwindet die Heiligen | Off 11,7; 13,7 | er besiegt die Heiligen | Dan 7,21.25 |
| hat Macht 42 Monate zu wirken | Off 13,5 | beherrscht Völker 3 1/2 Zeiten | Dan 7,25 |
| das Gericht setzte sich | Off 20,4 | das Gericht setzte sich | Dan 7,10.26 |
| er wurde in den Feuersee geworfen | Off 19,20 | sein Leib wurde dem Feuer übergeben | Dan 7,11.26 |
| sie herrschen tausend Jahre | Off 20,4 | die Heiligen nehmen das Königreich in Besitz | Dan 7,22.27 |
(Siehe auch die Tabelle 06: "Der Antichrist, die
,Dame’ im Schachspiel des Teufels.")
Was wir aus diesen Texten auch entnehmen können, ist die Macht, welcher
dieser zweite, dämonische Antichrist in seinen dreieinhalb Jahren Wirkungszeit
ausüben wird. In Dan 7,25 heißt es nur "und sie werden für eine Zeit und Zeiten
und eine halbe Zeit in seine Hand gegeben werden.", Off 13,7 hingegen sagt uns, dass den Tier Macht gegeben wurde "über alle Stämme und Völker und Sprachen und Nationen".
Und schließlich lassen uns Off13,4 und 8 einen ganz wichtigen Zusammenhang erkennen:
Off 13,4: "Und sie beteten den Drachen an, weil er dem Tier die Gewalt gab, und sie beteten
das Tier an und sagten: Wer ist dem Tier gleich? Und wer vermag mit ihm zu kämpfen?"
und Off 13,8: "Und alle, die auf Erden wohnen, beten es an."
Hier haben wir den unbestreitbaren Beweis, dass dieser zweite Antichrist als
eine religiöse Figur auftreten wird.
Der Umstand, dass dieser zweite Antichrist sich als religiöse Figur
weltweit etabliert
und "alle, die auf Erden wohnen" ihn und den Drachen anbeten, läßt folgenden
Schluß zu: Offensichtlich will der Satan hier Gott imitieren (Luther
hat ihn deshalb auch als den "Affen Gottes" bezeichnet). Der
erste Antichrist ist Jude (ein "Goy"/Nichtjude würde in Israel als Messias nicht
akzeptiert werden) und mit Hilfe Satan und trügerischer Wunder tritt er in Israel als falscher Messias auf.
Er wurde jedoch vom Sohn Gottes bei dessen Wiederkunft zur Entrückung getötet.
Danach erweckt Satan ihn wieder von den Toten, und "der Drache gab ihm seine Macht und
seinen Thron und große Gewalt" (Off 13,2).
Daraufhin erhebt sich der erste Antichrist, jetzt der zweite Antichrist, in dämonischer Gestalt aus dem Abgrund, und das
erste, was er tut, ist, die bisher unbesiegbaren zwei Zeugen zu überwinden und zu töten.
Nachdem die zwei Zeugen die Menschheit dreieinhalb Jahre lang mit Plagen
geschlagen hatten und alle Versuche sie auszuschalten oder zu töten vergeblich
waren, weil sie für Menschen unbesiegbar waren und alle Angreifer von ihnen
sofort getötet wurden, sind die Menschen nun froh sie endlich durch diesen
"auferstandenen Messias" los geworden zu sein.
Klar ist auch, dass die Menschen nicht nur den zweiten Antichristen anbeten – sie beten auch den Drachen an, weil er
diesem zweiten Antichristen Macht verliehen hat. Der Drache wird sich kaum als Satan vorgestellt haben, aber der zweite
Antichrist wird behaupten, dass der Drache "Gott der Vater" ist und dass er, der zweite Antichrist, sein Sohn und
ebenfalls Gott ist.
Aufgrund dieser Täuschung und der Wunder, die er mit der Macht und Autorität Satans vollbringen kann, wird er immer
berühmter und beliebter werden – so dass sein Einfluss über die Grenzen Israels hinausreicht und er tatsächlich von der
ganzen Welt angebetet wird. Wir finden dies symbolisch dargestellt in Dan 7,8, wo ein kleines Horn zwischen den zehn
Hörnern wächst, von denen es drei erniedrigt und dann viel größer wird als die anderen Hörner.
Und dann werden auch andere Texte viel verständlicher. Dieser falsche Messias wird nicht mehr den mosaischen
Glauben in Israel vertreten – wie er es ursprünglich tat, als er der erste Antichrist war -, sondern jetzt, da er
weltberühmt ist, wird er sich als Gott ausgeben und verlangen, angebetet zu werden: "Und in der Mitte der Woche wird
er Schlachtopfer und Speisopfer abschaffen. Und im Heiligtum wird stehen der Gräuel der Verwüstung" (Dan 9,27).
Da diese beiden Zeugen Gottes die Menschheit mit unglaublichen Katastrophen und Krisen heimgesucht haben
und bisher als unbesiegbar galten, wird ihre Tötung durch den zweiten, wiedererweckten und dämonischen Antichristen von
der ganzen Welt beklatscht werden: : "Wer ist dem Tier
gleich? Und wer vermag mit ihm zu kämpfen?". Und ihm wird "Gewalt gegeben über
jeden Stamm und jedes Volk und jede Sprache und jede Nation".
Am Ende wird er jedoch gegen den Sohn Gottes und sein
himmlisches Heer in der Schlacht von Harmagedon kämpfen müssen. Doch wir gehen ja davon aus, dass er zwar der Herrscher eines Weltreiches, aber
als falscher Messias eine
religiöse Figur ist, die ihre Macht durch religiösen Betrug erreicht
hat und daher verschieden ist von den anderen Herrschern, die sich ihre Macht auf dem
Schlachtfeld erkämpft haben.
Und so hat er – ähnlich wie der Papst in unseren
Tagen – kein eigenes Heer und muss die weltlichen "Hörner-Könige" davon
überzeugen, für ihn zu kämpfen. Und so senden er und sein falscher Prophet, gemeinsam
mit dem Drachen (Satan) drei dämonische Geister zu den Königen der Welt, damit
sie mit ihren Heeren für ihn kämpfen sollten.
Und ich sah aus dem Mund des Drachen und aus dem Mund des Tieres und aus dem Mund des falschen Propheten drei unreine Geister kommen, wie Frösche;
Off 16,13 Und ich sah aus dem Mund des
Drachen und aus dem Mund des Tieres und aus dem Mund des falschen Propheten drei unreine
Geister kommen, wie Frösche; 16,14 denn es sind Geister von Dämonen, die Zeichen tun,
die zu den Königen des ganzen Erdkreises ausgehen, um sie zu versammeln zu dem
Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen. 16,15 (Siehe, ich komme wie ein Dieb.
Glückselig, der wacht und seine Kleider bewahrt, damit er nicht nackt einhergehe
und man seine Schande sehe!) 16,16 Und er versammelte sie an den Ort, der auf
Hebräisch Harmagedon heißt. Off 16,13-16;
Aber wie wir bereits oben angemerkt haben, war der Prophet Daniel der erste, der diese Vision der Reiche
des zweiten Antichristen hatte (das "Reich der Füße" und das "Reich der Zehen"). Und zwar gleich zwei
Mal. Das erste Mal war es der Traum des Nebukadnezars, des Herrschers von
Babylonien, in Dan 2,31-41, in welchem Daniel den Traum des Königs von einer Statue
durch die Hilfe Gottes auslegen konnte.
Und siehe, ein großes Bild! Dieses Bild war gewaltig und sein Glanz außergewöhnlich.
Dan 2,31 Du, o König, schautest: Und siehe, ein großes Bild! Dieses
Bild war gewaltig und sein Glanz außergewöhnlich; es stand vor dir, und sein Aussehen war
furchtbar. 2,32 Dieses Bild, sein Haupt war aus feinem Gold, seine Brust und seine Arme aus
Silber, sein Bauch und seine Lenden aus Bronze, 2,33 seine Schenkel aus Eisen, seine Füße
teils aus Eisen und teils aus Ton. 2,34 Du schautest, bis ein Stein losbrach, und zwar nicht
durch Hände, und das Bild an seinen Füßen aus Eisen und Ton traf und sie zermalmte. 2,35 Da
wurden zugleich das Eisen, der Ton, die Bronze, das Silber und das Gold zermalmt, und sie wurden wie
Spreu aus den Sommertennen; und der Wind führte sie fort, und es war keinerlei Spur mehr von
ihnen zu finden. Und der Stein, der das Bild zerschlagen hatte, wurde zu einem großen Berg und
erfüllte die ganze Erde. Dan 2,31-35;
Wie aus Daniels Auslegung dieses Traumes unten in Dan 2,37-44 hervorgeht, wurde Nebukadnezar in diesem
Traum eine Prophezeiung über sein Reich und die Reiche, die nach ihm kommen sollten, gegeben. Das goldene Haupt steht
für Nebukadnezars eigenes Reich, also für Babylon. Die Brust und die Arme aus Silber stehen für das medo-persische
Reich, das nach Babylonien an die Macht kam.
Der Bauch und die Schenkel aus Bronze stehen für Griechenland, dessen Armeen unter Alexander dem Großen die Perser
besiegen konnten, so dass Griechenland zur Weltmacht wurde. Und die eisernen Beine schließlich stehen für das Römische
Reich, das um das Jahr 146 v. Chr. die Weltherrschaft von den Griechen übernahm.
(Siehe auch Diskurs 98: "Das fünfte
Königreich im Traum des Nebukadnezar: Amerika?")
Die Füße und die Zehen teils aus Töpferton und teils aus Eisen: das wird ein geteiltes Königreich sein.
Dan 2,37 Du, o König, du König der Könige, dem der Gott des Himmels
die Königsherrschaft, die Macht und die Stärke und die Ehre gegeben hat 2,38 – und überall, wo
Menschenkinder, Tiere des Feldes und Vögel des Himmels wohnen, hat er sie in deine Hand gegeben und
dich zum Herrscher über sie alle gesetzt -, du bist das Haupt aus Gold. 2,39 Und nach dir wird ein
anderes Königreich erstehen, geringer als du, und ein anderes, drittes Königreich, aus Bronze, das
über die ganze Erde herrschen wird. 2,40 Und ein viertes Königreich wird stark sein wie Eisen,
deshalb weil das Eisen alles zermalmt und zerschmettert; wie das Eisen, das alles zertrümmert, wird
es all jene zermalmen und zertrümmern. 2,41 Und daß du die Füße und die Zehen teils aus
Töpferton und teils aus Eisen gesehen hast: das wird ein geteiltes Königreich sein; aber
von der Festigkeit des Eisens wird etwas in ihm sein, weil du das Eisen mit lehmigem Ton vermischt
gesehen hast. Dan 2,37-41;
Entgegen der Meinung mancher Ausleger handelt es sich bei den Füßen und Zehen, teils aus Eisen, teils
aus Ton, um ein weiteres, geteiltes Reich – nämlich das "Reich der Füße" des ersten Antichristen und das "Reich der
Zehen" des zweiten Antichristen. Und das Reich der Zehen hat eine weitere Besonderheit gegenüber dem Reich der Füße:
"Sie werden sich durch Heirat (politisch korrekter Ausdruck für Geschlechtsverkehr) untereinander vermischen, aber sie
werden nicht aneinander haften". Mit anderen Worten, sie werden sich nicht lieben und auch nicht mehr solidarisch sein,
"so wie sich Eisen mit Ton nicht mischen läßt".
Die Zehen der Füße, teils aus Eisen und teils aus Ton: Zum Teil wird das Königreich stark sein, und zum Teil wird es zerbrechlich sein.
Dan 2,42 Und die Zehen der Füße,
teils aus Eisen und teils aus Ton: Zum Teil wird das Königreich stark
sein, und zum Teil wird es zerbrechlich sein. 2,43 Daß
du das Eisen mit lehmigem Ton vermischt gesehen hast: sie werden sich durch Heiraten
untereinander vermischen, aber sie werden nicht aneinander haften, so wie sich Eisen mit Ton nicht
mischen läßt. 2,44 Und in den Tagen dieser Könige
wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das ewig nicht zerstört
werden wird. Und das Königreich wird keinem anderen Volk überlassen werden; es
wird all jene Königreiche zermalmen und vernichten, selbst aber wird es ewig
bestehen. Dan 2,42-44;
(Siehe auch die Tabelle 03: "Die historischen
Weltreiche und ihre Auswirkungen auf Israel.")
Und dann hatte Daniel eine weitere Vision, in welcher er –
ähnlich wie das Tier, das der Apostel Johannes in Off 13
gesehen hat – vier Tiere aus dem Meer heraufsteigen sah. Und dies sind dieselben vier Weltreiche, welche wir auch oben, im Traum
Nebukadnezars identifiziert haben: das Babylonien Nebukadnezars als
"Löwe", das medo-persische Reich als "Bären", Alexanders Griechenland als
Leopard (wird auch mit "Panther" übersetzt).
Und so, wie Daniel in seiner Deutung des Traums von Nebukadnezar in Dan 2,40
"ein viertes Königreich" gesehen hat, das "wird
stark sein wie Eisen, deshalb weil das Eisen alles zermalmt und zerschmettert",
so sieht er in seiner zweiten Vision (Dan 7,7) "ein viertes Tier, furchtbar und schreckenerregend und außergewöhnlich stark, und es hatte große eiserne Zähne; es fraß und zermalmte, und den Rest zertrat es mit seinen Füßen.".
Und vier große Tiere stiegen aus dem Meer herauf, jedes verschieden vom anderen.
Dan 7,3 Und vier große Tiere
stiegen aus dem Meer herauf, jedes verschieden vom anderen.
7,4 Das erste war wie ein Löwe und hatte Adlerflügel; ich sah
hin, bis seine Flügel ausgerissen wurden und es von der Erde aufgehoben und wie
ein Mensch auf seine Füße gestellt und ihm das Herz eines Menschen gegeben
wurde. 7,5 Und siehe, ein anderes, ein zweites Tier, war einem Bären
gleich. Und es war auf der einen Seite aufgerichtet und hatte in seinem
Maul drei Rippen zwischen seinen Zähnen. Und man sprach zu ihm so: Steh auf,
friss viel Fleisch! 7,6 Nach diesem schaute ich, und siehe, ein anderes,
wie ein Leopard: das hatte vier Vogelflügel auf seinem Rücken. Und das Tier
hatte vier Köpfe, und Herrschaft wurde ihm gegeben.
7,7 Nach diesem schaute ich in Gesichten der Nacht:
und siehe, ein viertes Tier, furchtbar und schreckenerregend
und
außergewöhnlich stark,
und es hatte große eiserne Zähne; es fraß und zermalmte, und den Rest zertrat es mit seinen Füßen.
Und es war verschieden von allen Tieren, die vor ihm waren, und es hatte zehn Hörner.
7,8 Während ich auf die Hörner achtgab, siehe, da stieg ein anderes,
kleines Horn zwischen ihnen empor, und drei von den ersten
(zehn) Hörnern wurden vor ihm ausgerissen;
und siehe, an diesem Horn waren Augen wie Menschenaugen und ein Mund, der große Dinge redete. Dan 7,3-8;
Wie in Off 13 sind es auch hier, bei Daniel, wieder "Tiere
die aus dem Meer heraufsteigen." Und, wie wir dann in Dan 7,17
erfahren, "Diese großen Tiere, es sind vier: Vier Könige werden von der Erde aufstehen.".
Es sind also, wie im Traumbild des Nebukadnezar, das dritte bis sechste von den
sieben Weltreichen, nämlich Babylonien, Medo-Persien,
Griechenland und das Römische Reich, aber
ohne die beiden ersten Weltreiche Ägypten und Assyrien (siehe auch die Tabelle
weiter oben).
Und nun ist es interessant, die Entwicklung dieses Tieres festzustellen.
In den Prophezeiungen hier anschließend, hatte es am Beginn sieben Köpfe und zehn Hörner und
die Diademe/Kronen auf den Köpfen. Dann wird es in umgekehrter Reihenfolge, mit zehn Hörnern und sieben Köpfen
beschrieben und die Diademe/Kronen sitzen auf den Hörnern. Schließlich werden überhaupt nur
mehr die Hörner und weder Köpfe noch Kronen erwähnt.
Das
könnte man nun als einen sukzessiven Machtverlust interpretieren. Zuerst
ist das Tier (der Satan) in den sieben Weltreichen (Köpfen) an der Macht (mir Kronen).
Dann hat er die Macht in den Weltreichen (Köpfen) verloren (keine Kronen) und
nur mehr Macht in den zehn Königreichen (Hörner mit Kronen). Am Ende sind dann
nur mehr die zehn Königreiche (Hörner) übrig, über die er aber keine Macht mehr
hat (keine Kronen).
Off 12,3 Und es erschien ein anderes Zeichen in dem Himmel: Und siehe,
ein großer, feuerroter Drache, der sieben Köpfe und zehn Hörner hatte
und auf seinen Köpfen sieben Diademe/Kronen 12,4 und sein
Schwanz zieht den dritten Teil der Sterne des Himmels (Engel) mit sich fort; und er
warf sie auf die Erde.".
Dan 7,7 Nach diesem schaute ich in Gesichten der Nacht: und siehe, ein viertes Tier,
furchtbar und schreckenerregend (…) und es hatte zehn Hörner.
Off 13,1 Und ich sah aus dem Meer ein Tier heraufsteigen, das
zehn Hörner und sieben Köpfe hatte, und auf seinen Hörnern zehn Diademe, und
Bei genauerer Betrachtung erkennen wir jedoch, dass dies
täuscht. Es ist kein Machtverlust, sondern – wie bereits weiter oben erwähnt –
ganz einfach der Ablauf der Zeit. Sechs dieser Weltreiche haben in den vergangenen 5000 Jahren existiert und sind
dann, zur Zeit des letzten,
antichristlichen Weltreiches Vergangenheit.
Wenn wir nun den weiteren Text von Dan 7 weiterverfolgen, ist für unsere Zwecke die Erklärung
dieser Vision, die Daniel von "einem der Dastehenden" erhalten hatte, am aufschlussreichsten:
Das vierte Tier: Ein viertes Königreich wird auf der Erde sein, das von allen Königreichen verschieden sein wird.
Dan 7,15 Mir, Daniel, wurde mein Geist in mir
tief ergriffen, und die Gesichte meines Hauptes ängstigten mich. 7,16 Ich trat zu einem der
Dastehenden, um von ihm Gewissheit über dies alles zu erbitten. Und er sagte
mir, dass er mir die Deutung der Sache kundtun wolle:
7,17 Diese großen Tiere, es sind vier: Vier Könige werden von der Erde aufstehen.
7,18 Aber die Heiligen der höchsten Öter werden das Reich empfangen und werden das
Reich besitzen bis in Ewigkeit, ja, bis in die Ewigkeit der Ewigkeiten.
7,19 Darauf begehrte ich Gewissheit über das vierte Tier,
das von allen anderen verschieden war – sehr schrecklich,
dessen Zähne aus Eisen und dessen Klauen aus Erz waren, das fraß,
zermalmte und das Übriggebliebene mit seinen Füßen zertrat –
7,20 und über die zehn Hörner auf seinem Kopf und über das andere
(nach Dan 7,8 weiter oben: "kleines") Horn, das
emporstieg und vor dem drei abfielen; und jenes Horn hatte Augen und einen Mund,
der große Dinge redete, und sein Aussehen war größer als das seiner Genossen.
7,21 Ich sah, wie dieses Horn Krieg gegen die Heiligen führte und sie besiegte,
7,22 bis der Alte an Tagen kam und das Gericht den Heiligen der höchsten Örter gegeben wurde und
die Zeit kam, dass die Heiligen das Reich in Besitz nahmen.
7,23 Er sprach so: Das vierte Tier: Ein viertes Königreich wird auf der Erde sein,
das von allen Königreichen verschieden sein wird; und es wird die
ganze Erde verzehren und sie zertreten und sie zermalmen. 7,24 Und
die zehn Hörner: Aus jenem Königreich werden zehn Könige aufstehen;
und ein anderer wird nach ihnen aufstehen, und dieser wird verschieden
sein von den vorigen und wird drei Könige erniedrigen. 7,25 Und er wird
Worte reden gegen den Höchsten und die Heiligen der höchsten Örter vernichten;
und er wird darauf sinnen, Zeiten und Gesetz zu ändern, und sie werden für eine
Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit in seine Hand gegeben werden. Dan 15-25;
Sehen wir uns zuerst einmal das "Königreich" an, welches Daniel
hier beschreibt. Es wird "von allen Königreichen verschieden
sein". Die Königreiche/ Weltreiche davor hatten ihre Macht immer nur durch
Kämpfe und Kriege erreicht. Es hat in der Weltgeschichte immer wieder ein Volk
das andere besiegt und dessen Macht übernommen.
Wenn also dieses letzte von Menschen regierte Königreich auf Erden von all
diesen vorhergegangenen Reichen verschieden ist, dann kann das nur der Umstand sein, dass es eben nicht durch Kampf und Krieg
erobert wurde. Doch wie
kann man in unseren Tagen ohne Kampf und Krieg die Welt erobern? – Nun, wir leben in diesem
Weltreich, welches – zumindest überwiegend – nicht durch Krieg entstanden ist:
die Demokratie.
In der Demokratie ist der Herrscher, der Souverän, das Volk jedes Landes. Und
die Macht in der Demokratie wird durch freie Wahlen erreicht und nicht durch
Mord und Totschlag. Das ist tatsächlich gänzlich verschieden von all den
vorherigen Weltreichen. Ja, und obwohl sich die Demokratie noch nicht über die
ganze Welt ausgedehnt hat, wird sie zweifellos am Ende "die ganze Erde verzehren
und sie zertreten und sie zermalmen".
Wir leben daher in unserer Zeit (2022) in einer, aus biblischer Sicht sehr
interessanten Periode. Wir erleben gerade den Angriff Russlands auf die Ukraine
und das dürfte in der Zeit der weltweiten Demokratie nicht gut gehen für
Russland. Wenn also Russland dennoch den Sieg davonträgt, dann ist diese obige
Interpretation falsch. Wenn Russland jedoch verliert und die Ukraine wird zur
freien Demokratie, dann ist diese Auslegung korrekt.
(Siehe auch Diskurs 133: ";Das vierte Weltreich
bei Daniel: die weltweite Demokratie.")
Sollte also dieses "Königreich" doch die weltweite Demokratie
sein, wo
ist aber dann der Antichrist, mit Satan, der sich in seinem Geist
manifestiert? Nun, wie gar nicht
anders möglich: er ist dieses elfte Horn in Dan 7,8: "an diesem Horn waren Augen wie
Menschenaugen und ein Mund, der große Dinge redete.". Und diese großen Dinge, die er
redete, sind "Worte gegen den Höchsten " (Dan 7,25) und er wird "die Heiligen der höchsten Örter vernichten".
Dieses vierte Tier, das vierte Weltreich,
wird also verschieden sein von allen Königreichen und wird sich über die ganze
Erde ausdehnen (verzehren, zertreten, zermalmen). Allerdings sind hier weder auf
den Köpfen, noch auf den Hörnern Diademe/Kronen. Und nachdem diese Kronen die
Herrschaft des Satan symbolisieren, heißt das, dass in diesem letzten Weltreich
auf Erden, Satan keine direkte Macht mehr hat.
Aber er hat eine Möglichkeit gefunden, trotzdem noch Einfluss zu
nehmen. Er hat den ersten, menschlichen Antichrist, den der Herr Jesus mit dem
Hauch seines Mundes getötet hat, wiedererweckt, gibt ihm all seine Kraft und
Macht und sogar den Thron, aber er besetzt seinen Geist und kann ihn daher nach
Belieben lenken und überwachen.
In der Schlacht von Harmagedon kämpft er mit seinen verbündeten Königen und ihren weltlichen Heeren gegen
den Sohn Gottes und dessen himmlisches Heer. Diese Schlacht verliert er (Off 16,13-16) und stirbt
dann ein zweites Mal, indem er gemeinsam mit seinem falschen Propheten (das "Tier aus der Erde",
Off 13,11) lebendig in den Feuersee geworfen wird (Off 19,20).
In der Tabelle weiter oben können wir sehen, dass dieses Tier, welches in der Offenbarung
des Johannes aus dem Meer steigt, alle Charakteristiken der vier Tiere bei Daniel 7 auf sich vereint:
Löwe (Babylonien), Bär (Medo-Persien), Leopard/Panther (Griechenland). In dem johanneischen Tier aus dem Meer
(Off 13,1) sind also alle diese Eigenschaften der vergangenen Tiere (Weltreiche) vereinigt.
Aber obwohl dieses Tier aus dem Meer bei Johannes alle diese Eigenschaften besitzt,
ist es grundverschieden von den anderen Tieren. Und damit erkennen wir nun auch
den Zusammenhang mit dem vierten Tier bei Daniel und insbesondere seinem elften Horn.
Beide beschreibt Daniel als grundverschieden von den anderen drei Tieren (Häuptern/Königen)
bzw. von den anderen zehn Hörnern (Königen).
Um diese Verschiedenheit – zuerst einmal des vierten Tieres in Dan 7,7 – zu verstehen, müssen
wir uns bewusst machen, dass diese anderen drei Tiere bzw. Weltreiche eine Gemeinsamkeit
Haben: sie haben ihre Macht und Größe immer nur durch Kampf und Kriege erreicht.
Dieses vierte Tier bei Daniel jedoch führt keine Kriege mehr, es kämpft auf dem politischen
Parkett.
Das vierte Tier bedeutet: ein viertes Königreich wird auf Erden sein, das von allen anderen Königreichen verschieden sein wird. Es wird die ganze Erde auffressen und sie zertreten und sie zermalmen.
Dan 7,23 Er sprach so: Das vierte Tier
bedeutet: ein viertes Königreich wird auf Erden sein, das von allen anderen
Königreichen verschieden sein wird. Es wird die ganze Erde auffressen und sie
zertreten und sie zermalmen. 7,24 Und die zehn Hörner bedeuten: aus diesem Königreich werden sich zehn Könige erheben.
Und ein anderer wird sich nach ihnen erheben, und dieser wird verschieden sein von den vorigen, und er
wird drei Könige erniedrigen.
7,25 Und er wird Worte reden
gegen den Höchsten und wird die Heiligen des Höchsten aufreiben;
und er wird danach trachten, Festzeiten und Gesetz zu ändern, und sie werden in
seine Hand gegeben werden für eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit. Dan 7,23-25;
Und nun beschreibt Daniel hier oben, in Dan 7,24, die zehn Hörner
dieses vierten Tiers. Diese stehen für zehn Könige, welche sich aus diesem großen Reich
des vierten Tieres erheben werden. Aber nach ihnen – also nachdem sie in ihrem
Königreich an die Macht gekommen sind – wird sich ein elfter König erheben, der
verschieden sein wird von den Zehn. Er wird zuerst klein sein, dann immer größer
werden und drei von den Zehn erniedrigen, indem er
ihnen die Macht in ihrem Königreich nimmt.
Das vierte Tier nun, aus dem diese zehn Könige und auch der elfte König hervorgehen
werden, ist also – wie Daniel in Vers 7,23 und auch schon in 7,7 beschreibt – völlig
verschieden von den anderen drei Tieren (König‒/Weltreichen). Am Beginn war
dieses vierte Tier das Römische Weltreich, doch in unserer Zeit gibt es kein Römerreich
mehr, andererseits ist aber der Antichrist – hoffentlich nicht in unserer Zeit – aber
doch zumindest danach zu erwarten – also was nun?
Es ist die Verschiedenheit dieses vierten Reiches, welche beim Römischen Reich
zu den anderen drei Reichen eigentlich gar nicht so groß war – alle vier
errangen Macht- und Landgewinne durch Kriege, das Römische Reich war nur viel
brutaler und konsequenter in der Kriegsführung. Nachdem aber diese Prophezeiungen
gleichzeitig auf den Antichristen hinweisen, muss es sozusagen eine
"Fortsetzung" des Römischen Weltreiches bis in unsere Zeit und darüber
hinaus geben.
Und wenn wir uns an das, in der Prophezeiung mehrmals erwähnte Kriterium der
absoluten Verschiedenheit dieses Reiches von den anderen Weltreichen orientieren,
finden wir tatsächlich ein "Reich", welches sich absolut von den vorherigen drei
Weltreichen – und auch dem Römischen Reich – unterscheidet. Es ist ein echter
Paradigmenwechsel in der politischen Machtausweitung.
Wie hier, bei Immanuel.at, bereits dargelegt, setzt sich dieses Weltreich offenbar aus
allen demokratischen Staaten der ganzen Welt zusammen ("es wird die ganze Erde
auffressen"). Es ist die einheitliche Regierungsform einer Demokratie,
welche viele Staaten dieser Welt zu einem König-/Weltreich zusammenschließt.
Und in allen diesen Staaten regiert auch der gleiche Herrscher als Souverän: das Volk.
Dieses "Königreich" ist wahrlich "verschieden von allen anderen, die vor ihm waren".
(Siehe auch Diskurs 133: "Das vierte Weltreich Daniels: die weltweite Demokratie.")
Und um auch auf die Hörner zurückzukommen: Daniel schreibt oben,
in Dan 7,24: "Und die zehn Hörner bedeuten: aus diesem Königreich werden sich
zehn Könige erheben". Wenn die obige Interpretation richtig ist und nachdem
diese Könige ja auch eigene Königreiche haben müssten, sollten aus diesem
vierten Tier, dem vierten Weltreich, also dem ehemaligen Römischen Reich, zehn Staaten hervorgehen.
Wir könnten jetzt dieses vierte Tier tatsächlich auf das Römische Reich und damit auf Europa
(Mittelmeerraum) beschränken, dann wären diese zehn Hörner zehn Staaten, welche
sich aus dem Römischen Reich entwickelt haben. Also z.B. Spanien, Frankreich,
Italien, Albanien, Bulgarien, Rumänien, Griechenland, Türkei, Syrien und
Jordanien. Doch damit würden wir das endzeitliche Geschehen in Wesentlichen auf
Europa beschränken und es heißt doch "Es wird die ganze Erde auffressen".
Wenn wir aber dieses vierte Tier als die weltweite Demokratie unserer Tage
global sehen, verschiebt sich die Dimension. Dann müssten diese zehn Hörner zehn
weltweite Staatenbünde sein. Und auch das ist nicht unlogisch. So gibt es ja bereits 5 derartige Staatenbünde:
Da ist die USA mit ihren 330 Mio. Einwohnern (Kalifornien mit 39 Mio.
Einwohnern und einem BIP vom 4,1 Billionen US$ der Staat mit der siebtgrößten
Wirtschaftskraft in der Welt). Sodann die Europäische Union (EU 450 Mio.),
die Afrikanische Union (AU 1,3 Mia.), die Union Südamerikanischer Nationen (UNASUR 430 Mio.)
und die Arabische Liga mit 22 Staaten und 400 Mio. Einwohnern.
Wenn man jetzt noch bedenkt, dass hier große Völker wie Russland, China (1,4 Mia.),
Indien (1,3 Mia.), Indonesien (273 Mio.), Australien sowie Teile Afrikas noch gar nicht
berücksichtigt sind, ist die Vermutung nicht unrealistisch, dass sich auch dort noch weitere
5 Staatenbünde zusammenfinden könnten, um auf diese 10 prophezeiten Könige (Staatenbünde)
zu kommen.
Aber dann fährt Daniel in 7,24 fort: "Und ein anderer wird sich nach ihnen erheben,
und dieser wird verschieden sein von den vorigen. Und er wird
drei Könige erniedrigen". Wie wir nun beim vierten Tier/Weltreich gesehen haben,
liegt dessen Verschiedenheit von den drei vorhergehenden Weltreichen nicht wie
früher, in seiner militärischen Überlegenheit, sondern in seiner Regierungsform
als Demokratie und dem Herrscher: dem Volk.
Daher könnte es auch hier, bei der Verschiedenheit des kleinen Horns, ähnlich
unerwartet sein. Es ist nicht seine
demokratiepolitische Stärke, welche ihm die Macht gibt, drei von den zehn Königen zu stürzen.
Er wird – eben ganz verschieden von den anderen "Königen" – kein politischer, sondern ein
religiöser Herrscher sein. Es ist der Anti-Christ, der behaupten wird,
der "echte" Messias (Christus) zu sein.
Und wie es Dan in Dan 2,8-9 beschreibt, wird er tatsächlich mit der Unterstützung
des "Drachen", des Satans, in der Lage sein, Wunder zu vollbringen, sodass ihm alle Welt
staunend zujubeln wird. Die demokratischen Politiker und Regierungschefs andererseits
haben natürlich ohne derartige Fähigkeiten keine Chancen, dem etwas entgegenzusetzen.
(Siehe auch die Tabelle 06: "Der Antichrist, die
‚Dame’ im Schachspiel des Teufels".)
Dieser Zusammenhang vorausgesetzt, muß der Antichrist – das
kleine Horn – in Israel auftreten und ein Jude sein (einen "Goy" würden die
Juden nie als ihren Messias anerkennen). Wie man sieht, ist
Israel gegen die zehn Staatenbünde zwar klein, aber – das kleine Horn ist ganz
verschieden von den übrigen zehn Hörnern – es geht nicht mehr um physische
Größe, es ist die geistige Indoktrination die zählt. Der Antichrist wird durch
seine Wundertaten bald weltweite Bewunderung und Akzeptanz erfahren und es
werden ihm die Herzen der Wähler zufliegen.
Und so wird dieser Betrüger wahrscheinlich zuerst in Israel, als der von den
Juden sehnlichst erwartete Messias zur Macht gelangen, den Tempel wieder
aufbauen und den mosaischen Ritus als Staatsreligion einführen. Mit seinen Wundern wird
er bald große Teile der Weltbevölkerung, insbesondere die messianischen Juden,
die Katholiken und die Evangelikalen weltweit
begeistern und dadurch eben in drei dieser Königreiche bzw. Staatenbünde die
demokratisch gewählten Führer absetzen und sich selbst an die Macht bringen.
Vor allem die 1,3 Milliarden Katholiken der ganzen Welt werden ihn als den
"wiedergekommenen Jesus" feiern und der Papst wird sich diesem "Heiligen"
anschließen und sein Handlanger, sein "falscher Prophet" (Off 16,13) werden. Diesen Papst sieht Johannes dann in
Off 13,11-17 als zweites Tier aus der Erde steigen.
(die Erde ist in der Symbolik die religiöse Welt, im Gegensatz zum Meer, der profanen Welt)
Dieser erste Antichrist wird wahrscheinlich in Israel wieder die für jeden Juden
verpflichtende mosaische Religion einführen und auch in seinem Machtbereich in
der Welt auf dieser Religion bestehen. Doch wie uns Paulus in 2The 2,8 schreibt,
wird dann, weiter unten beim sechsten Siegel, der Sohn Gottes zur Entrückung kommen und
diesen ersten Antichristen mit dem Hauch seines Mundes töten.
Der Antichrist hat nun gewonnenes Spiel. Er hat die zwei Propheten,
welche die Erde mit Hungersnot und Seuchen geschlagen haben, besiegt und die Stadt Gottes
– Jerusalem – erobert. Er ist nun der absolute Weltherrscher, er ist,
was Satan schon immer war der "Gott" dieser Welt.
Aber der Schein trügt. Auch diese, seine Macht ist vom wahren Gott nur geduldet. Und er hat nur
kurze Zeit, um sie auszuüben. Dreieinhalb Jahre, also 42 Monate sind ihm gegeben. Dann wird es auch
mit ihm ein Ende nehmen.
Er herrscht 3 ½ Jahre, wenn die Zerstreuung des heiligen Volks ein Ende hat.
Dan 12,6 Und er sprach zu dem Mann in leinenen Kleidern, der über den
Wassern des Stroms stand: Wann sollen denn diese großen Wunder geschehen? 12,7 Und ich hörte den
Mann in leinenen Kleidern, der über den Wassern des Stroms stand. Er hob seine rechte und linke
Hand auf gen Himmel und schwor bei dem, der ewiglich lebt, dass es eine Zeit und zwei Zeiten und
eine halbe Zeit währen soll; und wenn die Zerstreuung des heiligen Volks ein Ende hat, soll dies
alles geschehen. Dan 12, 6- 7;
Die Heiden werden die heilige Stadt zertreten zweiundvierzig Monate lang.
Off 11,1 Und es wurde mir ein Rohr gegeben, einem Messstab gleich, und
mir wurde gesagt: Steh auf und miss den Tempel Gottes und den Altar und die dort anbeten. 11,2 Aber
den äußeren Vorhof des Tempels lass weg und miss ihn nicht, denn er ist den Heiden gegeben; und
die heilige Stadt werden sie zertreten zweiundvierzig Monate lang. Off 11, 1- 2;
Nachdem Satan das erste Tier, den Antichrist, aus dem Meer geholt hat, lässt er
noch ein zweites Tier erstehen. Diesmal aus der Erde. Es ist der falsche Prophet, und dieser handelt
im Auftrag und in der Macht des ersten Tieres. Auch er tut große Zeichen und erreicht schließlich,
dass die ganze Welt das erste Tier anbetet.
Das zweite Tier macht, dass die Erde und die darauf wohnen, das erste Tier anbeten.
Off 13,11 Und ich sah ein zweites Tier aufsteigen aus der Erde;
das hatte zwei Hörner wie ein Lamm und redete wie ein Drache. 13,12 Und es übt alle Macht des
ersten Tieres aus vor seinen Augen, und es macht, dass die Erde und die darauf wohnen, das erste
Tier anbeten, dessen tödliche Wunde heil geworden war. Off 13,11-12;
Und sie beteten den Drachen an, weil er dem Tier die Macht gab, und sie beteten das Tier an.
Off 13,3 Und ich sah einen seiner Köpfe wie zum
Tod geschlachtet. Und seine Todeswunde wurde geheilt, und die ganze Erde
staunte hinter dem Tier her. 13,4 Und sie beteten den Drachen an, weil
er dem Tier die Macht gab, und sie beteten das Tier an und sagten: Wer
ist dem Tier gleich? Und wer kann mit ihm kämpfen? Off 13, 3- 4;
Viele Jahre bevor Johannes die Offenbarung vom Herrn erhielt, hat schon Paulus, in
seinem zweiten Brief an die Thessalonicher, vor dieser Entwicklung gewarnt und mit Nachdruck darauf
hingewiesen, dass vor der Wiederkunft des Herrn zuerst dieser Mensch der Bosheit, der Widersacher
und Antichrist kommen müsse und sie sich daher nicht verführen lassen sollten.
Er setzt sich in den Tempel Gottes und gibt vor, er sei Gott.
2The 2,1 Wir bitten euch aber, Brüder, wegen der Ankunft unseres Herrn
Jesus Christus und unserer Vereinigung mit ihm, 2,2 daß ihr euch nicht schnell in eurem Sinn
erschüttern, auch nicht erschrecken laßt, weder durch Geist noch durch Wort, noch durch Brief, als
seien sie von uns, als ob der Tag des Herrn da wäre. 2,3 Lasst euch von niemandem verführen, in
keinerlei Weise; denn zuvor muss der Abfall kommen und der Mensch der Bosheit offenbart
werden, der Sohn des Verderbens. 2,4 Er ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was
Gott oder Gottesdienst heißt, so dass er sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott.
2The 2,1-4;
Die Menschen werden also den Antichrist für den Messias, den Sohn Gottes, und
seinen "Vater", den Satan, der ihm diese Macht und Kraft gibt, für Gott halten. Die Macht
dieser Täuschung lässt sich erahnen, wenn man bedenkt, dass selbst die Auserwählten in Gefahr
sein werden, verführt zu werden. Es ist kaum anzunehmen, dass diese Menschen, diese Auserwählten
Gottes, durch primitive falsche Lehren von ihrem Glauben abgebracht werden könnten. Das heißt
aber, dass es sich hier tatsächlich um eine ganz subtile und teuflische Kopie der "Erscheinung
Christi" handeln wird, sodass sogar diese Knechte Gottes getäuscht werden könnten.
Die siebte Posaune: das Geheimnis Gottes ist vollendet.
Off 10,5 Und der Engel, den ich stehen sah auf dem Meer und auf der
Erde, hob seine rechte Hand auf zum Himmel 10,6 und schwor bei dem, der da lebt von Ewigkeit zu
Ewigkeit, der den Himmel geschaffen hat und was darin ist, und die Erde und was darin ist, und das
Meer und was darin ist: Es soll hinfort keine Zeit (Wartezeit! /Anm.) mehr sein, 10,7 sondern in den
Tagen, wenn der siebente Engel seine Stimme erheben und seine Posaune blasen wird, dann
ist vollendet das Geheimnis Gottes, wie er es verkündigt hat seinen Knechten, den Propheten. (Off 10,5-7;)
Will man die bei der fünften Posaune aus dem Rauch aufsteigenden Heuschrecken
wörtlich nehmen, würde dies bedeuten, dass es zuvor eine längere Trockenzeit ohne Regen auf Erden
gegeben hat. üblicherweise treten derartige Heuschreckenplagen etwa zwei Jahre nach einer
Dürreperiode hauptsächlich in Steppen und Getreidefeldern auf
Wie dann Off 9,18 zu entnehmen ist, wird allein beim sechsten Posaunengericht ein Drittel der
Menschheit getötet. Nun ist ja schon beim vierten Siegelgericht (Off 6,7-8) ein Großteil der
Bewohner des vierten Teils der Erde getötet worden. Wenn man hier das bevölkerungsreichste Viertel
der Erdoberfläche – Europa, Asien und ganz Nordafrika – nimmt, starb dabei fast die Hälfte der
Weltbevölkerung. Es sind daher, bei der vierten Posaune, nur mehr etwa 50 % der Menschen am Leben
sind. Von diesen 50 % werden nun wieder ein Drittel, also weitere 17 % getötet. Dies ergibt sich
eine Dezimierung der Weltbevölkerung um insgesamt rund 70 % oder nach heutigem Stand um etwa vier
Milliarden Menschen.
Dann wird ewige Gerechtigkeit gebracht und Gesicht und Weissagung erfüllt.
Dan 9,24 Siebzig Wochen sind bestimmt über dein Volk und über deine
heilige Stadt; dann wird dem Frevel ein Ende gemacht und die Sünde abgetan und die Schuld
gesühnt, und es wird ewige Gerechtigkeit gebracht und Gesicht und Weissagung erfüllt
und das Allerheiligste gesalbt werden. Dan 9,24;
Ebenso wie das siebente Siegel, bringt allerdings auch die siebente Posaune keine
direkten Plagen. Diese letzte Posaune kündigt an, dass nunmehr keine Wartezeit mehr sein wird. Die
Reiche der Welt sind des Herrn und seines Christus geworden. Nun ist das Geheimnis Gottes vollendet,
wie er es seinen Knechten, den Propheten verkündigt hat. Es werden Gesicht und Weissagung erfüllt
und ewige Gerechtigkeit wird gebracht werden.
Es sind die Reiche der Welt unseres Herrn und seines Christus geworden.
Off 11,15 Und der siebente Engel blies seine Posaune; und
es erhoben sich große Stimmen im Himmel, die sprachen: Es sind die Reiche der Welt unseres Herrn
und seines Christus geworden, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit. 11,16 Und die
vierundzwanzig ältesten, die vor Gott auf ihren Thronen saßen, fielen nieder auf ihr Angesicht und
beteten Gott an 11,17 und sprachen: Wir danken dir, Herr, allmächtiger Gott, der du bist und der du
warst, dass du an dich genommen hast deine große Macht und herrschest!
11,18 Und die Völker sind zornig geworden; und es ist gekommen dein Zorn und die Zeit,
die Toten zu richten und den Lohn zu geben deinen Knechten, den Propheten und den Heiligen
und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und den Großen, und die zu vernichten,
welche die Erde vernichten. Off 11,15-18;
Es ist also der Moment, an welchem Gott die Macht auf dieser Welt übernimmt. Es ist
jener Zeitpunkt, an dem Gott eingreift, um das verantwortungslose Handeln der Menschen untereinander
und mit seiner Schöpfung zu beenden.
Im zweiten Teil des "Tag des Herrn" erkennen wir den Tag des Zornes Gottes. Es
sind die sieben Schalen des Zornes Gottes, welche dieser Zeit ihren Namen geben. Eine schwere Plage
nach der anderen trifft die bereits beträchtlich dezimierte Menschheit. Dennoch finden sie keine
Umkehr. Im Gegenteil, die Menschen lästern Gott wegen dieser Plagen, aber sie tun nicht Buße.
Für den Antichrist wird nun die Lage immer problematischer. Das Verschwinden der
Auserwählten dürfte zwar kaum jemandem aufgefallen sein, sind sie doch zahlenmäßig
wahrscheinlich ein kleines Häuflein und obendrein alle noch irgendwo im Verborgenen, um ihren "Makel"
des fehlenden Tierzeichens zu verbergen. Doch das Zeichen des Menschensohnes am Himmel haben alle
Menschen gesehen. Und auch der Antichrist weiß nun, wie viel es geschlagen hat. Doch er kann und
will sichtlich nicht mehr zurück. Er ist entschlossen diese letzte Schlacht auch noch zu schlagen.
Und mit der Unterstützung des Satans und des falschen Propheten ruft er die Könige der ganzen Welt
mit ihren Heeren in Harmagedon zusammen.
Geister von Teufeln, die tun Zeichen und gehen aus zu den Königen der ganzen Welt.
Off 16,13 Und ich sah aus dem Rachen des Drachen und aus dem Rachen des
Tieres und aus dem Munde des falschen Propheten drei unreine Geister kommen, gleich Fröschen; 16,14
es sind Geister von Teufeln, die tun Zeichen und gehen aus zu den Königen der ganzen Welt, sie
zu versammeln zum Kampf am großen Tag Gottes, des Allmächtigen. 16,15 Siehe, ich komme wie ein
Dieb. Selig ist, der da wacht und seine Kleider bewahrt, damit er nicht nackt gehe und man seine
Blöße sehe. – 16,16 Und er versammelte sie an einen Ort, der heißt auf hebräisch Harmagedon.
Off 16,13-16;
Und auch der Herr Jesus kommt nun mit dem Heer des Himmels, um gegen diese
satanischen Mächte anzutreten.
Das Wort Gottes und ihm folgte das Heer des Himmels auf weißen Pferden.
Off 19,11 Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes
Pferd. Und der darauf saß, hieß: Treu und Wahrhaftig, und er richtet und kämpft mit
Gerechtigkeit. 19,12 Und seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele
Kronen; und er trug einen Namen geschrieben, den niemand kannte als er selbst. 19,13 Und er war
angetan mit einem Gewand, das mit Blut getränkt war, und sein Name ist: Das Wort Gottes.
19,14 Und ihm folgte das Heer des Himmels auf weißen Pferden, angetan mit weißem, reinem
Leinen. 19,15 Und aus seinem Munde ging ein scharfes Schwert, dass er damit die Völker schlage; und
er wird sie regieren mit eisernem Stabe; und er tritt die Kelter, voll vom Wein des grimmigen Zornes
Gottes, des Allmächtigen, 19,16 und trägt einen Namen geschrieben auf seinem Gewand und auf seiner
Hüfte: KÖNIG ALLER KÖNIGE UND HERR ALLER HERREN. Off 19,11-16;
Das Tier und die Könige auf Erden führen Krieg mit dem, der auf dem Pferd saß.
Off 19,17 Und ich sah einen Engel in der Sonne stehen, und er rief mit
großer Stimme allen Vögeln zu, die hoch am Himmel fliegen: Kommt, versammelt euch zu dem großen
Mahl Gottes 19,18 und esst das Fleisch der Könige und der Hauptleute und das Fleisch der Starken
und der Pferde und derer, die darauf sitzen, und das Fleisch aller Freien und Sklaven, der Kleinen
und der Großen! 19,19 Und ich sah das Tier und die Könige auf Erden und ihre Heere versammelt,
Krieg zu führen mit dem, der auf dem Pferd saß, und mit seinem Heer. Off 19,17-19;
Das Tier und der falsche Prophet wurden lebendig in den feurigen Pfuhl geworfen.
Off 19,20 Und das Tier wurde ergriffen und mit ihm der falsche
Prophet, der vor seinen Augen die Zeichen getan hatte, durch welche er die verführte, die das
Zeichen des Tieres angenommen und das Bild des Tieres angebetet hatten. Lebendig wurden diese
beiden in den feurigen Pfuhl geworfen, der mit Schwefel brannte. 19,21 Und die andern wurden
erschlagen mit dem Schwert, das aus dem Munde dessen ging, der auf dem Pferd saß. Und alle Vögel
wurden satt von ihrem Fleisch. Off 19,20-21;
(Siehe auch Kapitel 07: "Die Schlacht von
Harmagedon".)
Vor dem Millennium wird Gott diesen Planeten, der vom Menschen verseucht und mit seinen Wolkenkratzern verunstaltet wurde, wieder revitalisieren. Durch riesige Erdbeben wird die Oberfläche des Planeten zu unterst gekehrt und die neue Erdoberfläche wird eben sein, es wird keine Berge und keine Inseln im Meer geben (das sind ja auch Berge unter Wasser).
Im Millennium wird durch die Langlebigkeit der Menschen – bis zu tausend Jahre, wie vor der Flut – die Weltbevölkerung voraussichtlich bis zu hundert Milliarden Menschen und darüber anwachsen. Zur Ernährung dieser vielen Menschen kann
aber nun die gesamte Erdoberfläche als Ackerboden verwendet werden, sodass niemand Hunger leiden muss.
Es wird keine Kriege mehr geben im Millennium, denn der Sohn Gottes wird jeden kriegerischen Versuch sehr hart bestrafen. Auch die Natur – Flora und Fauna – werden befriedet sein. So wird z.B. der Löwe zum Vegetarier und wird Stroh fressen wie das Rind, Wolf und Lamm werden zusammen weiden und ein Säugling wird neben dem Loch der Otter spielen können
(Jes 11,6-8; 65,25). Der Mensch wird mit 100 Jahren ein Jüngling sein und
wird eine Lebenszeit von bis zu tausend Jahren haben.
Allerdings ist hier noch eine gewisse Unsicherheit in der Auslegung zu berücksichtigen. Es gibt drei Möglichkeiten für diese Lebensbedingungen im Millennium, entweder gelten sie für alle Menschen oder nur für die Bewohner Jerusalems oder aber es wird auf Erden überhaupt nur mehr "Bewohner Israels" geben, nur mehr jene Menschen, welche an diesen einen und einzigen, lebendigen Gott glauben.
Bei der letzten Variante muss aber erklärt werden, dass
von den Menschen, welche nach der Schlacht von Harmagedon und speziell nach den Erdbeben bei der Umgestaltung von Himmel
und Erde übrig geblieben sind, es Menschen aus allen Nationen sein werden, welche sich zu diesem Gott bekehrt haben und nun
sich alle Israeliten nennen dürfen, das ist dann das "Israel Gottes", das sich wegen der Vielzahl seiner Bewohner ausdehnen
wird, im Osten bis zum Euphrat und im Westen bis ans Mittelmeer.
Ein großes Erdbeben, wie es noch nicht gewesen ist, seit Menschen auf Erden sind – ein solches Erdbeben, so groß.
Off 16,17 Und der siebente Engel goss aus seine Schale in die Luft; und
es kam eine große Stimme aus dem Tempel vom Thron, die sprach: Es ist geschehen! 16,18 Und es
geschahen Blitze und Stimmen und Donner, und es geschah ein großes Erdbeben, wie es noch nicht
gewesen ist, seit Menschen auf Erden sind – ein solches Erdbeben, so groß. 16,19 Und aus der
großen Stadt wurden drei Teile, und die Städte der Heiden stürzten ein. Und Babylon, der großen,
wurde gedacht vor Gott, dass ihr gegeben werde der Kelch mit dem Wein seines grimmigen Zorns. 16,20 Und
alle Inseln verschwanden, und die Berge wurden nicht mehr gefunden. 16,21 Und ein großer Hagel
wie Zentnergewichte fiel vom Himmel auf die Menschen; und die Menschen lästerten Gott wegen der
Plage des Hagels; denn diese Plage ist sehr groß. Off 16,17-21;
Der Drache, die alte Schlange, der Teufel und Satan, gefesselt für tausend Jahre.
Off 20,1 Und ich sah einen Engel vom Himmel herabfahren, der hatte den
Schlüssel zum Abgrund und eine große Kette in seiner Hand. 20,2 Und er ergriff den Drachen, die
alte Schlange, das ist der Teufel und der Satan, und fesselte ihn für tausend Jahre, 20,3 und
warf ihn in den Abgrund und verschloss ihn und setzte ein Siegel oben darauf, damit er die Völker
nicht mehr verführen sollte, bis vollendet würden die tausend Jahre. Danach muss er losgelassen
werden eine kleine Zeit. Off 20, 1- 3;
Off 20,4 Und ich sah Throne, und sie setzten sich darauf, und das Gericht wurde ihnen übergeben; und ich sah die Seelen derer, die um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen enthauptet worden waren, und die, welche das Tier und sein Bild nicht angebetet und das Malzeichen nicht an ihre Stirn und an ihre Hand angenommen hatten, und sie wurden lebendig und herrschten mit dem Christus tausend Jahre.
20,5 Die Übrigen der Toten wurden nicht lebendig, bis die tausend Jahre vollendet waren. Dies ist die erste Auferstehung. 20,6
Glückselig und heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung! über diese hat der zweite Tod keine Macht, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und mit ihm herrschen die tausend Jahre. 20,7 Und wenn die tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis losgelassen werden. Off 20,4-7;
Und damit sind die Ereignisse der Endzeit abgeschlossen. Was folgt ist die letzte Zeitepoche hier auf diesem Planeten, das tausendjährige Friedensreich des Sohnes Gottes auf Erden, das Millennium.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Siebzigste Jahrwoche die beiden
endzeitlichen Perioden "Große Trübsal" und "Tag des Herrn" mit allen ihren
Einzelereignissen einschließt. Diese sieben Jahre(?) sind der Kulminationspunkt der Weltgeschichte.
Die Herrschaft von Menschen und Dämonen über die Welt ist beendet. In der anschließenden Zeitperiode des
Millenniums wird Gott und der Herr Jesus Christus die letzten tausend Jahre dieser ersten Schöpfung
über die Menschheit herrschen.
(Siehe Diskurs 48: "Eine alternative Sicht im Ablauf
der Endzeitereignisse")
Abschließend noch ein Link auf diese Ereignisse der siebzigsten Jahrwoche in jener Reihenfolge, welche
sich aus den vorhandenen diesbezüglichen Aussagen in AT und NT ergeben: