Die zeitliche Einordnung von prophetischen Ereignissen.
Die Ereignisse bei der Entrückung.
Die Weltgeschichte: Eine Woche mit tausendjährigen Tagen.
Tabelle – Die Weltgeschichte: Eine Woche mit tausendjährigen Tagen.
Die verbleibende Zeit bis zum Millennium.
Beim Studium der Bibel, insbesondere aber in der Bibelexegese, lässt sich,
wenn man die Sache seriös, also mit Genauigkeit und Ausdauer betreibt,
eine große Zahl an prophezeiten Ereignissen erkennen. Und wie hier bei Immanuel.at
nachgewiesen wird, lässt sich durchaus auch ein logischer Zusammenhang dieser
verschiedenen Prophezeiungen finden, sodass man schließlich ein relativ genaues Bild darüber
erhält, was die Menschheit nach der biblischen Eschatologie in der Zukunft zu erwarten hat.
(Siehe auch Diskurs 13: "Welchen
Weltreichen sind die 7 (8) Häupter/Könige aus Off 17 zuzuordnen?")
Natürlich ist es auch eine der Voraussetzungen, dass man sich der Mühe
unterzieht, möglichst exakt zu unterscheiden, welche Prophezeiungen sich bereits in der
Vergangenheit erfüllt haben und welche nun tatsächlich noch unerfüllt sind. Das hilft
schon einmal die Streu vom Weizen zu trennen und die angestrebte Einordnung in die
zeitliche Realität zumindest annäherungsweise zu ermöglichen. Was allerdings bis
heute nicht möglich war, ist eine genauere zeitliche Zusammenführung biblischer
Vorhersagen – also wo genau bestimmte Prophezeiungen in unserer heutigen zeitlichen Realität
einzuordnen sind.
Und hier gibt es nun christliche Ausleger, welche – sei es aus Bequemlichkeit, sei es aus
Prinzip – immer wieder darauf hinweisen, dass eine derartige zeitliche Bestimmung völlig
unwichtig und auch unmöglich sei und aus biblischer Sicht sogar gegen den Willen Gottes
wäre. Und sie zitieren dann mit Vorliebe die Aussage unseres Herrn Jesus Christus in Mt 24,36:
Mt 24,36 Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand,
auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater.
Hier spricht der Herr vom Zeitpunkt seiner Wiederkunft und der Entrückung
der Christusgläubigen. Doch die oben zitierten Schriftausleger wollen das grundsätzlich
auf alle prophezeiten zukünftigen biblischen Ereignisse beziehen. Wenn man nun biblische
Aussagen nicht so genau nimmt – weil man sie vielleicht nicht so genau liest und bedenkt -,
dann scheint diese Einstellung durchaus plausibel und obendrein auch schriftkonform zu sein.
Doch wenn man schon einmal die Bibel zitiert, sollte man auch andere ihrer Aussagen –
sofern man sie je gelesen hat – im Kopf haben, welche uns diese Bemerkung des Herrn erst
richtig verstehen lassen und ein etwas anderes Bild auf die Sinnhaftigkeit derartiger
Bemühungen ergeben.
Wenn wir z.B. eine Prophezeiung des Johannes in der Offenbarung betrachten, wo er in Off
9,15 von einem wichtigen Ereignis in der Zukunft spricht:
Off 9,15 Und es wurden losgelassen die vier Engel, die
bereit waren für die Stunde und den Tag und den Monat und das Jahr, zu töten den dritten
Teil der Menschen.
dann erkennen wir hier, dass diese Vorhersage der Tötung von etwa zwei
Milliarden (!) Menschen auf diesem Planeten wohl kaum "unwichtig" sein kann. Und derartige
Prophezeiungen gibt es einige – gerade in der Offenbarung.
Nun ist es aber andererseits sicher richtig, dass wir gemäß der
Schrift den Tag und die Stunde der Wiederkunft des Herrn nicht wissen können, weil unser
himmlischer Vater diese Information vorerst noch für sich behält. Was die Gegner einer
realitätsbezogenen Bibelexegese – wie sie hier bei Immanuel.at angestrebt wird – jedoch beim
Zitieren von Mt 24,36 immer wieder übersehen, ist die Tatsache, dass der Herr hier von
"Tag und Stunde" spricht und nicht von einer allgemeineren Zeitbestimmung,
wie z.B. Jahr und Monat.
Denn genau das erfahren wir 7 Verse davor, in Mt 24,29-31, wo der Herr in seiner Ölbergrede
den Jüngern eben gerade dieses Ereignis, nämlich seine Wiederkunft und die Entrückung
der Gläubigen prophezeit:
Nach der Bedrängnis jener Zeit wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein verlieren, und die Sterne werden vom Himmel fallen.
Mt 24,29 Sogleich aber nach der Bedrängnis jener Zeit wird
die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein verlieren, und die Sterne werden vom
Himmel fallen und die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. 24,30 Und dann wird
erscheinen das Zeichen des Menschensohns am Himmel. Und dann werden wehklagen alle
Geschlechter auf Erden und werden sehen den Menschensohn kommen auf den Wolken des Himmels
mit großer Kraft und Herrlichkeit. 24,31 Und er wird seine Engel senden mit hellen
Posaunen, und sie werden seine Auserwählten sammeln von den vier Winden, von einem Ende
des Himmels bis zum andern. Mt 24,29-31;
Wir wissen heute, dass die Erfüllung dieser Prophezeiung noch
in der Zukunft liegt. Doch wie man den verschiedenen biblischen Berichten entnehmen kann,
waren die Jünger damals durchaus im Glauben, dass sich das noch zu ihren Lebzeiten
ereignen wird. Noch dazu, wo ihnen der Herr gleich anschließend aufgetragen hat, wachsam
zu sein und die weltlichen Ereignisse zu beobachten und mit seinen Prophezeiungen zu
vergleichen.
Wenn ihr das alles seht, so wisst, dass es nahe vor der Tür ist.
Mt 24,32 An dem Feigenbaum lernt ein Gleichnis: Wenn seine
Zweige jetzt saftig werden und Blätter treiben, so wisst ihr, dass der Sommer nahe ist.
24,33 Ebenso auch: Wenn ihr das alles seht, so wisst, dass es nahe vor der Tür ist.
24,34 Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles
geschieht. 24,35 Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen.
Mt 24,32-35;
Nicht nur, dass der Herr die Jünger hier auffordert wachsam zu sein,
sondern er erklärt ihnen auch mit dem Gleichnis vom Feigenbaum, wie sie den Zeitpunkt
seiner Wiederkehr – auch ohne die Angabe von "Tag und Stunde" – leicht erkennen können. Wenn
wir nun diesen Hinweis des Herrn nachvollziehen, so muss man davon ausgehen, dass die
Bäume damals etwa gegen Mitte April ihre Blätter ausgetrieben haben (heute beschleunigt die
Klimaerwärmung die Vegetationsentwicklung etwa um zwei Wochen).
Wenn wir nun den Sommerbeginn auf der Nordhalbkugel mit Ende Juni annehmen, so zeigt uns
der Herr hier die Möglichkeit, dieses Ereignis bereits zweieinhalb Monate(!!) vor seinem
Eintreffen zu erkennen und uns darauf einzustellen. Und damit ist der biblische Beweis
erbracht, dass der Herr nicht nur explizit darauf hinweist, dass solche Überlegungen im
Hinblick auf den Realisierungszeitpunkt von Prophezeiungen möglich sind, sondern gerade für
Christen in der Endzeit eine große Hilfe sein können.
Es wird also nach dem Anfang der Wehen (Mt 24,3-14) und
"Sogleich aber nach der Bedrängnis jener Zeit" (Mt 24,29) sein,
dass sich die Sonne verfinstern und der Mond seinen Schein verlieren wird. Dann
wird der Sohn Gottes sichtbar für alle Menschen am
Himmel erscheinen. Die Toten in Christus werden zuerst auferweckt und gemeinsam mit den,
von den Engeln eingesammelten Christusgläubigen unter den noch lebenden Menschen auf den
Wolken in die Luft zum Herrn entrückt.
Denn er selbst, der Herr, wird, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel.
1The 4,13 Wir wollen euch aber, liebe Brüder, nicht im
Ungewissen lassen über die, die entschlafen sind, damit ihr nicht traurig seid wie die
andern, die keine Hoffnung haben. 4,14 Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und
auferstanden ist, so wird Gott auch die, die entschlafen sind, durch Jesus mit ihm
einherführen. 4,15 Denn das sagen wir euch mit einem Wort des Herrn, dass wir, die
wir leben und übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn, denen nicht zuvorkommen werden,
die entschlafen sind. 4,16 Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt,
wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom
Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen.
4,17 Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt
werden auf den Wolken in die Luft, dem Herrn entgegen; und so werden wir bei dem Herrn
sein allezeit. 1The 4,13-17;
Über die Situation der Menschen auf Erden zu dieser Zeit sagt der Herr dann
hier unten, in Mt 24,37-39, dass sie von den Ereignissen völlig überrascht sein werden und eine
derartige Entwicklung nicht erwartet haben – ganz ähnlich, wie es in der Zeit Noahs war.
Sie aßen, sie tranken, sie heirateten und ließen sich heiraten bis an den Tag, an dem Noah in die Arche hineinging.
Mt 24,37 Denn wie es in den Tagen Noahs war, so wird auch sein das
Kommen des Menschensohns. 24,38 Denn wie sie waren in den Tagen vor der Sintflut – sie
aßen, sie tranken, sie heirateten und ließen sich heiraten bis an den Tag, an dem Noah in die
Arche hineinging; 24,39 und sie beachteten es nicht, bis die Sintflut kam und raffte sie
alle dahin – , so wird es auch sein beim Kommen des Menschensohns. Mt 24,37-39;
Diese Ereignisse bei der Wiederkunft des Herrn hat Lukas in seinem
Bericht etwas ausführlicher wiedergegeben und dabei einige interessante Details genannt,
welche auch die Jünger damals beschäftigt haben:
Wer sein Leben zu retten sucht, wird es verlieren; und wer es verliert, wird es erhalten.
Lk 17,22 Er sprach aber zu den
Jüngern: Es werden Tage kommen, da ihr begehren werdet, einen der Tage des Sohnes des
Menschen zu sehen, und ihr werdet ihn nicht sehen. 17,23 Und man wird zu euch sagen: Siehe
dort! oder: Siehe hier! Geht nicht hin, folgt auch nicht! 17,24 Denn wie der Blitz
blitzend leuchtet von einem Ende unter dem Himmel bis zum anderen Ende unter dem Himmel,
so wird der Sohn des Menschen sein an seinem Tag. 17,25 Vorher aber muss er vieles
leiden und verworfen werden von diesem Geschlecht.
17,26 Und wie es in den Tagen Noahs geschah, so wird es auch sein in den Tagen des
Sohnes des Menschen: 17,27 sie aßen, sie tranken, sie heirateten, sie wurden verheiratet
bis zu dem Tag, da Noah in die Arche ging und die Flut kam und alle umbrachte. 17,28
Ebenso auch, wie es geschah in den Tagen Lots: sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie
verkauften, sie pflanzten, sie bauten; 17,29 an dem Tag aber, da Lot von Sodom hinausging,
regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte alle um.
17,30 Ebenso wird es an dem Tag sein, da der Sohn des Menschen geoffenbart wird.
17,31 An jenem Tag – wer auf dem Dach sein wird und sein Gerät im Haus hat, der steige
nicht hinab, um es zu holen; und wer auf dem Feld ist, wende sich ebenso wenig zurück.
17,32 Gedenkt an Lots Frau! 17,33 Wer sein Leben zu retten sucht, wird es verlieren; und
wer es verliert, wird es erhalten. 17,34 Ich sage euch: In jener Nacht werden zwei auf
einem Bett sein; einer wird genommen und der andere gelassen werden. 17,35 Zwei werden
zusammen mahlen, die eine wird genommen, die andere gelassen werden. 17,36 (0) 17,37 Und
sie antworten und sagen zu ihm: Wo, Herr? Er aber sprach zu ihnen: Wo der Leichnam
ist, da sammeln sich auch die Adler. Lk 17,22-37;
Zuerst kündigt der Herr hier bittere Tage für die Gläubigen an (Lk 17,22-23) und
warnt vor der Gefahr sich von falschen Gerüchten über das bereits erfolgte Kommen des
Menschensohns verführen zu lassen. Und er sagt: "Geht nicht hin", denn das Erscheinen des
Sohnes Gottes wird nicht im Geheimen und unsichtbar stattfinden, sondern wie ein Blitz von
einem Ende des Himmels bis zum anderen leuchtet, wird auch der Herr leuchten in seiner
Herrlichkeit, an dem Tage wenn er kommt.
Und dann vergleicht der Herr diesen Tag mit den Tagen Noahs (Lk 17,26). Ebenso wie die Menschen zu
dieser Zeit aßen, tranken, keine Gefahr vermuteten und dann alle außer Noah und seiner
Familie in den Fluten umkamen, wird es auch am Tage des Menschensohnes sein. Sie werden
essen, trinken, heiraten und verheiraten, bis der Herr kommt und die Seinen aus allen vier
Himmelsrichtungen sammelt und mit den auferweckten Toten in Christus entrückt.
Allerdings werden dann die Zurückgebliebenen nicht umkommen, wie bei der Flut, sondern dem
kommenden Zorn Gottes ausgeliefert werden. Und als weitere Verhaltensregel vergleicht der Herr
diesen Tag auch mit den Tagen Lots. Auch damals lebten sie alle in den Tag hinein, als aber
Lot von Sodom hinausging, wurden sie alle umgebracht.
Der nun folgende Text in Lk 17,31 wird oft fälschlicherweise als Parallelstelle zu Mt
24,17-18 gesehen. Doch einerseits werden diese Aussagen bei Matthäus im Zusammenhang mit dem
"Gräuel der Verwüstung" (Mt 24,15) – also der Großen Trübsal und der schleunigen
Flucht in die Berge – erwähnt, wohingegen wir hier, bei Lukas, bereits nach der
Bedrängnis jener Zeit und am Tag "da der Sohn des Menschen geoffenbart wird" (Lk 17,30) sind – also bei der
Wiederkunft des Herrn.
Andererseits haben wir genau dazu, nämlich zu Mt 24,16-22, den echten Paralleltext bei Lukas
in Lk 21,20-24. Während sich also Lk 21,23 und Kontext mit der Großen Trübsal befasst, handelt
es sich oben, in Lk 17,22-37, eindeutig um etwas ganz anderes, nämlich um die Wiederkunft des
Herrn (Lk 17,24.30). Hier ist auch nicht die Rede vom Gräuel der Verwüstung, von der Großen
Bedrängnis oder von einer Flucht in die Berge, sondern ganz im Gegenteil, man bekommt den
Eindruck, dass der Herr hier nicht zur Flucht, sondern zum Stillestehen und Verharren auf
dem Platz – wo sie sich gerade befinden – auffordert. Wen es z.B. heißt, dass jemand der
auf dem Dach ist, "der steige nicht hinab", dann hat diese Person nur die Wahl, auf dem
Dach stehen zu bleiben und zu warten.
Wer auf dem Dach sein wird und sein Gerät im Haus hat, der steige nicht hinab, um es zu holen.
Lk 17,30 Ebenso wird es an dem Tag sein, da der Sohn
des Menschen geoffenbart wird. 17,31 An jenem Tag – wer auf dem Dach sein wird und sein
Gerät im Haus hat, der steige nicht hinab, um es zu holen; und wer auf dem Feld ist, wende
sich ebenso wenig zurück. 17,32 Gedenkt an Lots Frau! 17,33 Wer sein
Leben zu retten sucht, wird es verlieren; und wer es verliert, wird es erhalten. Lk 17,30-33;
Die beiden anschließenden Verse Lk 17,32-33 lassen dann diesen
Eindruck zur Gewissheit werden. Die Warnung "Denkt an Lots Frau" ist der Hinweis, sich an
diesem Tage, in diesem Moment, nicht nach dem umzudrehen, was dahinter liegt, also Hab und
Gut, Leib und Leben. Und dann wird dies auch ganz konkret vom Herrn ausgesagt: "Wer sein
Leben zu retten sucht, wird es verlieren; und wer es verliert, wird es erhalten". Wer
versucht zu fliehen, wird von den Engeln nicht erfasst werden können, wer aber stillsteht
wird zwar sein physisches Leben verlieren, aber er wird im selben Moment ("im Nu") einen
geistlichen Leib erhalten – "überkleidet" werden, wie Paulus unten in 2Kor 5,2
schreibt – und zum Herrn entrückt werden. Und genau das erkennen wir auch in den
nächsten beiden Versen Lk 17,34-35:
In jener Nacht werden zwei auf einem Bett sein; einer wird genommen und der andere gelassen werden.
Lk 17,34 Ich sage euch: In jener Nacht werden zwei auf einem
Bett sein; einer wird genommen und der andere gelassen werden. 17,35 Zwei werden
zusammen mahlen, die eine wird genommen, die andere gelassen werden. Lk 17,34-35;
Diese Aussage des Herrn ist die Bestätigung, dass der Herr hier ganz
sicher nicht zur Flucht auffordert. Wenn bei der Entrückung zwei auf einem Bett liegen
oder zwei zusammen mahlen und einer wird genommen, der andere gelassen werden, dann können
sich diese zwei ganz eindeutig nicht auf der Flucht befinden.
(Siehe auch die Tabelle 05: "Synopse der Endzeitreden des Herrn.")
Das ist also der Zeitpunkt der Ankunft des Herrn und der Entrückung
der Seinen, wie sie uns Mt 24,29-31 auch schildert. Sie werden in diesem Moment zwar ihr
irdisches Leben, ihren physischen Leib verlieren, aber sie werden nicht sterben, sondern –
wie Paulus unten, in 1Kor 15,51-53 schreibt – "in einem Nu, in einem Augenblick"
überkleidet werden. Und davor sollen sie keine Angst haben, sagt ihnen der Herr in Lk 17,33.
Wer da versucht zu fliehen, um sein physisches Leben zu retten, der wird es tatsächlich verlieren.
Wer aber im Vertrauen auf Gott ausharrt, der wird von den Engeln des Herrn eingesammelt
und entrückt werden. Und da werden eben dann zwei auf einem Bett sein oder miteinander mahlen
und einer wird genommen, der andere gelassen werden.
Denn solange wir in dieser Hütte sind, seufzen wir und sind beschwert, weil wir lieber nicht entkleidet, sondern überkleidet werden wollen.
2Kor 5,1 Denn wir wissen: wenn unser
irdisches Haus, diese Hütte, abgebrochen wird, so haben wir einen Bau, von Gott erbaut, ein
Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel. 5,2 Denn darum seufzen wir auch und
sehnen uns danach, dass wir mit unserer Behausung, die vom Himmel ist, überkleidet werden, 5,3 weil
wir dann bekleidet und nicht nackt befunden werden. 5,4 Denn solange wir in dieser Hütte
sind, seufzen wir und sind beschwert, weil wir lieber nicht entkleidet, sondern überkleidet
werden wollen, damit das Sterbliche verschlungen werde von dem Leben. 2Kor 5, 1- 4;
So auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich.
1Kor 15,42 So auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich. 15,43 Es wird gesät in Niedrigkeit und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesät in Schwachheit und wird auferstehen in Kraft. 15,44 Es wird gesät ein natürlicher Leib und wird auferstehen ein geistlicher Leib.
Gibt es einen natürlichen Leib, so gibt es auch einen geistlichen Leib. 15,45 Wie geschrieben steht: Der erste Mensch, Adam, »wurde zu einem lebendigen Wesen« (1. Mose 2,7), und der letzte Adam zum Geist, der lebendig macht. 1Kor 15,42-45;
Denn dies Verwesliche muss anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muss anziehen die Unsterblichkeit.
1Kor 15,50 Das sage ich aber, liebe Brüder, dass Fleisch und Blut
das Reich Gottes nicht ererben können; auch wird das Verwesliche nicht erben die Unverweslichkeit.
15,51 Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber
alle verwandelt werden; 15,52 und das plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten
Posaune. Denn es wird die Posaune erschallen, und die Toten werden auferweckt
unverweslich, und wir werden verwandelt werden. 15,53 Denn dies Verwesliche muss
anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muss anziehen die Unsterblichkeit.
15,54 Wenn aber dies Verwesliche anziehen wird die Unverweslichkeit und dies Sterbliche
anziehen wird die Unsterblichkeit, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben
steht (Jesaja 25,8; Hosea 13,14): »Der Tod ist verschlungen vom Sieg. 15,55 Tod, wo ist
dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?« 1Kor 15,50-55;
Als der Herr nun seine Erklärungen beendet hatte, war die erste Reaktion der
Jünger: "Wo, Herr?". Wir erkennen hier das gleiche Missverständnis, wie bei manchen
Auslegern unserer Zeit, die meinen, die Gemeinde müsse zur Entrückung einen "Zufluchtsort"
aufsuchen. Außer, dass es eine Hinwegnahme der Gläubigen, eine Entrückung geben würde, hatten die
Jünger überhaupt nichts verstanden. Sie waren daher begierig zu erfahren, wo denn das stattfinden
wird, damit sie nur auch rechtzeitig an diesem Ort gelangen könnten.
Und während hier bei Lukas in Lk 17,37 diese Worte des Herrn in der richtigen Anordnung,
nämlich bei der Wiederkunft und Sammlung der Seinen aufscheint, ist dieser Satz bei
Matthäus in Mt 24,28 bei der Großen Trübsal eingereiht und würde offensichtlich auch dort
eher bei der Wiederkunft des Herrn, zwischen den Versen 31 und 32 einzufügen sein.
Lk 17,37 Und sie antworten und sagen zu ihm: Wo,
Herr? Er aber sprach zu ihnen: Wo der Leichnam ist, da sammeln sich auch die Adler. Lk
17,37;
(Siehe auch Diskurs 12: "Muss die
Endzeitgemeinde zur Entrückung einen Bergungsort aufsuchen?")
Doch dieses Missverständnis – sowohl bei den Jüngern, als auch bei den
Bibelexegeten unserer Zeit – liegt sicherlich nicht an der fehlenden
Klarheit der Aussagen des Herrn. Allein der Umstand, dass der Herr in Mt 24,31 davon spricht,
dass seine Engel seine Auserwählten "von einem Ende des Himmels bis zum andern"
sammeln werden, lässt erkennen, dass nicht die Gläubigen irgendeinen Ort aufsuchen müssen,
sondern dass die Engel sie dort finden werden, wo sie sich zu dieser Zeit aufhalten werden.
Und wenn man dieses Unverständnis bei den Jüngern in ihrer Zeit und in ihrer Situation, in
der sie vor eine völlig neue Weltanschauung gestellt wurden, noch verstehen kann, ist es bei den
zeitgenössischen Bibelauslegern ein Beweis von fahrlässiger Oberflächlichkeit. Man bedenke nur, dass
dann zu einer bestimmten Zeit ("von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand"?) etwa
hundert Millionen Christusgläubige (mehr werden es von den sieben Milliarden der Weltbevölkerung
wohl nicht sein) mit allen Verkehrsmitteln, ob Auto, Bahn oder Flugzeug, zu einem ganz
bestimmten Ort reisen müssten (wo soll das sein?). Es gäbe ein weltweites Verkehrschaos und die
meisten würden obendrein zu spät kommen.
(Siehe auch den Diskurs 38: "Was erwartet
Christen und Juden bei der Wiederkunft des Herrn?" )
Doch ist dieses Missverständnis vom "Bergungsort" in den meisten Fällen
die Folge einer anderen Fehlinterpretation. Dabei wird die "Frau" aus Offenbarung 12,6.14
fälschlicherweise als Endzeitgemeinde und ihre Flucht an den von Gott bereiteten Ort als "Zufluchtsort" gedeutet.
Dass dem nicht so ist, sondern dass diese Frau am Himmel mit dem Kranz aus zwölf Sternen
das Volk Israel mit seinen zwölf Stämmen darstellt, ist im Exkurs: "Die Frau am Himmel"
ausgeführt.
(Siehe auch den Exkurs 10: "Die Frau am
Himmel" )
In der Antwort des Herrn auf diese Frage der Jünger in Lk 17,37: "Wo,
Herr" (bei Matthäus etwas ungenau platziert), sieht es vorerst einmal so aus, als hätte
er ihre Frage gar nicht registriert, sondern von etwas ganz anderem gesprochen, wenn er
sagt: "Wo das Aas (der Leichnam) ist, da sammeln sich auch die Geier (Adler)".
Und dennoch war es genau jene Antwort, welche die Jünger – viel mehr aber die Gläubigen der
Endzeit – wissen müssen.
Was der Herr hier, in Lk 17,30-35 meint, ist zweierlei: Zum Einen sollte
in diesen entscheidenden Minuten niemand zurückblicken – auch und gerade nicht geistig
– oder gar versuchen noch schnell seine Habseligkeiten zusammenzuraffen. Dort wo er nun
hingeht, wird er irdische Güter nicht mitnehmen können und auch nicht mehr benötigen.
Zum Anderen sollten diese Gläubigen in diesem Moment genau dort verharren, wo sie sich
gerade befinden. Ob auf dem Dach, im Haus, im Bett oder auf dem Feld. Dort wo sie gerade
sind, werden sie die Engel des Herrn abholen, sie verwandeln, also "überkleiden", wie es
Paulus auch in 2Kor 5,4 bezeichnet, und gemeinsam mit den auferweckten Toten in Christus
fortnehmen, dem Herrn in den Wolken entgegen.
Dieses "Überkleiden/Verwandeln" wird "in einem Nu, in einem Augenblick"
geschehen und dabei wird "dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen", schreibt Paulus
oben, in 1Kor 15,52-53. Das heißt aber, dass diese Gläubigen in diesem Moment physisch
sterben werden. Sie werden nicht tot umfallen, aber sie werden diese Phase des biologischen
Todes – zwar in einem Nu, aber doch – durchlaufen und sich anschließend mit einem
unsterblichen Geistleib wiederfinden. Das bestätigen uns auch folgende Bibelstellen:
Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist.
Jh 3,6 Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und
was aus dem Geist geboren ist, ist Geist. Jh 3,6;
Den Menschen ist es bestimmt, einmal zu sterben, danach aber das Gericht.
Hebr 9,27 Und wie es den Menschen bestimmt ist,
einmal zu sterben, danach aber das Gericht. Hebr 9,27;
Diese lebenden Gläubigen der Endzeit werden also bei der Entrückung –
ebenso wie die verstorbenen Christusgläubigen - "aus dem
Geist geboren" d.h. wiedergeboren werden. Bei ihnen wird die
Auferstehung – die echte Wiedergeburt – vorweggenommen und daher müssen sie vorher im
Fleisch sterben. Dies ist die echte biblische Wiedergeburt in der Auferstehung und dem
anschließenden Weltgericht. Im Gegensatz zu einer angeblichen
"Wiedergeburt"
zu Lebzeiten des Menschen, wie sie in den christlichen Gemeinden gelehrt wird.
Bei der Wiedergeburt sitzt der Menschensohn auf dem Thron seiner Herrlichkeit (das Weltgericht).
Mt 19,28 Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch:
Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet bei der Wiedergeburt, wenn der Menschensohn
sitzen wird auf dem Thron seiner Herrlichkeit, auch sitzen auf zwölf Thronen und
richten die zwölf Stämme Israels. Mt 19,28;
Mt 25,31 Wenn aber der Sohn des Menschen kommen wird in
seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er auf seinem Thron der
Herrlichkeit sitzen; 25,32 und vor ihm werden versammelt werden alle Nationen, und
er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirte die Schafe von den Böcken scheidet. Mt
25,31-32;
Wer nun allerdings vor diesem Sterben flieht und versucht sein irdisches Leben
zu retten, wird dennoch seinen biologischen Körper verlieren, aber den Geistleib nicht erhalten
können und daher tatsächlich physisch tot sein. Und genau davor warnt der Herr oben, in
Lk 17,33, wenn er sagt: "Wer sein Leben zu retten sucht, wird es verlieren; und wer es
verliert, wird es erhalten".
(Siehe auch Kapitel 062: "Die
Entrückung.")
Mit dieser kurzen Darstellung der Wiederkunft des Herrn und der Entrückung
kennen wir nun zwar die Aufeinanderfolge dieser einzelnen Ereignisse, doch es fehlt – wie
bisher immer bei solchen Interpretationen – die konkrete Zuordnung dieser Geschehnisse in
unserer realen zeitlichen Dimension. Wir wissen, dass dies alles in der Zukunft geschehen
wird, aber in welcher Zukunft? In tausend Jahren, in zehntausend Jahren oder gar in
Hundert oder zehn Jahren?
Es war bisher in der biblischen Exegese nicht möglich, hier eine halbwegs konkrete –
sprich realistische – Interpretation zu finden, welche auch und insbesondere anhand der Bibel
zu überprüfen wäre. Das haben meist schon jene "Bibelforscher" zu verhindern gewusst,
welche derartige Versuche mit dem Zitat aus Mt 24,36: "Von dem Tage aber und von der
Stunde weiß niemand" verteufeln.
Nunmehr ist es aber hier, bei Immanuel.at gelungen, einen derartigen Ansatz in der
Schrift zu lokalisieren und in der Folge realitätsbezogen auszubauen. In der nachfolgenden
Tabelle wird die Aussage des Petrus’ in 2Ptr 3,8: "(…) dass ein Tag vor dem Herrn wie
tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag" als Basis genommen und mit der biblischen
Jahreszählung – welche noch im jüdischen Kalender erhalten ist – verbunden. Dies wird dann mit
der biblischen Tatsache ergänzt, dass das Millennium, das tausendjährige Friedensreich unseres
Herrn Jesus Christus, die große "Ruhe" (Hebr 4,3-6), der Sabbat Gottes ist (Israel
wohnt sicher Jer 23,6; 33,16; Hes 38,14; Micha 5,3; Sach 14,11, sie werden nicht mehr lernen
Krieg zu führen Jes 2,4; Micha 4,3). Und schließlich fließt auch die Überlegung mit ein, dass
auch die Siegel-, Posaunen- und Schalengerichte der Offenbarung nach diesem "Wochenschema"
in jeweils 6+1 "Tage" unterteilt sind.
(Siehe auch Tabelle 14: "Die Große Trübsal –
nach Ereignissen gegliedert.")
Wenn also die letzten tausend Jahre dieser Welt der "Sabbat Gottes" und tausend Jahre vor
Gott wie ein Tag sind, dann entsprechen die sechstausend Jahre davor (nach biblisch-jüdischer
Jahreszählung) den sechs Wochentagen. Und damit konnte nun die Zeit der Weltgeschichte aus biblischer Sicht
in siebentausend Jahren dargestellt und relevante
Ereignisse weltlicher und biblischer Natur in "Echtzeit" eingeordnet werden.
Wochentag jüdisch |
Jüd. Zählung Jahre lfd. |
DIE JAHRTAUSENDWOCHE Eins aber sei euch nicht verborgen, ihr Lieben, dass ein Tag vor dem Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag. 2Ptr 3,8; (Ps 90,4) |
Christl. Zählung Jahre v./n. Chr. |
Wochentag christlich |
Jom Rischon |
0 200 400 600 930 |
Erschaffung Adam und Eva Tod Adams |
-3760 -3560 -3360 -3160 -2830 |
Sonntag |
Jom Scheni |
1000 1056 1656 1755 1946 |
Geburt Noahs Sintflut Turmbau Babel, Sprachverwirrung Geburt Abrams |
-2760 -2704 -2104 -2005 -1814 |
Montag |
Jom Schlischi |
2006 2121 2647 2728 2767 |
Tod Noahs Tod Abrahams Geburt Mose Exodus (2Mo 12,1-20) Tod Mose |
-1754 -1639 -1113 -1032 -993 |
Dienstag |
Jom Revi’i |
3000 3174 3277 3760 3793 3830 3895 |
Zerstörung des Salomonischen Tempels Jerusalem wird wieder aufgebaut (Dan 9,25) Geburt Jesu Christi Tod Jesu Christi Zerstörung des Herodianischen Tempels Bar Kochba Aufstand – Israel in der Diaspora |
-760 -586 -483 0 33 70 135 |
Mittwoch |
Jom Chamischi |
4000 4236 4400 4600 4855 |
Ende des Weströmischen Reiches Beginn der Kreuzzüge |
240 476 640 840 1095 |
Donnerstag |
Jom Schischi |
5000 5252 5400 5776 5800 |
Entdeckung Amerikas 2016 n. Chr. Die Große Trübsal (Off 6,1 – 20,6) |
1240 1492 1640 2016 (2040?) |
Freitag |
Schabbat |
6000 6600 6800 7000 |
Beginn Millennium Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen. (Hbr 4.8-9) Das Ende der Welt Die Auferstehung / Das Weltgericht |
2240 2840 3040 3240 |
Samstag |
(Siehe auch Tabelle 01: "Zeittabelle
von Adam bis Jakob.")
Wie man anhand dieser Zeittabelle erkennen kann, sind wir nach
biblischer Sicht nur mehr 224 Jahre vom Beginn des Millenniums, des tausendjährigen
Friedensreiches des Sohnes Gottes als letztes Weltreich dieses Planeten entfernt.
Und in diesen 224 Jahren werden nach biblischen Prophezeiungen u. a. alle furchtbaren
Ereignisse der Großen Trübsal stattfinden (Mt 24,1-51; Off 6,1-20,5). Die einzige
Frage die vorerst noch offen bleibt, ist der Beginn dieser großen Bedrängnis auf Erden, der
"Anfang der Wehen".
(Siehe auch Diskurs 05: "Die Parallelität
der Ereignisse von Mt 24 und Off 6 und 7.")
Aber noch etwas ist in diesen biblischen Prophezeiungen über die Große Trübsal
erschreckend: in dieser Zeit werden sehr viele Menschen getötet werden. Da haben wir einmal
in Off 6,8 etwa zwei
Milliarden Menschen (1/4 der Erde), welche "mit Schwert und Hunger
und Pest und durch die wilden Tiere auf Erden" getötet werden. Dies ist der Blutzoll der
von den Menschen selbst durch Kriege, und Umweltvergiftung ausgelösten Hunger-, Seuchen-
und Naturkatastrophen.
Sodann, von den übrig gebliebenen 6 Milliarden Menschen, jene bereits eingangs erwähnen 2 Milliarden
– den "dritten Teil der Menschen" aus Off 9,15. Dies ist dann der
"Zorn Gottes", die Gottesgerichte am Tag des Herrn. Gottes Barmherzigkeit hat lange –
Jahrtausende – gewartet. Doch nun ist sie am Ende. Die Menschen haben sich in ihrem Größenwahn
so sehr gegen Gott und alles und alle, welche Gott die Ehre geben, aufgelehnt, haben alle Christusgläubigen
getötet und beten nun mit dem zweiten Antichristen einen teuflischen "Gott" (Tier aus dem Meer
Off
13,1-8) mit einem falschen Propheten (Tier aus der Erde
Off
13,11-18) an.
Damit ist rund die Hälfte der Weltbevölkerung getötet worden. Doch am Schluss dieser
"Endzeit", wenn in der Schlacht von Harmagedon weitere Millionen von Soldaten des
antichristlichen Heeres und der Heere der verbündeten Nationen getötet worden und der
Antichrist – das Tier aus dem Meer – und sein falscher Prophet in den Feuersee geworfen
worden sind, wird Gott Himmel und Erde noch einmal umgestalten
(Jes 24,1-6). Um all die vom Menschen
verursachten Umweltverwüstungen (Atommülllagerungen, Luftverunreinigung,
Erdölverschmutzungen im Boden und in den Meeren, Plastikverschmutzung der Meere, usw.) zu
beseitigen muss im wahrsten Sinne des Wortes das Oberste zu Unterst gekehrt werden
(Erdbeben? Asteroideneinschlag
Off 8,8?), um
für das dann beginnende Millennium auf diesem Planeten eine völlig neue, fruchtbare und unverbrauchte
Umwelt zur Verfügung zu haben
(Amos
9,11-15).
(Siehe auch Kapitel 07: "Die Schlacht von
Harmagedon."
(Siehe auch Kapitel 08: "Die Umgestaltung
von Himmel und Erde.")
Und auch bei diesem Geschehen wird es Milliarden von Toten geben.
Dies führt schlussendlich zu einer Situation, in welcher auf dieser Erde von der früheren
Menschheit nur mehr ein geringer Überrest verbleibt, um in das Friedensreich des Sohnes Gottes auf
Erden, in das letzte Weltreich dieser Schöpfung einzugehen. Dies ist auch der Grund, warum jene
Bibelstellen, welche sich auf diese Zeit beziehen, immer von den "Übriggebliebenen"
(Hes 36:3-5) oder dem "Überrest" (Jer 23,3) sprechen – was ihre Zuordnung zu dieser Periode wesentlich erleichtert.
(Siehe auch Kapitel 09: "Die Heimkehr der
Übriggebliebenen aus Israel und den Nationen.")
(Siehe auch Kapitel 10: "Das Millennium.")
Am Ende dieser tausend Jahre des Friedens und der Gerechtigkeit auf Erden,
wird Satan, der während dieser Zeit gebunden war, wieder freigelassen, um die Menschheit
noch ein letztes Mal zu versuchen. Und obwohl man denken sollte, dass diese Menschen,
welche ja nun tausend Jahre einer gerechten und friedvollen Herrschaft des Sohnes Gottes
erlebt haben (die Menschen werden im Millennium wieder bis zu tausend Jahre alt, wie vor
der Flut) treu bleiben würden, wird es Satan dennoch gelingen, wieder Millionen von Menschen ("wie Sand am Meer"
Off 20,7-10) zu
verführen, um mit ihm in den "heiligen Krieg" gegen Gott in Jerusalem zu ziehen.
Doch mit Feuer vom Himmel werden sie alle mit einem Schlag vernichtet und der Teufel, der
sie verführte, wird in den Feuersee geworfen werden, wo auch schon der Antichrist und sein
falscher Prophet sind.
Nach dem Millennium werden alle Menschen die je gelebt haben – und noch nicht auferstanden
sind, wie bei der Entrückung – in der Allgemeinen Auferstehung – der echten Wiedergeburt –
auferstehen und vor dem Thron Gottes stehen. Der Richter wird der Sohn Gottes sein und dann
werden die Taten und Gedanken jedes einzelnen Menschen allen anderen im Geist erscheinen, sodass
jeder einzelne dieser Milliarden auferstandener Menschen die Wahrheit über alle anderen Menschen erknnen kann
(Lk
12,2-3). Und dann wird der Sohn Gottes sein Urteil über jeden dieser Menschen fällen: entweder
ewiges Leben bei Gott oder ewige Existenz im Feuersee.
(Siehe auch Kapitel 11: "Das Ende der Welt.")
(Siehe auch Kapitel 12: "Die Auferstehung.")
(Siehe auch Kapitel 13: "Das Weltgericht.")
Ebenfalls gleich nach dem Millennium werden Himmel und Erde – die erste
Schöpfung Gottes – vergehen und Gott wird eine neue Erde und einen neuen Himmel erschaffen.
Und auf diese neue Erde wird die neue Stadt Jerusalem aus dem Himmel herabkommen
(Off 21,1-4). In
diese ewige Stadt werden jene Menschen eingehen, welche beim Weltgericht gewürdigt wurden,
in das ewige Leben bei Gott einzugehen.
Soweit ein ganz kurzer Abriss der biblischen Weltgeschichte. Eine detaillierte Darstellung gibt es in den mit Links angebotenen Dokumenten.
(Siehe auch Kapitel 14: "Die Neue Schöpfung.")
Wenn wir nun noch einmal auf
das Hauptthema dieses Beitrags, die verbleibenden 224 Jahre bis zum Millennium zurückkommen, ist
festzuhalten, dass die oben geschilderten Ereignisse – die Große Trübsal, die Wiederkunft
des Herrn mit der Entrückung, der Tag des Herrn bis zur Schlacht von Harmagedon und der
Umgestaltung von Himmel und Erde – in diesen 224 Jahren geschehen sollen. Und wenn man sich
anfangs noch beruhigt zurückgelehnt und gemeint hat, dass dies ja noch eine Menge Zeit wäre,
sieht das nun doch eher so aus, als würde uns die Zeit hier ein wenig knapp werden.
Wenn wir die Ereignisse vom Ende her aufrollen und die Umgestaltung von Himmel und Erde betrachten, wird
das mit Sicherheit eine zeitraubende Angelegenheit. Unabhängig davon, ob es sich hier nun
um Einschläge von Asteroiden, Erdbeben und Vulkanausbrüche oder andere Katastrophen
handelt, dieser Planet hat nach seiner Erschaffung vor etwa 4,5 Milliarden Jahren eine
ähnliche Phase erlebt und da hat es Milliarden Jahre gedauert, bis die Oberfläche
bewohnbar und fruchtbar war, sodass Gott den Menschen erschaffen und ansiedeln konnte.
Auch der Asteroideneinschlag auf die mexikanische Halbinsel Yukatan, der das
Aussterben der Dinosaurier (Ende der Kreidezeit) verursacht haben soll, war ein ähnliches
Ereignis, welches jedoch in Dauer und Wirkung dieser Prophezeiung in Off 8,8 schon sehr
viel ähnlicher war. Bei solchen globalen Geschehen braucht es zeitlich immer einige
Generationen, bis sich die Erdoberfläche von den weltweiten Erdbeben und geologischen Umformungen
wieder beruhigt hat (Jes 40,3-4; Jes 49,11-12; Ps 97,5; Bar 5,7; Jes 54,10; Lk 3,3-6; etc.). Und aus diesem Grund muss man dafür zeitlich wahrscheinlich etwa 100 Jahre veranschlagen.
Damit hat sich aber nun die uns noch verbleibende Zeit schon fast um die Hälfte reduziert.
Gehen wir im Ablauf weiter zurück zur Schlacht von Harmagedon. Auch das wird sich nicht in ein oder
zwei Jahren erledigen. Hier wird es "Vorlaufzeiten" geben: die Situation muss erst einmal soweit eskalieren, dass an einen Kampf gedacht wird. Das wird u.U. Jahre dauern. Dann muss der Antichrist sein
eigenes Heer zusammenstellen. Schließlich muss er auch alle mit ihm verbündeten Nationen überzeugen,
dass auch sie mit ihm in den Krieg ziehen und ihre Heere schicken
(Off
16,13-14). Auch das könnte insgesamt 10-20 Jahre dauern.
Davor haben wir dann den Tag des Herrn mit seinen Gottesgerichten. Diese jeweils sieben
Posaunen- und Schalengerichte werden sich mit Sicherheit auch über einige Jahre hinziehen,
da ja die Auswirkungen der einzelnen Plagen erst zur Wirkung kommen müssen. Auch hier kann
man mit einiger Wahrscheinlichkeit 20 Jahre dafür einsetzen.
Daraus ergibt sich im schlechtesten Fall noch eine Zeitspanne von 80-100 Jahren bis zum
Beginn der Trübsalszeit. Stellt man nun aber noch in Rechnung, dass uns der Herr in
Mt
24,3-8 sagt, dass vor der eigentlichen Bedrängnis in der Endzeit noch der "Anfang der Wehen" –
die ersten drei Siegelgerichte – zu erwarten sind, welche mit ihren Kriegen, Hungersnöten,
Erdbeben und Seuchen sicher auch mehrere Jahrzehnte währen dürften, dann erkennen
wir, dass wir eigentlich schon kurz vor dem Beginn der Endzeit stehen – wenn wir nicht
schon mitten drinnen sind!
(Siehe auch Diskurs 1133: "Wie und warum die Große Trübsal beginnt: "Der Anfang der Wehen".")
Wenn man nun bedenkt, dass der Beginn der Finanz- und Weltwirtschaftskrise
im nächsten Jahr auch schon wieder 10 Jahre her ist, erkennt man, dass ein Jahrzehnt –
gerade in unserer schnelllebigen Zeit – schnell vorbei ist. Andererseits benötigt die
Vorsorge für unsichere Zeiten – ob nun physisch oder geistig – aus Erfahrung auch immer
mehr Zeit, als man annimmt. Doch ob wir nun nur an uns selbst denken und an unsere weitere
irdische und ewige Existenz oder auch an unsere Kinder und Kindeskinder: wichtig wäre,
dass wir einmal beginnen, uns mit dieser Materie zu befassen und zu schauen, was die Bibel
dazu sagt.