Wir beteten und segneten die Menschen. / Bericht
aus Mea Shearim/Israel bei "Trumpet of Salvation" Matthias 00, 2010-08-20.
Der mörderische Hass in einem Meer von Gesichtern
/ Bericht aus Mea Shearim bei "Trumpet of Salvation" Greg 00, 2010-08-20.
Das Evangelium für die Juden / Trumpet of
Salvation [Posaune der Rettung], Jakob Damkani 00, 2010-08-20
Die Israelbewegung in den christlichen Gemeinden. -
Der christlich-evangelikale Zionismus. 1. Teil, Diskurs 101
Die Bibelzitate der "Israelfreunde" in der
Bibel nachgeschlagen. 2. Teil, Diskurs 1012
Bericht aus dem Lager der Israelbewegung. 3.
Teil, Diskurs 1013
Die jüdische Anti-Diffamations-Liga schreibt das Neue
Testament um. 4. Teil, Diskurs 1014
Schma Jisrael – Höre, ISRAEL: Das Urteil Gottes
über sein Volk. 5. Teil, Diskurs 1015
Die Staatsgründung Israels 1948: Im Alten Testament
prophezeit! 6. Teil, Diskurs 1016
Es fing alles ganz wunderbar an. Wir hatten Zeit zu unserer freien Verfügung,
die ganze Gruppe stieg in Mea Schearim aus dem Bus aus und wir begaben uns auf einen Spaziergang
durch dieses orthodoxe Viertel Jerusalems. Nach kurzer Zeit hielt ein Wagen an neben uns und der
Fahrer winkte mich zu sich. Er fragte mich was das denn bedeutete, was da auf unserem T-Shirt
stand. Es war aus dem Buch Ruth (1,16) "Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott".
Da es Hebräisch geschrieben war, antwortete ich ihm, er müsse das doch lesen können. Er
bejahte dies freundlich, hatte aber einfach wissen wollen, ob ich denn auch wüßte, was da
steht. Ich versicherte ihm, dass mir bewusst ist, was da stand und dass ich Israel, das
auserwählte Volk Gottes von Herzen liebe. Ich erklärte ihm, wie wir diesen Vers verstehen. Er
fand das ganz prima, verabschiedete sich sehr freundlich und fuhr weiter.
Wir gingen dann eine gute Stunde durch den Stadtteil und sahen uns einfach um, beteten und
segneten die Menschen, die uns begegneten. Wir sprachen so gut wie niemanden an. Als unsere
freie Zeit zur Neige ging, machten wir uns langsam auf den Rückweg. In einer Seitenstrasse
sprach uns ein junger orthodoxer Jude an – seine unfreundliche Art und die entsprechenden
Handbewegungen machten uns deutlich, wie wichtig es für ihn war, dass wir von hier weggingen.
Wir wollten zurück zum Bus. Nachdem wir zweimal abgebogen waren, kamen in der Nähe der
Hauptstrasse plötzlich immer mehr junge religiöse Juden auf uns zu und forderten uns ganz
heftig auf zu verschwinden. Die Menge, der wir uns gegenüber fanden, wuchs rasch an. Wir gingen
– immer noch ohne mit ihnen zu sprechen – in Richtung des vereinbarten Treffpunktes.
Die Menge war völlig aufgebracht und wurde immer aggressiver. Neben ihrem Geschrei flogen jetzt
die ersten Gegenstände. Zunächst ein Becher Wasser auf meinen Rücken, dann flog ein Ei an mir
vorbei und traf einen meiner vor mir gehenden Brüder am Hinterkopf. Der Angriff war gestartet.
Jetzt bekam ich Stockhiebe von hinten in die Beine und in die Hüfte und kurz darauf traf mich
von hinten ein vermutlich etwas größerer Stein am Kopf. Zuletzt zerrissen sie mir noch,
ebenfalls von hinten kommend, das T-Shirt. Nach dem überqueren einer grossen Kreuzung, kamen
dann aber endlich zwei Soldaten und brachten uns sicher zum Bus.
In meinem Inneren war ich erstaunlicherweise sehr ruhig und gefasst. Der Friede Gottes ruhte
regelrecht in mir. Ich hatte immer schon eine sehr grosse Liebe zu diesen Menschen und in
unserem Gebetskreis für Israel beten wir jede Woche für sie und ganz Israel. Nun aber schien
diese Liebe plötzlich von mir zu weichen und mit etwas Neuen ersetzt zu werden. Gott hat mir
diese vorige Liebe durch eine neue und noch viel intensivere Liebe ersetzt. Im Bus konnte ich
über diese aggressiven, religiös fanatischen Gläubigen nur noch weinen. Damals gingen sie
Jesus, ihrem Messias ans Leben, jetzt wollten sie mir und uns allen ans Leder. In diesem Moment
fielen mir die wunderbaren Worte Jesu, als er am Kreuz hing, ein: "Vater, vergib ihnen! Denn
sie wissen nicht, was sie tun". (…)
(https://www.trumpetofsalvation.org/fileadmin/testimonies/de_In_Mea_Shearim_Matthias.pdf)
Diese jungen Leute "sprachen so gut wie niemanden an", "sahen sich
einfach um und beteten und segneten die Menschen, die ihnen begegneten". Und dann waren sie
plötzlich von einer Menge religiöser Juden umringt, welche sie beschimpften und mit Gegenständen
bewarfen. Dabei hätte vorher eine kurze Information bei Wikipedia unter dem Stichwort "Mea
Shearim" genügt, um vor einem solchen Desaster gewarnt zu sein:
Me’a Sche’arim liegt heute im Westteil Jerusalems. Seine Bewohner sind
an einer möglichst wortgetreuen Auslegung der Tora und des Talmud interessiert und in diverse
Gemeinden aufgespalten. Weitgehende Einigkeit herrscht in Bezug auf die strikte Einhaltung der
Schabbat-Ruhe, der Riten der jüdischen Feiertage und der Ablehnung des säkularen Staates Israel.
Touristen werden auf den Zufahrtsstraßen zum Viertel durch mehrsprachige Hinweisschilder auf die
herrschende Kleidungs- und Verhaltensordnung hingewiesen. So sollen z. B. Frauen das Viertel nicht
in Hosen betreten. Auch Touristengruppen sind unerwünscht. Toleriert werden einzelne Besucher, die
in angemessener Haltung das Viertel respektvoll durchqueren. Am Schabbat sind sämtliche
elektrischen Anlagen ausgeschaltet, die ein Mensch in dieser Zeit bedienen müsste, sogar der
Geldautomat. Man darf dann auch kein Handy und keinen Fotoapparat benutzen. Von ultraorthodoxen
Juden im Stadtteil Me’a Sche’arim (u.a.) wird auch heutzutage Jiddisch als Alltagssprache
gesprochen.
![]() Mehrere Tafeln in Mea Shearim warnen Frauen und Touristen, dass es streng verboten ist, unanständig bekleidet zu sein |
![]() Die Hauptstraße von Mea Shearim |
Was hat man sich hier nur bei den Verantwortlichen dieses
"Evangelisations-Tourismus" gedacht? In einem Bezirk in Jerusalem, welcher fast
ausschließlich von orthodoxen Juden bewohnt und verwaltet wird, wo Touristengruppen unerwünscht
und christliche Evangelisation überhaupt verboten ist, mit einer Gruppe von 50 Christen
aufzutreten, welche alle orange T-Shirts tragen, auf welchen sie sich in Hebräisch anbiedern:
"Dein Volk ist mein Volk" – ?!
Stellen wir uns einmal vor, dies würden Moslems in deutschen Städten tun. 50 türkische Moslems,
die kein Wort Deutsch sprechen, aber mit deutschsprachigen Transparenten mit dem Text "Dein
Land ist mein Land" durch München oder Köln "spazieren" und für die Leute, welchen
sie begegnen, zu Allah beten und sie im Namen des Islam segnen. Da sieht das dann wohl ganz anders
aus. Da würde man das dann vielleicht sogar als gefährliche Drohung betrachten.
Und hier stellt sich überhaupt die Frage, wieso diese Gruppe erst nach Israel fahren muss, um
Ungläubige zum Christentum zu bekehren? Wir haben im deutschsprachigen Raum fast 4 Millionen
Muslime, welche evangelisiert werden sollten. Sind ihnen diese zu minder? Hier müssten sie
wahrscheinlich auch keine tätlichen Angriffe befürchten und wenn, wäre die deutsche Polizei im
Handumdrehen zur Stelle.
Was um alles in der Welt hat diese Leute – die nicht einmal Hebräisch sprechen – dazu bewogen, in
Israel evangelisieren zu wollen? Wie bekannt, verlangt die jüdische Einwanderungsbehörde (Jewish
Agency) von jedem, der nach Israel einwandern will, eine vertragliche Verpflichtung, dass er in
Israel nicht christlich predigen und evangelisieren, ja nicht einmal von Jesus Christus sprechen
wird. Bei Touristen erspart man sich das (noch), weil sie nur einen kurzen Aufenthalt haben.
(Siehe auch Diskurs 1013: "Bericht aus dem Lager
der Israelbewegung.")
Jetzt behaupten aber diese Christen, dass sie die Juden lieben. Ist das wirklich so?
Gehen diese Männer z.B. auch bei der Liebe zu ihrer Frau so vor, dass sie sie bis aufs Blut reizen,
so dass sie aggressiv wird, sie beschimpft und mit Gegenständen bewirft? Ist das Liebe? Oder ist
das eher fehlgeleiteter Ehrgeiz und Befriedigung von falschen Zielsetzungen?
Ist das Liebe – und noch dazu Liebe zu ihren Feinden, wie das diese Leute behaupten -, wenn ein
Mensch, ein Israeli, welchen sie bis zu diesem Zeitpunkt noch nie gesehen haben, durch ihre
Provokationen plötzlich erst zu ihrem Feind gemacht wird und nicht nur aggressiv reagiert, sondern
tatsächlich vor Wut "kocht" und eine ganze Volksmenge dann fast bereit wäre diese
Christen zu töten? Der Herr sagt in Lk 6,27: "Aber euch, die ihr hört, sage ich: Liebt eure
Feinde; tut wohl denen, die euch hassen" aber nicht "provoziert Unbeteiligte und macht sie euch
so zu Feinden, damit ihr sie dann "lieben" könnt". Das wäre eine scheinheilige Liebe.
Im Gegensatz dazu ging es dem obigen Autor selbst aber danach recht gut, wenn er schreibt: "In
meinem Inneren war ich erstaunlicherweise sehr ruhig und gefasst. Der Friede Gottes ruhte regelrecht
in mir." Glaubt dieser Mensch wirklich, dass der Friede Gottes in ihm ruhen kann, wenn er gerade
zuvor eine ganze Volksmenge zur Weißglut gebracht hat und nur knapp einem blutigen Massaker
entgangen ist?
Oder zeigt das nicht eher, dass es sich hier nicht um Liebe zu seinen Feinden, sondern um Eigenliebe
- also Egoismus – und ein interessantes Erlebnis gehandelt hat, mit dem man dann daheim renommieren
kann? – Auch wenn man diesem Menschen nun Aufrichtigkeit zugesteht und er tatsächlich so etwas wie
Liebe gefühlt haben sollte, muss diesen Leuten doch klar sein, dass man ihre Aktionen auch anders
sehen kann/wird und sie daher in eben dieser christlichen Liebe ein derartiges Verhalten vermeiden
sollten!
Was bewegt eigentlich diese Menschen, im Ausland zu evangelisieren? Sind bereits alle Mitglieder
ihrer Familie gläubige Christen? Haben sie schon alle ihre Nachbarn zum Christentum bekehrt?
Oder ist ihnen diese Evangelisierungsarbeit zu wenig ruhmvoll? Lieben sie eigentlich alle ihre
Feinde zuhause, in der Familie, in der Arbeit, im Büro, sodass sie jetzt schon gezwungen sind ins
Ausland zu gehen um sich dort durch ihr Verhalten Menschen zu Feinden zu machen, welche von ihnen
gar nichts wissen wollten – die sie dann "lieben" können?
Das erinnert doch sehr an die bekannte Geschichte vom Feuerwehrlehrling, der aus lauter Gram, weil
es im eigenen Ort nie gebrannt hat, dann im Nachbarort selbst Feuer gelegt hat, um so als Erster
löschen zu können und berühmt zu werden. Dabei ging es ihm also nicht darum, die Häuser seines
Ortes vor Feuer zu schützen, sondern darum, sich selbst zu produzieren. Allerdings mit dem
Unterschied, dass unsere Missionare hier keinen Mangel an Ungläubigen unter den 350 Millionen
Europäern haben dürften, so dass sie schon den Nahen Osten evangelisieren müssten.
Auch ist das jüdische Volk zwar stur, halsstarrig und unweise, aber viel zu intelligent, als dass
man bei ihnen mit dem christlichen Glauben im "Bauchladen" hausieren gehen könnte,
anstatt sie mit stichhaltigen Argumenten zu überzeugen. Doch nachdem viele christliche Prediger
ihren Glauben als Okkasion anbieten, womit sie das ganze Heil völlig kostenlos garantieren wollen,
ist es in den Augen der Juden Schmonzes. Was bei den Juden nichts kostet ist auch nichts wert.
Man muss mit den religiösen Juden – möglichst in Einzelgesprächen – tacheles reden und ihnen vor
Augen führen, dass sie ja in Jerusalem keinen Tempel und keinen Opferaltar haben und daher für die
Vergebung ihrer Sünden kein Sündopfer nach dem mosaischen Ritus erbringen können. Und weil sie
das stellvertretende Opfer des Sohnes Gottes am Kreuz für ihre Sünden auch nicht annehmen wollen,
werden sie in ihren Sünden ohne Vergebung sterben und auch nach mosaischem Glauben in die Hölle
fahren. Daher ist der christliche Glaube das Teuerste, was dem Menschen je angeboten wurde. Der
Umstand, dass es uns nichts kostet, hat seine Begründung darin, dass der horrende Preis dafür
bereits vom Sohn Gottes für uns bezahlt worden ist.
Das von den Juden immer wieder vorgebrachte Argument, dass in ihrem Glaubensbekenntnis "Schma
Yisrael" in Deut 6,4: "Höre, Israel: Der HERR (JHWH) ist unser Gott, der HERR allein!" nur
von einem Gott die Rede ist und nichts von einem "Sohn" steht, ist schlicht und
einfach falsch. In diesem Text steht das hebräische Wort für Gott: "Elohim" in der
Mehrzahl, ähnlich wie bei cherub/cherubim, seraf/serafim, tefil/tefilim, pur/purim, ulpan/ulpanim,
sofer/sofrim, oleh/olim etc. etc. Die korrekte wörtliche Übersetzung lautet daher: "JHWH, unsere
Götter".
Auch der nächste Bericht eines Teilnehmers an dieser Reise dokumentiert die Gefährlichkeit dieses
Unterfangens.
(…) Unsere Gruppe von 50 Leuten hatte sich aufgeteilt in Kleingruppen von zwei
bis sechs. Wir waren im ganzen Stadtteil verteilt. Die Anti-Missionare rannten jedem nach, der
ein orangefarbenes T-Shirt anhatte und fingen an, uns anzugreifen. Sie schrien uns voller Wut
an, wir sollten aus ihrer Gegend verschwinden. Sie stießen und schlugen uns, sie warfen Steine
nach Männern und Frauen und sie schlugen sowohl Männer als auch Frauen mit Stöcken, die
bestimmt 2,5 cm Durchmesser hatten. Drei unserer Frauen wurden sogar zu Boden geworfen. Zwei
Frauen wurden geschlagen mit diesen 2,5 cm dicken Stöcken und eine andere wurde im Genick von
einem Stein in der Größe einer Männerfaust getroffen. Marlies wurde am Bein verletzt aber sie
ging großartig damit um. Ich kann es nicht fassen, dass sie wirklich die Frauen geschlagen
haben. Sie würden eine Frau nie berühren aus Angst davor, sich zu verunreinigen, aber sie
schlagen sie mit einem Stock?!
Ein Mann, der mit in meiner Kleingruppe unterwegs war, wurde plötzlich von 20 Haridim (Ultraorthodoxe
Juden / FH) umlagert. Sie pressten ihn gegen eine Wand und schwärmten um ihn herum wie
Bienen, so als wollten sie ihn stechen. Sie boxten und schlugen auf ihn ein. Mit Stöcken
schlugen sie ihm in den Rücken und auf die Beine. Sie rissen ihm das T-Shirt fast vollständig
vom Leib. Sie versuchten wirklich, ihn umzubringen! Einer von ihnen warf ihm einen Stein an den
Kopf, genau hinter einer Synagoge. Er mußte danach drei Tage Bettruhe haben. Wenn ich jetzt
darüber nachdenke, ist mir klar, dass jemand, der einem anderen einen großen Stein an den Kopf
wirft, diesen Fremden umbringen möchte. Es ist sehr erstaunlich, dass Matthias, der von dem
Stein getroffen wurde, sagt, er liebe die Ultra-Orthodoxen nun sogar noch mehr als vor dem
Angriff.
Ich wurde gestoßen und einmal schlug mich ein Mann mit einem Stock mit voller Wucht in den
Rücken. Eine Sekunde später merkte ich, dass mein Rücken sich nun besser anfühlte. Es war
wie eine kostenlose Massage. Vor dem Schlag hat mir meine Rücken echte Probleme gemacht, aber
sofort nachdem er mich geschlagen hatte, fühlte er sich richtig gut an.
Meine bleibende Erinnerung an diesen Vorfall wird wohl der mörderische Hass sein, der uns von
einem Meer von Gesichtern entgegenschlug. Sie folgten uns immer weiter, stießen uns und schrien
uns an.
(https://www.trumpetofsalvation.org/fileadmin/testimonies/de_In_Mea_Shearim_Greg.pdf)
Wahrscheinlich werden auch die Juden von Mea Shearim die Provokationen durch diese
Touristen nicht so schnell vergessen. Sie sind mit einer Reisegruppe von 50 Personen in den
wahrscheinlich strengst mosaisch-religiösen Stadtteil Jerusalems eingefallen, obwohl gerade dort
Touristengruppen unerwünscht sind. Sie haben die ohnehin etwas enge Hauptstraße bevölkert,
bekleidet mit alles andere als dezenten orangefarbigen T-Shirts mit pseudochristlichen Werbeslogans.
Und das mitten unter einer Bevölkerung, welche aus religiösen Gründen großteiils dunkle Kleidung
trägt und wo schon hosentragende Frauen einen religiösen Verstoß darstellen.
Daran ist zu messen, wie sehr diese Christen die Juden dort "lieben". Wenn sie sich schon
nicht vorher über Sitten und Gebräuche ihres Gastlandes informiert haben, haben sie auch dort, vor
Ort, keinerlei Anstalten gemacht, sich dem Anstand und der Würde der Einwohner anzupassen. Sie
haben sich benommen wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen. Und das gilt jetzt nicht nur
in Bezug auf die speziellen mosaischen Vorschriften, sondern auf die ganz normale Rücksichtnahme
eines halbwegs gebildeten Mitteleuropäers auf die Kultur und die Religion seines Gastlandes!
Es ist also definitiv nicht die Liebe zu den Juden, welche diese Leute nach Israel geführt hat. Es
ist eher das Bedürfnis sich zu produzieren und zu provozieren. Die christliche Liebe zeigt sich im Vorhinein,
indem ich mir über die Menschen Gedanken mache, mich vorbereite, um nicht in weltlichen Dingen
selbst Anstoß zu erregen. Und nicht im Nachhinein, wenn ich sie mir zu Feinden gemacht habe, indem
ich sie angeblich "liebe", weil sie mich beschimpft, bespuckt und mit Gegenständen
beworfen haben.
Und dann wird argumentiert, dass wir ja den Auftrag von unserem Herrn hätten, das Evangelium in der
ganzen Welt zu predigen.
Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung.
Mk 16,15 Und er sprach zu ihnen: Geht hin in die ganze Welt und predigt
das Evangelium der ganzen Schöpfung. 16,16 Wer gläubig geworden und getauft worden ist,
wird errettet werden; wer aber ungläubig ist, wird verdammt werden. Mk 16,15-16;
Das ist völlig richtig, doch muss man sich fragen. welche Vorstellung diese
Christen von unserem Herrn haben. Wenn wir mit diesem Gebot – wie in den islamistischen Ländern -
in den sicheren Tod geschickt werden, würden wir bald keine Prediger des Evangeliums mehr haben.
Das kann unser Herr nicht wollen und er hat es auch nicht gewollt.
(Siehe auch Diskurs 753: "Müssen Christen ihre
Feinde lieben? – Teil 3: Die christliche Auslandsmission.")
Wir haben nämlich für solche Fälle vom Herrn ein weiteres Gebot:
Auch den Staub, der uns aus eurer Stadt an den Füßen hängt, schütteln wir gegen euch ab;
Lk 10,10 In welche Stadt ihr aber gekommen seid, und sie nehmen euch
nicht auf, da geht hinaus auf ihre Straßen und sprecht: 10,11 Auch den Staub, der uns aus
eurer Stadt an den Füßen hängt, schütteln wir gegen euch ab; doch dies wißt, daß das Reich
Gottes nahe gekommen ist. 10,12 Ich sage euch, daß es Sodom an jenem Tag erträglicher ergehen wird
als jener Stadt. Lk 10,10-12;
Wenn wir also in eine Stadt kommen, wo wir unwillkommen sind, sollen wir deren
Einwohner nicht weiter behelligen, sondern umkehren, die Stadt verlassen und auch den Staub ihrer
Straßen von unseren Füssen abschütteln. Doch viele katholische und z.T. auch christliche
Auslandsmissionare unterschlagen dieses Herrengebot, weil sie sich einbilden, das Himmelreich durch
Leistungen, durch Leiden oder gar durch ihren "Märtyrertod" erkaufen zu können.
So gelten auch die beiden deutschen evangelikalen Bibelschülerinnen, welche im Juni dieses Jahres
(2010) im Jemen ermordet wurden, als Parade-Märtyrerinnen, von welchen ihre Freunde schreiben, dass
sie "die Toten beneiden, weil sie sich für Gottes Reich eingesetzt hätten, ehrenhaft gefallen
seien und jetzt bei Jesus verweilen dürften."
(Siehe auch Diskurs 56: "Sind die verstorbenen
Christen bereits im Himmel?")
Und auch aus katholischen Kreisen liest man in letzter Zeit immer wieder von
katholischen Missionaren und Missionarinnen, welche bei ihrem Einsatz im Ausland verschleppt und
getötet wurden. Der Chef der Päpstlichen Missionswerke (Missio) in Österreich, Monsignore Leo
Maasburg bestätigt denn auch: "Manche Schwestern beten um den Märtyrertod. Das ist das
höchste Zeugnis für sie". Seiner Meinung nach sei der Märtyrertod: "das Hingeben des eigenen
Lebens für die Menschen. Gewaltlos und ohne dass man sich und andere in die Luft sprengt."
Allerdings betont er dann: "Ich darf niemand zum Heroismus oder Märtyrertum verpflichten" und
unterscheidet sich damit doch noch von den islamistischen Koran-Lehrern, welche ihre Schüler als
Selbstmordattentäter in alle Welt schicken.
Diese "Rettung durch Leiden" ist jedoch ein fataler (katholischer) Irrtum. Mit dieser
Geisteshaltung werden sie nach der Auferstehung, beim Letzten Gericht, nicht als Märtyrer, sondern
als Selbstmörder entlarvt werden, die wegen ihres persönlichen Ruhmes vor den Menschen – und nicht
vor Gott – das Leiden und sogar den Tod gesucht haben. Damit haben sie Gott ihr Leben gestohlen, mit
welchem sie in ihrer Heimat ohne Lebensgefahr noch viele Menschen hätten bekehren können.
Und dann zitieren solche "Christen" auch immer wieder den Ausspruch unseres Herrn Jesus
Christus am Kreuz: "Vater, vergib ihnen! Denn sie wissen nicht, was sie tun" (Lk 23,34), wie das
z.B. auch die Ehefrau des in der Türkei ermordeten Missionars Tillmann Geske im türkischen
Fernsehen getan hat (Diskurs 753). Hier zeigt sich
wieder einmal, dass viele Christen keine Ahnung von der Bibel haben. Sie haben vielleicht einmal so
darüber gelesen und sich einige einprägsame Verse gemerkt. Darüber nachgedacht und verstanden
haben das nur die Wenigsten.
Diese Aussage des Herrn in Lk 23,34 ist an die Römer gerichtet, die ihn gekreuzigt haben. Denn wie
jeder Bibelkenner weiß, trifft ja gerade sie keinerlei Schuld. Sie wussten nicht, dass er der Sohn
Gottes war. Sie haben nur das ausgeführt, was der jüdische Sanhedrin und sein Hohepriester Kaiphas
beschlossen hatten: den Tod des Sohnes Gottes, ihres Messias. Denn wenn sie ihn anerkannt hätten,
wäre es mit ihrer eigenen Macht zu Ende gewesen. Sie hätten sich dem Messias unterordnen müssen
und hätten ihren ganzen Einfluss und Ihre Reputation in Israel verloren. Deshalb hat ihnen auch der
Herr gesagt, dass sie Söhne des Teufels sind.
Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun.
Jh 8,44 Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures
Vaters wollt ihr tun. Jener war ein Menschenmörder von Anfang an und stand nicht in der
Wahrheit, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen,
denn er ist ein Lügner und der Vater derselben. Jh 8,44;
Schlangen! Otternbrut! Wie solltet ihr dem Gericht der Hölle entfliehen?
Mt 23,32 Und ihr, macht nur das Maß eurer Väter voll! 23,33 Schlangen!
Otternbrut! Wie solltet ihr dem Gericht der Hölle entfliehen? Mt 23,32-33;
Und hier kommen wir nun zu jenem Ereignis, welches unsere Israel-Missionare
scheint’s verschlafen haben: Isreal benötigt keine christliche Missionierung! Sie wurden bereits
missioniert. Und zwar vom besten Missionar aller Zeiten – unserem Herrn Jesus Christus. Doch Israel
hat damals nicht nur diese Missionierung zurückgewiesen, sondern auch gleich den Missionar ermorden
lassen.
Und weil sie seinen Sohn als Gotteslästerer und Betrüger beschimpft und getötet haben, hat Gott
die Juden damals verworfen. Das hat ihnen unser Herr auch ganz klar und unmissverständlich zu
erkennen gegeben:
Wenn ihr nicht glauben werdet, daß ich es (der Messias) bin, so werdet ihr in euren Sünden sterben.
Jh 8,22 Da sagten die Juden: Er will sich doch nicht selbst töten,
daß er spricht: Wohin ich gehe, könnt ihr nicht hinkommen? 8,23 Und er sprach zu ihnen: Ihr
seid von dem, was unten ist, ich bin von dem, was oben ist; ihr seid von dieser Welt, ich bin
nicht von dieser Welt. 8,24 Daher sagte ich euch, daß ihr in euren Sünden sterben werdet; denn
wenn ihr nicht glauben werdet, daß ich es bin, so werdet ihr in euren Sünden sterben. Jh
8,22-24;
Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat.
Jh 5,22 Denn der Vater richtet auch niemand, sondern das ganze Gericht
hat er dem Sohn gegeben, 5,23 damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn
nicht ehrt, ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. Jh 5,22-23;
Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater.
1Jh 2,22 Wer ist der Lügner, wenn nicht der, der leugnet, daß Jesus
der Christus ist? Der ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet. 2,23 Jeder, der den
Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater. 1Jh 2,22-23;
Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht.
1Jh 5,10 Wer an den Sohn Gottes glaubt, hat das Zeugnis in sich; wer
Gott nicht glaubt, hat ihn zum Lügner gemacht, weil er nicht an das Zeugnis geglaubt hat, das Gott
über seinen Sohn bezeugt hat. 5,11 Und dies ist das Zeugnis: daß Gott uns ewiges Leben gegeben
hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn. 5,12 Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn
Gottes nicht hat, hat das Leben nicht. 1Jh 5,10-12;
Neben vielen anderen Schrifthinweisen sind auch diese obigen Prophezeiungen,
insbesondere die Aussage des Sohnes Gottes: "Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater
nicht", der Nachweis dafür, dass das heutige Israel, welches bis heute nicht an Jesus
Christus, den Sohn Gottes und ihren Messias glaubt, keine Verbindung zu seinem Gott hat und damit -
in der doppelten Bedeutung des Wortes – "Gott-los" ist. Sofern sie sich nicht zu Jesus Christus
bekehrt haben – womit sie dann Christen sind -, sind sie seit fast zweitausend Jahren alle
ohne Vergebung und in ihren Sünden – und damit unerrettet – gestorben. Und dem
"Schlachtruf" der Israeliten gegen die Christen; "Höre Israel: Der Ewige hat keinen
Sohn!" muss man in Konsequenz als rechtgläubiger Christ entgegenhalten: "Wach auf Israel! Dein
Gott hat dich verlassen!"
Ganz Israel ist geistlich öde und ohne Gott gelassen, bis sie zum wiedergekommenen Sohn
Gottes sprechen: «Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!»
Siehe, euer Haus wird euch öde gelassen, bis ihr sprecht: «Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!»
Mt 23,32 Und ihr, macht nur das Maß eurer Väter voll! 23,33 Schlangen!
Otternbrut! Wie solltet ihr dem Gericht der Hölle entfliehen? 23,34 Deswegen siehe, ich sende
zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; einige von ihnen werdet ihr töten und kreuzigen,
und einige von ihnen werdet ihr in euren Synagogen geißeln und werdet sie verfolgen von Stadt zu
Stadt 23,35 damit über euch komme alles gerechte Blut, das auf der Erde vergossen wurde, von dem
Blut Abels, des Gerechten, bis zu dem Blut Secharjas, des Sohnes Berechjas, den ihr zwischen dem
Tempel und dem Altar ermordet habt.
23,36 Wahrlich, ich sage euch, dies alles wird über dieses Geschlecht kommen. 23,37
Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt sind! Wie oft
habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel,
und ihr habt nicht gewollt! 23,38 Siehe, euer Haus wird euch öde gelassen; 23,39 denn ich
sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprecht: «Gepriesen sei, der da kommt
im Namen des Herrn!» Mt 23,32-39;
Hier oben, in Mt 23,38, sagt der Herr zu den Israeliten: "Siehe, euer Haus wird
euch öde gelassen". Das ist ursprünglich ein Ausspruch Davids (Ps 69,26:
«Verwüstet sei ihr Zeltlager, in ihren Zelten sei kein Bewohner!»), welchen auch
Petrus in Apg 1,20 zitiert, in seiner Ansprache zur Wahl eines neuen zwölften Apostels
anstatt des Verräters Judas Iskariot, gemeinsam mit einem weiteren
Ausspruch Davids, aus Ps 109,8: «… Sein Amt empfange ein andrer».
Bezeichnend ist, dass diese beiden Aussprüche Daniels nicht nur auf den Verräter
Judas Iskariot, sondern auch auf den Verrat des Volkes Israel an ihrem Messias
zutreffen. Ihr Haus wird ihnen öde gelassen – Gott hat den Bund mit Israel
aufgelöst – und ihr Amt – die Regierung im Königreich Gottes auf Erden, dem
Millennium – wird einem anderen Volk gegeben werden, das seine Fr?chte bringt
(Mt 21,43).
Erst beim Kommen des Herrn zum Antritt seiner Herrschaft im Tausendjährigen
Friedensreich, wenn er den Rest Israels aus aller Welt sammeln wird (Jer
31,6-8; Mi
2,12-13; Zeph
3,19-20; Jes
11,11-13) und sie auf ihn blicken und bitter über den weinen werden, den sie am Kreuz
durchbohrt haben, wird Israel wieder mit seinem Gott versöhnt und unter seinem wiedererweckten
König David (Jer
30,8-9; Hes
34,23; Hos
3,4-5) das "Haupt unter den Nationen" (Jer
31,7; 2Sam
22,44; Ps
18,44) – also eine Weltmacht – auf Erden werden.
Israel im Lichte der Bibel.Nach dem Alten Testament Gott hat sein Erbarmen vom Haus Israel völlig weggenommen
(Hos 1,6). Sie sind nicht mehr sein
Volk (Hos 1,9). Nur das
Haus Juda wird der Herr retten. Doch nicht durch Krieg, sondern durch
seinen Geist (Hos 1,7). Erst im
Millennium, wenn der Sohn Gottes seine tausendjährige Herrschaft auf Erden
angetreten hat, (Hos 2,1.20;
Hes 34,25;
Jes 2,4) wird sie der Herr wieder
als sein Volk annehmen (Hos 2,25;
Jer 31,27-28). Nach dem Neuen Testament Es ist Gottes Wille, dass wir auf seinen Sohn hören (Mt 17,5). Dieser Sohn Gottes hat
uns gesagt, dass jeder, der ihn verwirft, auch Gott verwirft (1Jh 2,23;
Lk 10,16;
Jh 5,22-23.
15,23). Das heutige Volk Israel
leugnet den Sohn Gottes und beschimpft ihn als Betrüger und
Gotteslästerer. Durch diese Leugnung des Sohnes hat Israel auch den Vater
verworfen und ist somit ein Gott-loses Volk. (Jh 8,24) |
Nachdem also Israel nach dem Zeugnis der Bibel seit zweitausend Jahren ein gottloses
Volk ist, verkündet jeder, der heute in Israel ein T-Shirt mit der Aufschrift trägt "Euer
Gott soll mein Gott sein", damit sein Bekenntnis zur Gottlosigkeit. Und wer diese Leute dazu
auffordert, solches zu tun, verführt sie zum Abfall vom christlichen Glauben.
Viele Jahre hat die Kirche das Evangelium Christi in einer völlig christlichen
Weise interpretiert und gedacht, dass die Offenbarung Gottes erst mit Jeshuas (Jesu) Ankunft
begann. Das alte Testament war nicht wichtig für sie und sie haben dem Plan Gottes, der
besagte, dass Jesus in Bethlehem geboren werden und am Passahfest gekreuzigt werden sollte,
keine Beachtung geschenkt. Da man diese wichtigen Wahrheiten einfach wegließ, wurde das
Evangelium für das Volk, zu dem Jesus gekommen ist, immer fremder.
Nun ist es unsere Aufgabe, das reine Evangelium des Neuen Testamentes zu verkündigen und zu
verstehen, dass Jesus ein Jude ist, dass Er zuerst zum Volk Israel kam, dass das Evangelium den
Juden zuerst gilt und dass alle Seine Jünger Juden waren. Wir müssen sehen, dass Seine
Botschaft eine Fortsetzung der Botschaft der Propheten war und Sein Leben die Erfüllung aller
Verheißungen Gottes an Israel. Der Bund, den Gott mit Israel durch Jesus schloss, war schon
lange Zeit vor Seiner Ankunft vorhergesagt.
Den obigen Aussagen auf der Website von Jakob Damkani, dem Leiter dieser
Israelbewegung "Trumpet of Salvation" (Posaune der Rettung), kann man vollinhaltlich
zustimmen. Bis auf ein einziges Wort – ja sogar nur bis auf einen einzigen Buchstaben! Im zweiten
Absatz heißt es: "(…) dass das Evangelium den Juden zuerst gilt". Und nun weiß jeder
rechtgläubige Christ, der seine Bibel kennt, dass dies falsch ist. Hier müsste es heißen: "galt".
(Siehe auch Diskurs 1114: "Jacob Damkani: Die Lehre
der Messianischen Juden – die Analyse..")
Jesus Christus ist damals wohl zuerst zu den Juden gekommen und wollte ihnen das Evangelium, die
"Frohe Botschaft" bringen. Doch die Juden haben nicht nur seine Botschaft zurückgewiesen,
sondern auch ihn als Betrüger und Gotteslästerer zum Tode verurteilt und von den Römern kreuzigen
lassen. Und weil die Juden den Sohn Gottes, der im Namen seine Vaters gekommen ist, verworfen haben,
hat damals auch Gott die Juden verworfen. Die Zerstörung des Tempels und der Stadt Jerusalem im
Jahre 70 geben ein beredtes Zeugnis davon (Mt 24,1-2).
Wenn allerdings in nicht allzu ferner Zukunft ein anderer im eigenen Namen mit Zeichen und Wundern
der Lüge (2The
2,7-12) kommen wird, dann werden sie – die Juden und leider auch viele Christen – ihn nicht
verwerfen, sondern mit Jubel und Begeisterung als den vermeintlich endlich gekommenen Messias
aufnehmen. – Welche Ironie der Geschichte!
Ich bin in dem Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmt mich nicht auf; wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr aufnehmen.
Jh 5,39 Ihr erforscht die Schriften, denn ihr meint, in ihnen ewiges
Leben zu haben, und sie sind es, die von mir zeugen; 5,40 und ihr wollt nicht zu mir kommen,
damit ihr Leben habt. 5,41 Ich nehme nicht Ehre von Menschen; 5,42 sondern ich kenne euch, daß ihr
die Liebe Gottes nicht in euch habt. 5,43 Ich bin in dem Namen meines Vaters gekommen, und ihr
nehmt mich nicht auf; wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr aufnehmen.
Jh 5,39-43;
Und das hat ihnen auch schon Mose im Heiligen Geist, kurz vor seinem Tod prophezeit, dass sie in der Endzeit ihren Gott verlassen und sich zum Bösen kehren und den Herrn damit reizen werden:
Dann wird euch das Unheil treffen am Ende der Tage, weil ihr tun werdet, was böse ist in den Augen des HERRN, ihn zu reizen durch das Werk eurer Hände.
5Mo 31,28 Versammelt zu mir alle Ältesten eurer Stämme und eure
Aufseher, daß ich diese Worte vor ihren Ohren rede und den Himmel und die Erde gegen sie als Zeugen
aufrufe 31,29 Denn ich habe erkannt, daß ihr nach meinem Tod ganz und gar zu eurem Verderben
handeln und von dem Weg abweichen werdet, den ich euch befohlen habe. Dann wird euch das Unheil
treffen am Ende der Tage, weil ihr tun werdet, was böse ist in den Augen des HERRN, ihn zu
reizen durch das Werk eurer Hände. 5Mo 31,28-29;
Das Urteil Gottes (5Mo 31,19) über die Nation Israel hat Mose dann im "Lied
des Mose" niedergeschrieben: "Denn sie sind eine Nation, die allen Rat verloren hat; keine
Einsicht ist bei ihnen. Wenn sie weise wären, würden sie das verstehen, würden ihr Ende bedenken"
(5Mo 32,28-29).
(Siehe auch Diskurs 101: "Die
Israelbewegung in den christlichen Gemeinden – Sagt die Bibel, dass der Antichrist ein Jude sein
wird?")
Doch sie sind leider nicht weise und bedenken daher auch nicht ihr Ende. Die Juden sind seit fast zweitausend Jahren ein Volk ohne Gott. Und wie diese Prophezeiungen besagen, werden sie in der kommenden Endzeit den Antichristen als ihren "Messias" anbeten.
Sie opferten den Dämonen, die nicht Gott sind, Göttern, die sie nicht kannten, neuen, die erst vor kurzem aufgekommen waren, die eure Väter nicht verehrten.
5Mo 32,15 Da wurde Jeschurun fett und schlug aus. Du wurdest fett,
dick, feist! Und er verwarf den Gott, der ihn gemacht, und verachtete den Fels seiner Rettung. 32,16
Sie reizten ihn zur Eifersucht durch fremde Götter, durch Greuel kränkten sie ihn. 32,17 Sie
opferten den Dämonen, die nicht Gott sind, Göttern, die sie nicht kannten, neuen, die erst vor
kurzem aufgekommen waren, die eure Väter nicht verehrten. 32,18 Den Felsen, der dich gezeugt,
täuschtest du und vergaßest den Gott, der dich geboren. 32,19 Und der HERR sah es und verwarf sie
aus Unwillen über seine Söhne und seine Töchter. 32,20 Er sprach: Ich will mein Angesicht vor
ihnen verbergen, will sehen, was ihr Ende ist; denn eine Generation voller Verkehrtheit sind sie,
Kinder, in denen keine Treue ist. 5Mo 32,15-20;
Und selbst auf den Gott seiner(!) Väter wird er nicht achten.
Dan 11,36 Und der König wird nach seinem Belieben handeln, und er wird
sich erheben und sich groß machen gegen jeden Gott, und gegen den Gott der Götter wird er
unerhörte Reden führen. Und er wird Erfolg haben, bis die Verfluchung vollendet ist, denn das
Festbeschlossene wird vollzogen. 11,37 Und selbst auf den Gott seiner Väter wird er nicht
achten, und weder auf den Schatz der Frauen noch auf irgendeinen Gott wird er achten; sondern er
wird sich über alles erheben. Dan 11,36-37;
(Siehe auch Diskurs 86: "Der erste und der zweite
Antichrist.")
Und daran können nun auch die Aktionen eines Jakob Damkani und seiner Jünger
leider nichts ändern. Wie unser Herr prophezeit hat, wird es eine Umkehr des Volkes Israel erst bei
seiner Wiederkunft geben:
Mt 23,39 denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis
ihr sprecht:
«Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!» Mt 23,39;
Erst wenn unser Herr Jesus Christus kommt und den Rest der dann neuerlich in der
ganzen Welt zerstreuten Juden wieder sammelt (Jer
31,6-8; Mi
2,12-13; Zeph
3,19-20; Jes
11,11-13) und sie auf ihn blicken und bitter über den weinen werden, den sie am Kreuz
durchbohrt haben (Off
1,7; Mt
24,30; Sach
12,10), wird Israel wieder mit seinem Gott versöhnt sein. Bis dahin werden die meisten Juden
Jesus Christus weiterhin als einen Betrüger, Gotteslästerer und falschen Messias beschimpfen und
Gott wird ihrer weiterhin nicht gedenken.
Die einzige Möglichkeit der Rettung für die Juden ist – wie für alle anderen Menschen auch –
die Bekehrung zu Jesus Christus und die Annahme seines stellvertretenden Opfers für ihre Sünden.
Das ist ein Angebot Gottes für jeden Menschen, also auch für jeden Juden. Doch dafür bedarf es
keiner bühnenreifen Auftritte auf den Straßen Jerusalems und keiner provokanten Zurschaustellung
von unpassenden Werbe-T-Shirts. Damit wird kein einziger Jude gerettet, sondern nur das Evangelium
verunglimpft.
Wenn der Heilige Geist einem Menschen das Herz für Gott geöffnet hat, dann wird dieser Mensch von
selbst und in aller Stille den Weg zu einem rechtgläubigen Christen finden, der ihm in Liebe und
Wahrheit die Frohe Botschaft verkünden kann. Es sind diese Juden die umkehren, welche Jesaja als
den Überrest Jakobs bezeichnet.
Ein Überrest wird umkehren, ein Überrest Jakobs, zu dem starken Gott.
Jes 10,21 Ein Überrest wird umkehren, ein Überrest Jakobs, zu dem
starken Gott. 10,22 Denn wenn auch dein Volk, Israel, wie der Sand des Meeres wäre: nur ein
Überrest davon wird umkehren. Vernichtung ist beschlossen, einherflutend mit Gerechtigkeit. Jes
10,21-22;
Zu diesem "Überrest Jakobs" gehören aber nun auch nicht alle der
sogenannten "Messianischen Juden". Messianische Juden beanspruchen das Recht, sich auf
ihre Art auszudrücken, die "das jüdische Erbe und den originalen jüdischen Kontext des
Glaubens an Yeshua beinhaltet". Sie sind zwar Juden, die glauben, dass Jesus der Messias
Israels war, manche von ihnen1)
lehnen aber mehrere christliche Glaubensgrundsätze, wie z.B. die Dreieinigkeit ab. Damit leugnen
sie aber die Göttlichkeit Jesu Christi und degradieren sein Kreuzesopfer für die Sünden der Welt
zu einem Justizirrtum. Sie sind daher glaubensmäßig keine Christen sondern Juden.
(Siehe auch Diskurs 82: "Ist der Glaube an die
Dreieinigkeit heilsnotwendig?")
Und ebenso wie die Juden, können auch sie ihre Sünden nach mosaischem Gesetz nicht mit einem Tieropfer (Sündopfer) vergeben bekommen, weil seit fast zweitausend Jahren weder ein Tempel noch ein Opferaltar in Jerusalem vorhanden ist. Nachdem sie aber dem Sohn Gottes seine Göttlichkeit absprechen und damit ein vor Gott entsprechendes und wohlgefälliges Opfer des Herrn am Kreuz für ihre Sünden ablehnen, werden ihnen ihre Sünden auch nicht nach dem neutestamentlichen, christlichen Glauben vergeben. Wie es daher der Herr schon den Juden prophezeit hat, werden auch diese Toraobservanten Messianischen Juden – wenn sie nicht zum Glauben daran kommen, dass ihr Gott in seinem Sohn selbst am Kreuz für sie gestorben ist – unerrettet in ihren Sünden sterben (Jh 8,22-24).
Wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat.
Jh 12,44 Jesus aber rief und sprach: Wer an mich glaubt, glaubt nicht
an mich, sondern an den, der mich gesandt hat; 12,45 und wer mich sieht, sieht den, der mich
gesandt hat. Jh 12,44-45;
Ich und der Vater sind eins.
Jh 10,27 Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie
folgen mir; 10,28 und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und
niemand wird sie aus meiner Hand rauben. 10,29 Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als
alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters rauben. 10,30 Ich und der Vater sind eins.
Jh 10,27-30;
Er ist das Bild des unsichtbaren Gottes.
Kol 1,15 Er ist das Bild des unsichtbaren Gottes, der
Erstgeborene aller Schöpfung. 1,16 Denn in ihm ist alles in den Himmeln und auf der Erde
geschaffen worden, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder
Gewalten oder Mächte: alles ist durch ihn und zu ihm hin geschaffen; 1,17 und er ist vor allem,
und alles besteht durch ihn. Kol 1,15-17;
Gerade jene Stelle im Neuen Testament, welche als Beweis für ihre Sicht angeführt wird, Röm 1,16, widerlegt die Auffassung dieser Toraobservanten Messianischen Juden:
Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, ist es doch Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden.
Röm 1,16 Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, ist es doch
Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen. Röm
1,16;
Diese "Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden" ist eben gerade der
stellvertretende Kreuzestod des Sohnes Gottes, der auch Gott war, für die Sünden der Welt, ohne
dem es keine Rettung gibt. Und auch der Versuch, die Juden bei der Verkündigung mit dem Hinweis auf
den zweiten Teil dieses Verses in irgendeiner Form zu priorisieren, weil es dort heißt "den Juden
zuerst", ist fehl am Platz. Denn damit ist ja genau dieses Evangelium vom Loskaufopfer Jesu
Christi gemeint, welches den Juden bereits vor fast als zweitausend Jahren zuerst verkündet worden
ist. Doch leider wollen diese das bis heute nicht annehmen.
Doch das Evangelium ist eine Frohbotschaft und keine Zwangsbotschaft. Menschen, die das Evangelium
nicht hören wollen, müssen es auch nicht hören. Sie dann trotzdem damit zu konfrontieren, sie zu
reizen, mit ihnen zu streiten, ja vielleicht sogar mit ihnen zu raufen – wie das in Mea Shearim
geschah – ist völlig kontraproduktiv und entgegen dem Gebot unseres Herrn
(Mt 10,14-15).
Das sind die falschen Zuhörer – und möglicherweise auch die falschen Verkündiger.
Hier muss man den Ort sofort verlassen – und wäre am besten gar nicht hingefahren.
Obwohl nun diese selbsternannten Israel-Retter den christlichen Kirchen vorwerfen, die Botschaft der
atl. Propheten nicht zu berücksichtigen, kennen sie selbst diese Prophezeiungen der Propheten des
Alten Testaments – bis hin zu Mose – offensichtlich auch nicht. Und in einer gewissen
Überheblichkeit und um die Bewunderung der Leute auf sich zu lenken, kümmern sie sich nicht um die
Entscheidung Gottes in Bezug auf Israel, fuhrwerken frisch und fröhlich in der Heilsgeschichte
herum und haben die Ernsthaftigkeit des christlichen Glaubens noch gar nicht richtig begriffen. Sie
sind wie die Heuchler beim Beten, die sich in aller Öffentlichkeit produzieren, damit sie von den
Menschen gesehen werden, anstatt in Bescheidenheit, in der Stille ihrer Kammer und im Geist zu ihrem
Gott zu beten.
Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin.
Mt 6,5 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler;
denn sie lieben es, in den Synagogen und an den Ecken der Straßen stehend zu beten, damit sie von
den Menschen gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin. 6,6 Wenn du
aber betest, so geh in deine Kammer, und nachdem du deine Tür geschlossen hast, bete zu deinem
Vater, der im Verborgenen ist! Und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten. Mt 6,
5- 6;
Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten.
Jh 4,23 Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahren Anbeter
den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter.
4,24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten. Jh 4,23-24;
Auch Gottfried Daniel Pomacher, ein Erweckungsprediger aus dem Wuppertal, hat diese
Art von "Öffentlichkeitsarbeit" verurteilt, als er sagte:
"Das Christentum besteht nicht in Worten sondern in der Kraft des
Heiligen Geistes in den Gläubigen. Nicht jene sind die Säulen des Tempels, die sich öffentlich in
Gebeten mit "Herr, Herr" die Bewunderung ihrer Zuhörer verschaffen, sondern jene, welche
zuhause, in ihrem stillen Kämmerlein und ohne einen einzigen Zuhörer, ihre Gebete an den Herrn
richten, sind die wahren Träger der Gemeinde."
Man kann nur hoffen, dass die Wünsche dieser Israel-Missionare nicht in Erfüllung
gehen. Denn mit "Dein Volk ist mein Volk" würden sie ebenfalls zu einem Volk von
Gottlosen werden und mit "Dein Gott ist mein Gott" zu einem Volk ohne Gott.
1)MESSIANISCHE JUDEN.
Toraobservante Richtung – die Thora und Gebote werden ausgelebt, genauso wie die üblichen
jüdischen Feiertage. Die Thora wird nicht als "abgelöst" betrachtet. Diese grenzen sich
sehr stark von den "nicht haltenden" messianischen Juden ab, und meistens werden mehrere
christlichen Dogmen abgelehnt (wie Dreieinigkeit, christliche Gemeinde als neues Volk
Gottes etc.), dadurch werden
sie sowohl von den gläubigen Juden nicht akzeptiert, was für alle Richtungen gilt, als auch von
den meisten Christen abgelehnt, da die Anerkennung der Dreieinigkeit sehr starken Einfluss auf die
Akzeptanz religiöser Gruppierungen als im Kern christlich ausübt. Die gesetzestreuen messianischen
Juden bezeichnen sehr oft andere messianische Juden als "Christen jüdischer Abstammung"
und nur sich selbst als "Messianische Juden". (Wikipedia)