Kapitel 01 – Die siebzigste Jahrwoche.




Ein überblick.

Tabelle – Die Große Trübsal – nach Ereignissen gegliedert.

Die siebzig Jahrwochen und die letzte Jahrwoche.

Die Trübsal jener Tage – der Anfang der Wehen.

Tabelle  – Die Weltreiche in der Bibel.

Der, der die Gesetzlosigkeit jetzt aufhält.

Der Mensch der Gesetzlosigkeit, der erste Antichrist.

Die Bedrängnis der Jesusgläubigen.

Die große Finsternis – das sechste Siegel.

Die Wiederkunft des Herrn – der Tod des ersten Antichrists.

Auferweckung und Entrückung der Jesusgläubigen.

Der Tag des HERRN.

Die zwei Zeugen Gottes.

Der von Satan wiedererweckte dämonische zweite Antichrist.

Der zweite Antichrist tötet die zwei Zeugen in Jerusalem.

Der falsche Prophet.

Die siebte Posaune: das Geheimnis Gottes ist vollendet

Der Tag des Zornes Gottes.

Auferstehung der Märtyrer zum Herrschen mit Christus tausend Jahre.

Tausendjähriges Friedensreich des Sohnes Gottes.

Tabelle – Abfolge und Dauer der Endzeitereignisse.



Ein überblick.

Nach Daniel markiert der Beginn der siebzigsten Jahrwoche den Beginn der endzeitlichen Ereignisse. Diese letzte der von Daniel geschauten Jahrwochen erstreckt sich über zwei endzeitliche Perioden. In der ersten Periode kommt es zur "Trübsal jener Tage"(Mt 24,29) mit dem ersten Antichristen (dem "Tier aus dem Meer", Offb 13,1), die mit Katastrophen und der Verfolgung von Christen auf der ganzen Erde einhergeht.

Die daran anschließende große Finsternis mit der Wiederkunft des Herrn, der Tötung des ersten Antichristen durch den Herrn und der Auferweckung der Toten in Christus zur Entrückung gemeinsam mit der noch lebenden Endzeitgemeinde, ist das letzte Ereignis dieser ersten Periode, welche mit einer weltweiten Finsternis auch bereits die zweite Periode, den "Tag des Herrn" oder "Tag des Zornes Gottes" ankündigt.

Die Auslegung der siebzigsten Jahrwoche offenbart also eine Zweiteilung der Ereignisse. Sie beginnt damit, dass der in Daniel 9,27 erwähnte "er" einen "festen Bund mit den Vielen" (dem jüdischen Volk?) "für eine Woche" (Jahrwoche) schließt, dann aber "zur Hälfte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer aufhören lassen" und damit offenbar diesen Bund brechen.

Und dieser "er" – der Antichrist – wird dann nach neueren Erkenntnissen in beiden Perioden tätig sein – im ersten Teil als der "Mensch der Gesetzlosigkeit", wie ihn Paulus in 2The 2,8 nennt (und siehe auch Mt 24,12!). Am Ende dieser Periode wird er vom Herrn Jesus bei dessen Wiederkunft auf die Erde vernichtet werden, indem er "durch den Hauch seines Mundes" (2The 2,8) getötet wird. In der zweiten Periode, dem zweiten Teil der Jahrwoche (am "Tag des Herrn"), wird dieser verstorbene Mensch von Satan (dem "Tier aus dem Abgrund", Off 11,7) wiedererweckt und als "dämonischer Antichrist" die Erde regieren.

(Siehe auch Diskurs 86: "Der erste und der zweite Antichrist")


Dieser auferweckte Dämon wird nach Off 13,7 die zwei Zeugen Gottes, die zwei Propheten in Jerusalem besiegen und ihm wird "Gewalt gegeben über jeden Stamm und jedes Volk und jede Sprache und jede Nation". Er wird als falscher "auferstandener Messias" offenbar zum Weltherrscher. In der Schlacht von Harmagedon kämpft er zusammen mit seinen verbündeten Königen und ihren weltlichen Heeren gegen den Sohn Gottes und dessen himmlische Heerscharen. Diese Schlacht geht gegen ihn aus, und er wird zusammen mit seinem falschen Propheten (dem "Tier aus der Erde", Off 13,11) lebendig in den Feuersee geworfen (Off 19,20).

Wenn wir diese Bibelstellen genauer analysieren, sehen wir, dass der erste, menschliche Antichrist in der ersten Halbwoche vor allem mit der jüdischen Welt als seinem Wirkungskreis in Verbindung gebracht wird – daher z.B. die Christenverfolgung (Mt 24,9-11) und der Gräuel der Verwüstung an heiliger Stätte / im Tempell (Mt 24,15). Der zweite, dämonische Antichrist hingegen wird in der zweiten Jahreshälfte seine Macht und Herrschaft auf die ganze Welt ausdehnen. (Off 13,7).

Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von dem durch Daniel, den Propheten, geredet ist (Dan 9,27), stehen seht an heiligem Ort.

Mt 24,9 Dann werden sie euch der Trübsal überliefern und euch töten; und ihr werdet von allen Nationen gehasst werden um meines Namens willen. 24,10 Und dann werden viele zu Fall kommen und werden einander überliefern und einander hassen; 24,11 und viele falsche Propheten werden aufstehen und werden viele verführen; 24,12 und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt, wird die Liebe der Vielen erkalten. 24,13 Wer aber ausharrt bis ans Ende (44,5 Monate), der wird errettet werden. 24,14 Und dieses Evangelium des Reiches wird auf dem ganzen Erdkreis gepredigt werden, allen Nationen zum Zeugnis, und dann wird das Ende kommen.

24,15 Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von dem durch Daniel, den Propheten, geredet ist, stehen seht an heiligem Ort – wer es liest, beachte es –, 24,16 dann sollen die, die in Judäa sind, in die Berge fliehen; 24,17 wer auf dem Dach ist, steige nicht hinab, um die Sachen aus seinem Haus zu holen; 24,18 und wer auf dem Feld ist, kehre nicht zurück, um sein Oberkleid zu holen. 24,19 Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! 24,20 Betet aber, dass eure Flucht nicht im Winter stattfinde noch am Sabbat; Mt 24,9-20;

Denn dann wird große Trübsal sein, wie sie seit Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nicht wieder sein wird.

Mt 24,21 denn dann wird große Trübsal sein, wie sie seit Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nicht wieder sein wird. 24,22 Und wenn Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch errettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden. 24,23 Dann, wenn jemand zu euch sagt: "Siehe, hier ist der Christus!", oder: "Hier!", so glaubt es nicht. 24,24 Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun, um so, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen. 24,25 Siehe, ich habe es euch vorhergesagt. 24,26 Wenn sie nun zu euch sagen: "Siehe, er ist in der Wüste!", so geht nicht hinaus. "Siehe, in den Gemächern!", so glaubt es nicht. Mt 24,21-26;


Der Hinweis hier oben, in Mt 24,22: "um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden" entspricht offenbar der Aussage bei Daniel in Dan 11,35 weiter unten: "… denn es geht ja um eine befristete Zeit.". Und das bestätigt ebenso, wie die Aufforderung des Herrn in Mt 24,15: "Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von dem durch Daniel, den Propheten, geredet ist", dass wir seine Aussagen in Mt 24 mit den Aussagen des Propheten Daniel gemeinsam interpretieren müssen.

Und von der Zeit an, da das beständige Opfer abgeschafft wird, und zwar um den verwüstenden Gräuel aufzustellen, sind eintausendzweihundertneunzig Tage.



Dan 12,11 Und von der Zeit an, da das beständige Opfer abgeschafft wird, und zwar um den verwüstenden Gräuel aufzustellen, sind 1.290 Tage. 12,12 Glückselig der, der ausharrt und eintausend dreihundert und fünfunddreißig Tage erreicht! 12,13 Du aber geh hin bis zum Ende; und du wirst ruhen und wirst auferstehen zu deinem Los am Ende der Tage. Dan 12,11-13;
(1290 Tage = 43 Monate) (1.335 Tage = 44,5 Monate)
(1335-1290 = 45 Tage =1,5 Monate)



Er wird das tägliche Opfer abschaffen und den Gräuel der Verwüstung aufstellen.

Dan 11,31 Und seine Heere werden kommen und Heiligtum und Burg entweihen und das tägliche Opfer abschaffen und das Greuelbild der Verwüstung aufstellen. 11,32 Und er wird mit Ränken alle zum Abfall bringen, die den Bund übertreten. Aber die vom Volk, die ihren Gott kennen, werden sich ermannen und danach handeln.

11,33 Und die Verständigen im Volk werden vielen zur Einsicht verhelfen; darüber werden sie verfolgt werden mit Schwert, Feuer, Gefängnis und Raub eine Zeitlang. 11,34 Während sie verfolgt werden, wird ihnen eine kleine Hilfe zuteil werden; aber viele werden sich nicht aufrichtig zu ihnen halten. 11,35 Und einige von den Verständigen werden fallen, damit viele bewährt, rein und lauter werden für die Zeit des Endes; denn es geht ja um eine befristete Zeit.

11,36 Und der König wird tun, was er will, und wird sich überheben und großtun gegen alles, was Gott ist. Und gegen den Gott aller Götter wird er Ungeheuerliches reden, und es wird ihm gelingen, bis sich der Zorn ausgewirkt hat; denn es muss geschehen, was beschlossen ist. Dan 11,31-36;

Er wird aber vielen den Bund schwer machen eine Woche lang. Und in der Mitte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer abschaffen. Und im Heiligtum wird stehen der Gräuel der Verwüstung.

Dan 9,26 Und nach den zweiundsechzig Wochen wird ein Gesalbter ausgerottet werden und nicht mehr sein. Und das Volk eines Fürsten wird kommen und die Stadt und das Heiligtum zerstören, aber dann kommt das Ende durch eine Flut, und bis zum Ende wird es Krieg geben und Verwüstung, die längst beschlossen ist. 9,27 Er wird aber vielen den Bund schwer machen eine Woche lang. Und in der Mitte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer abschaffen. Und im Heiligtum wird stehen der Gräuel der Verwüstung, bis das Verderben, das beschlossen ist, sich über die Verwüstung ergießen wird. Dan 9,26-27;


Bei Matthäus finden wir nun zwei Mal einen Hinweis auf eine Trübsal. Einmal jene der Christenverfolgung, in welche die Christen um des Namens Christi Willen verfolgt und getötet werden (Mt 24,9-20). Und dann gibt es noch einen zweiten Hinweis in Mt 24,21. Aber wie der Kontext zeigt, geht es in beiden Texten um das gleiche Ereignis, nämlich die große Trübsal.

In Mt 24,1-8 gibt der Herr einen kurzen Bericht über den Beginn der Geburtswehen, aber die Beschreibung der Großen Trübsal selbst beginnt in Mt 24,9 . In Mt 24,21-26 wird dann eben diese große Trübsal ausführlicher beschrieben. Schließlich finden wir unten in Mt 24,27-31 die Prophezeiung der Wiederkunft des Herrn mit der Auferweckung der Toten in Christus und ihrer Entrückung zusammen mit der noch lebenden Gemeinde der Endzeit.

Denn dann wird große Trübsal sein, wie sie seit Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nicht wieder sein wird.

Mt 24,21 denn dann wird große Trübsal sein, wie sie seit Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nicht wieder sein wird. 24,22 Und wenn Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch errettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden. 24,23 Dann, wenn jemand zu euch sagt: "Siehe, hier ist der Christus!", oder: "Hier!", so glaubt es nicht. 24,24 Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun, um so, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen. 24,25 Siehe, ich habe es euch vorhergesagt. 24,26 Wenn sie nun zu euch sagen: "Siehe, er ist in der Wüste!", so geht nicht hinaus. "Siehe, in den Gemächern!", so glaubt es nicht. Mt 24,21-26;

Es wird eine Zeit der Trübsal sein, wie sie nicht gewesen ist, seitdem eine Nation besteht bis zu jener Zeit.

Dan 12,1 Und in jener Zeit wird Michael aufstehen, der große Fürst, der für die Kinder deines Volkes steht; und es wird eine Zeit der Trübsal sein, wie sie nicht gewesen ist, seitdem eine Nation besteht bis zu jener Zeit. Und in jener Zeit wird dein Volk errettet werden, jeder, der im Buch geschrieben gefunden wird. Dan 12,1;


Die Prophezeiung von die Verfinsterung der Gestirne bei der Wiederkunft des Herrn, hier unten, in Mt 24,29, beginnt dann mit "Sogleich aber nach der Trübsal jener Tage". Nachdem der Herr diese Trübsal kurz davor, in Mt 24,21, als die Große Trübsal "wie sie seit Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist" bezeichnet hat, heißt dies aber, dass wir uns hier mitten in der Großen Trübsal befinden.

Die Sonne wird sich verfinstern und der Mond seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen.

Mt 24,27 Denn ebenso wie der Blitz ausfährt vom Osten und leuchtet bis zum Westen, so wird die Ankunft des Sohnes des Menschen sein. 24,28 Wo irgend das Aas ist, da werden sich die Adler versammeln. 24,29 Sogleich aber nach der Trübsal jener Tage wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden. 24,30 Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen am Himmel erscheinen; und dann werden alle Stämme des Landes wehklagen, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit Macht und großer Herrlichkeit. 24,31 Und er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, von dem einen Ende der Himmel bis zu ihrem anderen Ende. Mt 24,27-31;


Hier in Mt 24,29 bezeichnet der Herr die Zeit vor seiner Wiederkunft als "die Trübsal jener Tage" (die erste halbe Woche?). Es ist also jene Zeitperiode, welche der Herr mit der Entrückung der christlichen Gemeinde beenden wird. Es sind auch jene Tage, von welchen der Herr sagt: "um der Auserwählten Willen werden jene Tage verkürzt werden" (Mt 24,22).

Die Wiederkunft des Herrn mit der Tötung des ersten Antichristen und der Entrückung scheint diesen ersten Zeitabschnitt (die erste Halbwoche) zu beenden und in den zweiten Teil, die zweite Halbwoche, mit dem "Tag des Herrn" ( auch "Tag des Zornes Gottes")überzuleiten. Die Verfinsterung der Gestirne bildet also auch der Ausgangspunkt wenn wir die Parallelität von Mt 24 mit Offb 6 und 7 vergleichen.

Die Sonne finster, der Mond wie Blut, und die Sterne des Himmels fallen auf die Erde.

Off 6,12 Und ich sah: als es das sechste Siegel auftat, da geschah ein großes Erdbeben, und die Sonne wurde finster wie ein schwarzer Sack, und der ganze Mond wurde wie Blut, 6,13 und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum seine Feigen abwirft, wenn er von starkem Wind bewegt wird. 6,14 Und der Himmel wich wie eine Schriftrolle, die zusammengerollt wird, und alle Berge und Inseln wurden wegbewegt von ihrem Ort. Off 6,12-14;

(Siehe auch Diskurs 05: "Die Parallelität der Ereignisse in Mt 24 und Off 6 und 7.")


Und dabei zeigt sich schließlich auch in der Offenbarung eine Zweiteilung dieser Endzeit: in der ersten Hälfte der Jahrwoche haben die Juden offenbar eine religiös-beherrschende Funktion (2The 2,4) und sind für die Christenverfolgung verantwortlich. Obwohl bereits zu Beginn dieser Halbjahrwoche auf die Christen der Welt Zwang ausgeübt wird, beginnt die eigentliche Verfolgung und Tötung deer Christen offenbar erst ab der Aufstellung des Gräuels an heiliger Stätte am Ende dieser ersten Periode von dreieinhalb Jahren.

(Siehe auch Diskurs 48: "Eine alternative Sicht im Ablauf der Endzeitereignisse")


Der zweite Teil der Jahrwoche – der Tag des Herrn und Zornes Gottes – wird dann nur mehr in der Offenbarung detaillierter beschrieben. Es sind die Posaunen- und Schalengerichte, welche bei näherer Betrachtung ebenfalls eine so große Trübsal darstellen, wie sie seit Menschengedenken nicht gewesen ist. Soweit der Überblick.


Die Große  Trübsal – nach Ereignissen gegliedert (Off 6-22). QUERFORMAT)

Der Beginn der Wehen: Die Trübsal jener Tage – 1. Siegel: Der Mensch der Gesetzlosigkeit / 6. Siegel: Wiederkunft des Herrn zur Entrückung


< 1. Siegel >
1Ptr 1,23

Weißes Pferd: Reiter hat einen Bogen. Er bekam Krone, er zog aus sieg- reich und um zu siegen
< 2. Siegel >
(6,3-4;)

Feuerrotes Pferd: Nimmt den Frieden von der Erde ihm ward ein großes Schwert gegeben
< 3. Siegel >
(6,5-6;)

Schwarzes Pferd: Waage in der Hand. Weizen und Gerste teuer aber öl und Wein nicht antasten
< 4. Siegel >
(6,7-8;)

Fahles Pferd: Tod, und Hölle folgte. Macht über 1/4 der Erde d. Schwert, Hunger Tod wilde Tiere
< 5. Siegel >
(6,9-11;)

Seelen der Märtyrer am Altar: Richte sie. Bekamen weißes Kleid, ruhen kleine Zeit bis Mitknechte getötet
< 6. Siegel >
(6,12-17;)

Großes Erdbeben. Sonne finster, Mond Blut, Sterne fallen, Himmel Buchrolle Berge, Inseln bewegt
6a
Sie

< 7. Siegel >
(8,1-6;)

Himmel: Stille1/2 Stunde Räucherwerk am Altar 7 Engel mit 7 Posaunen Donner, Stimmen, Blitze
Der Tag des Herrn: Die zwei Zeugen Gottes weissagen 1260 Tage mit Sacktuch bekleidet (?)


< 1. Posaune >
(8,7;)

Hagel, Feuer, Blut 1/3 der Erde verbrannte 1/3 der Bäume verbrannte alles Gras verbrannte
< 2. Posaune >
(8,8-9;)

Feuerberg ins Meer 1/3 des Meeres Blut 1/3 des Meereslebens tot 1/3 der Schiffe sank
< 3. Posaune >
(8,10-11;)

Fackelstern vom Himmel 1/3 der Flüsse Wermut 1/3 der Brunnen Wermut viele Menschen starben
< 4. Posaune >
(8,12-13;)

Sonne, Mond, Sterne ihr 3. Teil verfinstert 1/3 Tag kein Licht 1/3 Nacht desgleichen
< 5. Posaune 1. Wehe>
(9,1-12;)

Abgrundstern Rauch, Sonne finster, Heuschrecken schaden Menschen ohne Siegel 5 M
< 6. Posaune 2. Wehe>
(9,13-21;)

Engel v. Euphrat Feuer, Rauch, Schwefel 1/3 der Menschen getötet der Rest tat nicht Buße
6a
Pos

< 7. Posaune 3. Wehe>
(11,15-19;)

Reiche der Welt Gottes, Gottes Zorn gekommen Zeit zu richten die Toten Donner, Stimmen, Blitze
Der Tag des Zornes Gottes: Die Herrschaft des dämonischen Antichrists / Tod der 2 Zeugen / die Nationen zertreten Jerusalem

<7a Pos>
< 1. Schale >
(16,1-2;)

auf die Erde: ein böses Geschwür an den Tieranbetern mit dem Zeichen des Tieres
< 2. Schale >
(16,3;)

ins Meer: Blut wie eines Toten und alle lebendigen Wesen im Meer starben
< 3. Schale >
(16,4-7;)

in Flüsse und Brunnen: Wasser ward Blut Prophetenblut vergossen Blut zu trinken gegeben
< 4. Schale >
(16,8-9;)

in die Sonne: Menschen versengt Menschen lästern Gott aber taten nicht Buße
< 5. Schale>
(16,10-11;)

auf den Thron des Tieres: Reich finster, Menschen haben Schmerzen, lästern Gott aber taten nicht Buße
< 6. Schale>
(16,12;)

auf den Strom Euphrat: sein Wasser vertrocknete damit bereitet ist der Weg den Königen vom Osten
6a
Sch

< 7. Schale>
(16,17-21;)

in die Luft: Blitze, Stimmen, Donner großes Erdbeben wie nie Inseln, Berge nicht mehr

=============================================================================================================================

===
<7a Sch>
===================


Der wiedergekehrte Antichrist: Tod der zwei Zeugen



6a Sie
Nach 6. Siegel
(7,1-17;)
Kein Schaden an Erde, Meer, Bäumen bis 144000 versiegelt sind an ihren Stirnen. Die aus der Trübsal haben weiße Kleider vorm Thron. Das Lamm leitet sie zu lebendigen Wassern. Gott wischt ihre Tränen ab.
6a Pos
Nach 6. Posaune
(10,1-11; 11,1-14;)
Starker Engel mit Wolke: Mit 7. Posaune ist das Geheimnis Gottes vollendet; es wird keine Wartezeit mehr sein. Johannes isst Büchlein. Die zwei Zeugen werden
vom Tier getötet Erdbeben in Jerusalem
7a Pos
Nach 7. Posaune
(12,1-18; 13,1-18; 14,1-20; 15,1-8;)
Das Weib und der Drache, der Sturz Satans und seiner Engel. Das Tier aus dem Meer überwindet die Heiligen. Antichrist und falscher Prophet: die Herrschaft der beiden Tiere. Das Lamm und seine 144.000 stehen auf dem Berg Zion. Drei Engel: Evangelium, Gericht, Fall Babylon, Tote im Herrn sterben. Beginn des Gerichts: der Menschensohn erntet die Erde. Die Sieger über das Tier sein Bild und seinen Namen singen im Himmel ein Lied. Die 7 Engel mit den 7 Schalen des Zornes Gottes. Niemand kann in den Tempel gehen, bis die 7 Plagen vollendet sind.
6a Sch
Nach 6. Schale
(16,13-16;)
Satan, Antichrist und falscher Prophet senden Teufelsgeister aus zu den Königen der ganzen Welt um Zeichen zu tun. Satan und Antichrist sammeln die Völker zum Streit am Tag Gottes in Harmagedon

7a Sch
Nach 7. Schale
(17,1-18; 18,1-24;)
Der Untergang Babylons
(19,1-21; 20,1-15;)
Schlacht v. Harmagedon
Antichrist, Prophet im Pfuhl
Gericht, Erstauferstehung
Satan im Abgrund Letzter
Kampf Weltgericht
(21,1-27; 22,1-21;)
Neue Schöpfung

Siehe auch Kapitel 03: Die Große Trübsal.)


Die siebzig Jahrwochen und die letzte Jahrwoche.

Die Vision des Daniel.

Daniel hatte im Buch des Propheten Jeremia von den siebzig Jahren gelesen, welche über Jerusalem bestimmt sind, dass es wüst und zerstört liegen sollte, und das Land und seine Bewohner zusammen mit den benachbarten Völkern dem König von Babel dienen sollten (Jer 25,11-12). Erst wenn für Babel siebzig Jahre voll sind, wird der Herr sein Volk wieder nach Israel zurück bringen (Jer 29,10).

Dieses ganze Land soll wüst und zerstört liegen siebzig Jahre lang.

Jer 25,8 Darum spricht der HERR Zebaoth: Weil ihr denn meine Worte nicht hören wollt, 25,9 siehe, so will ich ausschicken und kommen lassen alle Völker des Nordens, spricht der HERR, auch meinen Knecht Nebukadnezar, den König von Babel, und will sie bringen über dies Land und über seine Bewohner und über alle diese Völker ringsum und will an ihnen den Bann vollstrecken und sie zum Bild des Entsetzens und zum Spott und zur ewigen Wüste machen 25,10 und will wegnehmen allen fröhlichen Gesang, die Stimme des Bräutigams und der Braut, das Geräusch der Mühle und das Licht der Lampe, 25,11 so dass dies ganze Land wüst und zerstört liegen soll. Und diese Völker sollen dem König von Babel dienen siebzig Jahre.

25,12 Wenn aber die siebzig Jahre um sind, will ich heimsuchen den König von Babel und jenes Volk, spricht der HERR, um ihrer Missetat willen, dazu das Land der Chaldäer und will es zur ewigen Wüste machen. Jer 25, 8-12;

Wenn für Babel siebzig Jahre voll sind, will ich euch wieder an diesen Ort bringen.

Jer 29,10 Denn so spricht der HERR: Wenn für Babel siebzig Jahre voll sind, so will ich euch heimsuchen und will mein gnädiges Wort an euch erfüllen, dass ich euch wieder an diesen Ort bringe. Jer 29,10;


Da Daniel einerseits um sein Volk sehr besorgt war, andererseits aber diese Prophezeiung nicht verstand, betete er zu Gott, damit er ihm Verständnis gebe für diese geheimnisvollen Worte. Und tatsächlich, nachdem Daniel zwei Wochen gefastet hatte und keine wohlschmeckende Speise zu sich genommen hatte, sandte Gott den Erzengel Gabriel, der Daniel diese Weissagung erklären sollte.

Daniel achtete darauf, dass Jerusalem siebzig Jahre wüst liegen sollte.

Dan 9,1 Im ersten Jahr des Darius, des Sohnes des Ahasveros, aus dem Stamm der Meder, der über das Reich der Chaldäer König wurde, 9,2 in diesem ersten Jahr seiner Herrschaft achtete ich, Daniel, in den Büchern auf die Zahl der Jahre, von denen der HERR geredet hatte zum Propheten Jeremia, dass nämlich Jerusalem siebzig Jahre wüst liegen sollte.

9,3 Und ich kehrte mich zu Gott, dem Herrn, um zu beten und zu flehen unter Fasten und in Sack und Asche. Dan 9, 1- 3;

Siebzig Wochen sind bestimmt über dein Volk und über deine heilige Stadt.

Dan 9,22 Und er unterwies mich und redete mit mir und sprach: Daniel, jetzt bin ich ausgegangen, um dir zum rechten Verständnis zu verhelfen. 9,23 Denn als du anfingst zu beten, erging ein Wort, und ich komme, um es dir kundzutun; denn du bist von Gott geliebt. So merke nun auf das Wort, damit du das Gesicht verstehst.

9,24 Siebzig Wochen sind bestimmt über dein Volk und über deine heilige Stadt; dann wird dem Frevel ein Ende gemacht und die Sünde abgetan und die Schuld gesühnt, und es wird ewige Gerechtigkeit gebracht und Gesicht und Weissagung erfüllt und das Allerheiligste gesalbt werden. 9,25 So wisse nun und gib acht: Von der Zeit an, als das Wort erging, Jerusalem werde wiederaufgebaut werden, bis ein Gesalbter, ein Fürst, kommt, sind es sieben Wochen; und zweiundsechzig Wochen lang wird es wieder aufgebaut sein mit Plätzen und Gräben, wiewohl in kummervoller Zeit.

9,26 Und nach den zweiundsechzig Wochen wird ein Gesalbter ausgerottet werden und nicht mehr sein. Und das Volk eines Fürsten wird kommen und die Stadt und das Heiligtum zerstören, aber dann kommt das Ende durch eine Flut, und bis zum Ende wird es Krieg geben und Verwüstung, die längst beschlossen ist. 9,27 Er wird aber vielen den Bund schwer machen eine Woche lang. Und in der Mitte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer abschaffen. Und im Heiligtum wird stehen der Gräuel der Verwüstung, bis das Verderben, das beschlossen ist, sich über die Verwüstung ergießen wird. Dan 9,22-27;

Der historische Hintergrund.

Der Prophet Daniel hatte zwischen 605 und 562 v. Chr. gelebt und gewirkt. 597 v. Chr. wurde Jerusalem durch König Nebukadnezar von Babylonien eingenommen und der erste Exodus des Volkes Israel nach Babel angeordnet. Unter seinem König Zedekia wurde Israel nun tributpflichtig gegenüber Nebukadnezar. Zehn Jahre später, im Jahre 587 v. Chr., fällt jedoch Zedekia von Babel ab. Die Folge ist eine zweite Belagerung Jerusalems durch die Babylonier. Die Stadt wird zum zweiten Mal eingenommen. Bei diesem Ereignis wird auch der Tempel zerstört und es findet die zweite Deportation statt.

Im Jahre 539 v. Chr. besiegt der Perserkönig Kores (Cyrus) die Babylonier und nimmt Babel ein. Er gestattet dann den Juden 538 v. Chr. die Rückkehr aus Babel nach Israel und 537 v. Chr. – 60 Jahre nach der ersten Wegführung – kehrten die ersten Juden wieder nach Jerusalem zurück. Zwischen 520 und 516 v. Chr. wurde von Serubbabel der zweite Tempel in Jerusalem gebaut, der dann 515 eingeweiht wurde. Soweit die geschichtlichen Fakten.

(Siehe auch die Tabelle 03: "Die historischen Weltreiche und ihre Auswirkungen".)


Die Auslegung der siebzig Wochen.

Zur Auslegung muss man anmerken, dass mit den "siebzig Wochen" in Dan 9,24, siebzig "Jahrwochen", also Einheiten von sieben Jahren, gemeint sind. Wörtlich heißt es dort siebzig "Siebenheiten". Doch bezeichnete dieses Wort – mit identischen Konsonanten – normalerweise die Woche. Wir finden eine derartige Anordnung auch an anderen Stellen der Schrift. So z. B. in 3Mo 25,8: "du sollst zählen sieben Sabbatjahre, siebenmal sieben Jahre...". Der Sinn dieses Begriffes in Dan 9,24 ist daher eindeutig die "Jahrwoche".

Es gibt nun verschiedene Berechnungsmethoden, diese 490 Jahre "unterzubringen". Ein recht einleuchtender Versuch wurde von Gerhard Maier in seinem Buch "Der Prophet Daniel" (Wuppertaler Studienbibel, s 345 ff) unternommen. Aber wie immer auch die Zuordnung der 70 Jahrwochen vorgenommen wird, eines muss auf jeden Fall – entgegen manchen andersartigen Auslegungen – klargestellt werden: Die Verheißungen von Dan 9,24 beziehen sich ganz eindeutig auf die Zeit nach den 70 Jahrwochen!

Siebzig Wochen (…) dann wird dem Frevel ein Ende gemacht, die Sünde abgetan und die Schuld gesühnt.

Dan 9,24 Siebzig Wochen sind verhängt über dein Volk und über deine heilige Stadt; dann wird dem Frevel ein Ende gemacht und die Sünde abgetan und die Schuld gesühnt, und es wird ewige Gerechtigkeit gebracht und Gesicht und Weissagung erfüllt und das Allerheiligste gesalbt werden. Dan 9,24;


Nach der Ankündigung, dass diese siebzig Wochen über das Volk Israel bestimmt (revidierter Luthertext etwas missverständlich "verhängt") sind, kommt ein "dann". Also erst dann, wenn diese siebzig Jahrwochen zu Ende sind, werden die nun im Text folgenden Ereignisse eintreten. Und dies sind:

-  Dem Frevel wird ein Ende gemacht.

-  Die Sünde wird abgetan.

-  Die Schuld wird gesühnt.

-  Es wird ewige Gerechtigkeit gebracht.

-  Gesicht und Weissagung werden erfüllt.

-  Das Allerheiligste wird gesalbt werden.


Wie es nun heute aussieht, kann von einem Ende des Frevels keine Rede sein, nicht in Israel und nicht in der Welt. Die Sünde ist noch nicht so abgetan, dass sie keine Wirkung hätte. Die Sünde ist als solche in der Welt noch gar nicht erkannt, dadurch können die Menschen auch nicht ihre Schuld sühnen; ewige Gerechtigkeit gibt es schon gar nicht, nicht einmal zeitliche. Gesicht und Weissagung wurden bisher nur teilweise erfüllt, und das Allerheiligste – also der Tempel in Jerusalem – kann aus all diesen Gründen auch nicht gesalbt werden. Auch deshalb nicht, weil es heute noch immer keinen Tempel in Jerusalem gibt.

Obwohl wir daher zugeben müssen, dass alle diese Aussagen in unserer heutigen Zeit keinesfalls erfüllt sein können, erkennen wir doch, dass für die Gläubigen zumindest ein Teil der Ankündigungen eine Vorerfüllung in der Erlösungstat unseres Herrn Jesus Christus am Kreuz erfahren hat. Durch die Annahme seines Opfers für unsere Sünden, wird unsere Schuld gesühnt und unsere Sünde abgetan. Damit wird auch – unter gläubigen Christen – dem Frevel ein Ende gesetzt und unsere heutige Entscheidung für Jesus bringt uns ewige Gerechtigkeit, wenn der Herr wiederkommt.

Doch wir müssen uns bewusst sein, dass die Aussagen von Dan 9,24 wesentlich umfassender sind. Es geht hier nicht nur um Schuld, Sünde und Frevel der Gläubigen. Es geht um die Schuld der gesamten Menschheit. Und wenn es weiter heißt, dass "Gesicht und Weissagung erfüllt" sein werden, so meint das auch und insbesondere die Erfüllung einer der Kernaussagen des AT und des NT: die Wiederkunft des Herrn und die Aufrichtung des Reiches Gottes auf Erden – also das Millennium.

Die Erfüllung all dieser Prophezeiungen ist aber erst für die Endzeit verheißen. Und daher sind auch diese Prophezeiungen nicht für uns Christen, sondern für die Juden verheißen. Den Juden wird im Millennium, wenn sie sich zu unserem Herrn Jesus Christus bekennen, in einer Stunde all ihre Sünden vergeben. Bei der siebenten Posaune, wenn die Reiche der Welt Gottes und des Lammes sein werden, dann – und erst dann – ist das Geheimnis Gottes vollendet, wie uns Off 10,5-7 sagt.

Und dann wird auch die letzte Aussage in Dan 9,24: "und das Allerheiligste wird gesalbt werden" mit den Weissagungen für diese letzte, gnadenvolle Zeit auf dieser Erde übereinstimmen.

Auf der Höhe des Berges soll sein ganzes Gebiet ringsum hochheilig sein.

Hes 43,9 Nun aber sollen sie ihren Götzendienst und die Leichen ihrer Könige weit von mir wegtun, und ich will für immer unter ihnen wohnen. 43,10 Und du, Menschenkind, beschreibe dem Haus Israel den Tempel, sein Aussehen und seinen Plan, damit sie sich schämen ihrer Missetaten. 43,11 Und wenn sie sich all dessen schämen, was sie getan haben, so zeige ihnen Plan und Gestalt des Tempels und seine Ausgänge und Eingänge und seinen ganzen Plan und alle seine Ordnungen und alle seine Gesetze. Schreibe sie vor ihren Augen auf, damit sie auf seinen ganzen Plan und alle seine Ordnungen Acht haben und danach tun. 43,12 Das soll aber das Gesetz des Tempels sein: auf der Höhe des Berges soll sein ganzes Gebiet ringsum hochheilig sein. Siehe, das ist das Gesetz des Tempels. Hes 43, 9-12;

Die Heiden werden zu deinem Lichte ziehen und die Könige zum Glanz, der aufgeht.

Jes 60,1 Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir! 60,2 Denn siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker; aber über dir geht auf der HERR und seine Herrlichkeit erscheint über dir. 60,3 Und die Heiden werden zu deinem Lichte ziehen und die Könige zum Glanz, der über dir aufgeht. Jes 60, 1- 3;


Die siebzigste Jahrwoche.

Wie wir oben gesehen haben, bezieht sich Dan 9,24 auf die Zeit nach den siebzig Jahrwochen. Aufgrund der konkreten Weissagungen für diese Zeit, wie "ewige Gerechtigkeit wird gebracht, Gesicht und Weissagung werden erfüllt, das Allerheiligste wird gesalbt werden", konnten wir erkennen, dass es sich hier um den Beginn des Millenniums handelt.

Nun haben wir in Dan 9,27 einen Hinweis auf die Zeit davor, auf die letzte der siebzig Jahrwochen.

Er wird aber vielen den Bund schwer machen eine Woche lang.

Dan 9,27 Er wird aber vielen den Bund schwer machen eine Woche lang. Und in der Mitte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer abschaffen. Und im Heiligtum wird stehen ein Greuelbild, das Verwüstung anrichtet, bis das Verderben, das beschlossen ist, sich über die Verwüstung ergießen wird. Dan 9,27;


Manche Ausleger wollen nun diese siebzigste Jahrwoche auch (oder nur) auf die Zeit des Wirkens Jesu auf Erden beziehen. Sie übersetzen daher das hebräische Wort für "den Bund schwer machen" mit "stark" – eine durchaus mögliche Interpretation – und lesen: "Er wird aber Vielen den Bund stärken eine Woche lang". Nachdem der Herr sein öffentliches Auftreten etwa drei Jahre vor seinem Tod begonnen hat, und mit seinem Opfer am Kreuz für unsere Sünden kein weiteres Sündopfer (Hbr 10,18) mehr nötig ist, sehen sie den zweiten Satz im Vers Dan 9,27 erfüllt: "Und in der Mitte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer abschaffen". Den "Gräuel der Verwüstung im Heiligtum" schließlich, im dritten Satz dieses Verses, sehen sie im Jahr 70 n. Chr., bei der Eroberung Jerusalems durch die römischen Truppen unter Titus als erfüllt.

Wiewohl diese Auslegung auf den ersten Blick recht ansprechend ist, bringt sie bei genauer Betrachtung doch einige Schwierigkeiten mit dem Text:

"Er wird aber vielen den Bund stärken eine Woche lang".
Es kann nicht erklärt werden, wieso der Bund eine Jahrwoche – also sieben Jahre – "gestärkt" worden sein soll. Zu Lebzeiten des Herrn wären da nur etwa drei Jahre – die Zeit seines öffentlichen Wirkens – und keine sieben Jahre gewesen, in welchen er den Bund den vielen hätte stärken können. Wenn man das "stärken" als das Wirken des Heiligen Geistes nach Jesu Tod interpretiert, wären es aber nunmehr fast schon zweitausend Jahre.

"Und in der Mitte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer abschaffen".
Hier meint man, dass durch den Neuen Bund Schlachtopfer und Speisopfer nicht mehr nötig sind. Man bezieht sich hier auf den Hebräerbrief, der sagt:

Indem er sagt: »einen neuen Bund«, erklärt er den ersten für veraltet.

Hbr 8,13 Indem er sagt: »einen neuen Bund«, erklärt er den ersten für veraltet. Was aber veraltet und überlebt ist, das ist seinem Ende nahe. Hbr 8,13;



Und in Hebräer, Kapitel 10 wird es dann noch konkreter:

Denn mit einem Opfer hat er für immer die vollendet, die geheiligt werden.

Hbr 10,11 Und jeder Priester steht Tag für Tag da und versieht seinen Dienst und bringt oftmals die gleichen Opfer dar, die doch niemals die Sünden wegnehmen können. 10,12 Dieser aber hat ein Opfer für die Sünden dargebracht, und sitzt nun für immer zur Rechten Gottes 10,13 und wartet hinfort, bis seine Feinde zum Schemel seiner Füße gemacht werden. 10,14 Denn mit einem Opfer hat er für immer die vollendet, die geheiligt werden. Hbr 10,11-14;


Wenn man nun die Opfergebote der Israeliten betrachtet (3. Mose Kapitel 1-7), erkennen wir folgende fünf Opferhandlungen:

Die Schlachtopfer:

-  Brandopfer: Rind, Schaf oder Ziege – im Feuer aufgehen lassen – zum lieblichen Geruch für den Herrn.

-  Dankopfer: Rind – im Feuer aufgehen lassen – als lieblichen Geruch für den Herrn.

-  Sündopfer: Stier – in Rauch aufgehen lassen – zur Sühne.

-  Schuldopfer: Widder – im Feuer aufgehen lassen – zur Sühne (für die ganze Gemeinde).


Das Speisopfer:

-  Speisopfer: Mehl, öl, Salz – im Feuer aufgehen lassen – zum lieblichen Geruch für den Herrn.

Von diesen fünf Opfern ist nur eines explizit für die "Sünden", ein zweites für "Schuld". Die anderen aber sind zum Dank und zur Ehre Gottes bestimmt. Und wenn Hbr 10,12 davon spricht, dass der Herr Jesus "ein Opfer für die Sünden dargebracht" hat, so betrifft das eindeutig und ausschließlich das "Sündopfer" – bestenfalls noch das "Schuldopfer" – welches danach nicht mehr darzubringen ist, keinesfalls aber sind damit die anderen Schlachtopfer (Brandopfer, Dankopfer) und schon gar nicht das Speisopfer "abgeschafft".

Das bestätigt auch der Umstand, dass später, im Millennium im neu erbauten Tempel, sehr wohl wieder Opfer – eben Dankopfer – dargebracht werden (Mal 3, 2- 4; Jer 33,10-11; Jer 33,16-18; Jes 56, 6- 8;)

Wir müssen also davon ausgehen, dass die Aussage: "Und in der Mitte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer abschaffen"   nicht  das Opfer des Herrn Jesus meint, durch welches richtigerweise weitere Sündopfer obsolet geworden sind, sondern es muss sich hier tatsächlich um die Abschaffung sämtlicher Opferhandlungen im Tempel handeln.

"Und im Heiligtum wird stehen der Gräuel der Verwüstung, bis das Verderben, das beschlossen ist, sich über die Verwüstung ergießen wird".

Auch die letzte Aussage dieses Verses ergibt im Zusammenhang mit der Zeit Jesu wenig Sinn. Auch hier versucht man eine Deutung auf die Zeit des Titus’, 70 n. Chr., wo Stadt und Tempel von den Römern zerstört wurden. Doch das würde ja bedeuten, dass hier der eine Teil dieser siebzigsten Jahrwoche das öffentliche Auftreten des Herrn gewesen wäre, während ein zweiter Teil erst etwa 37 Jahre später eine Fortsetzung fand.

Auch findet die Verheißung; "bis das Verderben, das beschlossen ist, sich über die Verwüstung ergießen wird" keine entsprechende Erklärung in der damaligen Zeit. Bestenfalls könnte man den Untergang des Römischen Reiches einige Jahrhunderte später dafür heranziehen. Wie man also sieht, passen alle diese Dinge nicht so zueinander, wie es zu erwarten wäre.

Wir müssen daher an den Beginn von Vers 27 zurückkehren und uns fragen, wer mit dem "Er" am Beginn dieses Verses – "Er wird aber vielen den Bund schwer machen" – eigentlich gemeint ist. Es ist dies natürlich ein rückbezügliches Pronomen und wir müssen daher in den vorangegangenen Aussagen das dazugehörige, zuletzt genannte Subjekt suchen

Und nach den zweiundsechzig Wochen wird ein Gesalbter ausgerottet werden.

Dan 9,26 Und nach den zweiundsechzig Wochen wird ein Gesalbter ausgerottet werden und nicht mehr sein. Und das Volk eines Fürsten wird kommen und die Stadt und das Heiligtum zerstören, aber dann kommt das Ende durch eine Flut, und bis zum Ende wird es Krieg geben und Verwüstung, die längst beschlossen ist. 9,27 Er wird aber vielen den Bund schwer machen eine Woche lang. Und in der Mitte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer abschaffen. Und im Heiligtum wird stehen der Gräuel der Verwüstung, bis das Verderben, das beschlossen ist, sich über die Verwüstung ergießen wird. Dan 9,26-27;


Wenn wir – wie viele andere Ausleger auch – davon ausgehen, dass mit dem "Gesalbten", der ausgerottet wird, der Herr Jesus und sein Tod am Kreuz gemeint ist, erkennen wir hier, dass die Zeit des öffentlichen Wirkens des Herrn gar kein integrierter Bestandteil der siebzig Jahrwochen bildet. In Vers Dan 9,26 heißt es ja ausdrücklich: "Und nach den zweiundsechzig Wochen" – mit den 7 Wochen aus Vers 25 also insgesamt nach der 69. Woche – während Vers 27 bereits die Zeit danach, nämlich die siebzigste Jahrwoche, zum Inhalt hat. Wirken und Tod des Herrn Jesus fällt somit zwischen die neunundsechzigste und die siebzigste Jahrwoche.

Und nun meinen die Vertreter der christusbezogenen Auslegung dieses Textes, in Dan 9,26 Gott als das "Subjekt des Handelns" zu erkennen. Sie setzen – richtigerweise – den "Gesalbten", der ausgerottet wird, mit Christus gleich, meinen aber dann, das "Er" in Vers 27 bezöge sich ebenfalls auf Christus. Dies ist jedoch eindeutig falsch. Denn das letztgenannte Subjekt vor Vers 26 ist ohne Zweifel der "Fürst", dessen Volk kommen wird, um Stadt und Heiligtum zu zerstören.

Dies ist besonders deutlich in der, dem Urtext sehr nahen Übersetzung von Martin Buber zu erkennen, wo es heißt:


Und die Stadt und das Heiligtum verderbt das Volk eines kommenden Herzogs,
aber sein Ende ist in einer Überflutung,
und bis zum Ende Krieg, beschlossen ist es, Starrnisse,
und überlegen ist er den vielen im Bund, eine Woche lang, und um die Hälfte der Woche
verabschiedet er Schlachtopfer und Hinleitspende.
(Dan 9,26-27; nach Buber)



Mit diesem "Fürst" – oder "Herzog", wie ihn Buber nennt – in Dan 9,26 ist daher nicht der Herr Jesus gemeint, sondern Titus. Allerdings waren die Ereignisse im Jahre 70 nur eine Vorerfüllung. Und auch die Ereignisse in der Zeit des Antiochus IV. Epiphanes, die der Engel Gabriel dem Daniel in Dan 11,21-36 prophezeit, sind eine Vorschattung auf den Antichristen.

Er wird das tägliche Opfer abschaffen und den Gräuel der Verwüstung aufstellen.

Dan 11,31 Und seine Heere werden kommen und Heiligtum und Burg entweihen und das tägliche Opfer abschaffen und das Greuelbild der Verwüstung aufstellen. 11,32 Und er wird mit Ränken alle zum Abfall bringen, die den Bund übertreten. Aber die vom Volk, die ihren Gott kennen, werden sich ermannen und danach handeln.

11,33 Und die Verständigen im Volk werden vielen zur Einsicht verhelfen; darüber werden sie verfolgt werden mit Schwert, Feuer, Gefängnis und Raub eine Zeitlang. 11,34 Während sie verfolgt werden, wird ihnen eine kleine Hilfe zuteil werden; aber viele werden sich nicht aufrichtig zu ihnen halten. 11,35 Und einige von den Verständigen werden fallen, damit viele bewährt, rein und lauter werden für die Zeit des Endes; denn es geht ja um eine befristete Zeit.

11,36 Und der König wird tun, was er will, und wird sich überheben und großtun gegen alles, was Gott ist. Und gegen den Gott aller Götter wird er Ungeheuerliches reden, und es wird ihm gelingen, bis sich der Zorn ausgewirkt hat; denn es muss geschehen, was beschlossen ist. Dan 11,31-36;


Hier oben, in der Prophezeiung auf Antiochus IV. erkennen wir schon einige Gemeinsamkeiten mit den Vorhersagen auf den Antichristen, welche der Engel Gabriel dem Daniel dann im Dan 12,1-13 wissen ließ.

Gleich zu Beginn haben wir diesen Hinweis, welchen auch der Herr in Mt 24,21 benutzt und an dem wir erkennen, dass es sich tatsächlich um eine Weissagung über diese Große Trübsal in der Endzeit handelt: "eine große Trübsal, wie sie nie gewesen ist, seitdem es Menschen gibt".

Eine Zeit so großer Trübsal, wie sie nie gewesen ist, seitdem es Menschen gibt.

Dan 12,1 Zu jener Zeit wird Michael, der große Engelfürst, der für dein Volk eintritt, sich aufmachen. Denn es wird eine Zeit so großer Trübsal sein, wie sie nie gewesen ist, seitdem es Menschen gibt, bis zu jener Zeit. Aber zu jener Zeit wird dein Volk errettet werden, alle, die im Buch geschrieben stehen. 12,2 Und viele, die unter der Erde schlafen liegen, werden aufwachen, die einen zum ewigen Leben, die andern zu ewiger Schmach und Schande. Dan 12,1-2;


Auch am Ende dieser Prophezeiung, in Dan 12,11-13, finden wir eine wichtige Parallele zu den anderen endzeitlichen Prophezeiungen: der Antichrist wird das beständige Opfer abschaffen und den verwüstenden Gräuel aufstellen.

Und von der Zeit an, da das beständige Opfer abgeschafft wird, und zwar um den verwüstenden Gräuel aufzustellen.

Dan 12,11 Und von der Zeit an, da das beständige Opfer abgeschafft wird, und zwar um den verwüstenden Gräuel aufzustellen, sind 1.290 Tage. 12,12 Glückselig der, der ausharrt und 1.335 Tage erreicht! 12,13 Du aber geh hin bis zum Ende; und du wirst ruhen und wirst auferstehen zu deinem Los am Ende der Tage. Dan 12,11-13;


Während wir hier unten, bei der Aussage des Herrn in Mt 24,15: "wenn ihr den Gräuel der Verwüstung stehen seht" noch im Zweifel sein könnten, wo denn nun dieser Gräuel der Verwüstung stehen soll, haben wir mit Dan 12,11 die Bestätigung, dass der Gräuel dort aufgestellt wird, wo das beständige Opfer dargebracht wurde – also im Tempel in Jerusalem.

Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von dem durch Daniel, den Propheten, geredet ist, stehen seht an heiligem Ort.

Mt 24,15 Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von dem durch Daniel, den Propheten, geredet ist, stehen seht an heiligem Ort – wer es liest, beachte es –, 24,16 dann sollen die, die in Judäa sind, in die Berge fliehen; 24,17 wer auf dem Dach ist, steige nicht hinab, um die Sachen aus seinem Haus zu holen; 24,18 und wer auf dem Feld ist, kehre nicht zurück, um sein Oberkleid zu holen. 24,19 Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! 24,20 Betet aber, dass eure Flucht nicht im Winter stattfinde noch am Sabbat; 24,21 denn dann wird große Drangsal sein, wie sie seit Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nicht wieder sein wird. 24,22 Und wenn Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch errettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden. Mt 24,15-22;


Und die Aufstellung des Gräuels der Verwüstung im Tempel ist nun auch der Zeitpunkt, an dem die Bedrängnis der Jesusgläubigen , von der uns der Herr in den Evangelien warnt, ihren Höhepunkt erreicht.

Es ist also der Antichrist, der in allen diesen Schriftstellen gemeint ist. Er wird diese "Woche", diese sieben Jahre herrschen und sie beherrschen. Die ersten dreieinhalb Jahre – die erste Hälfte dieser Jahrwoche – wird es ihm gelingen, als Mensch seine Herrschaft – hauptsächlich in Israel – als falscher "Messias", auf‒ und auszubauen.

Er wird das tägliche (mosaische) Schlacht- und Speisopfer abschaffen und das Gräuelbild aufstellen, welches zur Verwüstung (Satansglaube) führt. Damit würde er den Bund (mosaischer Glaube) mit den Juden brechen und eine neue Religion einführen.

Er wird eine Christenverfolgung einleiten, welche durchaus mit der Judenverfolgung im "Dritten Reich" verglichen werden kann. Wie wir dann weiter unten sehen werden, wird er am Ende der ersten Hälfte der Jahrwoche seine Machtbesessenheit an die Spitze treiben und sich in Jerusalem in den Tempel setzen und vorgeben, selbst Gott zu sein (2The 2,3-4). Ihn wird der Sohn Gottes bei seiner Wiederkunft zur Entrückung der verstorbenen und noch lebenden Jesusgläubigen mit dem Hauch seines Mundes töten.

In der zweiten Hälfte der Jahrwoche wird dieser, vom Sohn Gottes getötete Mensch dann vom Satan wiedererweckt und nach den Texten der Offenbarung, als Dämon ein absoluter Weltherrscher werden. Er wird über "alle Stämme und Völker und Sprachen und Nationen" (Off 13,7) Macht ausüben.

Doch noch ist es nicht so weit. Zu Beginn der siebzigsten Jahrwoche ist der "Boden" noch nicht aufbereitet. Wir wissen aus der Geschichte, dass es immer ganz bestimmter soziologischer und wirtschaftlicher Voraussetzungen bedarf, damit Diktatoren an die Macht kommen können.

Ebenso wie Hitler einst sein "Drittes Reich" auf dem Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft, mit Arbeitslosigkeit, Hunger und Elend gründete, benötigt auch der Antichrist ein Szenario des Elends und der Ausweglosigkeit, um als der große "Retter" auf der Weltbühne erscheinen zu können.


Abfolge und Dauer der Endzeitereignisse.(HOCHFORMAT)

Abfolge und Dauer der Endzeitereignisse

Der Versuch einer Einordnung.

Dauer


Ereignisablauf (Referenzen)

Referenz

Zeit


Die Große Trübsal (Dan 9,27)

Die Trübsal jener Tage (Mt 24,29)

Der Anfang der Wehen (Mt 24,6-8)

1. Siegel: Der erste, menschliche Antichrist (Off 6,1-2)
2. Siegel: Kriege (Off 6,3-4; Mt 24,6-7)
3. Siegel: Hungersnöte (Off 6,5-6; Mt 24,7)
4. Siegel: ¼ der Erde getötet (Off 6,7-8)
5.Siegel: Die Märtyrer im Himmel (Off 6,9-11 [ Off 15,2-4])
Die weltweite Verfolgung der Christen (Mt 24,9-14)
Der Gräuel der Verwüstung an heiliger Stätte (Mt 24,15)
Die große Finsternis (Mt 24,27. 29)
6. Siegel: Sonne, Mond finster, Sterne fallen (Jes 13,9-10; Joel 2,1-10; Joel 3,4;
Joel 4,14-15; Mt 24,29; Mk13,24-25; Off 6,12-17)
Die Wiederkunft des Herrn (Mt 24,30; . Mk 13,26-27)
Auferweckung und Entrückung (Mt 24,28.31; 1Kor 15,51-53; Kol 3,4; 1The 4,16-17)

Der Tag des HERRN (Apg 2,20)

Die Posaunengerichte 1-4 (Off 8,7-13)
Das 1. Wehe – die 5. Posaune (Off 8,13; 9,12)
Heuschrecken aus dem Abgrund quälen Menschen ohne Siegel (Off 9,1-11)
Das 2. Wehe – die 6. Posaune (Off 8,13; Off 9,13Off 11,14)
1/3 der Menschen getötet (Off 9,13-21)
Die zwei Zeugen Gottes weissagen 1260 Tage (Off 11,1-13)
Der zweite, dämonische Antichrist (Off 13,1-18; Dan 11,40-4512,1-7)
Der zweite Antichrist tötet die zwei Zeugen und wird Weltherrscher (Off 11,7)
Das 3. Wehe – die 7. Posaune (Off 8,13; 11,15-19)
Die Weltherrschaft ist Gottes und seines Christus (Off 11,15)
Die Ankündigung des Lohngerichts (Off 11,18)
Die Schalengerichte 1-5 (Off 15,1. 5-8. 16,1-21)
Lohngericht: Die Märtyrer aus der Zeit des dämonischen Antichristen vor dem Thron (Off 15,2-4)
Die sechste Schale des Zornes Gottes (Off 16,12)
Die Versammlung zur Schlacht von Harmagedon (Off 16,13-16)
Die siebente Schale des Zornes Gottes (Off 15,1; Off 16,17-21)
Der Untergang Babylons (Off 17,1-18; 18,1-24; 19,1-5)
Gott hat die Weltherrschaft angetreten (Off 19,6)
Die Hochzeit des Lammes (Off 19,7-9)
Die Schlacht von Harmagedon (Off 19,11-21)
Das Lohngericht und die Erste Auferstehung der Märtyrer (Off 20,4-5)
Die Umgestaltung von Himmel und Erde (Jes 65,17-22; 13,13-14; Hbr 12,26-27)

**********************************************************************************************************************************

Das Millennium (Off 20,2-5) (wenn Christus die Weltherrschaft übernimmt)

Der letzte Kampf (Off 20,7-10) (nach den 1000 Jahren)

Das Weltgericht (Off 20,12) (am Ende der Welt)

Die Neue Schöpfung (Off 21,1) (nach der Ersten Schöpfung)


 

 

 

Dan 9,27





Dan 12,11-12






2The 2,8
1Kor 15,52

 




Off 9,10




Off 11,3
Off 13,5

Off 13,7











Off 11,1-2






Off 19,20



*******************

Off 20,6-7

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-------

Off 22,5


 

 

 

}                       
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}    Jahrwoche   
}                      
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} } }                 
} } }1290 Tage 
} } }                
} } }                
} }                   
} }                   
} } 1335Tage    
  }                  
  }                  

 




5 Monate  




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} 1260 Tage  
  }}                  
  }}                  
   }                 
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   } 42 Monate
 }              
 }              
 }              
 }              
 }              
 }              
 }              



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1000 Jahre

?

-------

ewig


(Siehe auch Tabelle 17: "Die Chronologie der endzeitlichen Ereignisse.")


Die Trübsal jener Tage – der Anfang der Wehen.

Das erste Siegel – der erste Antichrist: der Reiter auf dem weißen Pferd, der Gesetzlose.

Viele falsche Messiasse und Verführer werden auftreten.

Wir haben in Mt 24 u. par. und Off 6 eine teilweise Parallelität der Aussagen, welche bei der Exegese nicht übersehen werden darf. Wiewohl der Reiter auf dem weißen Pferd – in Off 6,1-2 – in den Evangelien keine direkte Entsprechung findet, sind die Siegelgerichte 2 bis 4 und insbesondere die Inhalte des sechsten Siegelgerichtes auch Thema der Endzeitreden des Herrn. Hier eine direkte Gegenüberstellung:

Der Reiter auf dem weißen Pferd: er zog aus, siegend und um zu siegen.

Off 6,1 Und ich sah, als das Lamm das erste von den sieben Siegeln öffnete, und hörte eines von den vier lebendigen Wesen wie mit einer Donnerstimme sagen: Komm! 6,2 Und ich sah: und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, hatte einen Bogen; und ihm wurde ein Siegeskranz gegeben, und er zog aus, siegend und um zu siegen. Off 6,1-2;

Viele falsche Christusse werden viele verführen.

Mt 24,3 Als er aber auf dem Ölberg saß, traten seine Jünger für sich allein zu ihm und sprachen: Sage uns, wann wird das sein, und was ist das Zeichen deiner Ankunft und der Vollendung des Zeitalters? 24,4 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Seht zu, dass euch niemand verführe

!24,5 Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin der Christus! Und sie werden viele verführen. Mt 24,3-5;  (Lk 21,7-8; Mk 13,3-6)


Nach der Interpretation hier, bei Immanuel.at, ist dieser Reiter auf dem weißen Pferd der erste, menschliche Antichrist. Unter den vielen falschen Christussen wird er sich offenbar mit Hilfe des Satans als der erfolgreichste Lügner durchsetzen. Er ist ein Lügner und Betrüger, jedoch die Menschen wollen seinen Lügen glauben und so gelingt es ihm, seine Betrügereien problemlos durchzusetzen (ähnlich wie einst ein Trump in den USA) und sich als der echte "Messias" zu präsentieren.

Genau das könnte auch mit der Formulierung: "er zog aus, siegend und um zu siegen" gemeint sein. Nämlich, dass seine Lügen – die "Pfeile", welche er abschießt – nie ihr Ziel verfehlen und er damit immer durchkommt. Ebendiese Charaktereigenschaften finden wir auch in der Beschreibung des Gesetzlosen – "der Mensch der Gesetzlosigkeit, der Sohn des Verderbens" – durch Paulus im zweiten Thessalonicherbrief.

Dass zuerst der Abfall komme und offenbart werde der Mensch der Gesetzlosigkeit, der Sohn des Verderbens.

2The 2,3 Lasst euch von niemand auf irgendeine Weise verführen, denn dieser Tag kommt nicht, es sei denn, dass zuerst der Abfall komme und offenbart werde der Mensch der Gesetzlosigkeit (der Gesetzlose), der Sohn des Verderbens, 2,4 der widersteht und sich erhöht über alles, was Gott heißt oder verehrungswürdig ist, so dass er sich in den Tempel Gottes setzt und sich selbst darstellt, dass er Gott sei. 2,5 Erinnert ihr euch nicht, dass ich dies zu euch sagte, als ich noch bei euch war? 2,6 Und jetzt wisst ihr, was zurückhält, damit er zu seiner Zeit offenbart wird.



2,7 Denn schon ist das Geheimnis der Gesetzlosigkeit wirksam; nur ist jetzt der da, der zurückhält, bis er aus dem Weg ist, 2,8 und dann wird der Gesetzlose offenbart werden, den der Herr Jesus verzehren wird durch den Hauch seines Mundes und vernichten wird durch die Erscheinung seiner Ankunft



2,9 ihn, dessen Ankunft nach der Wirksamkeit des Satans ist, in aller Macht und allen Zeichen und Wundern der Lüge 2,10 und in allem Betrug der Ungerechtigkeit denen, die verloren gehen, darum, dass sie die Liebe zur Wahrheit nicht annahmen, damit sie errettet würden. 2,11 Und deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns, dass sie der Lüge glauben, 2,12 damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit. 2The 2,8-12;



Dieser Gesetzlose wird sich um keine Gesetze kümmern, sondern alles nach seinem Willen durchsetzen und die Menschen werden ihm alles glauben, weil ihnen "Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns" sendet. Er wird sich sogar in den Tempel setzen und behaupten selbst Gott zu sein. Doch nachdem die Menschen diese Betrügereien glauben, übernehmen sie diese Haltung auch in ihren persönlichen Alltag.

Und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt, wird die Liebe der Vielen erkalten.

Mt 24,11 und viele falsche Propheten werden aufstehen und werden viele verführen; 24,12 und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt, wird die Liebe der Vielen erkalten. Mt 24,11-12;


Und hier läßt sich nun erkennen, dass der "Gesetzlose" und die Gesetzlosigkeit bei Paulus, in 2The 2:3,7,8 und 10 (Ungerechtigkeit) offenbar ihre Entsprechung oben, in Mt 24,11 haben, wo der Herr selbst darauf hinweist, dass die Gesetzlosigkeit überhand nehmen wird. Und so wäre es daher durchaus verständlich, wenn diese Gesetzlosigkeit nicht nur die Liebe der vielen erkalten lässt, sondern auch den gegenseitigen Hass unter den Menschen ausbrechen lässt.

Und das wäre wieder eine Parallele zum zweiten Siegel, wo dem Reiter auf dem feuerroten Pferd gegeben wurde "den Frieden von der Erde zu nehmen und die Menschen dahin zu bringen, dass sie einander schlachteten; und ihm wurde ein großes Schwert gegeben".


Die Weltreiche in der Bibel. (QUERFORMAT)






ägyptisches
Reich



Assyrisches
Reich



Babylonisches
Reich



Medopersisches
Reich



Griechisches
Reich



Römisches
Reich



Antichristliches Reich
(Die Große Trübsal)

Millennium
(Friedensreich)



Letzter
Kampf



Off 17



9-11;
Thutmosis


9-11;
Assurnasirpal


9-11;
Nebukadnezar


9-11;
Kores (Cyrus)


9-11;
Alexander


9-11;
Augustus


9-11;
Tier


Off 20,4-7;
Jesus Christus


8-11;
Satan (Tier)








1.
Haupt / König
gefallen



2.
Haupt / König
gefallen



3.
Haupt / König
gefallen



4.
Haupt / König
gefallen



5.
Haupt / König
gefallen



6.
Haupt / König
ist da


7.
1. Antichrist     Haupt / König  2. Antichrist
Meer            wird kommen;    Abgrund
    Off 13,1                 Off 13,7; 11,7 
Siegelgerichte        Tag des HERRN

Erste Auferstehung:
die Märtyrer werden
lebendig und regieren
mit Christus
1000 Jahre

8.
Haupt / König
war der 7.



Off 6





















            2;            

E
N
T











2The 2
Mt 24
Off 7

























3-7



8
29
14

9










Hes

Off
31,2-11;




















R
ü

C
39,1-13;
Har-Magedon
16,16; 19,19-24;



38,1-13;


Jes 10

5-16;





K



Dan 2














32. 37-38;
Haupt
Gold


32. 39;
Brust, Arme
Silber


32. 39
Bauch Lenden
Kupfer


33. 40
Schenkel
Eisen


33. 41-43
Füße
Eisen, Ton

U
N
G


42. 44
Zehen Eisen Ton
zehn Könige


34-35. 44-45
Berg
ohne Zutun Stein







Dan 7
















4;
Löwe
Adlerflügel
|
|

5;
Bär
auf einer Seite
|
|

6;
Panther
vier Köpfe
|
|

7;
Ungeheuer
Eisenzähne
|
|


2The 2,3-12;
Gesetzloser
|
|

 

Off 6,7-8; 11;
zehn Hörner
kleines Horn
Lästermaul
|

13-14;
Menschensohn








Off
13























V
2;
Löwenrachen





V
2;
Bärenfüße





V
2;
Panthergestalt





V
1;
zehn Hörner





V
3;
zum Tod
geschlachtet
2The 2,8
aber geheilt




V
4.14;
Könige der Erde
Tier und
falsch. Prophet
im Feuersee
Off 19,19-20;






Off 20,2-6;






Off 20,7-10;

Der, der die Gesetzlosigkeit jetzt aufhält.

Die Prophezeiung des Paulus, weiter unten in 2The 2,3-9, ist die Schlüsselstelle für die Interpretation der beiden Antichristen. Wir haben in Vers 2,7 einmal die Aussage: "Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist bereits wirksam; nur muss der, der es jetzt aufhält, erst hinweggetan werden". Und dann prophezeit Paulus in Vers 2,8, anschließend an die Offenbarung des Gesetzlosen, dessen Tötung durch die Wiederkunft des Herrn zur Entrückung.

Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist bereits wirksam; nur muss der, der es jetzt aufhält, erst hinweggetan werden;

2The 2,7 Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist bereits wirksam; nur muss der, der es jetzt aufhält, erst hinweggetan werden; 2,8 und dann wird der Gesetzlose offenbart werden. Ihn wird der Herr Jesus töten mit dem Hauch seines Mundes und wird ihm ein Ende machen durch seine Erscheinung, wenn er kommt. 2The 2,7-8;


Man kann hier mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass "der, der es jetzt aufhält" der Heilige Geist ist. Denn bezüglich des Heiligen Geistes erklärt der Herr den Jüngern hier unten, in Jh 14,26, dass der Vater ihnen den Tröster, den heiligen Geist senden wird in seinem Namen und er klärt sie danach, in Jh 16,7 auf, dass es gut ist, wenn er selbst weg – also zum Vater – geht, weil wenn er nicht weggeht, kommt der Tröster, der Heilige Geist, nicht zu ihnen. Wenn aber der Herr beim Vater ist, wird er den Heiligen Geist zu ihnen senden.

Der Tröster, der heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen.

Jh 14,26 Aber der Tröster, der heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Jh 14,26;

Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch.

Jh 16,7 Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden. Jh 16,7;


Und das alles läßt nun folgenden Schluß zu: wenn der Herr nicht zum Vater geht, kann der Heilige Geist nicht auf die Erde kommen. Das heißt im Umkehrschluss, wenn der Herr – bei seiner Wiederkunft zur Entrückung – wieder auf die Erde kommt, muss der Heilige Geist, also der, der in 2The 2,7 "jetzt aufhält", wieder zum Vater gehen. Damit ist aber niemand mehr da, der aufhält und somit der Weg frei für die Offenbarung des Gesetzlosen, des ersten Antichristen.

Und dann konkretisiert Paulus in Vers 2,4 das Verhalten dieses Gesetzlosen (Frevler, erster Antichrist) nach dem Abgang des Heiligen Geistes. Er wird sich erheben "über alles, was Gott oder Heiligtum heißt" und er wird sich in den Tempel setzen und vorgeben, selbst Gott zu sein. Aber es gibt hier, beim ersten Antichristen, bis 2The 2,7, noch keinerlei Hinweis auf einen Einfluss des Satans.

(Siehe auch Diskurs 108: " Wer oder was hält den Antichrist noch zurück?)


Der Mensch der Gesetzlosigkeit, der erste Antichrist.

Zuvor muss der Abfall kommen und der Mensch der Gesetzlosigkeit offenbart werden, der Sohn des Verderbens.

2The 2,3 Lasst euch von niemandem verführen, in keinerlei Weise; denn zuvor muss der Abfall kommen und der Mensch der Gesetzlosigkeit offenbart werden, der Sohn des Verderbens. 2,4 Er ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was Gott oder Heiligtum heißt, sodass er sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott. 2,5 Erinnert ihr euch nicht, dass ich euch dies sagte, als ich noch bei euch war? 2,6 Und jetzt wisst ihr, was ihn noch aufhält, bis er offenbart wird zu seiner Zeit. 2,7 Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist bereits wirksam; nur muss der, der es jetzt aufhält, erst hinweggetan werden;

2,8 und dann wird der Gesetzlose offenbart werden. Ihn wird der Herr Jesus töten mit dem Hauch seines Mundes und wird ihm ein Ende machen durch seine Erscheinung, wenn er kommt.

2,9 Der Gesetzlose aber wird kommen durch das Wirken des Satans mit großer Kraft und lügenhaften Zeichen und Wundern 2,10 und mit jeglicher Verführung zur Ungerechtigkeit bei denen, die verloren werden. Denn sie haben die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen, dass sie gerettet würden. 2The 2,3-10;


Der Text in 2The 2,8 wurde oben schon kommentiert, aber ab 2The 2,9 haben wir es offensichtlich mit einem anderen Individuum zu tun. Paulus nennt ihn zwar noch immer "Gesetzloser", doch nachdem er prophezeit hat, dass er vom Herrn getötet wurde, spricht Paulus davon, dass dieser Gesetzlose "durch das Wirken des Satans" kommen wird.

Aufgrund der Tatsache, dass Paulus hier, seit 2The 2,3 chronologisch prophezeit, können wir also davon ausgehen, dass er auch in 2The 2,8 und 9 so vorgegangen ist und daher dieser Gesetzlose nach seinem Tod in 2The 2,8, in 2,9 "wieder" kommen wird. Und damit offenbart uns Paulus, dass dieser Gesetzlose, als Mensch zwar gestorben, aber "durch das Wirken des Satans" wiedererweckt wurde und somit dieselbe Person des ersten Antichristen, als zweiter, vom Satan wiedererweckter, dämonischer Antichrist auftreten wird, der dann in Off 19,20 als "Tier aus dem Meer" (auferwecktes Lebewesen, Dämon) lebendig in den Feuersee geworfen wird.

Paulus betont auch seine große Kraft und die lügenhaften Zeichen und Wunder, welche dieser zweite Antichrist wirken wird. Und er weist auch darauf hin, dass dieser zweite, wiedererweckte Antichrist "mit jeglicher Verführung zur Ungerechtigkeit bei denen, die verloren werden" vorgehen wird, "denn sie haben die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen, dass sie gerettet würden".

Neben diesen Prophezeiungen des Paulus’ oben in 2The 2,3-9, wo der erste Antichrist in 2The 2,8, nach seinem Auftritt als "Gesetzloser", durch den Sohn Gottes bei dessen Wiederkunft zur Entrückung getötet wird und danach "durch das Wirken des Satans" in 2The 2,9 als zweiter Antichrist wiedererweckt wird, finden wir dann weiter unten, bei der Analyse dieses zweiten  Antichristen, den gleichen Vorgang in der Prophezeiung über das "Tier aus dem Meer" in Off 13,1-8.


Das zweite Siegel.

Kriege und Kriegsgeschrei, (…) Nation erhebt sich gegen Nation und Königreich gegen Königreich .

Nation erhebt sich gegen Nation und Königreich gegen Königreich.

Mt 24,6 Ihr werdet hören von Kriegen und Kriegsgeschrei; seht zu und erschreckt nicht. Denn das muss so geschehen; aber es ist noch nicht das Ende da. 24,7 Denn es wird sich Nation gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich; und es werden Hungersnöte sein und Erdbeben hier und dort. Mt 24,6-7;

Die Menschen bringen sich untereinander um.

Off 6,3 Und als es das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite lebendige Wesen sagen: Komm! 6,4 Und es zog aus ein anderes, ein feuerrotes Pferd; und dem, der darauf saß, ihm wurde gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen und die Menschen dahin zu bringen, dass sie einander schlachteten (griechischer Originaltext); und ihm wurde ein großes Schwert gegeben. Off 6,3-4;


Die Aussage von Mt 24,7: "es wird sich Nation (Volk) gegen Nation (Volk) erheben und Königreich (Reich) gegen Königreich (Reich)" könnte zur Vermutung führen, dass es sich dabei um einen Weltkrieg handeln würde. Insbesondere, wenn man der Übersetzung Martin Luthers folgt, welcher leider falsch übersetzt mit: "es wird sich ein Volk gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere".

Doch im griechischen Original steht nicht "ein Volk gegen das andere", sondern "Volk gegen Volk und Reich gegen Reich". Dass nun die Nennung von "Volk" und zusätzlich noch "(König)reich" ein Hinweis auf die weltumspannende Bedeutung dieser Aussage hinweist, da hat Luther schon recht.

Aber gerade diese Kombination hat noch eine zweite Bedeutung. Dazu muss man sich fragen, wieso der Herr hier nicht auch "Nation gegen Königreich und Königreich gegen Nation" erwähnt hat. Und tatsächlich gibt es hier nur eine plausible Antwort: weil er drauf hinweisen wollte, dass nicht ein Volk gegen das andere kämpft, sondern es kämpft "Volk gegen Volk und Reich gegen Reich" also die Bürger jedes Landes, ob nun Nation oder Königreich, gegen ihre Mitbürger. Das heißt, hier handelt es sich um Bürgerkriege.

Es wird sich daher nicht eine Nation gegen die andere erheben, sondern jede Nation gegen sich selbst. Jedes Volk, ob nun Demokratie oder Königreich, speziell aber die noch vorhandenen Autokratien dieser Welt werden sich gegen sich selbst erheben. Und das meint nun nicht einen Weltkrieg, sondern weltweite Volksaufstände bis hin zu Bürgerkriegen. Die Bürger werden sich – aus welchen Gründen auch immer – gegen ihre eigene Regierungen erheben.

Und das beschreibt die andere Bibelstelle oben, in Off 6,3-4 sehr gut: "ihm wurde gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen und die Menschen dahin zu bringen, dass sie einander schlachteten (griechischer Originaltext); und ihm wurde ein großes Schwert gegeben." Diese weltweiten Aufstände in jedem Land werden so weit gehen, dass sie "einander schlachten", also blutige Bürgerkriege.


Das dritte Siegel.

Hungersnöte, Erdbeben und Seuchen.

Und es werden Hungersnöte sein und Erdbeben hier und dort.

Mt 24,7 Denn es wird sich Nation gegen Nation erheben und ein Königreich gegen Königreich; und es werden Hungersnöte sein und Erdbeben hier und dort. 24,8 Das alles aber ist der Anfang der Wehen. Mt 24,7-8;

Ein Maß Weizen oder drei Maß Gerste für einen Silbergroschen.

Off 6,5 Und als es das dritte Siegel auftat, hörte ich die dritte Gestalt sagen: Komm! Und ich sah, und siehe, ein schwarzes Pferd. Und der darauf saß, hatte eine Waage in seiner Hand. 6,6 Und ich hörte eine Stimme mitten unter den vier Gestalten sagen: Ein Maß Weizen für einen Silbergroschen und drei Maß Gerste für einen Silbergroschen; aber dem öl und Wein tu keinen Schaden! Off 6,5-6;

Denn dann wird große Drangsal sein, wie sie seit Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nicht wieder sein wird.

Mt 24,21 denn dann wird große Drangsal sein, wie sie seit Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nicht wieder sein wird. 24,22 Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch errettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden. Mt 24,21-22;

Es wird eine Zeit der Drangsal sein, wie sie nicht gewesen ist, seitdem eine Nation besteht bis zu jener Zeit.

Dan 12,1 Und in jener Zeit wird Michael aufstehen, der große Fürst, der für die Kinder deines Volkes steht; und es wird eine Zeit der Drangsal sein, wie sie nicht gewesen ist, seitdem eine Nation besteht bis zu jener Zeit. Und in jener Zeit wird dein Volk errettet werden, jeder, der im Buch geschrieben gefunden wird. 12,2 Und viele von denen, die im Staub der Erde schlafen, werden erwachen: diese zu ewigem Leben und jene zur Schande, zu ewigem Abscheu. Dan 12,1-2;


Wie in Mt 24,21-22 und Dan 12,1-2 beschrieben, wird die Trübsal dieser Zeit eine noch nie dagewesene sein. Und sie wird auch nicht auf ein Land oder Volk – etwa Israel wie manche meinen – beschränkt sein, sondern weltweite Auswirkungen haben.

Die Sonne wird immer stärker scheinen und damit die Wetterlage so beeinflussen, dass es auch keinen Regen mehr gibt. Das Getreide – sofern es noch auf den Feldern gewachsen ist, wird verbrennen. Neue Frucht wird wegen der Trockenheit nicht mehr wachsen. Die Gletscher werden schmelzen und die Flüsse austrocknen.


Das vierte Siegel

Der vierte Teil der Erde getötet mit Schwert, Hunger und Tod durch Seuchen.

Und ihnen wurde Gewalt gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten mit dem Schwert und mit Hunger und mit Tod und durch die wilden Tiere der Erde.

Off 6,7 Und als es das vierte Siegel öffnete, hörte ich die Stimme des vierten lebendigen Wesens sagen: Komm! 6,8 Und ich sah: Und siehe, ein fahles Pferd, und der, der darauf saß, sein Name war der Tod; und der Hades folgte ihm. Und ihnen wurde Gewalt gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten mit dem Schwert und mit Hunger und mit Tod und durch die wilden Tiere der Erde. Off 6,7-8;



Bereits in der Zeit des Anfangs der "Wehen", mit den ersten drei Siegelgerichten, wurde die Welt von Kriegen, Hungersnöten und anderen Katastrophen heimgesucht. Hier nun, mit dem vierten Siegel, erfährt die Menschheit wahrlich eine Trübsal, wie sie noch nie gewesen ist und auch nie wieder sein wird.

"Der vierte Teil der Erde getötet " -der Tod und die Hölle halten Ernte. Mit diesem "vierten Teil der Erde" könnte natürlich der vierte Teil der Menschen der Welt gemeint sein. Aber es wäre auch möglich, dass es sich hier um den vierten Teil der Landfläche dieses Planeten handelt. Und wenn dann auch noch das bevölkerungsreichste Viertel der Erdoberfläche, nämlich Asien, gemeint ist, wird davon derzeit fast die Hälfte der Weltbevölkerung (3,6 Mia) betroffen sein.

Aber auch, wenn es nur der vierte Teil der Bevölkerung wäre, sind es heute schon über zwei Milliarden Menschen, welche durch Kriege, Hunger, Durst und Seuchen dahingerafft werden. Mit dem vierten Siegel endet dann auch der Bericht von der ersten Phase der Gottesgerichte über diese Welt. Und wenn die obige Interpretation stimmt, sind bei diesen weltweiten Katastrophen – nach heutigem Stand – zwischen 2 und 3,6 Milliarden Menschen umgekommen.

Man kann also sicherlich mit Recht davon ausgehen, dass dies für die Menschheit die bis dahin größte Katastrophe aller Zeiten sein wird. Obwohl bei der Sintflut zwar alle Menschen dieser Welt – bis auf Noah und seine Familie – umgekommen sind, zählte aber damals die Weltbevölkerung doch kaum mehr als einige Millionen Menschen und ist daher mit diesen Größenordnungen hier kaum vergleichbar.


Das fünfte Siegel.

Die Seelen der Märtyrer im Himmel.

Die Seelen der Märtyrer im Himmel.

Off 6,9 Und als es das fünfte Siegel auftat, sah ich unten am Altar die Seelen derer, die umgebracht worden waren um des Wortes Gottes und um ihres Zeugnisses willen. 6,10 Und sie schrien mit lauter Stimme: Herr, du Heiliger und Wahrhaftiger, wie lange richtest du nicht und rächst nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen? 6,11 Und ihnen wurde gegeben einem jeden ein weißes Gewand, und ihnen wurde gesagt, dass sie ruhen müssten noch eine kleine Zeit, bis vollzählig dazukämen ihre Mitknechte und Brüder, die auch noch getötet werden sollten wie sie. Off 6, 9-11;


Zum Zeitpunkt des fünften Siegels ist zumindest ein Viertel der Menschheit durch die vorangegangenen Plagen in der Großen Trübsal getötet worden. Die große Schar der Gläubigen unter ihnen wird dann in Off 7,9-17, nach der Entrückung, bereits im Himmel vor dem Thron Gottes und mit weißen Kleidern der durch das Kreuzesopfer unseres Herrn Jesus Christus gerecht gesprochenen Gläubigen angetan, gesehen.

Mit dem Hinweis hier oben, in Off 6,11: "bis vollzählig dazukämen ihre Mitknechte und Brüder, die auch noch getötet werden sollten wie sie", ist daher nicht diese große Schar von bereits entrückten Gläubigen gemeint, sondern es sind einerseits die Märtyrer aller Zeiten, andererseits aber insbesondere auch die in dieser Zeit getöteten Jesusgläubigen, welche wegen ihres Glaubens von der ganzen Welt – und sogar von ihren engsten Verwandten – gehasst, verraten, verurteilt und getötet wurden und auch weiterhin kurze Zeit noch getötet werden.


Die Bedrängnis der Jesusgläubigen.

Dann werden sie euch der Bedrängnis preisgeben und euch töten.

Mt 24,9 Dann werden sie euch der Bedrängnis preisgeben und euch töten. Und ihr werdet gehasst werden um meines Namens willen von allen Völkern. 24,10 Dann werden viele abfallen und werden sich untereinander verraten und werden sich untereinander hassen. Mt 24, 9-10;

Eltern und Brüder werden euch verraten; und man wird einige von euch töten.

Lk 21,16 Ihr werdet aber verraten werden von Eltern, Brüdern, Verwandten und Freunden; und man wird einige von euch töten. 21,17 Und ihr werdet gehasst sein von jedermann um meines Namens willen. 21,18 Und kein Haar von eurem Haupt soll verloren gehen. 21,19 Seid standhaft, und ihr werdet euer Leben gewinnen. Lk 21,16-19;


Der Hass auf die christlichen Gläubigen ("gehasst werden um meines Namens willen", Mt 24,9) und der Druck der antichristlichen (falsch-mosaischen?)  Weltherrschaft wird derart groß sein, dass sogar Verwandte, Söhne, Töchter, Väter, Mütter sie verraten und vor Gericht bringen werden. Doch der Herr verspricht diesen Geächteten, dass sie sich nicht zu sorgen brauchen, was sie vor ihren irdischen Richtern sprechen sollen.

Der heilige Geist wird sie erfüllen und ihnen die richtigen Worte eingeben. Und ihre Richter werden am Ende der Tage, beim Gericht über alle Menschen, aufgrund dieser Worte verurteilt werden, weil sie diese gehört haben und nicht verstehen wollten.

Denn nicht ihr seid es, sondern eures Vaters Geist ist es, der durch euch redet.

Mt 10,17 Hütet euch aber vor den Menschen; denn sie werden euch den Gerichten überantworten und werden euch geißeln in ihren Synagogen. 10,18 Und man wird euch vor Statthalter und Könige führen um meinetwillen, ihnen und den Heiden zum Zeugnis. 10,19 Wenn sie euch nun überantworten werden, so sorgt nicht, wie oder was ihr reden sollt; denn es soll euch zu der Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt.

10,20 Denn nicht ihr seid es, die da reden, sondern eures Vaters Geist ist es, der durch euch redet. 10,21 Es wird aber ein Bruder den andern dem Tod preisgeben und der Vater den Sohn, und die Kinder werden sich empören gegen ihre Eltern und werden sie töten helfen.

10,22 Und ihr werdet gehasst werden von jedermann um meines Namens willen. Wer aber bis an das Ende beharrt, der wird selig werden. 10,23 Wenn sie euch aber in einer Stadt verfolgen, so flieht in eine andere. Wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende kommen, bis der Menschensohn kommt. Mt 10,17-23;


Es werden in dieser Zeit viele Märtyrer ihr Leben wegen ihres Glaubens verlieren. Aber auch jene Christen, welche diese Zeit wie durch ein Wunder überleben können, wird dies nur unter sehr viel Leid, großen Opfern und unbeschreiblicher Angst möglich sein. Doch gerade um dieser Auserwählten willen verspricht der Herr, die Zeit ihrer Bedrängnis zu verkürzen, damit nicht vielleicht auch sie noch dem Druck nachgeben und verführt würden (zum antichristlichen [falsch-mosaischen?] Glauben konvertieren) und das Bild anbeten.

Um der Auserwählten willen werden diese Tage verkürzt.

Mt 24,22 Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch errettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden. 24,23 Dann, wenn jemand zu euch sagt: Siehe, hier ist der Christus! oder da!, so sollt ihr’s nicht glauben. 24,24 Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und, große Zeichen und Wunder tun, so dass sie, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführten. 24,25 Siehe, ich habe es euch vorausgesagt Mt 24,22-25.


Der Gräuel der Verwüstung an heiliger Stätte.

Der falsche Prophet, das Tier aus der Erde, wird nun die Menschen dazu bringen, dem ersten Tier – dem Antichrist – ein Bild zu machen und auch dieses anzubeten. Jeder, der nicht bereit ist dieses Bild anzubeten, ist ein "Gotteslästerer" und wird getötet.

Und es wurde ihm Macht gegeben, Geist zu verleihen dem Bild des Tieres.

Off 13,13 Und es tut große Zeichen, so dass es auch Feuer vom Himmel auf die Erde fallen lässt vor den Augen der Menschen; 13,14 und es verführt, die auf Erden wohnen, durch die Zeichen, die zu tun vor den Augen des Tieres ihm Macht gegeben ist; und sagt denen, die auf Erden wohnen, dass sie ein Bild machen sollen dem Tier, das die Wunde vom Schwert hatte und lebendig geworden war.

13,15 Und es wurde ihm Macht gegeben, Geist zu verleihen dem Bild des Tieres, damit das Bild des Tieres reden und machen könne, dass alle, die das Bild des Tieres nicht anbeteten, getötet würden. 13,16 Und es macht, dass sie allesamt, die Kleinen und Großen, die Reichen und Armen, die Freien und Sklaven, sich ein Zeichen machen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn, 13,17 und dass niemand kaufen oder verkaufen kann, wenn er nicht das Zeichen hat, nämlich den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens. 13,18 Hier ist Weisheit! Wer Verstand hat, der überlege die Zahl des Tieres; denn es ist die Zahl eines Menschen, und seine Zahl ist sechshundertundsechsundsechzig. Off 13,13-18;

Der Gräuel der Verwüstung an der heiligen Stätte.

Mt 24,15 Wenn ihr nun sehen werdet den Gräuel der Verwüstung an der heiligen Stätte, wovon gesagt ist durch den Propheten Daniel – wer das liest, der merke auf! Mt 24,15;


Dieses lästerliche Bild im Tempel von Jerusalem finden wir – wie der Herr oben, in Mt 24,15 sagt – auch im AT, beim Propheten Daniel. Auch Daniel nennt es den "Gräuel der Verwüstung"

Und im Heiligtum wird stehen der Gräuel der Verwüstung.

Dan 9,26 Und nach den zweiundsechzig Wochen wird ein Gesalbter ausgerottet werden und nicht mehr sein. Und das Volk eines Fürsten wird kommen und die Stadt und das Heiligtum zerstören, aber dann kommt ein Ende durch eine Flut, und bis zum Ende wird es Krieg geben und Verwüstung, die längst beschlossen ist.

9,27 Er wird aber vielen den Bund schwer machen eine Woche lang. Und in der Mitte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer abschaffen. Und im Heiligtum wird stehen der Gräuel der Verwüstung, bis das Verderben, das beschlossen ist, sich über die Verwüstung ergießen wird. Dan 9,26-27;

Sie schaffen das tägliche Opfer ab und stellen den Gräuel der Verwüstung auf.

Dan 11,31 Und seine Heere werden kommen und Heiligtum und Burg entweihen und das tägliche Opfer abschaffen und den Gräuel der Verwüstung aufstellen. 11,32 Und er wird mit Ränken alle zum Abfall bringen, die den Bund übertreten. Aber die vom Volk, die ihren Gott kennen, werden sich ermannen und danach handeln. Dan 11,31-32;


Der Text weiter oben, aus Mt 24,15, ist die Basis für die Auslegung aller Ereignisse, welche sich rund um die Aufstellung des Greuelbildes im Tempel ergeben. Es wird in Mt 24,15 auch explizit auf die Parallelität mit der Weissagung des Propheten Daniel hingewiesen.

Im Buch Daniel haben wir allerdings zwei Hinweise auf die Aufstellung eines Gräuels der Verwüstung. Der eine in Dan 9,27, der andere in Dan 11,31. Obwohl sich fast alle Ausleger darüber einig sind, dass mit dem siebenten König des Nordens, ab Dan 11,40, der Antichrist gemeint ist, wollen manche nun aber Dan 11,31 als Parallelstelle deshalb nicht anerkennen, weil die Verse 21-39 dieses Kapitels auf Antiochus Epiphanes hinweisen und aus der überlieferten Geschichte auch eindeutig zugeordnet werden können.

(Siehe auch die Tabelle 04: "Die Offenbarung aus dem Buch der Wahrheit".)


Diese Prophezeiungen auf die Endzeit haben aber ihre Fortsetzung in Dan 12, wo die Zeit der Großen Trübsal beschrieben wird. Und hier finden wir im Vers Dan 12,11 noch einmal einen Hinweis auf den Gräuel der Verwüstung:

Und von der Zeit an, da der Gräuel der Verwüstung aufgestellt wird.

Dan 12,11 Und von der Zeit an, da das tägliche Opfer abgeschafft und der Gräuel der Verwüstung aufgestellt wird, sind tausendzweihundertneunzig Tage.

12,12 Wohl dem, der da wartet und erreicht tausenddreihundertfünfunddreißig Tage!

12,13 Du aber, Daniel, geh hin, bis das Ende kommt, und ruhe, bis du auferstehst zu deinem Erbteil am Ende der Tage! Dan 12,11-13;


Der Engel Gabriel bezieht sich hier also eindeutig auf Dan 11,31 und gibt uns zu verstehen, dass es von der Zeit, da der Gräuel der Verwüstung aufgestellt wird, noch 1290 bzw. 1335 Tage bis zum Ende sind.

Aus diesem Zusammenhang muss zwangsläufig gefolgert werden, dass eben dieser Vers 31 und auch die nachfolgenden Verse einen Bezug zum "Ende", also zum Antichrist und zur Zeit der Großen Trübsal haben. Daher scheint die sinnvollste Interpretation jene zu sein, welche die Verse Dan 11,31-39 sowohl auf Antiochus, als auch auf den Antichristen bezieht. Wir finden diese Eigenart der Prophetie, dass sich nämlich Vorerfüllung und Enderfüllung in manchen Texten überlappen, relativ häufig und diese Vorgangsweise ist daher auch nicht ungewöhnlich.

Der Gräuel der Verwüstung im Tempel als Zeichen zur Flucht?

Alsdann fliehe auf die Berge, wer in Judäa ist.

Mt 24,15 Wenn ihr nun sehen werdet das Greuelbild der Verwüstung stehen an der heiligen Stätte, wovon gesagt ist durch den Propheten Daniel – wer das liest, der merke auf! – , 24,16 alsdann fliehe auf die Berge, wer in Judäa ist; 24,17 und wer auf dem Dach ist, der steige nicht hinunter, etwas aus seinem Hause zu holen; 24,18 und wer auf dem Feld ist, der kehre nicht zurück, seinen Mantel zu holen. 24,19 Weh aber den Schwangeren und den Stillenden zu jener Zeit! 24,20 Bittet aber, dass eure Flucht nicht geschehe im Winter oder am Sabbat. Mt 24,15-20;

Weh aber den Schwangeren und den Stillenden zu jener Zeit!

Mk 13,14 Wenn ihr aber sehen werdet das Greuelbild der Verwüstung stehen wo es nicht soll – wer es liest, der merke auf! -, alsdann, wer in Judäa ist, der fliehe auf die Berge. 13,15 Wer auf dem Dach ist, der steige nicht hinunter und gehe nicht hinein, etwas aus seinem Hause zu holen. 13,16 Und wer auf dem Feld ist, der wende sich nicht um, seinen Mantel zu holen. 13,17 Weh aber den Schwangeren und den Stillenden zu jener Zeit! 13,18 Bittet aber, dass es nicht im Winter geschehe. Mk 13,14-18;

Und von der Zeit an, da das beständige Opfer abgeschafft wird, und zwar um den verwüstenden Gräuel aufzustellen, sind 1.290 Tage.

Dan 12,11 Und von der Zeit an, da das beständige Opfer abgeschafft wird, und zwar um den verwüstenden Gräuel aufzustellen, sind 1.290 Tage. 12,12 Glückselig der, der ausharrt und 1.335 Tage erreicht! 12,13 Du aber geh hin bis zum Ende; und du wirst ruhen und wirst auferstehen zu deinem Los am Ende der Tage. Dan 12,11-13;

Der Text hier oben, in Mt 24,17-18 und Mk 13,15-16, ist wohl in den ältesten Handschriften bezeugt, dennoch ergibt eine genauere Betrachtung einen eigenartigen Eindruck, wenn wir ihn mit der Parallelstelle in Lk 17,31 vergleichen:

Die Sammlung der Auserwählten.

Lk 17,28 Ebenso, wie es geschah zu den Zeiten Lots: Sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten; 17,29 an dem Tage aber, als Lot aus Sodom ging, da regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte sie alle um. 17,30 Auf diese Weise wird`s auch gehen an dem Tage, wenn der Menschensohn wird offenbar werden. 17,31 Wer an jenem Tage auf dem Dach ist und seine Sachen im Haus hat, der steige nicht hinunter, um sie zu holen. Und ebenso, wer auf dem Feld ist, der wende sich nicht um nach dem, was hinter ihm ist.

17,32 Denkt an Lots Frau! 17,33 Wer sein Leben zu erhalten sucht, der wird es verlieren; und wer es verlieren wird, der wird es gewinnen. 17,34 Ich sage euch: In jener Nacht werden zwei auf einem Bett liegen; der eine wird angenommen, der andere wird preisgegeben werden. 17,35 Zwei Frauen werden miteinander Korn mahlen; die eine wird angenommen, die andere wird preisgegeben werden. 17,37 Und sie fingen an und fragten ihn: Herr, wo? Er aber sprach zu ihnen: Wo das Aas ist, da sammeln sich auch die Geier. Lk 17,28-37;


Wir erkennen, dass dieser Text bei Mt und Mk einerseits und bei Lk andererseits unterschiedlichen Ereignissen zugeordnet sein dürfte. Während Mt und Mk diese Aussagen im Zusammenhang mit der Aufstellung des Gräuels im Heiligtum und einer Flucht in die Berge erwähnen, bringt sie Lukas bei der Wiederkunft des Herrn und der Sammlung der Auserwählten durch die Engel.

Und wenn das Verständnis dieser Sätze bei Mt und Mk in ihrem Kontext etwas schwierig ist, erkennt man bei Lk ziemlich eindeutig den unmittelbaren Zusammenhang. Der erste Satz ist hier fast wortident mit den Aussagen bei Matthäus und Markus. Der Umstand, dass hier Leute auf dem Dach sein könnten, hat übrigens in unseren Breiten, wo wir ja nur spitze Ziegeldächer kennen, noch im vorigen Jahrhundert immer wieder Erstaunen ausgelöst, bis dahin, dass man vermutete, es wäre hier ein arger Hagel niedergegangen, der alle Dächer beschädigt hätte, so dass die Bewohner gezwungen waren, ihre Dächer zu besteigen um sie auszubessern.

Seitdem allerdings die Mittelmeerländer wie Griechenland, Türkei, Israel, aber auch ägypten, Tunesien und Marokko zu bevorzugten Urlaubsgebieten der Mitteleuropäer wurden, wissen wir, dass die Häuser dort meistens flache Dächer haben, welche gleichzeitig eine Terrasse bilden, auf welcher Wäsche, Gewürze und andere Dinge zum Trocknen in der südlichen Sonne aufgelegt werden und die auch an den kühlen Abenden als Aufenthaltsort dienen.

Von diesem Dach führt nun an der Außenseite des Hauses – aber innerhalb der Grundstücksmauer – eine schmale Steintreppe in den Innenhof hinab. Von dort gelangt man dann auf der einen Seite ins eigentliche Haus, welches meist aus zwei kleinen Räumen besteht, während sich auf der anderen, der Straße zugewandten Seite, die Lehmmauer mit einer niederen Eingangstür befindet.

Und nun ist es wichtig, die Formulierung des Textes genau zu beachten. Da heißt es bei Lukas: "Wer an jenem Tage auf dem Dach ist und seine Sachen im Haus hat, der steige nicht hinunter, um sie zu holen. ". Bei genauer Befolgung dieser Anweisung müssten die Menschen also auf dem Dach bleiben. Die Situation, in welchem Matthäus und Markus diesen Text bringen, nämlich mit dem Aufruf zur Flucht in die Berge, erfordert jedoch gerade die gegenteilige Reaktion, nämlich das Hinuntersteigen, um aus dem Haus fliehen zu können.

Ebenso die anschließende Aufforderung an den auf dem Feld arbeitenden Hausbewohner: "Und ebenso, wer auf dem Feld ist, der wende sich nicht um nach dem, was hinter ihm ist." Hier wird es besonders deutlich: Sie sollen nicht fliehen, ja sich nicht einmal umwenden – auch geistig! – nach dem, was hinter ihm  ist.

Nun hat man argumentiert, es gehe darum, darauf hinzuweisen, dass die Leute wohl vom Dach hinuntersteigen, aber nicht mehr ins Haus gehen um ihre Sachen zu holen, sondern gleich beim Hoftor hinausliefen. Andere haben wieder behauptet, die Häuser wären mit zwei Treppen ausgestattet gewesen, eine in den Hof und eine zweite außen, an der Mauer, hinab auf die Straße und dort sollten die Menschen fliehen.

Jedoch nicht nur, dass damals diese zweite Treppe ein unnötiger Kostenaufwand gewesen wäre, sie wäre auch eine Einladung an Diebe und anderes Gesindel gewesen, von der Straße her über diese Treppe einzusteigen und deshalb wäre auch diese Argumentation falsch.

Was bedeutet nun aber diese Aufforderung tatsächlich? Wenn wir uns den Kontext bei Lukas ansehen, erkennen wir, dass dort diese Sätze offensichtlich in einem ganz anderen Zusammenhang angeführt werden als bei Matthäus und Markus. Wir sind dort – Lk 17,30 – "am Tag, wenn der Menschensohn offenbar wird". Und etwas weiter, in Lk 17,34 lesen wir, dass dies der Zeitpunkt der Sammlung der Auserwählten, der Entrückung ist. Und hier geht es nicht mehr um Flucht. Im Gegenteil, hier naht die so lange herbeigesehnte Erlösung durch den Herrn. Sie müssen nirgends mehr hingehen, sondern nur dort verweilen, wo sie gerade sind.

Ob im Bett, am Feld oder bei der Arbeit, die Engel des Herrn werden kommen und werden die nehmen, welche des Herrn sind und die anderen zurücklassen. Dies bestätigt auch die anschließende Antwort des Herrn auf die Frage der Jünger in Lk 17,37 wo denn dies geschehen würde. Er sagte: "Wo das Aas ist, da sammeln sich auch die Geier" und gibt ihnen auch hiermit zu verstehen, dass sie keinen speziellen "Sammlungsort" aufzusuchen hätten. Die Engel, die der Herr senden wird, werden sie auch ohne äußeres Kennzeichen dort finden können, wo sie sich gerade aufhalten. Eben wie die Geier auch instinktiv das Aas zu finden vermögen.

(Siehe auch die Tabelle 05: "Synopse der Endzeitreden des Herrn".)


Während also dieser Text bei Lukas einen eindeutigen Sinn ergibt, ist er bei Matthäus und Markus in der Lutherübersetzung zudem noch missverständlich wiedergegeben. Im Urtext heißt es nämlich in Mt 24,18 nicht "und wer auf dem Feld ist, der kehre nicht zurück", was den Eindruck erweckt, dass hier von einer "Rückkehr" gewarnt wird, sondern wortident zu Lk 17,31: "wer auf dem Feld ist, der wende sich nicht um nach dem, was hinter ihm ist". Es ist also eine Aufforderung stehen zu bleiben und nicht zurück zu schauen, was auch durch Lk 17,32: "Denkt an Lots Frau" zum Ausdruck kommt.

Inwieweit nun diese beiden Sätze bei Matthäus und Markus tatsächlich etwas anderes meinen, oder ob sie bereits bei der Niederschrift dem falschen Ereignis zugeordnet wurden, lässt sich heute nicht mehr feststellen.

Eine große Trübsal, wie sie nicht gewesen ist vom Anfang der Welt.

Mt 24,21 Denn es wird dann eine große Trübsal sein, wie sie nicht gewesen ist vom Anfang der Welt bis jetzt und auch nicht wieder werden wird.

24,22 Und wenn diese Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Mensch selig werden; aber um der Auserwählten willen werden diese Tage verkürzt. 24,23 Wenn dann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist der Christus! oder da!, so sollt ihr es nicht glauben. 24,24 Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, so dass sie, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführten. 24,25 Siehe, ich habe es euch vorausgesagt. 24,26 Wenn sie also zu euch sagen werden: Siehe, er ist in der Wüste!, so geht nicht hinaus; siehe, er ist drinnen im Haus!, so glaubt es nicht. 24,27 Denn wie der Blitz ausgeht vom Osten und leuchtet bis zum Westen, so wird auch das Kommen des Menschensohns sein. 24,28 Wo das Aas ist, da sammeln sich die Geier. Mt 24,21-28;

Aber um der Auserwählten willen werden diese Tage verkürzt.

Mk 13,19 Denn in diesen Tagen wird eine solche Bedrängnis sein, wie sie nie gewesen ist bis jetzt vom Anfang der Schöpfung, die Gott geschaffen hat, und auch nicht wieder werden wird. 13,20 Und wenn der Herr diese Tage nicht verkürzt hätte, würde kein Mensch selig; aber um der Auserwählten willen, die er auserwählt hat, hat er diese Tage verkürzt. 13,21 Wenn dann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist der Christus! siehe, da ist er!, so glaubt es nicht. 13,22 Denn es werden sich erheben falsche Christusse und falsche Propheten, die Zeichen und Wunder tun, so dass sie die Auserwählten verführen würden, wenn es möglich wäre. 13,23 Ihr aber seht euch vor! Ich habe euch alles zuvor gesagt! Mk 13,19-23;


Die große Finsternis.

Das sechste Siegel.

Mit dem nächsten, dem sechsten Siegel, beginnt ein neues Ereignis: Die große Finsternis. Dieses Geschehen wird erstaunlich oft sowohl im AT als auch im NT erwähnt. Es ist das letzte Ereignis in der Periode der siebzigsten Jahrwoche und mündet nach der Wiederkunft des Herrn zur Entrückung in die nächste Endzeitperiode, dem Tag des Herrn ein.

Die Sonne finster, der Mond wie Blut, und die Sterne des Himmels fallen auf die Erde.

Off 6,12 Und ich sah: als es das sechste Siegel auftat, da geschah ein großes Erdbeben, und die Sonne wurde finster wie ein schwarzer Sack, und der ganze Mond wurde wie Blut, 6,13 und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum seine Feigen abwirft, wenn er von starkem Wind bewegt wird. 6,14 Und der Himmel wich wie eine Schriftrolle, die zusammengerollt wird, und alle Berge und Inseln wurden wegbewegt von ihrem Ort. Off 6,12-14;

Die Sonne finster und der Mond wie Blut, ehe der Tag des Herrn kommt.

Joel 3,4 Die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe denn der große und schreckliche Tag des HERRN kommt. 3,5 Und es wird geschehen: Jeder, der den Namen des HERRN anruft, wird gerettet werden. Denn auf dem Berg Zion und in Jerusalem wird Rettung sein, wie der HERR gesprochen hat, und unter den Übriggebliebenen, die der HERR berufen wird. Joel 3,4-5;

Die Sonne in Finsternis, der Mond in Blut verwandelt, ehe der Tag des Herrn kommt.

Apg 2,19 Und ich will Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf Erden, Blut und Feuer und Rauchdampf; 2,20 die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe der große Tag der Offenbarung des Herrn kommt. 2,21 Und es soll geschehen: wer den Namen des Herrn anrufen wird, der soll gerettet werden (Joel 3,4-5). Apg 2,19-21;

Die Sonne geht finster auf und der Mond gibt keinen Schein.

Jes 13,10 Denn die Sterne am Himmel und sein Orion scheinen nicht hell, die Sonne geht finster auf und der Mond gibt keinen Schein. Jes 13,10;

Sonne und Mond werden finster, und die Sterne halten ihren Schein zurück.

Joel 2,10 Vor ihm erzittert das Land und bebt der Himmel, Sonne und Mond werden finster, und die Sterne halten ihren Schein zurück. Joel 2,10;

Joel 4,15 Sonne und Mond werden sich verfinstern, und die Sterne halten ihren Schein zurück. Joel 4,15;


Und auch dieses Ereignis hat uns der Herr Jesus – fast wortident – in seiner Endzeitrede angekündigt. In Mt 24,29 und Mk 13,24-25 ist ebenfalls die Rede von der Verfinsterung der Gestirne und – als einzige Stellen in der Schrift wird hier, ähnlich wie oben in Off 6,13 auch davon gesprochen - dass "die Sterne des Himmels fielen auf die Erde".

Sonne und Mond verfinstert, die Sterne fallen vom Himmel.

Mt 24,29 Sogleich aber nach der Bedrängnis jener Zeit wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein verlieren, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. Mt 24,29; (Lk 21,25-26; Mk 13,24-25;)


Auch der Hinweis in Mt 24,29 und Lk 21,26, dass "die Kräfte der Himmel ins Wanken kommen" hat seine Entsprechung in Off 6,14: "Der Himmel wich wie eine Schriftrolle, die zusammengerollt wird".

(Siehe auch Kapitel 04: "Die große Finsternis".)


Die Wiederkunft des Herrn.

Die Offenbarung des Herrn.

In dieser Großen Finsternis ereignet sich dann die Offenbarung des Menschensohns, der zur Entrückung der Seinen kommt. Alle Menschen werden ihn mit großer Macht und Herrlichkeit kommen sehen. Die Übriggebliebenen Jesusgläubigen können nun ihre Köpfe erheben, denn ihre Erlösung ist gekommen.

Denn dieser Tag kommt nicht, es sei denn, dass zuerst der Abfall gekommen und der Mensch der Gesetzlosigkeit geoffenbart worden ist, der Sohn des Verderbens;

2The 2,3 Dass niemand euch auf irgendeine Weise verführe! Denn dieser Tag kommt nicht, es sei denn, dass zuerst der Abfall gekommen und der Mensch der Gesetzlosigkeit geoffenbart worden ist, der Sohn des Verderbens; 2,4 der sich widersetzt und sich überhebt über alles, was Gott heißt oder Gegenstand der Verehrung ist, so dass er sich in den Tempel Gottes setzt und sich ausweist, dass er Gott sei. 2The 2,3-4;

Das Kommen des Menschensohns: wie ein Blitz.

Mt 24,27 Denn wie der Blitz ausgeht vom Osten und leuchtet bis zum Westen, so wird auch das Kommen des Menschensohns sein. Mt 24,27;

Wie der Blitz, der von einem Ende des Himmels bis zum andern leuchtet.

Lk 17,24 Denn wie der Blitz aufblitzt und leuchtet von einem Ende des Himmels bis zum andern, so wird der Menschensohn an seinem Tage sein. Lk 17,24;

Das Zeichen des Menschensohns am Himmel.

Mt 24,30 Und dann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohns am Himmel. Und dann werden wehklagen alle Geschlechter auf Erden und werden sehen den Menschensohn kommen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit. Mt 24,30;


Der Tod des ersten Antichrists.

Bevor der Herr seine Engel aussendet, um die noch lebenden Christusgläubigen einzusammeln, wird er den Antichrist töten, wie das Paulus prophezeit hat.

Der Gesetzlose, den der Herr Jesus beseitigen wird durch den Hauch seines Mundes und vernichten durch die Erscheinung seiner Ankunft.

2The 2,8 Und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, den der Herr Jesus beseitigen wird durch den Hauch seines Mundes und vernichten durch die Erscheinung seiner Ankunft; 2,9 ihn, dessen Ankunft gemäß der Wirksamkeit des Satans erfolgt mit jeder Machttat und mit Zeichen und Wundern der Lüge 2,10 und mit jedem Betrug der Ungerechtigkeit für die, welche verloren gehen, dafür, daß sie die Liebe der Wahrheit zu ihrer Errettung nicht angenommen haben. 2,11 Und deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns, daß sie der Lüge glauben, 2,12 damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit. 2The 2,8-12;


Die Sammlung der Auserwählten – die Entrückung.

Die Auferweckung von den Toten und Entrückung.

In seinem ersten Brief an die Korinther schreibt Paulus in 15,51-52: "Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; und das plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune". Diese "letzte Posaune" hat man dann auf die letzte und siebte Posaune der Posaunengerichte ausgelegt.

Denn es wird die Posaune erschallen, und die Toten werden auferweckt unverweslich, und wir werden verwandelt werden.

1Kor 15,50 Das sage ich aber, liebe Brüder, dass Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht ererben können; auch wird das Verwesliche nicht erben die Unverweslichkeit. 15,51 Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; 15,52 und das plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune erschallen, und die Toten werden auferweckt unverweslich, und wir werden verwandelt werden. 1Kor 15,50-52;


Dann konnte jedoch hier, bei Immanuel.at, erkannt werden, dass die Wiederkunft des Herrn beim sechsten Siegel, bei der Großen Finsternis und nicht bei der siebten Posaune anzusetzen ist (Siehe die Tabelle "Die Große Trübsal." weiter oben). Und nachdem die Entrückung nicht ohne den Herrn erfolgen kann, muss daher auch die Entrückung beim sechsten Siegel stattfinden.

Eine Überprüfung hat dann ergeben, dass bei der Sammlung der Auserwählten durch die Engel des Herrn ebenfalls "starke Posaunen" erschallen werden. Und es ist daher offensichtlich der Schall der letzten dieser Posaunen, welche Paulus in seiner Aussage in 1Kor 15,51-52 meint und nicht die Ankündigung des siebten Posaunengerichts in Off 9,13 und somit nach der Entrückung auch keineswegs das Geheimnis Gottes vollendet ist.

Und er wird seine Engel senden mit starken Posaunen und sie werden seine Auserwählten sammeln von den vier Winden

Mt 24,30 Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen am Himmel erscheinen; und dann werden alle Stämme des Landes wehklagen, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit Macht und großer Herrlichkeit. 24,31 Und er wird seine Engel senden mit starken Posaunen, und sie werden seine Auserwählten sammeln von den vier Winden, von einem Ende des Himmels bis zum andern. Mt 24,30-31;

Zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden.

1The 4,15 Denn das sagen wir euch mit einem Wort des Herrn, dass wir, die wir leben und übrigbleiben bis zur Ankunft des Herrn, denen nicht zuvorkommen werden, die entschlafen sind. 4,16 Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen. 4,17 Danach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden auf den Wolken in die Luft, dem Herrn entgegen; und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit. 1The 4,15-17;

Wir sehnen uns danach, mit unserer Behausung aus dem Himmel überkleidet zu werden.

2Kor 5,1 Denn wir wissen, daß, wenn unser irdisches Zelthaus zerstört wird, wir einen Bau von Gott haben, ein nicht mit Händen gemachtes, ewiges Haus in den Himmeln. 5,2 Denn in diesem freilich seufzen wir und sehnen uns danach, mit unserer Behausung aus dem Himmel überkleidet zu werden, 5,3 insofern wir ja bekleidet, nicht nackt befunden werden. 5,4 Denn wir freilich, die in dem Zelt sind, seufzen beschwert, weil wir nicht entkleidet, sondern überkleidet werden möchten, damit das Sterbliche verschlungen werde vom Leben. 2Kor 5,1-4;

Er wird auch eure sterblichen Leiber lebendig machen wegen seines in euch wohnenden Geistes.

Röm 8,10 Ist aber Christus in euch, so ist der Leib zwar tot der Sünde wegen, der Geist aber Leben der Gerechtigkeit wegen. 8,11 Wenn aber der Geist dessen, der Jesus aus den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus Jesus aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen wegen seines in euch wohnenden Geistes. Röm 8,10-11;

Und viele, die unter der Erde schlafen liegen, werden aufwachen, die einen zum ewigen Leben, die andern zu ewiger Schmach und Schande.

Dan 12,1 Zu jener Zeit wird Michael, der große Engelfürst, der für dein Volk eintritt, sich aufmachen. Denn es wird eine Zeit so großer Trübsal sein, wie sie nie gewesen ist, seitdem es Menschen gibt, bis zu jener Zeit. Aber zu jener Zeit wird dein Volk errettet werden, alle, die im Buch geschrieben stehen. 12,2 Und viele, die unter der Erde schlafen liegen, werden aufwachen, die einen zum ewigen Leben, die andern zu ewiger Schmach und Schande. 12,3 Und die da lehren, werden leuchten wie des Himmels Glanz, und die viele zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sterne immer und ewiglich. 12,4 Und du, Daniel, verbirg diese Worte, und versiegle dies Buch bis auf die letzte Zeit. Viele werden es dann durchforschen und große Erkenntnis finden. Dan 12,1-4;

Wer sein Leben zu erhalten sucht, der wird es verlieren; und wer es verlieren wird, der wird es gewinnen.

Lk 17,28 Ebenso, wie es geschah zu den Zeiten Lots: Sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten; 17,29 an dem Tage aber, als Lot aus Sodom ging, da regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte sie alle um. 17,30 Auf diese Weise wird`s auch gehen an dem Tage, wenn der Menschensohn wird offenbar werden. 17,31 Wer an jenem Tage auf dem Dach ist und seine Sachen im Haus hat, der steige nicht hinunter, um sie zu holen. Und ebenso, wer auf dem Feld ist, der wende sich nicht um nach dem, was hinter ihm ist.

17,32 Denkt an Lots Frau! 17,33 Wer sein Leben zu erhalten sucht, der wird es verlieren; und wer es verlieren wird, der wird es gewinnen. 17,34 Ich sage euch: In jener Nacht werden zwei auf einem Bett liegen; der eine wird angenommen, der andere wird preisgegeben werden. 17,35 Zwei Frauen werden miteinander Korn mahlen; die eine wird angenommen, die andere wird preisgegeben werden. 17,37 Und sie fingen an und fragten ihn: Herr, wo? Er aber sprach zu ihnen: Wo das Aas ist, da sammeln sich auch die Geier. Lk 17,28-37;


Die Stille im Himmel – das siebente Siegel.

Den sieben Engeln, die vor Gott stehen, wurden sieben Posaunen gegeben.

Off 8,1 Und als das Lamm das siebente Siegel auftat, entstand eine Stille im Himmel etwa eine halbe Stunde lang. 8,2 Und ich sah die sieben Engel, die vor Gott stehen, und ihnen wurden sieben Posaunen gegeben. 8,3 Und ein anderer Engel kam und trat an den Altar und hatte ein goldenes Räuchergefäß; und ihm wurde viel Räucherwerk gegeben, dass er es darbringe mit den Gebeten aller Heiligen auf dem goldenen Altar vor dem Thron.

8,4 Und der Rauch des Räucherwerks stieg mit den Gebeten der Heiligen von der Hand des Engels hinauf vor Gott. 8,5 Und der Engel nahm das Räuchergefäß und füllte es mit Feuer vom Altar und schüttete es auf die Erde. Und da geschahen Donner und Stimmen und Blitze und Erdbeben. Off 8,1-5;


Im siebenten Siegel finden wir so etwas wie eine Wende, also den Abschluss des bisherigen Geschehens und der Beginn einer neuen Periode. Es ist sozusagen die Ruhe vor dem Sturm, welche sich im siebenten Siegel präsentiert.

Und die Könige auf Erden verbargen sich in den Klüften und Felsen der Berge.

Off 6,15 Und die Könige auf Erden und die Großen und die Obersten und die Reichen und die Gewaltigen und alle Sklaven und alle Freien verbargen sich in den Klüften und Felsen der Berge 6,16 und sprachen zu den Bergen und Felsen: Fallt über uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes!

6,17 Denn es ist gekommen der große Tag ihres Zorns, und wer kann bestehen? Off 6,15-17;


Der Tag des Herrn (Posaunengerichte) und des Zornes Gottes (Schalengerichte)

Die Posaunengerichte.

Die erste Posaune: 1/3 der Erde, der Bäume und alles grüne Gras verbrannte.

Off 8,6 Und die sieben Engel mit den sieben Posaunen hatten sich gerüstet zu blasen. 8,7 Und der erste blies seine Posaune; und es kam Hagel und Feuer, mit Blut vermengt, und fiel auf die Erde; und der dritte Teil der Erde verbrannte, und der dritte Teil der Bäume verbrannte, und alles grüne Gras verbrannte. Off 8,6-7;

Die zweite Posaune: 1/3 des Meeres wurde zu Blut und 1/3 seiner Geschöpfe starb und 1/3 der Schiffe wurde vernichtet.

Off 8,8 Und der zweite Engel blies seine Posaune; und es stürzte etwas wie ein großer Berg mit Feuer brennend ins Meer, und der dritte Teil des Meeres wurde zu Blut, 8,9 und der dritte Teil der lebendigen Geschöpfe im Meer starb, und der dritte Teil der Schiffe wurde vernichtet. Off 8,8-9;

Die dritte Posaune: 1/3 der Wasser wurden zu Wermut und der dritte Teil der Wasser wurde zu Wermut, und viele Menschen starben.

Off 8,10 Und der dritte Engel blies seine Posaune; und es fiel ein großer Stern vom Himmel, der brannte wie eine Fackel und fiel auf den dritten Teil der Wasserströme und auf die Wasserquellen. 8,11 Und der Name des Sterns heißt Wermut. Und der dritte Teil der Wasser wurde zu Wermut, und viele Menschen starben von den Wassern, weil sie bitter geworden waren. Off 8,10-11;

Die vierte Posaune: 1/3 der Sonne, des Mondes und der Sterne verfinstert.

Off 8,12 Und der vierte Engel blies seine Posaune; und es wurde geschlagen der dritte Teil der Sonne und der dritte Teil des Mondes und der dritte Teil der Sterne, so dass ihr dritter Teil verfinstert wurde und den dritten Teil des Tages das Licht nicht schien, und in der Nacht desgleichen. 8,13 Und ich sah, und ich hörte, wie ein Adler mitten durch den Himmel flog und sagte mit großer Stimme: Weh, weh, weh denen, die auf Erden wohnen wegen der anderen Posaunen der drei Engel, die noch blasen sollen! Off 8,12-13;


Das erste Wehe.

Die fünfte Posaune: Heuschrecken kommen aus dem rauchenden Abgrund.

Off 9,1 Und der fünfte Engel blies seine Posaune; und ich sah einen Stern, gefallen vom Himmel auf die Erde; und ihm wurde der Schlüssel zum Brunnen des Abgrunds gegeben. 9,2 Und er tat den Brunnen des Abgrunds auf, und es stieg auf ein Rauch aus dem Brunnen wie der Rauch eines großen Ofens, und es wurden verfinstert die Sonne und die Luft von dem Rauch des Brunnens. 9,3 Und aus dem Rauch kamen Heuschrecken auf die Erde, und ihnen wurde Macht gegeben, wie die Skorpione auf Erden Macht haben. Off 9,1-3;

Die Menschen ohne das Siegel Gottes werden fünf Monate lang gequält.

Off 9,4 Und es wurde ihnen gesagt, sie sollten nicht Schaden tun dem Gras auf Erden noch allem Grünen noch irgendeinem Baum, sondern allein den Menschen, die nicht das Siegel Gottes haben an ihren Stirnen. 9,5 Und ihnen wurde Macht gegeben, nicht dass sie sie töteten, sondern sie quälten fünf Monate lang; und ihre Qual war wie eine Qual von einem Skorpion, wenn er einen Menschen sticht. Off 9,4-5;


Das zweite Wehe.

Die sechste Posaune: Feuer und Rauch und Schwefel töten 1/3 der Menschen.

Off 9,13 Und der sechste Engel blies seine Posaune; und ich hörte eine Stimme aus den vier Ecken des goldenen Altars vor Gott; 9,14 die sprach zu dem sechsten Engel, der die Posaune hatte: Lass los die vier Engel, die gebunden sind an dem großen Strom Euphrat. 9,15 Und es wurden losgelassen die vier Engel, die bereit waren für die Stunde und den Tag und den Monat und das Jahr, zu töten den dritten Teil der Menschen.

9,16 Und die Zahl des reitenden Heeres war vieltausendmal tausend; ich hörte ihre Zahl. 9,17 Und so sah ich in dieser Erscheinung die Rosse und die darauf saßen: Sie hatten feuerrote und blaue und schwefelgelbe Panzer, und die Häupter der Rosse waren wie die Häupter der Löwen, und aus ihren Mäulern kam Feuer und Rauch und Schwefel. 9,18 Von diesen drei Plagen wurde getötet der dritte Teil der Menschen, von dem Feuer und Rauch und Schwefel, der aus ihren Mäulern kam. 9,19 Denn die Kraft der Rosse war in ihrem Maul und in ihren Schwänzen; denn ihre Schwänze waren den Schlangen gleich und hatten Häupter, und mit denen taten sie Schaden. Off 9,13-19;


Die zwei Zeugen Gottes.

Die zwei Zeugen weissagen 1260 Tage in Jerusalem.

Nach der Tötung des ersten Antichrists durch den Sohn Gottes bei seiner Wiederkunft zur Entrückung sendet Gott seine zwei Zeugen nach Jerusalem, um die Einsichtigen zur Umkehr und Buße zu bewegen, den Gottlosen und Unbußfertigen aber ihr Verderben zu prophezeien und der Welt das Gericht am kommenden Tag des Herrn anzukündigen.

Und ich will meinen zwei Zeugen Macht geben, und sie sollen weissagen 1260 Tage.

Off 11,1 Und es wurde mir ein Rohr gegeben, einem Messstab gleich, und mir wurde gesagt: Steh auf und miss den Tempel Gottes und den Altar und die dort anbeten. 11,2 Aber den äußeren Vorhof des Tempels lass weg und miss ihn nicht, denn er ist den Heiden gegeben; und die heilige Stadt werden sie zertreten zweiundvierzig Monate lang.

11,3 Und ich will meinen zwei Zeugen Macht geben, und sie sollen weissagen tausendzweihundertundsechzig Tage lang, angetan mit Trauerkleidern. 11,4 Diese sind die zwei ölbäume und die zwei Leuchter, die vor dem Herrn der Erde stehen. 11,5 Und wenn ihnen jemand Schaden tun will, so kommt Feuer aus ihrem Mund und verzehrt ihre Feinde; und wenn ihnen jemand Schaden tun will, muss er so getötet werden.

11,6 Diese haben Macht, den Himmel zu verschließen, damit es nicht regne in den Tagen ihrer Weissagung, und haben Macht über die Wasser, sie in Blut zu verwandeln und die Erde zu schlagen mit Plagen aller Art, sooft sie wollen. Off 11,1-6;


Die Unbezwingbarkeit der zwei Zeugen.

In den Tagen ihrer Weissagung in Jerusalem sind die zwei Zeugen unbezwingbar. Wenn sie jemand angreift, kommt Feuer aus ihrem Mund und tötet ihre Gegner. Auf dem ersten Blick könnte man sich fragen, wer denn zwei Männer zu töten versuchen würde, die ohnehin nur "weissagen" und die Menschen zur Umkehr zu Gott auffordern.

Es kommt Feuer aus ihrem Mund und verzehrt ihre Feinde.

Off 11,4 Diese sind die zwei ölbäume und die zwei Leuchter, die vor dem Herrn der Erde stehen. 11,5 Und wenn ihnen jemand Schaden tun will, so kommt Feuer aus ihrem Mund und verzehrt ihre Feinde; und wenn ihnen jemand Schaden tun will, muss er so getötet werden. Off 11,4-5;


Wie wir jedoch etwas weiter unten, im Kommentar zu Off 11,6 sehen werden, haben nicht nur die Einwohner Jerusalems allen Grund sie zu fürchten, sondern die ganze Welt sieht gebannt auf Jerusalem, und wartet darauf, wem es endlich gelingt, diese beiden Heiligen Gottes, die weltweit Dürre, Hungersnot und Wassermangel herbeigeführt haben, auszuschalten.


Die Macht der zwei Zeugen über die Natur.

Diese beiden Propheten Gottes werden während der Zeit ihrer Weissagung – also für 1260 Tage oder 3 ½ Jahre – den Himmel verschließen, so dass es auf diesem Planeten nicht regnen wird. Die Folge davon ist eine Dürrekatastrophe mit Lebensmittelknappheit, Hungersnot, Durst und Seuchen. Auch haben sie Macht, die Wasser in Blut zu verwandeln und die Welt mit Seuchen und anderen Plagen zu schlagen.

Es wird nicht regnen in den Tagen ihrer Weissagung und das Wasser wird zu Blut.

Off 11,6 Diese haben Macht, den Himmel zu verschließen, damit es nicht regne in den Tagen ihrer Weissagung, und haben Macht über die Wasser, sie in Blut zu verwandeln und die Erde zu schlagen mit Plagen aller Art, sooft sie wollen. 11,7 Und wenn sie ihr Zeugnis vollendet haben, wird das Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt, Krieg mit ihnen führen und wird sie überwinden und sie töten. 11,8 Und ihr Leichnam wird auf der Straße der großen Stadt liegen, die geistlicherweise Sodom und ägypten heißt, wo auch ihr Herr gekreuzigt wurde. Off 11,6-8;


Die globale Dimension dieser Klimakatastrophe.

Dass diese Klimakatastrophe nicht lokal beschränkt bleiben, sondern weltweite Wirkung haben wird, geht auch oben, aus Off 11,6 "... haben Macht, die Erde zu schlagen ...", speziell aber aus Off 11,10 hervor:

Diese zwei Propheten hatten gequält, die auf Erden wohnten.

Off 11,9 Und Menschen aus allen Völkern und Stämmen und Sprachen und Nationen sehen ihre Leichname drei Tage und einen halben und lassen nicht zu, dass ihre Leichname ins Grab gelegt werden 11,10 Und die auf Erden wohnen, freuen sich darüber und sind fröhlich und werden einander Geschenke senden; denn diese zwei Propheten hatten gequält, die auf Erden wohnten. Off 11,9-10;


Aufgrund der obigen Aussagen ist anzunehmen, dass die ganze Welt über die Aktivitäten der zwei Propheten in Jerusalem informiert ist und daher auch die Verursacher dieser globalen Klimakatastrophe allen Menschen bekannt sind. Daher wird man mit vereinten Kräften versuchen, die zwei Propheten in Jerusalem zu eliminieren. Doch zum Schrecken aller wird man feststellen, dass diese Männer unverwundbar sind. Keine Gewehre, keine Pistolen, auch keine anderen Waffen vermögen ihnen etwas anzuhaben. Ja im Gegenteil, jedes Kommando, welches ausrückt sie zu beseitigen, wird bis auf den letzten Mann vernichtet. Und mit jedem Anschlag wird das Ausmaß der Plagen gesteigert.


Der von Satan wiedererweckte dämonische zweite Antichrist / Off 13.

Er hat Macht über alle Völker und Sprachen und Nationen, er ist der Herrscher dieser Welt.

Das Erscheinen des zweiten, dämonischen Antichrists haben wir hier weiter unten in zwei Bibelstellen dokumentiert. Einmal in Off 13,13-8, wo sein Tod als erster Antichrist (7. Kopf/Haupt) und seine Wiedererweckung durch Satan dokumentiert sind und dann weiter unten, in Off 11,7, wo er dann als Tier aus dem Abgrund (Dämon) aufsteigt.

Eine der ersten Aktionen dieses falschen "Messias" wird es sein, die Welt von den zwei Zeugen Gottes, den zwei Propheten in Jerusalem, zu befreien. Das, was in den vergangenen dreieinhalb Jahren schon viele versucht haben, aber noch keinem gelungen ist, wird dieser dämonische Antichrist nun in die Hand nehmen und der Welt seine Macht zeigen.

Und ich sah einen von seinen Köpfen wie zum Tod geschlachtet. Und seine Todeswunde wurde geheilt, und die ganze Erde verwunderte sich über das Tier.

Off 13,1 Und ich sah aus dem Meer ein Tier heraufsteigen, das zehn Hörner und sieben Köpfe hatte, und auf seinen Hörnern zehn Diademe, und auf seinen Köpfen Namen der Lästerung. 13,2 Und das Tier, das ich sah, war gleich einem Leoparden, und seine Füße waren wie die eines Bären, und sein Maul war wie das Maul eines Löwen. Und der Drache gab ihm seine Macht und seinen Thron und große Gewalt.


13,3 Und ich sah einen von seinen Köpfen wie zum Tod geschlachtet.

Und seine Todeswunde wurde geheilt, und die ganze Erde verwunderte sich über das Tier.


13,4 Und sie beteten den Drachen an, weil er dem Tier die Gewalt gab, und sie beteten das Tier an und sagten: Wer ist dem Tier gleich? Und wer vermag mit ihm zu kämpfen?



13,5 Und ihm wurde ein Mund gegeben, der große Dinge und Lästerungen redete; und ihm wurde Gewalt gegeben, 42 Monate zu wirken. 13,6 Und es öffnete seinen Mund5zu Lästerungen gegen Gott, seinen Namen zu lästern und seine Hütte und die, die ihre Hütte in dem Himmel haben. 13,7 Und ihm wurde gegeben, mit den Heiligen Krieg zu führen und sie zu überwinden; und ihm wurde Gewalt gegeben über jeden Stamm und jedes Volk und jede Sprache und jede Nation. 13,8 Und alle, die auf der Erde wohnen, werden es anbeten, jeder, dessen Name nicht geschrieben ist in dem Buch des Lebens des geschlachteten Lammes von Grundlegung der Welt an. Off 13,1-8;


Hier sieht Johannes ein "Tier". aus dem Meer heraufsteigen, mit zehn Hörnern und sieben Köpfen und auf seinen Hörnern zehn Diademe/Kronen. Die sieben Köpfe repräsentieren die sieben menschlichen Weltreiche (Dan 7,17/siehe Tabelle oben) bis zum Millennium. Und nun ist es interessant, dass dieses Tier  in Off 12,3 in umgekehrter Reihenfolge, ".sieben Köpfe und zehn Hörner hatte und auf seinen Köpfen sieben Diademe und sein Schwanz zieht den dritten Teil der Sterne des Himmels mit sich fort; und er warf sie auf die Erde.". Also wer ist dieses "Tier" hier?

Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir kurz einen Blick auf Satan, seine Aktionen und vor allem seine Absichten werfen. Wir wissen aus Lk 4,5-8, als der Satan versucht hat, den Sohn Gottes zu verführen, dass dem Satan die Macht über alle Reiche dieser Welt übergeben wurden, offenbar damit er die Menschen prüfen sollte, ob sie sich trotz seiner Verführungen zu Gott halten würden und in das ewige Leben eingehen werden, oder ob sie von Gott abfallen und beim Letzten Gericht zur ewigen Verdammnis verurteilt werden.

In diesem Text bei Lukas können wir das wahre und einzige Ziel dieses ehemaligen Engels und jetzigen Dämons erkennen. Er bietet dem Sohn Gottes die Macht über alle diese Reiche der Welt an: "Wenn du mich nun anbetest, so soll sie ganz dein sein.". Genau dieser sehnlichste Wunsch Satans, angebetet zu werden, hat ihn kurz vor dieser Begegnung mit dem Sohn Gottes, als der Satan noch im Himmel war, dazu verleitet, die Engel Gottes zu verführen.

Und es ist ihm gelungen ein Drittel der Engel zu überreden, mit ihm im Himmel einen Kampf gegen die restlichen zwei Drittel der Engel unter dem Erzengel Michael zu beginnen, um im Himmel die Macht zu übernehmen. Er hat damals, vor zweitausend Jahren, diesen Kampf verloren und wurde mit seinen Engeln aus dem Himmel auf die Erde geworfen. Seither sind sie alle Dämonen.

(Siehe auch Diskurs 137: " Der Kampf im Himmel.")


Und nun können wir unsere obige Frage auch beantworten, wer dieses "Tier" in Off 13,1 ist, bei dem die Köpfe und Hörner in umgekehrter Reihenfolge wie beim Satan in Off 12,3 genannt werden und bei dem die Diademe/Kronen auf den Hörnern anstatt auf den Köpfen sitzen. Es ist nach wie vor der Satan. Nur etwa 5000 Jahre später.

In Off 12,3 sehen wir den Satan noch am Beginn seines Wirkens, zur Zeit der Pharaonen, als noch alle Weltreiche (die Köpfe mit den Diademen/Kronen) zeitlich vor ihm lagen. In der Endzeit jedoch, der Zeit des Antichrists, sind alle diese Weltreiche bereits Vergangenheit. Das letzte Weltreich, das dem Satan noch bleibt, ist eben jenes des Antichrists.

Man erkennt das auch daran, dass dieses Tier in Off 13,2 mit allen jenen Charakteristiken beschrieben wird, welche in der Vision des Daniel, die wir gleich weiter unten behandeln werden, die einzelnen der vier Tiere in umgekehrter Reihenfolge gekennzeichnet hat: gleich "einem Leoparden/Panther" (Griechenland), "und seine Füße waren wie die eines Bären!" (Medo-Persien), "und sein Maul war wie das Maul eines Löwen" (Babylonien).  Und hier, in Off 13,1, hat er nun nur die Macht über die 10 Hörner, also die 10 Könige/Königreiche in diesem letzten antichristlichen Weltreich.

Aber nun ist auch dieses letzte Weltreich in Gefahr, weil der Sohn Gottes dessen Herrscher, den ersten Antichristen, getötet hat. Der siebte und letzte Kopf, (der erste Antichrist) dieses Tieres aus dem Meer (des Satans) ist wie "zum Tod geschlachtet" (durch den Hauch aus dem Munde des Herrn Jesus bei seiner Wiederkunft zur Entrückung). Doch seine Todeswunde wurde geheilt (er wurde durch Satan wiedererweckt) und dieses Tier (Satan manifest im Antichristen) steigt dann weiter unten,  in Off 11,7, als zweiter, wiedererweckter Antichrist aus dem Abgrund herauf und tötet die zwei Zeugen Gottes in Jerusalem.


Der zweite Antichrist tötet die zwei Zeugen in Jerusalem. /Off 11; Dan 7

Und hier erkennen wir ihn nun wieder: jener, welcher "die Heiligen der höchsten Örter vernichtet" (Dan 7,25), ist der zweite, der wiedererweckte und dämonische Antichrist. Nach seiner Auferweckung steigt er aus dem Abgrund herauf (Off 11,7) und als erste Aktion tötet er die zwei Zeugen Gottes in Jerusalem. Diese zwei Heiligen Gottes sind dreieinhalb Jahre unbesiegt geblieben, doch jetzt ist der auferweckte Antichrist gekommen und konnte sie mir der Kraft des Satans töten.

Das Tier aus dem Abgrund wird mit den zwei Zeugen kämpfen und sie töten.

Off 11,3 Und ich werde meinen zwei Zeugen Kraft geben, und sie werden 1260 Tage weissagen, mit Sacktuch bekleidet. 11,4 Dies sind die zwei ölbäume und die zwei Leuchter, die vor dem Herrn der Erde stehen. 11,5 Und wenn jemand sie beschädigen will, so kommt Feuer aus ihrem Mund hervor und verzehrt ihre Feinde; und wenn jemand sie beschädigen will, muss er so getötet werden. 11,6 Diese haben die Gewalt, den Himmel zu verschließen, damit während der Tage ihrer Weissagung kein Regen falle; und sie haben Gewalt über die Wasser, sie in Blut zu verwandeln, und die Erde zu schlagen mit jeder Plage, sooft sie nur wollen.

11,7 Und wenn sie ihr Zeugnis vollendet haben, so wird das Tier, das aus dem Abgrund aufsteigt, mit ihnen kämpfen und wird sie überwinden und wird sie töten. 11,8 Und ihre Leichname werden liegen auf dem Marktplatz der großen Stadt, die heißt geistlich: Sodom und ägypten, wo auch ihr Herr gekreuzigt wurde. 11,9 Und Menschen aus allen Völkern und Stämmen und Sprachen und Nationen sehen ihre Leichname drei Tage und einen halben und lassen nicht zu, dass ihre Leichname ins Grab gelegt werden 11,10 Und die auf Erden wohnen, freuen sich darüber und sind fröhlich und werden einander Geschenke senden; denn diese zwei Propheten hatten gequält, die auf Erden wohnten. Off 11,3-10;

Ich sah, wie dieses elfte Horn, das größer war als seine Genossen, Krieg gegen die Heiligen führte und sie besiegte.

Dan 7,19 Darauf begehrte ich Gewissheit über das vierte Tier, das von allen anderen verschieden war – sehr schrecklich, dessen Zähne aus Eisen und dessen Klauen aus Erz waren, das fraß, zermalmte und das Übriggebliebene mit seinen Füßen zertrat – 7,20 und über die zehn Hörner auf seinem Kopf und über das andere Horn, das emporstieg und vor dem drei abfielen; und jenes Horn hatte Augen und einen Mund, der große Dinge redete, und sein Aussehen war größer als das seiner Genossen. 7,21 Ich sah, wie dieses Horn Krieg gegen die Heiligen führte und sie besiegte.

7,22 bis der Alte an Tagen kam und das Gericht den Heiligen der höchsten Örter gegeben wurde und die Zeit kam, dass die Heiligen das Reich in Besitz nahmen. 7,23 Er sprach so: Das vierte Tier: Ein viertes Königreich wird auf der Erde sein, das von allen Königreichen verschieden sein wird; und es wird die ganze Erde verzehren und sie zertreten und sie zermalmen. 7,24 Und die zehn Hörner: Aus jenem Königreich werden zehn Könige aufstehen; und ein anderer wird nach ihnen aufstehen, und dieser wird verschieden sein von den vorigen und wird drei Könige erniedrigen. 7,25 Und er wird Worte reden gegen den Höchsten und die Heiligen der höchsten Örter vernichten; und er wird darauf sinnen, Zeiten und Gesetz zu ändern, und sie werden für eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit in seine Hand gegeben werden. Dan 7,19-25;


Das ist der eindeutige Hinweis auf den zweiten Antichristen, wenn wir diese Texte auslegen, dass er nach seiner Auferweckung durch Satan und seinem Aufstieg aus dem Abgrund, ausgestattet mit der Kraft und Macht des Satans (und vom Satan besessen), die bisher unbesiegbaren zwei Zeugen Gottes überwinden und töten kann. So finden wir ihn weiter oben, in Dan 7,25, als elftes "Horn", aber auch als "Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt" in Off 11,7 und insbesondere in Off 13,7, als siebter und letzter Kopf des "Tieres aus dem Meer".

Ein weiteres Merkmal, welches wir auch in Dan 7,25 und Off 11,6 sowie Off 13,5 finden, ist der Umstand, dass dieser zweite, dämonische Antichrist "Worte redet gegen den Höchsten", also gegen Gott und er "seinen Mund öffnete zu Lästerungen gegen Gott, seinen Namen zu lästern und seine Hütte und die, die ihre Hütte in dem Himmel haben." sowie "ihm wurde ein Mund gegeben, der große Dinge und Lästerungen redete"

Eine weitere wichtige Erkenntnis, nämlich die Dauer der Wirkungszeit des zweiten Antichristen, finden wir in Dan 7,25: "eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit" und in Off 13,5: "und ihm wurde Gewalt gegeben, 42 Monate zu wirken." also dreieinhalb Jahre. Was in diesem Zusammenhang auch deutlich wird, ist die Gesamtdauer der Tätigkeit, sowohl der beiden Zeugen als auch des zweiten Antichristen.

Nach Off 11,2 werden die beiden Zeugen Gottes 1260 Tage lang prophezeien. Dann, wenn sie ihr Zeugnis vollendet haben, wird nach Off 13,7 der zweite Antichrist aus dem Abgrund heraufsteigen und als erste Handlung die beiden Zeugen Gottes töten, um dann selbst für weitere dreieinhalb Jahre die Macht auszuüben. Dies ergibt einen Gesamtzeitraum von sieben Jahren, was wiederum die siebzigste Jahrwoche sein könnte..

Diese und andere Parallelen zwischen Dan 7,20-27 und Offb 13,1-7, 19,20 und 20,4 möchten wir im Lichte der folgenden Tabelle vergleichen:



Das Tier aus dem Meer
Offenbarung 13,1-7; 19,20; 20,4 Daniel 7,20-27
zehn Hörner mit zehn Kronen Off 13,1 zehn Hörner (ohne Kronen) Dan 7,20.24
und ihm wurde Macht gegeben über jeden Stamm und jedes Volk und jede Sprache und jede Nation. Off 13,7 sie werden für eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit in seine Hand gegeben werden Dan 7,25
sein Maul redet große Dinge Off 13,5 sein Mund redet große Worte Dan 7,20.25
er lästert Gott Off 13,6 er redet Worte gegen den Höchsten Dan 7,25
er überwindet die Heiligen Off 11,7; 13,7 er besiegt die Heiligen Dan 7,21.25
hat Macht 42 Monate zu wirken Off 13,5 beherrscht Völker 3 1/2 Zeiten Dan 7,25
das Gericht setzte sich Off 20,4 das Gericht setzte sich Dan 7,10.26
er wurde in den Feuersee geworfen Off 19,20 sein Leib wurde dem Feuer übergeben Dan 7,11.26
sie herrschen tausend Jahre Off 20,4 die Heiligen nehmen das Königreich in Besitz Dan 7,22.27

(Siehe auch die Tabelle 06: "Der Antichrist, die ,Dame’ im Schachspiel des Teufels.")


Was wir aus diesen Texten auch entnehmen können, ist die Macht, welcher dieser zweite, dämonische Antichrist in seinen dreieinhalb Jahren Wirkungszeit  ausüben wird. In Dan 7,25 heißt es nur "und sie werden für eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit in seine Hand gegeben werden.", Off 13,7 hingegen sagt uns, dass den Tier Macht gegeben wurde "über alle Stämme und Völker und Sprachen und Nationen".

Und schließlich lassen uns Off13,4 und 8 einen ganz wichtigen Zusammenhang erkennen: Off 13,4: "Und sie beteten den Drachen an, weil er dem Tier die Gewalt gab, und sie beteten das Tier an und sagten: Wer ist dem Tier gleich? Und wer vermag mit ihm zu kämpfen?" und Off 13,8: "Und alle, die auf Erden wohnen, beten es an." Hier haben wir den unbestreitbaren Beweis, dass dieser zweite Antichrist als eine religiöse Figur auftreten wird.

Der Umstand, dass dieser zweite Antichrist sich als religiöse Figur weltweit etabliert und "alle, die auf Erden wohnen" ihn und den Drachen anbeten, läßt folgenden Schluß zu: Offensichtlich will der Satan hier Gott imitieren (Luther hat ihn deshalb auch als den "Affen Gottes" bezeichnet). Der erste Antichrist ist Jude (ein "Goy"/Nichtjude würde in Israel als Messias nicht akzeptiert werden) und mit Hilfe Satan und trügerischer Wunder tritt er in Israel als falscher Messias auf.

Er wurde jedoch vom Sohn Gottes bei dessen Wiederkunft zur Entrückung getötet. Danach erweckt Satan ihn wieder von den Toten, und  "der Drache  gab ihm seine Macht und seinen Thron und große Gewalt" (Off 13,2). Daraufhin erhebt sich der erste Antichrist, jetzt der zweite Antichrist, in dämonischer Gestalt aus dem Abgrund, und das erste, was er tut, ist, die bisher unbesiegbaren zwei Zeugen zu überwinden und zu töten.

Nachdem die zwei Zeugen die Menschheit dreieinhalb Jahre lang mit Plagen geschlagen hatten und alle Versuche sie auszuschalten oder zu töten vergeblich waren, weil sie für Menschen unbesiegbar waren und alle Angreifer von ihnen sofort getötet wurden, sind die Menschen nun froh sie endlich durch diesen "auferstandenen Messias"  los geworden zu sein.

Klar ist auch, dass die Menschen nicht nur den zweiten Antichristen anbeten – sie beten auch den Drachen an, weil er diesem zweiten Antichristen Macht verliehen hat. Der Drache wird sich kaum als Satan vorgestellt haben, aber der zweite Antichrist wird behaupten, dass der Drache "Gott der Vater" ist und dass er, der zweite Antichrist, sein Sohn und ebenfalls Gott ist.

Aufgrund dieser Täuschung und der Wunder, die er mit der Macht und Autorität Satans vollbringen kann, wird er immer berühmter und beliebter werden – so dass sein Einfluss über die Grenzen Israels hinausreicht und er tatsächlich von der ganzen Welt angebetet wird. Wir finden dies symbolisch dargestellt in Dan 7,8, wo ein kleines Horn zwischen den zehn Hörnern wächst, von denen es drei erniedrigt und dann viel größer wird als die anderen Hörner.

Und dann werden auch andere Texte viel verständlicher. Dieser falsche Messias wird nicht mehr den mosaischen Glauben in Israel vertreten – wie er es ursprünglich tat, als er der erste Antichrist war -, sondern jetzt, da er weltberühmt ist, wird er sich als Gott ausgeben und verlangen, angebetet zu werden: "Und in der Mitte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer abschaffen. Und im Heiligtum wird stehen der Gräuel der Verwüstung" (Dan 9,27).

Da diese beiden Zeugen Gottes die Menschheit mit unglaublichen Katastrophen und Krisen heimgesucht haben und bisher als unbesiegbar galten, wird ihre Tötung durch den zweiten, wiedererweckten und dämonischen Antichristen von der ganzen Welt beklatscht werden: : "Wer ist dem Tier gleich? Und wer vermag mit ihm zu kämpfen?". Und ihm wird "Gewalt gegeben über jeden Stamm und jedes Volk und jede Sprache und jede Nation".

Am Ende wird er jedoch gegen den Sohn Gottes und sein himmlisches Heer in der Schlacht von Harmagedon kämpfen müssen. Doch wir gehen ja davon aus, dass er zwar der Herrscher eines Weltreiches, aber als falscher Messias eine religiöse Figur ist, die ihre Macht durch religiösen Betrug erreicht hat und daher verschieden ist von den anderen Herrschern, die sich ihre Macht auf dem Schlachtfeld erkämpft haben.

Und so hat er – ähnlich wie der Papst in unseren Tagen – kein eigenes Heer und muss die weltlichen "Hörner-Könige" davon überzeugen, für ihn zu kämpfen. Und so senden er und sein falscher Prophet, gemeinsam mit dem Drachen (Satan) drei dämonische Geister zu den Königen der Welt, damit sie mit ihren Heeren für ihn kämpfen sollten.

Und ich sah aus dem Mund des Drachen und aus dem Mund des Tieres und aus dem Mund des falschen Propheten drei unreine Geister kommen, wie Frösche;

Off 16,13 Und ich sah aus dem Mund des Drachen und aus dem Mund des Tieres und aus dem Mund des falschen Propheten drei unreine Geister kommen, wie Frösche; 16,14 denn es sind Geister von Dämonen, die Zeichen tun, die zu den Königen des ganzen Erdkreises ausgehen, um sie zu versammeln zu dem Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen. 16,15 (Siehe, ich komme wie ein Dieb. Glückselig, der wacht und seine Kleider bewahrt, damit er nicht nackt einhergehe und man seine Schande sehe!) 16,16 Und er versammelte sie an den Ort, der auf Hebräisch Harmagedon heißt. Off 16,13-16;


Der Traum des Nebukadnezar – Dan 2.

Aber wie wir bereits oben angemerkt haben, war der Prophet Daniel der erste, der diese Vision der Reiche des zweiten Antichristen hatte (das "Reich der Füße" und das "Reich der Zehen"). Und zwar gleich zwei Mal. Das erste Mal war es der Traum des Nebukadnezars, des Herrschers von Babylonien, in Dan 2,31-41, in welchem Daniel den Traum des Königs von einer Statue durch die Hilfe Gottes auslegen konnte.

Und siehe, ein großes Bild! Dieses Bild war gewaltig und sein Glanz außergewöhnlich.

Dan 2,31 Du, o König, schautest: Und siehe, ein großes Bild! Dieses Bild war gewaltig und sein Glanz außergewöhnlich; es stand vor dir, und sein Aussehen war furchtbar. 2,32 Dieses Bild, sein Haupt war aus feinem Gold, seine Brust und seine Arme aus Silber, sein Bauch und seine Lenden aus Bronze, 2,33 seine Schenkel aus Eisen, seine Füße teils aus Eisen und teils aus Ton. 2,34 Du schautest, bis ein Stein losbrach, und zwar nicht durch Hände, und das Bild an seinen Füßen aus Eisen und Ton traf und sie zermalmte. 2,35 Da wurden zugleich das Eisen, der Ton, die Bronze, das Silber und das Gold zermalmt, und sie wurden wie Spreu aus den Sommertennen; und der Wind führte sie fort, und es war keinerlei Spur mehr von ihnen zu finden. Und der Stein, der das Bild zerschlagen hatte, wurde zu einem großen Berg und erfüllte die ganze Erde. Dan 2,31-35;


Wie aus Daniels Auslegung dieses Traumes unten in Dan 2,37-44 hervorgeht, wurde Nebukadnezar in diesem Traum eine Prophezeiung über sein Reich und die Reiche, die nach ihm kommen sollten, gegeben. Das goldene Haupt steht für Nebukadnezars eigenes Reich, also für Babylon. Die Brust und die Arme aus Silber stehen für das medo-persische Reich, das nach Babylonien an die Macht kam.

Der Bauch und die Schenkel aus Bronze stehen für Griechenland, dessen Armeen unter Alexander dem Großen die Perser besiegen konnten, so dass Griechenland zur Weltmacht wurde. Und die eisernen Beine schließlich stehen für das Römische Reich, das um das Jahr 146 v. Chr. die Weltherrschaft von den Griechen übernahm.

(Siehe auch Diskurs 98: "Das fünfte Königreich im Traum des Nebukadnezar: Amerika?")


Die Füße und die Zehen teils aus Töpferton und teils aus Eisen: das wird ein geteiltes Königreich sein.

Dan 2,37 Du, o König, du König der Könige, dem der Gott des Himmels die Königsherrschaft, die Macht und die Stärke und die Ehre gegeben hat 2,38 – und überall, wo Menschenkinder, Tiere des Feldes und Vögel des Himmels wohnen, hat er sie in deine Hand gegeben und dich zum Herrscher über sie alle gesetzt -, du bist das Haupt aus Gold. 2,39 Und nach dir wird ein anderes Königreich erstehen, geringer als du, und ein anderes, drittes Königreich, aus Bronze, das über die ganze Erde herrschen wird. 2,40 Und ein viertes Königreich wird stark sein wie Eisen, deshalb weil das Eisen alles zermalmt und zerschmettert; wie das Eisen, das alles zertrümmert, wird es all jene zermalmen und zertrümmern. 2,41 Und daß du die Füße und die Zehen teils aus Töpferton und teils aus Eisen gesehen hast: das wird ein geteiltes Königreich sein; aber von der Festigkeit des Eisens wird etwas in ihm sein, weil du das Eisen mit lehmigem Ton vermischt gesehen hast. Dan 2,37-41;


Entgegen der Meinung mancher Ausleger handelt es sich bei den Füßen und Zehen, teils aus Eisen, teils aus Ton, um ein weiteres, geteiltes Reich – nämlich das "Reich der Füße" des ersten Antichristen und das "Reich der Zehen" des zweiten Antichristen. Und das Reich der Zehen hat eine weitere Besonderheit gegenüber dem Reich der Füße: "Sie werden sich durch Heirat (politisch korrekter Ausdruck für Geschlechtsverkehr) untereinander vermischen, aber sie werden nicht aneinander haften". Mit anderen Worten, sie werden sich nicht lieben und auch nicht mehr solidarisch sein, "so wie sich Eisen mit Ton nicht mischen läßt".

Die Zehen der Füße, teils aus Eisen und teils aus Ton: Zum Teil wird das Königreich stark sein, und zum Teil wird es zerbrechlich sein.

Dan 2,42 Und die Zehen der Füße, teils aus Eisen und teils aus Ton: Zum Teil wird das Königreich stark sein, und zum Teil wird es zerbrechlich sein. 2,43 Daß du das Eisen mit lehmigem Ton vermischt gesehen hast: sie werden sich durch Heiraten untereinander vermischen, aber sie werden nicht aneinander haften, so wie sich Eisen mit Ton nicht mischen läßt. 2,44 Und in den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das ewig nicht zerstört werden wird. Und das Königreich wird keinem anderen Volk überlassen werden; es wird all jene Königreiche zermalmen und vernichten, selbst aber wird es ewig bestehen. Dan 2,42-44;

(Siehe auch die Tabelle 03: "Die historischen Weltreiche und ihre Auswirkungen auf Israel.")


Die vier Tiere/Königreiche aus dem Meer in Dan 7.

Und dann hatte Daniel eine weitere Vision, in welcher er – ähnlich wie das Tier, das der Apostel Johannes in Off 13 gesehen hat – vier Tiere aus dem Meer heraufsteigen sah. Und dies sind dieselben vier Weltreiche, welche wir auch oben, im Traum Nebukadnezars identifiziert haben: das Babylonien Nebukadnezars als "Löwe", das medo-persische Reich als "Bären",  Alexanders Griechenland als Leopard (wird auch mit "Panther" übersetzt).

Und so, wie Daniel in seiner Deutung des Traums von Nebukadnezar in Dan 2,40 "ein viertes Königreich" gesehen hat, das "wird stark sein wie Eisen, deshalb weil das Eisen alles zermalmt und zerschmettert", so sieht er in seiner zweiten Vision (Dan 7,7) "ein viertes Tier, furchtbar und schreckenerregend und außergewöhnlich stark, und es hatte große eiserne Zähne; es fraß und zermalmte, und den Rest zertrat es mit seinen Füßen.".

Und vier große Tiere stiegen aus dem Meer herauf, jedes verschieden vom anderen.

Dan 7,3 Und vier große Tiere stiegen aus dem Meer herauf, jedes verschieden vom anderen. 7,4 Das erste war wie ein Löwe und hatte Adlerflügel; ich sah hin, bis seine Flügel ausgerissen wurden und es von der Erde aufgehoben und wie ein Mensch auf seine Füße gestellt und ihm das Herz eines Menschen gegeben wurde. 7,5 Und siehe, ein anderes, ein zweites Tier, war einem Bären gleich. Und es war auf der einen Seite aufgerichtet und hatte in seinem Maul drei Rippen zwischen seinen Zähnen. Und man sprach zu ihm so: Steh auf, friss viel Fleisch! 7,6 Nach diesem schaute ich, und siehe, ein anderes, wie ein Leopard: das hatte vier Vogelflügel auf seinem Rücken. Und das Tier hatte vier Köpfe, und Herrschaft wurde ihm gegeben.

7,7 Nach diesem schaute ich in Gesichten der Nacht:
und siehe, ein viertes Tier, furchtbar und schreckenerregend und außergewöhnlich stark,
und es hatte große eiserne Zähne; es fraß und zermalmte, und den Rest zertrat es mit seinen Füßen.
Und es war verschieden von allen Tieren, die vor ihm waren, und es hatte zehn Hörner.


7,8 Während ich auf die Hörner achtgab, siehe, da stieg ein anderes, kleines Horn zwischen ihnen empor, und drei von den ersten (zehn) Hörnern wurden vor ihm ausgerissen; und siehe, an diesem Horn waren Augen wie Menschenaugen und ein Mund, der große Dinge redete. Dan 7,3-8;



Wie in Off 13 sind es auch hier, bei Daniel, wieder "Tiere die aus dem Meer heraufsteigen." Und, wie wir dann in Dan 7,17 erfahren, "Diese großen Tiere, es sind vier: Vier Könige werden von der Erde aufstehen.". Es sind also, wie im Traumbild des Nebukadnezar, das dritte bis sechste von den sieben Weltreichen, nämlich Babylonien, Medo-Persien, Griechenland und das Römische Reich, aber ohne die beiden ersten Weltreiche Ägypten und Assyrien (siehe auch die Tabelle weiter oben).

Und nun ist es interessant, die Entwicklung dieses Tieres festzustellen. In den Prophezeiungen hier anschließend, hatte es am Beginn sieben Köpfe und zehn Hörner und die Diademe/Kronen auf den Köpfen. Dann wird es in umgekehrter Reihenfolge, mit zehn Hörnern und sieben Köpfen beschrieben und die Diademe/Kronen sitzen auf den Hörnern. Schließlich werden überhaupt nur mehr die Hörner und weder Köpfe noch Kronen erwähnt.

Das könnte man nun als einen sukzessiven Machtverlust interpretieren. Zuerst ist das Tier (der Satan) in den sieben Weltreichen (Köpfen) an der Macht (mir Kronen). Dann hat er die Macht in den Weltreichen (Köpfen) verloren (keine Kronen) und nur mehr Macht in den zehn Königreichen (Hörner mit Kronen). Am Ende sind dann nur mehr die zehn Königreiche (Hörner) übrig, über die er aber keine Macht mehr hat (keine Kronen).

Off 12,3 Und es erschien ein anderes Zeichen in dem Himmel: Und siehe, ein großer, feuerroter Drache, der sieben Köpfe und zehn Hörner hatte und auf seinen Köpfen sieben Diademe/Kronen 12,4 und sein Schwanz zieht den dritten Teil der Sterne des Himmels (Engel) mit sich fort; und er warf sie auf die Erde.".

Dan
7,7 Nach diesem schaute ich in Gesichten der Nacht: und siehe, ein viertes Tier, furchtbar und schreckenerregend (…) und es hatte zehn Hörner.

Off
13,1 Und ich sah aus dem Meer ein Tier heraufsteigen, das zehn Hörner und sieben Köpfe hatte, und auf seinen Hörnern zehn Diademe, und


Bei genauerer Betrachtung erkennen wir jedoch, dass dies täuscht. Es ist kein Machtverlust, sondern – wie bereits weiter oben erwähnt – ganz einfach der Ablauf der Zeit. Sechs dieser Weltreiche haben in den vergangenen 5000 Jahren existiert und sind dann, zur Zeit des letzten, antichristlichen Weltreiches Vergangenheit.

Wenn wir nun den weiteren Text von Dan 7 weiterverfolgen, ist für unsere Zwecke die Erklärung dieser Vision, die Daniel von "einem der Dastehenden" erhalten hatte, am aufschlussreichsten:

Das vierte Tier: Ein viertes Königreich wird auf der Erde sein, das von allen Königreichen verschieden sein wird.

Dan 7,15 Mir, Daniel, wurde mein Geist in mir tief ergriffen, und die Gesichte meines Hauptes ängstigten mich. 7,16 Ich trat zu einem der Dastehenden, um von ihm Gewissheit über dies alles zu erbitten. Und er sagte mir, dass er mir die Deutung der Sache kundtun wolle:

7,17 Diese großen Tiere, es sind vier: Vier Könige werden von der Erde aufstehen. 7,18 Aber die Heiligen der höchsten Öter werden das Reich empfangen und werden das Reich besitzen bis in Ewigkeit, ja, bis in die Ewigkeit der Ewigkeiten.

7,19 Darauf begehrte ich Gewissheit über das vierte Tier, das von allen anderen verschieden war – sehr schrecklich, dessen Zähne aus Eisen und dessen Klauen aus Erz waren, das fraß, zermalmte und das Übriggebliebene mit seinen Füßen zertrat –


7,20 und über die zehn Hörner auf seinem Kopf und über das andere (nach Dan 7,8 weiter oben: "kleines") Horn, das emporstieg und vor dem drei abfielen; und jenes Horn hatte Augen und einen Mund, der große Dinge redete, und sein Aussehen war größer als das seiner Genossen.



7,21 Ich sah, wie dieses Horn Krieg gegen die Heiligen führte und sie besiegte,


7,22 bis der Alte an Tagen kam und das Gericht den Heiligen der höchsten Örter gegeben wurde und die Zeit kam, dass die Heiligen das Reich in Besitz nahmen.

7,23 Er sprach so: Das vierte Tier: Ein viertes Königreich wird auf der Erde sein, das von allen Königreichen verschieden sein wird; und es wird die ganze Erde verzehren und sie zertreten und sie zermalmen. 7,24 Und die zehn Hörner: Aus jenem Königreich werden zehn Könige aufstehen; und ein anderer wird nach ihnen aufstehen, und dieser wird verschieden sein von den vorigen und wird drei Könige erniedrigen. 7,25 Und er wird Worte reden gegen den Höchsten und die Heiligen der höchsten Örter vernichten; und er wird darauf sinnen, Zeiten und Gesetz zu ändern, und sie werden für eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit in seine Hand gegeben werden. Dan 15-25;


Sehen wir uns zuerst einmal das "Königreich" an, welches Daniel hier beschreibt. Es wird "von allen Königreichen verschieden sein". Die Königreiche/ Weltreiche davor hatten ihre Macht immer nur durch Kämpfe und Kriege erreicht. Es hat in der Weltgeschichte immer wieder ein Volk das andere besiegt und dessen Macht übernommen.

Wenn also dieses letzte von Menschen regierte Königreich auf Erden von all diesen vorhergegangenen Reichen verschieden ist, dann kann das nur der Umstand sein, dass es eben nicht durch Kampf und Krieg erobert wurde. Doch wie kann man in unseren Tagen ohne Kampf und Krieg die Welt erobern? – Nun, wir leben in diesem Weltreich, welches – zumindest überwiegend – nicht durch Krieg entstanden ist: die Demokratie.

In der Demokratie ist der Herrscher, der Souverän, das Volk jedes Landes. Und die Macht in der Demokratie wird durch freie Wahlen erreicht und nicht durch Mord und Totschlag. Das ist tatsächlich gänzlich verschieden von all den vorherigen Weltreichen. Ja, und obwohl sich die Demokratie noch nicht über die ganze Welt ausgedehnt hat, wird sie zweifellos am Ende "die ganze Erde verzehren und sie zertreten und sie zermalmen".

Wir leben daher in unserer Zeit (2022) in einer, aus biblischer Sicht sehr interessanten Periode. Wir erleben gerade den Angriff Russlands auf die Ukraine und das dürfte in der Zeit der weltweiten Demokratie nicht gut gehen für Russland. Wenn also Russland dennoch den Sieg davonträgt, dann ist diese obige Interpretation falsch. Wenn Russland jedoch verliert und die Ukraine wird zur freien Demokratie, dann ist diese Auslegung korrekt.

(Siehe auch Diskurs 133: ";Das vierte Weltreich bei Daniel: die weltweite Demokratie.")


Sollte also  dieses "Königreich" doch die weltweite Demokratie sein, wo ist aber dann der Antichrist, mit Satan, der sich  in seinem Geist manifestiert? Nun, wie gar nicht anders möglich: er ist dieses elfte Horn in Dan 7,8: "an diesem Horn waren Augen wie Menschenaugen und ein Mund, der große Dinge redete.". Und diese großen Dinge, die er redete, sind "Worte gegen den Höchsten " (Dan 7,25) und er wird "die Heiligen der höchsten Örter vernichten".

Dieses vierte Tier, das vierte Weltreich, wird also verschieden sein von allen Königreichen und wird sich über die ganze Erde ausdehnen (verzehren, zertreten, zermalmen). Allerdings sind hier weder auf den Köpfen, noch auf den Hörnern Diademe/Kronen. Und nachdem diese Kronen die Herrschaft des Satan symbolisieren, heißt das, dass in diesem letzten Weltreich auf Erden, Satan keine direkte Macht mehr hat.

Aber er hat eine Möglichkeit gefunden, trotzdem noch Einfluss zu nehmen. Er hat den ersten, menschlichen Antichrist, den der Herr Jesus mit dem Hauch seines Mundes getötet hat, wiedererweckt, gibt ihm all seine Kraft und Macht und sogar den Thron, aber er besetzt seinen Geist und kann ihn daher nach Belieben lenken und überwachen.

In der Schlacht von Harmagedon kämpft er mit seinen verbündeten Königen und ihren weltlichen Heeren gegen den Sohn Gottes und dessen himmlisches Heer. Diese Schlacht verliert er (Off 16,13-16) und stirbt dann ein zweites Mal, indem er gemeinsam mit seinem falschen Propheten (das "Tier aus der Erde", Off 13,11) lebendig in den Feuersee geworfen wird (Off 19,20).

In der Tabelle weiter oben können wir sehen, dass dieses Tier, welches in der Offenbarung des Johannes aus dem Meer steigt, alle Charakteristiken der vier Tiere bei Daniel 7 auf sich vereint: Löwe (Babylonien), Bär (Medo-Persien), Leopard/Panther (Griechenland). In dem johanneischen Tier aus dem Meer (Off 13,1) sind also alle diese Eigenschaften der vergangenen Tiere (Weltreiche) vereinigt.

Aber obwohl dieses Tier aus dem Meer bei Johannes alle diese Eigenschaften besitzt, ist es grundverschieden von den anderen Tieren. Und damit erkennen wir nun auch den Zusammenhang mit dem vierten Tier bei Daniel und insbesondere seinem elften Horn. Beide beschreibt Daniel als grundverschieden von den anderen drei Tieren (Häuptern/Königen) bzw. von den anderen zehn Hörnern (Königen).

Um diese Verschiedenheit – zuerst einmal des vierten Tieres in Dan 7,7 – zu verstehen, müssen wir uns bewusst machen, dass diese anderen drei Tiere bzw. Weltreiche eine Gemeinsamkeit Haben: sie haben ihre Macht und Größe immer nur durch Kampf und Kriege erreicht. Dieses vierte Tier bei Daniel jedoch führt keine Kriege mehr, es kämpft auf dem politischen Parkett.

Das vierte Tier bedeutet: ein viertes Königreich wird auf Erden sein, das von allen anderen Königreichen verschieden sein wird. Es wird die ganze Erde auffressen und sie zertreten und sie zermalmen.

Dan 7,23 Er sprach so: Das vierte Tier bedeutet: ein viertes Königreich wird auf Erden sein, das von allen anderen Königreichen verschieden sein wird. Es wird die ganze Erde auffressen und sie zertreten und sie zermalmen. 7,24 Und die zehn Hörner bedeuten: aus diesem Königreich werden sich zehn Könige erheben. Und ein anderer wird sich nach ihnen erheben, und dieser wird verschieden sein von den vorigen, und er wird drei Könige erniedrigen.

7,25 Und er wird Worte reden gegen den Höchsten und wird die Heiligen des Höchsten aufreiben; und er wird danach trachten, Festzeiten und Gesetz zu ändern, und sie werden in seine Hand gegeben werden für eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit. Dan 7,23-25;


Und nun beschreibt Daniel hier oben, in Dan 7,24, die zehn Hörner dieses vierten Tiers. Diese stehen für zehn Könige, welche sich aus diesem großen Reich des vierten Tieres erheben werden. Aber nach ihnen – also nachdem sie in ihrem Königreich an die Macht gekommen sind – wird sich ein elfter König erheben, der verschieden sein wird von den Zehn. Er wird zuerst klein sein, dann immer größer werden und drei von den Zehn erniedrigen, indem er ihnen die Macht in ihrem Königreich nimmt.

Das vierte Tier nun, aus dem diese zehn Könige und auch der elfte König hervorgehen werden, ist also – wie Daniel in Vers 7,23 und auch schon in 7,7 beschreibt – völlig verschieden von den anderen drei Tieren (König‒/Weltreichen). Am Beginn war dieses vierte Tier das Römische Weltreich, doch in unserer Zeit gibt es kein Römerreich mehr, andererseits ist aber der Antichrist – hoffentlich nicht in unserer Zeit – aber doch zumindest danach zu erwarten – also was nun?

Es ist die Verschiedenheit dieses vierten Reiches, welche beim Römischen Reich zu den anderen drei Reichen eigentlich gar nicht so groß war – alle vier errangen Macht- und Landgewinne durch Kriege, das Römische Reich war nur viel brutaler und konsequenter in der Kriegsführung. Nachdem aber diese Prophezeiungen gleichzeitig auf den Antichristen hinweisen, muss es sozusagen eine "Fortsetzung" des Römischen Weltreiches bis in unsere Zeit und darüber hinaus geben.

Und wenn wir uns an das, in der Prophezeiung mehrmals erwähnte Kriterium der absoluten Verschiedenheit dieses Reiches von den anderen Weltreichen orientieren, finden wir tatsächlich ein "Reich", welches sich absolut von den vorherigen drei Weltreichen – und auch dem Römischen Reich – unterscheidet. Es ist ein echter Paradigmenwechsel in der politischen Machtausweitung.

Wie hier, bei Immanuel.at, bereits dargelegt, setzt sich dieses Weltreich offenbar aus allen demokratischen Staaten der ganzen Welt zusammen ("es wird die ganze Erde auffressen"). Es ist die einheitliche Regierungsform einer Demokratie, welche viele Staaten dieser Welt zu einem König-/Weltreich zusammenschließt. Und in allen diesen Staaten regiert auch der gleiche Herrscher als Souverän: das Volk. Dieses "Königreich" ist wahrlich "verschieden von allen anderen, die vor ihm waren".

(Siehe auch Diskurs 133: "Das vierte Weltreich Daniels: die weltweite Demokratie.")

Und um auch auf die Hörner zurückzukommen: Daniel schreibt oben, in Dan 7,24: "Und die zehn Hörner bedeuten: aus diesem Königreich werden sich zehn Könige erheben". Wenn die obige Interpretation richtig ist und nachdem diese Könige ja auch eigene Königreiche haben müssten, sollten aus diesem vierten Tier, dem vierten Weltreich, also dem ehemaligen Römischen Reich, zehn Staaten hervorgehen.

Wir könnten jetzt dieses vierte Tier tatsächlich auf das Römische Reich und damit auf Europa (Mittelmeerraum) beschränken, dann wären diese zehn Hörner zehn Staaten, welche sich aus dem Römischen Reich entwickelt haben. Also z.B. Spanien, Frankreich, Italien, Albanien, Bulgarien, Rumänien, Griechenland, Türkei, Syrien und Jordanien. Doch damit würden wir das endzeitliche Geschehen in Wesentlichen auf Europa beschränken und es heißt doch "Es wird die ganze Erde auffressen".

Wenn wir aber dieses vierte Tier als die weltweite Demokratie unserer Tage global sehen, verschiebt sich die Dimension. Dann müssten diese zehn Hörner zehn weltweite Staatenbünde sein. Und auch das ist nicht unlogisch. So gibt es ja bereits 5 derartige Staatenbünde: Da ist die USA mit ihren 330 Mio. Einwohnern  (Kalifornien mit 39 Mio. Einwohnern und einem BIP vom 4,1 Billionen US$ der Staat mit der siebtgrößten Wirtschaftskraft in der Welt). Sodann die Europäische Union (EU 450 Mio.), die Afrikanische Union (AU 1,3 Mia.), die Union Südamerikanischer Nationen (UNASUR 430 Mio.) und die Arabische Liga mit 22 Staaten und 400 Mio. Einwohnern.

Wenn man jetzt noch bedenkt, dass hier große Völker wie Russland, China (1,4 Mia.), Indien (1,3 Mia.), Indonesien (273 Mio.), Australien sowie Teile Afrikas noch gar nicht berücksichtigt sind, ist die Vermutung nicht unrealistisch, dass sich auch dort noch weitere 5 Staatenbünde zusammenfinden könnten, um auf diese 10 prophezeiten Könige (Staatenbünde) zu kommen.

Aber dann fährt Daniel in 7,24 fort: "Und ein anderer wird sich nach ihnen erheben, und dieser wird verschieden sein von den vorigen. Und er wird drei Könige erniedrigen". Wie wir nun beim vierten Tier/Weltreich gesehen haben, liegt dessen Verschiedenheit von den drei vorhergehenden Weltreichen nicht wie früher, in seiner militärischen Überlegenheit, sondern in seiner Regierungsform als Demokratie und dem Herrscher: dem Volk.

Daher könnte es auch hier, bei der Verschiedenheit des kleinen Horns, ähnlich unerwartet sein. Es ist nicht seine demokratiepolitische Stärke, welche ihm die Macht gibt, drei von den zehn Königen zu stürzen. Er wird – eben ganz verschieden von den anderen "Königen" – kein politischer, sondern ein religiöser Herrscher sein. Es ist der Anti-Christ, der behaupten wird, der "echte" Messias (Christus) zu sein.

Und wie es Dan in Dan 2,8-9 beschreibt, wird er tatsächlich mit der Unterstützung des "Drachen", des Satans, in der Lage sein, Wunder zu vollbringen, sodass ihm alle Welt staunend zujubeln wird. Die demokratischen Politiker und Regierungschefs andererseits haben natürlich ohne derartige Fähigkeiten keine Chancen, dem etwas entgegenzusetzen.

(Siehe auch die Tabelle 06: "Der Antichrist, die ‚Dame’ im Schachspiel des Teufels".)


Dieser Zusammenhang vorausgesetzt, muß der Antichrist – das kleine Horn – in Israel auftreten und ein Jude sein (einen "Goy" würden die Juden nie als ihren Messias anerkennen). Wie man sieht, ist Israel gegen die zehn Staatenbünde zwar klein, aber – das kleine Horn ist ganz verschieden von den übrigen zehn Hörnern – es geht nicht mehr um physische Größe, es ist die geistige Indoktrination die zählt. Der Antichrist wird durch seine Wundertaten bald weltweite Bewunderung und Akzeptanz erfahren und es werden ihm die Herzen der Wähler zufliegen.

Und so wird dieser Betrüger wahrscheinlich zuerst in Israel, als der von den Juden sehnlichst erwartete Messias zur Macht gelangen, den Tempel wieder aufbauen und den mosaischen Ritus als Staatsreligion einführen. Mit seinen Wundern wird er bald große Teile der Weltbevölkerung, insbesondere die messianischen Juden, die Katholiken und die Evangelikalen weltweit begeistern und dadurch eben in drei dieser Königreiche bzw. Staatenbünde die demokratisch gewählten Führer absetzen und sich selbst an die Macht bringen.

Vor allem die 1,3 Milliarden Katholiken der ganzen Welt werden ihn als den "wiedergekommenen Jesus" feiern und der Papst wird sich diesem "Heiligen" anschließen und sein Handlanger, sein "falscher Prophet" (Off 16,13) werden. Diesen Papst sieht Johannes dann in Off 13,11-17 als zweites Tier aus der Erde steigen.
(die Erde ist in der Symbolik die religiöse Welt, im Gegensatz zum Meer, der profanen Welt)

Dieser erste Antichrist wird wahrscheinlich in Israel wieder die für jeden Juden verpflichtende mosaische Religion einführen und auch in seinem Machtbereich in der Welt auf dieser Religion bestehen. Doch wie uns Paulus in 2The 2,8 schreibt, wird dann, weiter unten beim sechsten Siegel, der Sohn Gottes zur Entrückung kommen und diesen ersten Antichristen mit dem Hauch seines Mundes töten.


Der Antichrist wird in Jerusalem 42 Monate herrschen und Gott lästern.

Der Antichrist hat nun gewonnenes Spiel. Er hat die zwei Propheten, welche die Erde mit Hungersnot und Seuchen geschlagen haben, besiegt und die Stadt Gottes – Jerusalem – erobert. Er ist nun der absolute Weltherrscher, er ist, was Satan schon immer war der "Gott" dieser Welt.

Aber der Schein trügt. Auch diese, seine Macht ist vom wahren Gott nur geduldet. Und er hat nur kurze Zeit, um sie auszuüben. Dreieinhalb Jahre, also 42 Monate sind ihm gegeben. Dann wird es auch mit ihm ein Ende nehmen.

Er herrscht 3 ½ Jahre, wenn die Zerstreuung des heiligen Volks ein Ende hat.

Dan 12,6 Und er sprach zu dem Mann in leinenen Kleidern, der über den Wassern des Stroms stand: Wann sollen denn diese großen Wunder geschehen? 12,7 Und ich hörte den Mann in leinenen Kleidern, der über den Wassern des Stroms stand. Er hob seine rechte und linke Hand auf gen Himmel und schwor bei dem, der ewiglich lebt, dass es eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit währen soll; und wenn die Zerstreuung des heiligen Volks ein Ende hat, soll dies alles geschehen. Dan 12, 6- 7;

Die Heiden werden die heilige Stadt zertreten zweiundvierzig Monate lang.

Off 11,1 Und es wurde mir ein Rohr gegeben, einem Messstab gleich, und mir wurde gesagt: Steh auf und miss den Tempel Gottes und den Altar und die dort anbeten. 11,2 Aber den äußeren Vorhof des Tempels lass weg und miss ihn nicht, denn er ist den Heiden gegeben; und die heilige Stadt werden sie zertreten zweiundvierzig Monate lang. Off 11, 1- 2;


Der falsche Prophet.

Nachdem Satan das erste Tier, den Antichrist, aus dem Meer geholt hat, lässt er noch ein zweites Tier erstehen. Diesmal aus der Erde. Es ist der falsche Prophet, und dieser handelt im Auftrag und in der Macht des ersten Tieres. Auch er tut große Zeichen und erreicht schließlich, dass die ganze Welt das erste Tier anbetet.

Das zweite Tier macht, dass die Erde und die darauf wohnen, das erste Tier anbeten.

Off 13,11 Und ich sah ein zweites Tier aufsteigen aus der Erde; das hatte zwei Hörner wie ein Lamm und redete wie ein Drache. 13,12 Und es übt alle Macht des ersten Tieres aus vor seinen Augen, und es macht, dass die Erde und die darauf wohnen, das erste Tier anbeten, dessen tödliche Wunde heil geworden war. Off 13,11-12;

Und sie beteten den Drachen an, weil er dem Tier die Macht gab, und sie beteten das Tier an.

Off 13,3 Und ich sah einen seiner Köpfe wie zum Tod geschlachtet. Und seine Todeswunde wurde geheilt, und die ganze Erde staunte hinter dem Tier her. 13,4 Und sie beteten den Drachen an, weil er dem Tier die Macht gab, und sie beteten das Tier an und sagten: Wer ist dem Tier gleich? Und wer kann mit ihm kämpfen? Off 13, 3- 4;


Viele Jahre bevor Johannes die Offenbarung vom Herrn erhielt, hat schon Paulus, in seinem zweiten Brief an die Thessalonicher, vor dieser Entwicklung gewarnt und mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass vor der Wiederkunft des Herrn zuerst dieser Mensch der Bosheit, der Widersacher und Antichrist kommen müsse und sie sich daher nicht verführen lassen sollten.

Er setzt sich in den Tempel Gottes und gibt vor, er sei Gott.

2The 2,1 Wir bitten euch aber, Brüder, wegen der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus und unserer Vereinigung mit ihm, 2,2 daß ihr euch nicht schnell in eurem Sinn erschüttern, auch nicht erschrecken laßt, weder durch Geist noch durch Wort, noch durch Brief, als seien sie von uns, als ob der Tag des Herrn da wäre. 2,3 Lasst euch von niemandem verführen, in keinerlei Weise; denn zuvor muss der Abfall kommen und der Mensch der Bosheit offenbart werden, der Sohn des Verderbens. 2,4 Er ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt, so dass er sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott. 2The 2,1-4;


Die Menschen werden also den Antichrist für den Messias, den Sohn Gottes, und seinen "Vater", den Satan, der ihm diese Macht und Kraft gibt, für Gott halten. Die Macht dieser Täuschung lässt sich erahnen, wenn man bedenkt, dass selbst die Auserwählten in Gefahr sein werden, verführt zu werden. Es ist kaum anzunehmen, dass diese Menschen, diese Auserwählten Gottes, durch primitive falsche Lehren von ihrem Glauben abgebracht werden könnten. Das heißt aber, dass es sich hier tatsächlich um eine ganz subtile und teuflische Kopie der "Erscheinung Christi" handeln wird, sodass sogar diese Knechte Gottes getäuscht werden könnten.


Die siebte Posaune: das Geheimnis Gottes ist vollendet

Das dritte Wehe.

Die siebte Posaune: das Geheimnis Gottes ist vollendet.

Off 10,5 Und der Engel, den ich stehen sah auf dem Meer und auf der Erde, hob seine rechte Hand auf zum Himmel 10,6 und schwor bei dem, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, der den Himmel geschaffen hat und was darin ist, und die Erde und was darin ist, und das Meer und was darin ist: Es soll hinfort keine Zeit (Wartezeit! /Anm.) mehr sein, 10,7 sondern in den Tagen, wenn der siebente Engel seine Stimme erheben und seine Posaune blasen wird, dann ist vollendet das Geheimnis Gottes, wie er es verkündigt hat seinen Knechten, den Propheten. (Off 10,5-7;)


Will man die bei der fünften Posaune aus dem Rauch aufsteigenden Heuschrecken wörtlich nehmen, würde dies bedeuten, dass es zuvor eine längere Trockenzeit ohne Regen auf Erden gegeben hat. üblicherweise treten derartige Heuschreckenplagen etwa zwei Jahre nach einer Dürreperiode hauptsächlich in Steppen und Getreidefeldern auf

Wie dann Off 9,18 zu entnehmen ist, wird allein beim sechsten Posaunengericht ein Drittel der Menschheit getötet. Nun ist ja schon beim vierten Siegelgericht (Off 6,7-8) ein Großteil der Bewohner des vierten Teils der Erde getötet worden. Wenn man hier das bevölkerungsreichste Viertel der Erdoberfläche – Europa, Asien und ganz Nordafrika – nimmt, starb dabei fast die Hälfte der Weltbevölkerung. Es sind daher, bei der vierten Posaune, nur mehr etwa 50 % der Menschen am Leben sind. Von diesen 50 % werden nun wieder ein Drittel, also weitere 17 % getötet. Dies ergibt sich eine Dezimierung der Weltbevölkerung um insgesamt rund 70 % oder nach heutigem Stand um etwa vier Milliarden Menschen.

Dann wird ewige Gerechtigkeit gebracht und Gesicht und Weissagung erfüllt.

Dan 9,24 Siebzig Wochen sind bestimmt über dein Volk und über deine heilige Stadt; dann wird dem Frevel ein Ende gemacht und die Sünde abgetan und die Schuld gesühnt, und es wird ewige Gerechtigkeit gebracht und Gesicht und Weissagung erfüllt und das Allerheiligste gesalbt werden. Dan 9,24;


Ebenso wie das siebente Siegel, bringt allerdings auch die siebente Posaune keine direkten Plagen. Diese letzte Posaune kündigt an, dass nunmehr keine Wartezeit mehr sein wird. Die Reiche der Welt sind des Herrn und seines Christus geworden. Nun ist das Geheimnis Gottes vollendet, wie er es seinen Knechten, den Propheten verkündigt hat. Es werden Gesicht und Weissagung erfüllt und ewige Gerechtigkeit wird gebracht werden.

Es sind die Reiche der Welt unseres Herrn und seines Christus geworden.

Off 11,15 Und der siebente Engel blies seine Posaune; und es erhoben sich große Stimmen im Himmel, die sprachen: Es sind die Reiche der Welt unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit. 11,16 Und die vierundzwanzig ältesten, die vor Gott auf ihren Thronen saßen, fielen nieder auf ihr Angesicht und beteten Gott an 11,17 und sprachen: Wir danken dir, Herr, allmächtiger Gott, der du bist und der du warst, dass du an dich genommen hast deine große Macht und herrschest!

11,18 Und die Völker sind zornig geworden; und es ist gekommen dein Zorn und die Zeit, die Toten zu richten und den Lohn zu geben deinen Knechten, den Propheten und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und den Großen, und die zu vernichten, welche die Erde vernichten. Off 11,15-18;


Es ist also der Moment, an welchem Gott die Macht auf dieser Welt übernimmt. Es ist jener Zeitpunkt, an dem Gott eingreift, um das verantwortungslose Handeln der Menschen untereinander und mit seiner Schöpfung zu beenden.


Der Tag des Zornes Gottes.

Die Schalen des Zornes Gottes.

Im zweiten Teil des "Tag des Herrn" erkennen wir den Tag des Zornes Gottes. Es sind die sieben Schalen des Zornes Gottes, welche dieser Zeit ihren Namen geben. Eine schwere Plage nach der anderen trifft die bereits beträchtlich dezimierte Menschheit. Dennoch finden sie keine Umkehr. Im Gegenteil, die Menschen lästern Gott wegen dieser Plagen, aber sie tun nicht Buße.


Die Schlacht von Harmagedon.

Der Antichrist ruft die Könige der ganzen Welt.

Für den Antichrist wird nun die Lage immer problematischer. Das Verschwinden der Auserwählten dürfte zwar kaum jemandem aufgefallen sein, sind sie doch zahlenmäßig wahrscheinlich ein kleines Häuflein und obendrein alle noch irgendwo im Verborgenen, um ihren "Makel" des fehlenden Tierzeichens zu verbergen. Doch das Zeichen des Menschensohnes am Himmel haben alle Menschen gesehen. Und auch der Antichrist weiß nun, wie viel es geschlagen hat. Doch er kann und will sichtlich nicht mehr zurück. Er ist entschlossen diese letzte Schlacht auch noch zu schlagen. Und mit der Unterstützung des Satans und des falschen Propheten ruft er die Könige der ganzen Welt mit ihren Heeren in Harmagedon zusammen.

Geister von Teufeln, die tun Zeichen und gehen aus zu den Königen der ganzen Welt.

Off 16,13 Und ich sah aus dem Rachen des Drachen und aus dem Rachen des Tieres und aus dem Munde des falschen Propheten drei unreine Geister kommen, gleich Fröschen; 16,14 es sind Geister von Teufeln, die tun Zeichen und gehen aus zu den Königen der ganzen Welt, sie zu versammeln zum Kampf am großen Tag Gottes, des Allmächtigen. 16,15 Siehe, ich komme wie ein Dieb. Selig ist, der da wacht und seine Kleider bewahrt, damit er nicht nackt gehe und man seine Blöße sehe. – 16,16 Und er versammelte sie an einen Ort, der heißt auf hebräisch Harmagedon. Off 16,13-16;

Das "Wort Gottes" und das Heer des Himmels.

Und auch der Herr Jesus kommt nun mit dem Heer des Himmels, um gegen diese satanischen Mächte anzutreten.

Das Wort Gottes und ihm folgte das Heer des Himmels auf weißen Pferden.

Off 19,11 Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hieß: Treu und Wahrhaftig, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit. 19,12 Und seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Kronen; und er trug einen Namen geschrieben, den niemand kannte als er selbst. 19,13 Und er war angetan mit einem Gewand, das mit Blut getränkt war, und sein Name ist: Das Wort Gottes.

19,14 Und ihm folgte das Heer des Himmels auf weißen Pferden, angetan mit weißem, reinem Leinen. 19,15 Und aus seinem Munde ging ein scharfes Schwert, dass er damit die Völker schlage; und er wird sie regieren mit eisernem Stabe; und er tritt die Kelter, voll vom Wein des grimmigen Zornes Gottes, des Allmächtigen, 19,16 und trägt einen Namen geschrieben auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte: KÖNIG ALLER KÖNIGE UND HERR ALLER HERREN. Off 19,11-16;

Das Tier und die Könige auf Erden führen Krieg mit dem, der auf dem Pferd saß.

Off 19,17 Und ich sah einen Engel in der Sonne stehen, und er rief mit großer Stimme allen Vögeln zu, die hoch am Himmel fliegen: Kommt, versammelt euch zu dem großen Mahl Gottes 19,18 und esst das Fleisch der Könige und der Hauptleute und das Fleisch der Starken und der Pferde und derer, die darauf sitzen, und das Fleisch aller Freien und Sklaven, der Kleinen und der Großen! 19,19 Und ich sah das Tier und die Könige auf Erden und ihre Heere versammelt, Krieg zu führen mit dem, der auf dem Pferd saß, und mit seinem Heer. Off 19,17-19;

Das Tier und der falsche Prophet wurden lebendig in den feurigen Pfuhl geworfen.

Off 19,20 Und das Tier wurde ergriffen und mit ihm der falsche Prophet, der vor seinen Augen die Zeichen getan hatte, durch welche er die verführte, die das Zeichen des Tieres angenommen und das Bild des Tieres angebetet hatten. Lebendig wurden diese beiden in den feurigen Pfuhl geworfen, der mit Schwefel brannte. 19,21 Und die andern wurden erschlagen mit dem Schwert, das aus dem Munde dessen ging, der auf dem Pferd saß. Und alle Vögel wurden satt von ihrem Fleisch. Off 19,20-21;

(Siehe auch Kapitel 07: "Die Schlacht von Harmagedon".)


Die Umgestaltung von Himmel und Erde.

Vor dem Millennium wird Gott diesen Planeten, der vom Menschen verseucht und mit seinen Wolkenkratzern verunstaltet wurde, wieder revitalisieren. Durch riesige Erdbeben wird die Oberfläche des Planeten zu unterst gekehrt und die neue Erdoberfläche wird eben sein, es wird keine Berge und keine Inseln im Meer geben (das sind ja auch Berge unter Wasser).

Im Millennium wird durch die Langlebigkeit der Menschen – bis zu tausend Jahre, wie vor der Flut – die Weltbevölkerung voraussichtlich bis zu hundert Milliarden Menschen und darüber anwachsen. Zur Ernährung dieser vielen Menschen kann aber nun die gesamte Erdoberfläche als Ackerboden verwendet werden, sodass niemand Hunger leiden muss.

Es wird keine Kriege mehr geben im Millennium, denn der Sohn Gottes wird jeden kriegerischen Versuch sehr hart bestrafen. Auch die Natur – Flora und Fauna – werden befriedet sein. So wird z.B. der Löwe zum Vegetarier und wird Stroh fressen wie das Rind, Wolf und Lamm werden zusammen weiden und ein Säugling wird neben dem Loch der Otter spielen können (Jes 11,6-8; 65,25). Der Mensch wird mit 100 Jahren ein Jüngling sein und wird eine Lebenszeit von bis zu tausend Jahren haben.

Allerdings ist hier noch eine gewisse Unsicherheit in der Auslegung zu berücksichtigen. Es gibt drei Möglichkeiten für diese Lebensbedingungen im Millennium, entweder gelten sie für alle Menschen oder nur für die Bewohner Jerusalems oder aber es wird auf Erden überhaupt nur mehr "Bewohner Israels" geben, nur mehr jene Menschen, welche an diesen einen und einzigen, lebendigen Gott glauben.

Bei der letzten Variante muss aber erklärt werden, dass von den Menschen, welche nach der Schlacht von Harmagedon und speziell nach den Erdbeben bei der Umgestaltung von Himmel und Erde übrig geblieben sind, es Menschen aus allen Nationen sein werden, welche sich zu diesem Gott bekehrt haben und nun sich alle Israeliten nennen dürfen, das ist dann das "Israel Gottes", das sich wegen der Vielzahl seiner Bewohner ausdehnen wird, im Osten bis zum Euphrat und im Westen bis ans Mittelmeer.

Ein großes Erdbeben, wie es noch nicht gewesen ist, seit Menschen auf Erden sind – ein solches Erdbeben, so groß.

Off 16,17 Und der siebente Engel goss aus seine Schale in die Luft; und es kam eine große Stimme aus dem Tempel vom Thron, die sprach: Es ist geschehen! 16,18 Und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner, und es geschah ein großes Erdbeben, wie es noch nicht gewesen ist, seit Menschen auf Erden sind – ein solches Erdbeben, so groß. 16,19 Und aus der großen Stadt wurden drei Teile, und die Städte der Heiden stürzten ein. Und Babylon, der großen, wurde gedacht vor Gott, dass ihr gegeben werde der Kelch mit dem Wein seines grimmigen Zorns. 16,20 Und alle Inseln verschwanden, und die Berge wurden nicht mehr gefunden. 16,21 Und ein großer Hagel wie Zentnergewichte fiel vom Himmel auf die Menschen; und die Menschen lästerten Gott wegen der Plage des Hagels; denn diese Plage ist sehr groß. Off 16,17-21;


Satan für tausend Jahre im Abgrund.

Der Drache, die alte Schlange, der Teufel und Satan, gefesselt für tausend Jahre.

Off 20,1 Und ich sah einen Engel vom Himmel herabfahren, der hatte den Schlüssel zum Abgrund und eine große Kette in seiner Hand. 20,2 Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, das ist der Teufel und der Satan, und fesselte ihn für tausend Jahre, 20,3 und warf ihn in den Abgrund und verschloss ihn und setzte ein Siegel oben darauf, damit er die Völker nicht mehr verführen sollte, bis vollendet würden die tausend Jahre. Danach muss er losgelassen werden eine kleine Zeit. Off 20, 1- 3;


Die Auferweckung der Märtyrer.

Sie werden Priester Gottes und des Christus sein und mit ihm herrschen die tausend Jahre.

Off 20,4 Und ich sah Throne, und sie setzten sich darauf, und das Gericht wurde ihnen übergeben; und ich sah die Seelen derer, die um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen enthauptet worden waren, und die, welche das Tier und sein Bild nicht angebetet und das Malzeichen nicht an ihre Stirn und an ihre Hand angenommen hatten, und sie wurden lebendig und herrschten mit dem Christus tausend Jahre. 20,5 Die Übrigen der Toten wurden nicht lebendig, bis die tausend Jahre vollendet waren. Dies ist die erste Auferstehung. 20,6 Glückselig und heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung! über diese hat der zweite Tod keine Macht, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und mit ihm herrschen die tausend Jahre. 20,7 Und wenn die tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis losgelassen werden. Off 20,4-7;


Und damit sind die Ereignisse der Endzeit abgeschlossen. Was folgt ist die letzte Zeitepoche hier auf diesem Planeten, das tausendjährige Friedensreich des Sohnes Gottes auf Erden, das Millennium.



Das Tausendjähriges Friedensreich des Sohnes Gottes.


"Das Millennium."




Zusammenfassend kann man sagen, dass die Siebzigste Jahrwoche die beiden endzeitlichen Perioden "Große Trübsal" und "Tag des Herrn" mit allen ihren Einzelereignissen einschließt. Diese sieben Jahre(?) sind der Kulminationspunkt der Weltgeschichte. Die Herrschaft von Menschen und Dämonen über die Welt ist beendet. In der anschließenden Zeitperiode des Millenniums wird Gott und der Herr Jesus Christus die letzten tausend Jahre dieser ersten Schöpfung über die Menschheit herrschen.

(Siehe Diskurs 48: "Eine alternative Sicht im Ablauf der Endzeitereignisse")

Abschließend noch ein Link auf diese Ereignisse der siebzigsten Jahrwoche in jener Reihenfolge, welche sich aus den vorhandenen diesbezüglichen Aussagen in AT und NT ergeben:

"Der biblische Pfad in die Freiheit der Neuen Schöpfung."