Exkurs 06 – Vom Angesicht Gottes in den Feuersee – die vier Stationen Satans.




Satan im Himmel.

Satan auf der Erde.

Satan im Abgrund.

Satan im Feuersee.


Satan im Himmel.

Satan war ein Engel Gottes, darüber sind sich wohl alle Ausleger einig. Und zwar nicht irgendein Engel, sondern wie aus Hiob 1,6 hervorgeht, stand er unter den "Gottessöhnen" und man kann davon ausgehen, dass er selbst auch ein Gottessohn war.

In Hiob 38,4-7 haben wir einen ersten Hinweis darauf, dass diese Gottessöhne – oder "Morgensterne" wie sie hier auch genannt werden -, bei der Schaffung der Welt schon anwesend waren.

Als mich die Morgensterne miteinander lobten und jauchzten alle Gottessöhne.

Hiob 38,4 Wo warst du, als ich die Erde gründete? Sage es mir, wenn du so klug bist! 38,5 Weißt du, wer ihr das Maß gesetzt hat oder wer über sie die Richtschnur gezogen hat? 38,6 Worauf sind ihre Pfeiler eingesenkt, oder wer hat ihren Eckstein gelegt, 38,7 als mich die Morgensterne miteinander lobten und jauchzten alle Gottessöhne? Hiob 38, 4- 7;


Der untere Text aus Jes 14,13-14 ist an den "König von Babel" gerichtet. Doch ist damit offensichtlich nicht Nebukadnezar gemeint, sondern der König von Babel der Endzeit, dessen Macht das Babylon der Offenbarung erkennen lässt und der niemand anderer ist, als "der große Drache, die alte Schlange, die da heißt: Teufel und Satan" (Off 12,9). Er ist "der schöne Morgenstern", der sich über die Sterne (Engel) Gottes erhöhen und dem Allerhöchsten gleich sein wollte.

Ich will in den Himmel steigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen.

Jes 14,13 Du aber gedachtest in deinem Herzen: »Ich will in den Himmel steigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen, ich will mich setzen auf den Berg der Versammlung im fernsten Norden. 14,14 Ich will auffahren über die hohen Wolken und gleich sein dem Allerhöchsten.« Jes 14,13-14;


Hier unten, in Hiob 1,6, erfahren wir, dass Satan unter den Gottessöhnen vor dem Herrn stand. Auf die Frage des Herrn: "Wo kommst du her?" sagt er "Ich habe die Erde hin und her durchzogen". Und aus dem folgenden Diskurs zwischen Gott und dem Satan, lässt sich einiges über das Verhältnis der beiden zueinander erkennen.

Da die Gottessöhne vor den HERRN traten, kam auch der Satan unter ihnen.

Hiob 1,6 Es begab sich aber eines Tages, da die Gottessöhne kamen und vor den HERRN traten, kam auch der Satan unter ihnen.

1,7 Der HERR aber sprach zu dem Satan: Wo kommst du her? Der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ich habe die Erde hin und her durchzogen. 1,8 Der HERR sprach zum Satan: Hast du achtgehabt auf meinen Knecht Hiob? Denn es ist seinesgleichen nicht auf Erden, fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und meidet das Böse.

1,9 Der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Meinst du, dass Hiob Gott umsonst fürchtet? 1,10 Hast du doch ihn, sein Haus und alles, was er hat, ringsumher beschützt. Du hast das Werk seiner Hände gesegnet, und sein Besitz hat sich ausgebreitet im Lande. 1,11 Aber strecke deine Hand aus und taste alles an, was er hat: was gilt es, er wird dir ins Angesicht absagen! Hiob 1, 6-11;


Wir erkennen einerseits, dass Gott auf seinen Knecht Hiob sehr stolz war. Er lobt ihn: "..es ist seinesgleichen nicht auf Erden..". Auch scheint es so, dass Gott gerade den Satan nicht ohne Grund auf diesen Umstand hinweisen wollte. Wie wir nämlich dann später erfahren, wenn Satan und seine Engel im Himmel von Michael und seinen Engeln besiegt und aus dem Himmel hinausgeworfen werden, war er es, der die Menschen vor Gott ohne Unterlass verklagt hat.

Der Verkläger unserer Brüder ist verworfen der sie verklagte vor unserm Gott

Off 12,10 Und ich hörte eine große Stimme, die sprach im Himmel: Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes geworden und die Macht seines Christus; denn der Verkläger unserer Brüder ist verworfen, der sie verklagte Tag und Nacht vor unserm Gott. Off 12,10;


Und wir merken auch hier, in Hiob 1,9-11, dass der Teufel nur darauf aus war, den Hiob vor Gott zu verklagen. Er lässt kein gutes Haar an ihm und prophezeit Gott, dass ihn Hiob sofort fallen lassen würde, wenn Gott seine segnende Hand von ihm nehmen würde.

Wir können also bisher feststellen, dass Satan ein Gottessohn, ein schöner Morgenstern und ein schirmender Cherub war, dass er jedoch trotz seiner Vollkommenheit und Schönheit – oder vielleicht gerade deswegen – den Ehrgeiz entwickelte, sich über seinen Schöpfer zu erheben.

Des Weiteren wird aus Hiob 1,9-11 und der folgenden Schriftstelle Sach 3,1-2 klar, dass er sich zum Verkläger der Menschen entwickelt hatte. Er hat kein Erbarmen und Liebe kennt er nicht. Er weiß seit Adam und Eva, dass der Mensch schwach und sündhaft ist. Und er weiß auch, dass Gott Sünde nicht dulden kann. Deshalb klagt er unerbittlich an.

Und der Satan stand zu seiner Rechten, um ihn zu verklagen.

Sach 3,1 Und er ließ mich sehen den Hohenpriester, und der Satan stand zu seiner Rechten, um ihn zu verklagen. 3,2 Und der Engel des HERRN sprach zu dem Satan: Der HERR schelte dich, du Satan! Ja, der HERR, der Jerusalem erwählt hat, schelte dich! Ist dieser nicht ein Brandscheit, das aus dem Feuer gerettet ist? Sach 3, 1- 2;


Ein interessantes Detail am Rande erfahren wir aus den beiden Texten in Sach 3,2 und Jud 1,9. In beiden Schriftstellen steht der Satan Engeln Gottes gegenüber. Und obwohl der Teufel in beiden Fällen von seinem Widersacher gescholten wird, wagt es weder "Der Engel des Herrn", noch der Engelfürst Michael ihn zu bestrafen. Möglicherweise eine Folge seiner noch andauernden Stellung im Himmel als Gottessohn.

Michael, der Erzengel stritt mit dem Teufel um den Leichnam des Mose.

Jud 1,9 Als aber Michael, der Erzengel, mit dem Teufel stritt und mit ihm rechtete um den Leichnam des Mose, wagte er nicht, über ihn ein Verdammungsurteil zu fällen, sondern sprach: Der Herr strafe dich! Jud 1, 9;


Satan auf der Erde.

Wir konnten oben feststellen, dass Satan sich im Himmel immer mehr zum Widersacher entwickelt hat. Er hatte mit den anderen Engelfürsten Streit und er ließ scheinbar keine Gelegenheit aus, um Menschen, die vor Gott Gnade gefunden haben – und dies dürften auch damals schon nicht über die Maßen viele gewesen sein – zu verklagen.

Mit dieser Strategie hat aber Satan noch etwas anderes bewirkt. Er erreichte eine Spaltung in der gesamten Engelwelt. Ob er sich nun aktiv bemühte, seine Mitgeschöpfe von seinen Ansichten zu überzeugen, oder ob diese von sich aus seine Aktionen für gut befanden – sie stellten sich auf jeden Fall hinter ihn, und waren damit in Opposition zu Gott und den restlichen Engeln.

Aus Jh 12,31 und 14,30 erkennen wir nun, dass Satan inzwischen zum "Fürsten dieser Welt" geworden ist. Er hatte und hat also alle Macht und Gewalt über diese, unsere Welt.

Jetzt ergeht das Gericht; nun wird der Fürst dieser Welt ausgestoßen werden.

Jh 12,28 Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn verherrlicht und will ihn abermals verherrlichen. 12,29 Da sprach das Volk, das dabeistand und zuhörte: Es hat gedonnert. Die andern sprachen: Ein Engel hat mit ihm geredet. 12,30 Jesus antwortete und sprach: Diese Stimme ist nicht um meinetwillen geschehen, sondern um euretwillen. 12,31 Jetzt ergeht das Gericht über diese Welt; nun wird der Fürst dieser Welt ausgestoßen werden. Jh 12,28-31;


Auch der Umstand, dass Satan unten, in Lk 4,5-8, bei dem Versuch, Jesus zum Abfall von Gott zu bringen, ihm die Herrschaft über die ganze Welt angeboten hat, setzt ja voraus, dass er der Fürst und Herrscher dieser Welt ist.

Alle diese Macht will ich dir geben und ihre Herrlichkeit; denn sie ist mir übergeben.

Lk 4,5 Und der Teufel führte ihn hoch hinauf und zeigte ihm alle Reiche der Welt in einem Augenblick 4,6 und sprach zu ihm: Alle diese Macht will ich dir geben und ihre Herrlichkeit; denn sie ist mir übergeben, und ich gebe sie, wem ich will. 4,7 Wenn du mich nun anbetest, so soll sie ganz dein sein.

4,8 Jesus antwortete ihm und sprach: Es steht geschrieben (5. Mose 6,13): »Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.« Lk 4, 5- 8;


Doch es kommt wie es kommen musste. Satan und seine Engel wurden scheinbar immer "aufmüpfiger". Dies führte schließlich zu einer unhaltbaren Situation. Es musste zu einem Kampf kommen zwischen den beiden Gruppen. Und es war von vornherein klar, wer diesen Kampf gewinnen würde, und wer aus dem Himmel hinausgeworfen werden würde. Das wusste auch unser Herr Jesus Christus, als er seinen Jüngern in Jh 14,28-31 ankündigte, dass er zum Vater gehen werde.

Ich werde nicht mehr viel mit euch reden, denn es kommt der Fürst dieser Welt.

Jh 14,28 Ihr habt gehört, dass ich euch gesagt habe: Ich gehe hin und komme wieder zu euch. Hättet ihr mich lieb, so würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich. 14,29 Und jetzt habe ich es euch gesagt, ehe es geschieht, damit ihr glaubt, wenn es nun geschehen wird. 14,30 Ich werde nicht mehr viel mit euch reden, denn es kommt der Fürst dieser Welt. Er hat keine Macht über mich; 14,31 aber die Welt soll erkennen, dass ich den Vater liebe und tue, wie mir der Vater geboten hat. Steht auf und lasst uns von hier weggehen. Jh 14,28-31;


In Off 12, 3-9 ist es dann so weit. Der Erzengel Michael und seine Engel kämpfen gegen den Drachen und seine Engel. Und hier erfahren wir auch dass es ein Drittel der Engelwelt war, welche sich Satan angeschlossen hatte.

Satan verlor diesen Kampf und wurde mitsamt seinen Engeln aus dem Himmel auf die Erde hinabgeworfen.

Der Schwanz des Drachen fegte den dritten Teil der Sterne des Himmels hinweg.

Off 12,3 Und es erschien ein anderes Zeichen am Himmel, und siehe, ein großer, roter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner und auf seinen Häuptern sieben Kronen, 12,4 und sein Schwanz fegte den dritten Teil der Sterne des Himmels hinweg und warf sie auf die Erde. Und der Drache trat vor die Frau, die gebären sollte, damit er, wenn sie geboren hätte, ihr Kind fräße. Off 12, 3- 4;

Der Drache und seine Engel siegten nicht, und sie wurden auf die Erde geworfen.

Off 12,7 Und es entbrannte ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen. Und der Drache kämpfte und seine Engel, 12,8 und sie siegten nicht, und ihre Stätte wurde nicht mehr gefunden im Himmel.

12,9 Und es wurde hinausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt: Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt, und er wurde auf die Erde geworfen, und seine Engel wurden mit ihm dahin geworfen. Off 12, 7- 9;


Wie wir speziell aus den Evangelientexten erkennen, hat sich dieses Ereignis noch zu Lebzeiten Jesu abgespielt. Der Herr sagt in Jh 14,30 : "... es kommt der Fürst dieser Welt" und in Jh 12,31: "... nun wird der Fürst dieser Welt ausgestoßen werden". In den nachfolgenden Texten Lk 10,18 sagt dann der Herr schon: "Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz". Und in Jh 16,11: "... dass der Fürst dieser Welt gerichtet ist".

Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz.

Lk 10,17 Die Zweiundsiebzig aber kamen zurück voll Freude und sprachen: Herr, auch die bösen Geister sind uns untertan in deinem Namen. 10,18 Er sprach aber zu ihnen: Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz. Lk 10,17-18;

Er wird euch die Augen auftun über das Gericht: dass der Fürst dieser Welt gerichtet ist.

Jh 16,7 Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden. 16,8 Und wenn er kommt, wird er der Welt die Augen auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht; 16,9 über die Sünde: dass sie nicht an mich glauben; 16,10 über die Gerechtigkeit: dass ich zum Vater gehe und ihr mich hinfort nicht seht; 16,11 über das Gericht: dass der Fürst dieser Welt gerichtet ist. Jh 16, 7-11;


Den Schriftbeweis dafür, dass die Himmel nunmehr frei von satanischen Kräften sind, die dem Willen Gottes entgegenstehen, erkennen wir in dem, an den Kampf im Himmel anschließenden Text aus Off 12,10-12:

Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes geworden und die Macht seines Christus.

Off 12,10 Und ich hörte eine große Stimme, die sprach im Himmel: Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes geworden und die Macht seines Christus; denn der Verkläger unserer Brüder ist verworfen, der sie verklagte Tag und Nacht vor unserm Gott. 12,11 Und sie haben ihn überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt, bis hin zum Tod. 12,12 Darum freut euch, ihr Himmel und die darin wohnen! Weh aber der Erde und dem Meer! Denn der Teufel kommt zu euch hinab und hat einen großen Zorn und weiß, dass er wenig Zeit hat. Off 12,10-12;


Aber auch jenem Gebet, das der Herrn uns zu beten geboten hat, ist zu entnehmen, dass der Wille Gottes im Himmel bereits geschieht. Im "Vater unser" betet der Herr Jesus selbst:

Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf Erden.

Mt 6,9 Darum sollt ihr so beten: Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. 6,10 Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auch auf Erden. Mt 6, 9-10;


Die Formulierung "... wie im Himmel – so auch auf Erden" bedingt ja, dass im Himmel bereits der Wille des Vaters geschieht. Dies wäre aber nicht völlig der Fall, wenn Satan und seine Engel noch dort anwesend wären. Es beweist daher, dass Satan mit seinen Engeln zu diesem Zeitpunkt nicht mehr im Himmel ist.

Und um Missverständnissen vorzubeugen: im griechischen Urtext heißt es nicht "Dein Wille geschehe im Himmel und auf Erden", was zu der irrigen Annahme führen könnte, dass beides noch in der Zukunft liegen würde, sondern ausdrücklich "geschehen soll dein Wille, wie im Himmel so auch auf Erden". Und dies setzt eben voraus, dass im Himmel bereits der Wille des Vaters geschieht.

Die Erfüllung dieser Bitte werden die Menschen allerdings erst Jahrtausende später, nach dem Schall der siebenten Posaune erleben. Erst dann werden auch die Reiche der Welt unseres Herrn und seines Christus sein.

Es sind die Reiche der Welt unseres Herrn und seines Christus geworden.

Off 11,15 Und der siebente Engel blies seine Posaune; und es erhoben sich große Stimmen im Himmel, die sprachen: Es sind die Reiche der Welt unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit. 11,16 Und die vierundzwanzig Ältesten, die vor Gott auf ihren Thronen saßen, fielen nieder auf ihr Angesicht und beteten Gott an 11,17 und sprachen: Wir danken dir, Herr, allmächtiger Gott, der du bist und der du warst, dass du an dich genommen hast deine große Macht und herrschest! Off 11,15-17;


Auch wenn nun Satan und seine Engel im Kampf mit Michael und den Engeln Gottes unterlegen sind und aus den himmlischen Dimensionen geworfen wurden, weist uns insbesondere der Text weiter oben, in Jh 16,11 darauf hin, dass der eigentliche Sieg über den Satan nicht beim Kampf im Himmel errungen wurde. Dieser Kampf war nur eine Vollstreckung des Urteils. Satan war schon gerichtet. Die Entscheidungsschlacht hat unser Herr hier auf Erden, auf Golgatha geführt. Und er hat diese Schlacht gewonnen, wie noch nie eine Schlacht gewonnen wurde. Er hat den Feind mit seinem eigenen Tod besiegt. Denn solange die Sünde unbesiegt in der Welt war, war der Mensch von seinem Gott getrennt.

Wie die Sünde in die Welt gekommen ist und der Tod durch die Sünde.

Röm 5,12 Deshalb, wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und der Tod durch die Sünde, so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben. Röm 5,12;

Die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod.

Jak 1,14 Sondern ein jeder, der versucht wird, wird von seinen eigenen Begierden gereizt und gelockt. 1,15 Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod. Jak 1,14-15;

Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre.

1Jh 3,7 Kinder, lasst euch von niemandem verführen! Wer recht tut, der ist gerecht, wie auch jener gerecht ist. 3,8 Wer Sünde tut, der ist vom Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang an. Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre. 1Jh 3, 7- 8;


Doch der Herr hat mit seinem Tod die Sünde besiegt, und damit die Macht genommen dem, der Gewalt über die Sünde hatte: dem Teufel.

Er hat durch seinen Tod die Macht genommen dem, der Gewalt über den Tod hatte.

Hbr 2,14 Weil nun die Kinder von Fleisch und Blut sind, hat auch er es (das Fleisch /Anm.) gleichermaßen angenommen, damit er durch seinen Tod die Macht nähme dem, der Gewalt über den Tod hatte, nämlich dem Teufel, 2,15 und die erlöste, die durch Furcht vor dem Tod im ganzen Leben Knechte sein mussten. Hbr 2,14-15;


Damit ist aber auch für die Menschen eine grundlegende Änderung ihres Verhältnisses zu ihrem Gott eingetreten. Das "Verurteile sie, denn sie sind schuldig" des Satans wurde abgelöst durch das "Vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun" des Sohnes Gottes. Der Ankläger wurde verjagt – jetzt haben wir einen Fürsprecher zur Rechten Gottes sitzen.

Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern.

Jes 14,12 Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern! Wie wurdest du zu Boden geschlagen, der du alle Völker niederschlugst! Jes 14,12;

(Siehe auch die Tabelle 09: "Der Heilsplan Gottes und seine Auswirkungen...".)


Satan im Abgrund.

Satan ist nun mit seinen Engeln auf die Erde verbannt. Er ist der Herrscher in der Luft und "der Gott dieser Welt" (2Kor 4,4). Und er hat wahrlich noch gewaltige Macht unter den "Kindern des Ungehorsams" (Eph 2,2).

Es gibt keine materielle Waffe gegen diese Mächte. Weder irdische Macht noch menschliche Klugheit bewahrt die Ungläubigen vor ihrem Einfluss. Allein der Glaube an unseren Herrn und Heiland Jesus Christus, und an seinen Opfertod für unsere Sünden, kann uns vor den "Herren der Welt, die in der Finsternis herrschen" (Eph 6,12) schützen und retten.

Der "Gott" dieser Welt verblendet den Ungläubigen den Sinn.

2Kor 4,3 Ist nun aber unser Evangelium verdeckt, so ist es denen verdeckt, die verloren werden, 4,4 den Ungläubigen, denen der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat, dass sie nicht sehen das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes. 2Kor 4, 3- 4;

Der Mächtige, der in der Luft herrscht und in den Kindern des Ungehorsams.

Eph 2,1 Auch ihr wart tot durch eure Übertretungen und Sünden, 2,2 in denen ihr früher gelebt habt nach der Art dieser Welt, unter dem Mächtigen, der in der Luft herrscht, nämlich dem Geist, der zu dieser Zeit am Werk ist in den Kindern des Ungehorsams. Eph 2, 1- 2;

Die Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem (irdischen) Himmel.

Eph 6,12 Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern in den Örtern unter dem (irdischen) Himmel. Eph 6,12;

Der Teufel geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann.

1Ptr 5,8 Seid nüchtern, wacht! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann. 5,9 Dem widersteht standhaft durch den Glauben, da ihr wisst, dass dieselben Leiden sich an eurer Bruderschaft in der Welt vollziehen! 1Ptr 5, 8- 9;


Das ist sozusagen der status quo, der Zustand in welchem sich die Welt gegenwärtig befindet. Aber Satan gibt nicht auf. Er wird – knapp vor dem Millennium – versuchen, die gesamte Macht dieser Erde an sich zu ziehen. Und es wird ihm auch gelingen. Mit zwei Kreaturen, welche er speziell für seine Zwecke adaptiert und mit seiner Macht und Kraft ausstattet, und welche durch Zeichen und Wunder die ganze ungläubige Menschheit "verzaubern" werden, wird er schließlich Alleinherrscher dieser Erde sein.

Und der Drache trat an den Strand des Meeres.

Off 12,17 Und der Drache wurde zornig über die Frau und ging hin, zu kämpfen gegen die übrigen von ihrem Geschlecht, die Gottes Gebote halten und haben das Zeugnis Jesu. 12,18 Und er trat an den Strand des Meeres. Off 12,17-18;

Und ich sah ein Tier aus dem Meer steigen.

Off 13,1 Und ich sah ein Tier aus dem Meer steigen, das hatte zehn Hörner und sieben Häupter und auf seinen Hörnern zehn Kronen und auf seinen Häuptern lästerliche Namen. Off 13, 1;

Sie beteten den Drachen an, weil er dem Tier die Macht gab, und beteten das Tier an.

Off 13,3 Und ich sah eines seiner Häupter, als wäre es tödlich verwundet, und seine tödliche Wunde wurde heil. Und die ganze Erde wunderte sich über das Tier, 13,4 und sie beteten den Drachen an, weil er dem Tier die Macht gab, und beteten das Tier an und sprachen: Wer ist dem Tier gleich, und wer kann mit ihm kämpfen? Off 13, 3- 4;


Die erste Kreatur, das erste "Tier" ist der Antichrist. Er wird Wunder wirken und durch die Kraft und Macht, welche ihm von Satan verliehen wird, die Welt unter seine Herrschaft zwingen. Die zweite Kreatur, das zweite Tier, ist der falsche Prophet. Er ist ein Diener seines Herrn, des ersten Tieres, und wird die Menschen dazu bringen, ein Bild des ersten Tieres als Gott anzubeten.

(Siehe auch Kapitel 03: "Die Große Trübsal".)


Und ich sah ein zweites Tier aufsteigen aus der Erde.

Off 13,11 Und ich sah ein zweites Tier aufsteigen aus der Erde; das hatte zwei Hörner wie ein Lamm und redete wie ein Drache. 13,12 Und es übt alle Macht des ersten Tieres aus vor seinen Augen, und es macht, dass die Erde und die darauf wohnen, das erste Tier anbeten, dessen tödliche Wunde heil geworden war. Off 13,11-12;


Und dann wird er einen neuerlichen Versuch starten, um auch wieder Macht im Himmel zu erlangen. Er weiß, dass das "Tor" des Himmels auf der Erde Israel und Jerusalem ist. Jerusalem war, ist und wird immer die Stadt Gottes sein, egal ob sie nun von Heiligen oder Heiden bewohnt ist. Wer Jerusalem einnimmt, hat gezeigt, dass er Gott paroli bieten kann. Und genau das wird Satan dann, in der Endzeit, versuchen. Er sammelt aus der ganzen Welt ein riesengroßes Heer und zieht damit gegen Jerusalem.

Drei Geister aus dem Rachen des Drachen, des Tieres und des falschen Propheten.

Off 16,13 Und ich sah aus dem Rachen des Drachen und aus dem Rachen des Tieres und aus dem Munde des falschen Propheten drei unreine Geister kommen, gleich Fröschen; 16,14 es sind Geister von Teufeln, die tun Zeichen und gehen aus zu den Königen der ganzen Welt, sie zu versammeln zum Kampf am großen Tag Gottes, des Allmächtigen. 16,15 Siehe, ich komme wie ein Dieb. Selig ist, der da wacht und seine Kleider bewahrt, damit er nicht nackt gehe und man seine Blöße sehe. – 16,16 Und er versammelte sie an einen Ort, der heißt auf hebräisch Harmagedon. Off 16,13-16;


Harmagedon heißt der Ort in Israel, an dem sich Satan mit seinem Heer versammeln wird. Und obwohl Satan und seine zwei Gehilfen ihre Geister aussenden, um die Könige der ganzen Welt mit ihren Heeren dort zu versammeln, ist es in Wahrheit wieder Gott, der sie "herumlenkt" und sie nach Israel bringt, wie wir hier anschließend, in Hes 39,2 lesen können.

Siehe, ich will dich herumlenken und herbeilocken und auf die Berge Israels bringen.

Hes 39,1 Und du, Menschenkind, weissage gegen Gog und sprich: So spricht Gott der HERR: Siehe, ich will an dich, Gog, der du der Fürst bist von Rosch, Meschech und Tubal. 39,2 Siehe, ich will dich herumlenken und herbeilocken aus dem äußersten Norden und auf die Berge Israels bringen 39,3 und will dir den Bogen aus deiner linken Hand schlagen und die Pfeile aus deiner rechten Hand.

39,4 Auf den Bergen Israels sollst du fallen, du mit deinem ganzen Heer und mit den Völkern, die bei dir sind. Ich will dich den Raubvögeln, allem was fliegt, und den Tieren auf dem Felde zum Fraß geben. Hes 39, 1- 4;


Dass der, in diesem Text erwähnte "Gog" mit dem Satan ident ist, werden wir etwas später, beim "Letzten Kampf" (Hes 38) erkennen. Aber auch Gott hat sein Heer gerüstet. Es ist der Herr Jesus, der mit dem Heer des Himmels ausrückt. Er ist "Das Wort Gottes" und "König aller Könige und Herr aller Herren". Und aus seinem Mund ging ein scharfes Schwert, dass er damit alle Völker schlage.

Ein weißes Pferd, und der darauf saß, hieß: Treu und Wahrhaftig.

Off 19,11 Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hieß: Treu und Wahrhaftig, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit. 19,12 Und seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Kronen; und er trug einen Namen geschrieben, den niemand kannte als er selbst. 19,13 Und er war angetan mit einem Gewand, das mit Blut getränkt war, und sein Name ist: Das Wort Gottes. 19,14 Und ihm folgte das Heer des Himmels auf weißen Pferden, angetan mit weißem, reinem Leinen.

19,15 Und aus seinem Munde ging ein scharfes Schwert, dass er damit die Völker schlage; und er wird sie regieren mit eisernem Stabe; und er tritt die Kelter, voll vom Wein des grimmigen Zornes Gottes, des Allmächtigen, 19,16 und trägt einen Namen geschrieben auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte: König aller Könige und Herr aller Herren. Off 19,11-16;


Und wie es denn zu erwarten war, so kommt es auch. Das Heer der Völker wurde erschlagen mit dem Schwert, das aus dem Munde des Herrn Jesus ging, und die zwei Kreaturen Satans wurden in den Feuersee geworfen – das ist der zweite, der endgültige Tod.

(Siehe auch Kapitel 07: "Die Schlacht von Harmagedon".)


Und ich sah das Tier und die Könige auf Erden und ihre Heere versammelt.

Off 19,19 Und ich sah das Tier und die Könige auf Erden und ihre Heere versammelt, Krieg zu führen mit dem, der auf dem Pferd saß, und mit seinem Heer. 19,20 Und das Tier wurde ergriffen und mit ihm der falsche Prophet, der vor seinen Augen die Zeichen getan hatte, durch welche er die verführte, die das Zeichen des Tieres angenommen und das Bild des Tieres angebetet hatten. Lebendig wurden diese beiden in den feurigen Pfuhl geworfen, der mit Schwefel brannte.

19,21 Und die andern wurden erschlagen mit dem Schwert, das aus dem Munde dessen ging, der auf dem Pferd saß. Und alle Vögel wurden satt von ihrem Fleisch. Off 19,19-21;


Satan selbst macht auch hier wieder eine Ausnahme. Er wird vorerst noch nicht in den Feuersee geworfen. Ihn benötigt der Herr noch für ein weiteres Gericht. Deshalb wird er gefesselt und in den Abgrund geworfen. Er hat in den folgenden tausend Jahren, während auf der Erde das Millennium, das Friedensreich unseres Herrn Jesus dauert, keine Einflussmöglichkeit auf die Menschen. Es wird daher – nicht zuletzt auch aus diesem Grunde – eine friedliche Zeit auf Erden sein.

Und er ergriff den Drachen, den Teufel und Satan, und fesselte ihn für tausend Jahre.

Off 20,1 Und ich sah einen Engel vom Himmel herabfahren, der hatte den Schlüssel zum Abgrund und eine große Kette in seiner Hand. 20,2 Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, das ist der Teufel und der Satan, und fesselte ihn für tausend Jahre, 20,3 und warf ihn in den Abgrund und verschloss ihn und setzte ein Siegel oben darauf, damit er die Völker nicht mehr verführen sollte, bis vollendet würden die tausend Jahre. Danach muss er losgelassen werden eine kleine Zeit. Off 20, 1- 3;

Du wolltest gleich sein dem Allerhöchsten. Ja, hinunter zu den Toten fuhrest du.

Jes 14,9 Das Totenreich drunten erzittert vor dir, wenn du nun kommst. Es schreckt auf vor dir die Toten, alle Gewaltigen der Welt, und lässt alle Könige der Völker von ihren Thronen aufstehen, 14,10 dass sie alle anheben und zu dir sagen: »Auch du bist schwach geworden wie wir, und es geht dir wie uns. 14,11 Deine Pracht ist herunter zu den Toten gefahren samt dem Klang deiner Harfen. Gewürm wird dein Bett sein und Würmer deine Decke.« 14,12 Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern! Wie wurdest du zu Boden geschlagen, der du alle Völker niederschlugst!

14,13 Du aber gedachtest in deinem Herzen: »Ich will in den Himmel steigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen, ich will mich setzen auf den Berg der Versammlung im fernsten Norden. 14,14 Ich will auffahren über die hohen Wolken und gleich sein dem Allerhöchsten.« 14,15 Ja, hinunter zu den Toten fuhrest du, zur tiefsten Grube! Jes 14, 9-15;

Ist das der Mann, der die Welt zittern und den Erdkreis zur Wüste machte?

Jes 14,16 Wer dich sieht, wird auf dich schauen, wird dich ansehen und sagen: »Ist das der Mann, der die Welt zittern und die Königreiche beben machte, 14,17 der den Erdkreis zur Wüste machte und seine Städte zerstörte und seine Gefangenen nicht nach Hause entließ?« 14,18 Alle Könige der Völker ruhen doch in Ehren, ein jeder in seiner Kammer; 4,19 du aber bist hingeworfen ohne Grab wie ein verachteter Zweig, bedeckt von Erschlagenen, die mit dem Schwert erstochen sind, wie eine zertretene Leiche. Jes 14,16-19;


Satan im Feuersee.

Nach diesen tausend Jahren muss Satan nach Off 20,3 "losgelassen werden eine kleine Zeit". Auch hier erkennen wir wieder, dass Satan nicht eigentlich frei wird, sondern nur "losgelassen", wie ein wildes Tier, das von seinem Wärter einen Auslauf erhält. Gott hat diesen ehemaligen Cherub immer am Zügel, auch wenn der Satan das in seiner Machtgier nicht wahrhaben will.

Nach den tausend Jahren muss er losgelassen werden eine kleine Zeit.

Off 20,1 Und ich sah einen Engel vom Himmel herabfahren, der hatte den Schlüssel zum Abgrund und eine große Kette in seiner Hand.

20,2 Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, das ist der Teufel und der Satan, und fesselte ihn für tausend Jahre, 20,3 und warf ihn in den Abgrund und verschloss ihn und setzte ein Siegel oben darauf, damit er die Völker nicht mehr verführen sollte, bis vollendet würden die tausend Jahre. Danach muss er losgelassen werden eine kleine Zeit. Off 20, 1- 3;


In den tausend Jahren des Millenniums herrscht der Herr Jesus in absoluter Gerechtigkeit. Doch nicht alle Menschen lieben Gerechtigkeit. Jedoch müssen sie sie letztlich "ertragen", weil sie sonst bestraft werden würden. Aber sie hätten viel lieber einen Herrscher, der korrupt und bestechlich wäre und ihnen dann alles das zukommen lassen würde, was ihnen rechtens nicht zusteht.

Und so einen Herrscher bekommen sie dann letzten Endes auch. Es ist der Satan, der nun für eine kleine Zeit los wird, damit sich alle jene Menschen "outen" und deklarieren können, welche sich im Friedensreich aus Angst vor Strafe, verstellt haben. Diese laufen jetzt scharenweise dem Satan zu. Ganze Völker "bekehren" sich zu dem neuen Herrscher und jubeln ihm zu.

Und nun ist er wieder mächtig, der Satan. Und er kann es wieder nicht lassen. Er hat noch immer nichts begriffen in Tausenden von Jahren. Er versammelt wieder "seine Völker". Und es ist natürlich wieder Israel, gegen das er zieht.

Und er glaubt, diesmal bessere Chancen zu haben. Im Millennium hat es weder Kriege noch Waffenproduktion gegeben. Israel liegt da ohne Schutz. Die Städte haben keine Mauern und das Land keine Verteidigung. Die zu dieser Zeit lebenden Menschen haben das Kriegshandwerk nie erlernt. Sie haben keine Ahnung, wie sie sich verteidigen sollten.

Ich will dich herumlenken und will dich ausziehen lassen mit deinem ganzen Heer.

Hes 38,1 Und des HERRN Wort geschah zu mir: 38,2 Du Menschenkind, richte dein Angesicht auf Gog, der im Lande Magog ist und der Fürst von Rosch, Meschech und Tubal, und weissage gegen ihn 38,3 und sprich: So spricht Gott der HERR: Siehe, ich will an dich, Gog, der du der Fürst bist von Rosch, Meschech und Tubal!

38,4 Siehe, ich will dich herumlenken und dir einen Haken ins Maul legen und will dich ausziehen lassen mit deinem ganzen Heer, mit Ross und Mann, die alle voll gerüstet sind; und sie sind ein großer Heerhaufe, die alle kleine und große Schilde und Schwerter tragen. Hes 38, 1- 4;


Wie schon bei der Schlacht von Harmagedon ist es allerdings auch hier, beim Letzten Kampf, nicht Satan, der seinen Plan durchführt, sondern Gott, der ihn lenkt.

Er wird ausziehen, zu verführen die Völker an den vier Enden der Erde.

Off 20,7 Und wenn die tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan losgelassen werden aus seinem Gefängnis

20,8 und wird ausziehen, zu verführen die Völker an den vier Enden der Erde, Gog und Magog, und sie zum Kampf zu versammeln; deren Zahl ist wie der Sand am Meer. Off 20, 7- 8;


In Off 20,8 bezeichnet Johannes Satan als den, der die Völker aus Gog und Magog zum Kampf versammelt. Und in Hes 38,3 erfahren wir schließlich, dass er, Gog, der Fürst von Rosch, Meschech und Tubal , von Gott einen Haken ins Maul gelegt bekommt und herumgelenkt wird.

Am Ende der Zeiten sollst du in ein Land kommen, das dem Schwert entrissen ist.

Hes 38,5 Du führst mit dir Perser, Kuschiter und Libyer, die alle Schild und Helm tragen, 38,6 dazu Gomer und sein ganzes Heer, die vom Hause Togarma, die im Norden wohnen, mit ihrem ganzen Heer; ja, du führst viele Völker mit dir. 38,7 Wohlan, rüste dich gut, du und alle deine Heerhaufen, die bei dir sind, und sei du ihr Heerführer! 38,8 Nach langer Zeit sollst du aufgeboten werden; am Ende der Zeiten sollst du in ein Land kommen, das dem Schwert entrissen ist, und zu dem Volk, das aus vielen Völkern gesammelt ist, nämlich auf die Berge Israels, die lange Zeit verwüstet gewesen sind, und nun ist es herausgeführt aus den Völkern, und sie alle wohnen sicher.

38,9 Du wirst heraufziehen und daherkommen wie ein Sturmwetter und wirst sein wie eine Wolke, die das Land bedeckt, du und dein ganzes Heer und die vielen Völker mit dir. Hes 38, 5- 9;


Im obigen Text, Hes 38,8 ff haben wir auch die Bestätigung dafür, dass die in diesem Kapitel geschilderten Ereignisse zeitlich tatsächlich an das Ende des Millenniums, zum "Letzten Kampf" gehören, und nicht wie manche meinen, zur Schlacht von Harmagedon, vor dem Tausendjährigen Reich. Es heißt dort "Nach langer Zeit sollst du aufgeboten werden; am Ende der Zeiten ...". Dieses "Ende der Zeiten" ist auch das Ende des Millenniums, der letzten zeitlichen Periode der Menschheit.

Und noch eine weitere Aussage dieses Textes bekräftigt diese Sicht der Dinge: Er, Gog, wird "in ein Land kommen (nämlich Israel) das dem Schwert entrissen ist". Wir wissen aus den Prophezeiungen für das Tausendjährige Reich, dass zwar Israel am Beginn dieses Zeitabschnitts gegen alle Heiden ringsumher kämpfen und sie alle besiegen wird. Dann jedoch werden sie ihre Waffen umschmieden, wie es in Jes 2,4- 5 heißt:

Kein Volk wird wider das andere das Schwert erheben, und lernen, Krieg zu führen.

Jes 2,4 Und er wird richten unter den Heiden und zurechtweisen viele Völker. Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Denn es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.

2,5 Kommt nun, ihr vom Hause Jakob, lasst uns wandeln im Licht des HERRN! Jes 2, 4- 5;


Man wird also hinfort nicht mehr lernen Krieg zu führen. Nachdem sich dies ziemlich zu Beginn des Millenniums ereignet, werden die Menschen fast tausend Jahre in Frieden und Wohlstand leben.

(Siehe auch Kapitel 10: "Das Millennium".)


Auch werden sich die Einwohner in Israel so vermehren, dass die Städte ohne Mauern bewohnt werden, wie es Sach 2,7- 8 beschreibt:

Jerusalem wird ohne Mauern bewohnt, wegen der Menge der Menschen darin.

Sach 2,7 Und siehe, der Engel, der mit mir redete, stand da, und ein anderer Engel ging heraus ihm entgegen 2,8 und sprach zu ihm: Lauf hin und sage diesem jungen Mann: Jerusalem soll ohne Mauern bewohnt werden wegen der großen Menge der Menschen und des Viehs, die darin sein wird. Sach 2, 7- 8;


Und in Hes 38,11 heißt es demnach auch von Gog, er "will das Land überfallen, das offen daliegt, und über die kommen, die still und sicher leben, die alle ohne Mauern dasitzen und haben weder Riegel noch Tore"

Ich will über die kommen, die alle ohne Mauern dasitzen.

Hes 38,10 So spricht Gott der HERR: Zu jener Zeit werden dir Gedanken kommen, und du wirst auf Böses sinnen 38,11 und denken: »Ich will das Land überfallen, das offen daliegt, und über die kommen, die still und sicher leben, die alle ohne Mauern dasitzen und haben weder Riegel noch Tore«, 38,12 damit du rauben und plündern kannst und deine Hand an die zerstörten Orte legst, die wieder bewohnt sind, und an das Volk, das aus den Heiden gesammelt ist und sich Vieh und Güter erworben hat und in der Mitte der Erde wohnt.

38,13 Saba, Dedan und die Kaufleute von Tarsis und alle seine Gewaltigen werden zu dir sagen: Bist du gekommen, zu rauben, und hast du deine Heerhaufen versammelt, zu plündern, um Silber und Gold wegzunehmen und Vieh und Güter zu sammeln und große Beute zu machen? Hes 38,10-13;


Weiters heißt es auch in Hes 38,12, dass zum Zeitpunkt dieses Überfalls das Volk Israel bereits aus den Heiden gesammelt ist, und die vorher zerstörten Orte wieder aufgebaut und bewohnt sind. Auch diese Hinweise bestätigen eine zeitliche Einordnung dieses Ereignisses im Millennium, da alle diese Voraussetzungen erst im Tausendjährigen Reich erfüllt sein werden. Es besteht also kein Zweifel, dass es sich hier, in Hes 38, um ein Ereignis handelt, welches am Ende des Millenniums stattfindet, wenn seit Hunderten von Jahren keine Kriege mehr geführt wurden und die Menschen, speziell auch in Israel, ruhig und sicher wohnen.

Am Ende dieser tausend Jahre also, kommt Gog mit seinen Heerhaufen und will das ahnungslos daliegende Israel überfallen und ausrauben.

Am Ende der Zeit wirst du heraufziehen gegen mein Volk Israel wie eine Wolke.

Hes 38,14 Darum so weissage, du Menschenkind, und sprich zu Gog: So spricht Gott der HERR: Ist es nicht so? Wenn mein Volk Israel sicher wohnen wird, dann wirst du aufbrechen.

38,15 Und wirst kommen aus deinem Ort, vom äußersten Norden, du und viele Völker mit dir, alle zu Ross, ein großer Heerhaufe und eine gewaltige Macht, 38,16 du wirst heraufziehen gegen mein Volk Israel wie eine Wolke, die das Land bedeckt. Am Ende der Zeit wird das geschehen. Ich will dich aber dazu über mein Land kommen lassen, dass die Heiden mich erkennen, wenn ich an dir, Gog, vor ihren Augen zeige, dass ich heilig bin. Hes 38,14-16;


Er wird gegen Israel ziehen, "wie eine Wolke, die das Land bedeckt" (Hes 38,16). Er kommt herauf "mit vielen Völkern, alle zu Ross" (Hes 38,15). Der Ausdruck "zu Ross" verleitet manchen Ausleger zur symbolischen Auslegung. Man interpretiert die Rösser als PS oder Kilowatt. Man spricht von Panzern und Kanonen, Flugzeugen und Schlachtschiffen. Doch das alles ist zu dieser Zeit seit mehr als tausend Jahren zerbrochen, zerfallen und vergessen.

Bei dem großen und weltweiten Erdbeben am Tag des Herrn wurden nicht nur alle Städte und alle Gebäude zerstört, es wurde auch alles Material verbrannt und verwüstet. Und selbst wenn da oder dort noch ein Panzer oder ein Flugzeug diese Zeit überstanden hätte – es gibt schlicht und einfach keinen Treibstoff mehr. Die Vorräte an der Oberfläche wurden ein Raub der Flammen und alle vorhandenen Erdölfelder sind bei dieser globalen Katastrophe explodiert.

Die Berge sollen niedergerissen werden und alle Mauern zu Boden fallen.

Hes 38,17 So spricht Gott der HERR: Du bist doch der, von dem ich vorzeiten geredet habe durch meine Diener, die Propheten in Israel, die in jener Zeit weissagten, dass ich dich über sie kommen lassen wollte? 38,18 Und es wird geschehen zu der Zeit, wenn Gog kommen wird über das Land Israels, spricht Gott der HERR, wird mein Zorn in mir aufsteigen.

38,19 Und ich sage in meinem Eifer und im Feuer meines Zorns: Wahrlich, zu der Zeit wird ein großes Erdbeben sein im Lande Israels, 38,20 dass vor meinem Angesicht erbeben sollen die Fische im Meer, die Vögel unter dem Himmel, die Tiere auf dem Felde und alles, was sich regt und bewegt auf dem Lande, und alle Menschen, die auf der Erde sind. Und die Berge sollen niedergerissen werden und die Felswände und alle Mauern zu Boden fallen. Hes 38,17-20;


Bevor nun das riesige Heer Satans noch zu kämpfen begonnen hätte, wird sie eine große Verwirrung befallen. Sie werden nicht mehr wissen, gegen wen sie kämpfen sollen, und werden sich gegenseitig umbringen. Der Rest wird durch Hagel, Feuer und Pest umkommen.

Jeder wird sein Schwert gegen den andern erheben.

Hes 38,21 Und ich will über ihn das Schwert herbeirufen auf allen meinen Bergen, spricht Gott der HERR, dass jeder sein Schwert gegen den andern erhebt. 38,22 Und ich will ihn richten mit Pest und Blutvergießen und will Platzregen mit Hagel, Feuer und Schwefel über ihn und sein Heer und über die vielen Völker kommen lassen, die mit ihm sind.

38,23 So will ich mich herrlich und heilig erweisen und mich zu erkennen geben vor vielen Heiden, dass sie erfahren, dass ich der HERR bin. Hes 38,21-23;


Johannes fasst dies in Off 20,9 kurz in dem Satz zusammen "Und es fiel Feuer vom Himmel und verzehrte sie".

Sie stiegen herauf auf die Ebene der Erde und Feuer vom Himmel verzehrte sie.

Off 20,7 Und wenn die tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan losgelassen werden aus seinem Gefängnis 20,8 und wird ausziehen, zu verführen die Völker an den vier Enden der Erde, Gog und Magog, und sie zum Kampf zu versammeln; deren Zahl ist wie der Sand am Meer.

20,9 Und sie stiegen herauf auf die Ebene der Erde und umringten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt. Und es fiel Feuer vom Himmel und verzehrte sie. Off 20, 7- 9;


Die eigentümliche Formulierung am Beginn des Verses Off 20,9: "Und sie stiegen herauf auf die Ebene der Erde", entspricht der zukünftigen geologischen Situation im Millennium. Vor dem Millennium, am Tag des Herrn , bei der Umgestaltung von Himmel und Erde, wird Israel durch Erdbebeneinwirkung zu einer Ebene werden. Alle Berge werden erniedrigt und die Täler erhöht. Nur der Berg Zion wird als höchster Berg emporragen und den Tempel Gottes tragen.

(Siehe auch Kapitel 08: "Die Umgestaltung von Himmel und Erde".)


Und nun ist das Schicksal Satans und der von ihm verführten Menschen besiegelt: "es fiel Feuer vom Himmel und verzehrte sie". Der Traum des Cherubs ist ausgeträumt. Er war letztlich nur der Lockvogel für alle, welche nicht im Buch des Lammes stehen. Diese alle haben ihm vertraut und sind umgekommen. Und wenn der nachstehende Text aus Hes 28,15 sagt: "Du warst ohne Tadel, (...) bis an dir Missetat gefunden wurde", kann man sich einer gewissen Bestürzung nicht entziehen. Ein auserwähltes Geschöpf Gottes, der selbst ein Gottessohn war, wendet sich gegen seinen Schöpfer. Und Milliarden von Menschen folgen ihm.

Darum habe ich ein Schauspiel aus dir gemacht vor den Königen.

Hes 28,15 Du warst ohne Tadel in deinem Tun von dem Tage an, als du geschaffen wurdest, bis an dir Missetat gefunden wurde. 28,16 Durch deinen großen Handel wurdest du voll Frevels und hast dich versündigt. Da verstieß ich dich vom Berge Gottes und tilgte dich, du schirmender Cherub, hinweg aus der Mitte der feurigen Steine. 28,17 Weil sich dein Herz erhob, dass du so schön warst, und du deine Weisheit verdorben hast in all deinem Glanz, darum habe ich dich zu Boden gestürzt und ein Schauspiel aus dir gemacht vor den Königen. Hes 28,15-17;


Wiewohl der untere Text, aus Hes 28,11-19, den "König von Tyrus" anspricht, ist unschwer zu erkennen, dass es sich hier nicht um einen Menschen handelt, sondern, dass dies die Beschreibung eines einzigartigen und vollendeten Geschöpfes Gottes, eines "schirmenden Cherubs" - also eines Engels – ist. Und die Aussage "In Eden warst du, im Garten Gottes" erinnert an den Sündenfall. Auch Adam und Eva waren im Garten Eden, und der Sündenfall hatte auch mit einem weiteren Geschöpf Gottes zu tun: dem Satan.

Du warst das Abbild der Vollkommenheit, voller Weisheit und über die Maßen schön.

Hes 28,11 Und des HERRN Wort geschah zu mir: 28,12 Du Menschenkind, stimm ein Klagelied an über den König von Tyrus und sprich zu ihm: So spricht Gott der HERR: Du warst das Abbild der Vollkommenheit, voller Weisheit und über die Maßen schön.

28,13 In Eden warst du, im Garten Gottes, geschmückt mit Edelsteinen jeder Art, mit Sarder, Topas, Diamant, Türkis, Onyx, Jaspis, Saphir, Malachit, Smaragd. Von Gold war die Arbeit deiner Ohrringe und des Perlenschmucks, den du trugst; am Tag, als du geschaffen wurdest, wurden sie bereitet. 28,14 Du warst ein glänzender, schirmender Cherub, und auf den heiligen Berg hatte ich dich gesetzt; ein Gott warst du und wandeltest inmitten der feurigen Steine. Hes 28,11-14;

Dass du so plötzlich untergegangen bist und nicht mehr aufkommen kannst.

Hes 28,18 Weil du mit deiner großen Missetat durch unrechten Handel dein Heiligtum entweiht hast, darum habe ich ein Feuer aus dir hervorbrechen lassen, das dich verzehrte und zu Asche gemacht hat auf der Erde vor aller Augen. 28,19 Alle, die dich kannten unter den Völkern, haben sich über dich entsetzt, dass du so plötzlich untergegangen bist und nicht mehr aufkommen kannst. Hes 28,18-19;


Damit ist das Leben – aber nicht die Existenz! – Satans beendet. Er wird in den feurigen Pfuhl geworfen, wo auch seine beiden Helfer und alle seine Engel gelandet sind.
,Das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln.

Mt 25,41 Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! Mt 25,41;

Und der Teufel, der sie verführte, wurde geworfen in den Pfuhl von Feuer und Schwefel.

Off 20,10 Und der Teufel, der sie verführte, wurde geworfen in den Pfuhl von Feuer und Schwefel, wo auch das Tier und der falsche Prophet sind; und sie werden gequält werden Tag und Nacht, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Off 20,10;


Wenn man die obigen Aussagen von Off 20,10 liest, fällt es einem wirklich schwer, Verständnis für jene – ansonsten durchaus rechtgläubigen – Christen aufzubringen, welche den Feuersee wieder einmal symbolisch sehen wollen und meinen, diese "Metapher" bedeute keine ewige Pein, sondern schlicht und einfach eine "Auflösung" der menschlichen Existenz. Sie begründen dies mit dem Argument, dass dies ja schließlich ein Gott der Liebe ist, der eine ewige Pein dieser Verlorenen nicht gutheißen kann.

Dem ist entgegenzuhalten, dass einerseits der Urtext ausdrücklich von "ewig" – also immerwährend – spricht und andererseits auch die Verheißungen für die Gläubigen – die dann das "ewige" Leben haben werden – mit demselben griechischen Wort ausgedrückt werden. Wenn man nun also das "ewige Leben" als eine immerwährende Existenz in der Gegenwart Gottes interpretiert, kann man mit derselben Bezeichnung nicht gleichzeitig bei den Verlorenen von einer Auflösung ihrer Existenz sprechen.

Die Ersten, welche in diesen Feuersee geworfen wurden, waren der Antichrist und sein falscher Prophet nach der Schlacht von Harmagedon, vor dem Millennium. Nunmehr folgt ihnen ihr Herr, der Satan, nach.

In der Allgemeinen Auferstehung – der Wiedergeburt – werden dann alle Toten lebendig und kommen im Weltgericht vor den großen weißen Thron.

Und ich sah die Toten stehen vor dem Thron, und Bücher wurden aufgetan.

Off 20,11 Und ich sah einen großen, weißen Thron und den, der darauf saß; vor seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel, und es wurde keine Stätte für sie gefunden.

20,12 Und ich sah die Toten, groß und klein, stehen vor dem Thron, und Bücher wurden aufgetan. Und ein andres Buch wurde aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, nach ihren Werken.

20,13 Und das Meer gab die Toten heraus, die darin waren, und der Tod und sein Reich gaben die Toten heraus, die darin waren; und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken. Off 20,11-13;


Alle Menschen, welche nicht im Buch des Lebens geschrieben stehen, werden von diesem Gericht ebenfalls zum ewigen Feuer verdammt. Zum Schluss wird auch der Tod selbst in den feurigen Pfuhl geworfen. Das ist der zweite, der endgültige Tod.

Und der Tod und sein Reich wurden geworfen in den feurigen Pfuhl.

Off 20,14 Und der Tod und sein Reich wurden geworfen in den feurigen Pfuhl. Das ist der zweite Tod: der feurige Pfuhl. 20,15 Und wenn jemand nicht gefunden wurde geschrieben in dem Buch des Lebens, der wurde geworfen in den feurigen Pfuhl. Off 20,14-15;


Aber es ist auch gleichzeitig das Ende der Zeit, das Ende der ersten Schöpfung, das Ende von Himmel und Erde und der Beginn der zweiten, der Neuen Schöpfung und der Ewigkeit.

(Siehe auch Kapitel 14: "Die Neue Schöpfung".)


Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde.

Off 21,1 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr. 21,2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. Off 21, 1- 2;

Und die Stadt bedarf keiner Sonne, denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie.

Off 21,22 Und ich sah keinen Tempel darin; denn der Herr, der allmächtige Gott, ist ihr Tempel, er und das Lamm. 21,23 Und die Stadt bedarf keiner Sonne noch des Mondes, dass sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm.

21,24 Und die Völker werden wandeln in ihrem Licht; und die Könige auf Erden werden ihre Herrlichkeit in sie bringen. 21,25 Und ihre Tore werden nicht verschlossen am Tage; denn da wird keine Nacht sein. 21,26 Und man wird die Pracht und den Reichtum der Völker in sie bringen.

21,27 Und nichts Unreines wird hineinkommen und keiner, der Gräuel tut und Lüge, sondern allein, die geschrieben stehen in dem Lebensbuch des Lammes. Off 21,22-27;


Und hier, am Ende der alten und am Beginn der Neuen Schöpfung, zeigt sich die Ähnlichkeit des Schicksals Israels mit dem der ganzen Menschheit. Ebenso wie die Verheißungen für Israel nicht erst im Millennium, sondern bereits vor nunmehr nahezu zweitausend Jahren hätten erfüllt werden können, wenn sie sich nicht durch die Ablehnung des Messias gegen ihren Gott aufgelehnt hätten, hätte auch die Menschheit die Segnungen dieser Neuen Schöpfung Gottes bereits am Anbeginn der ersten Schöpfung erfahren können, wenn sich der erste Mensch nicht gegen seinen Gott gewandt und damit den Sündenfall und den Tod in diese Welt gebracht hätte.